Steinberg Cubase 4 Operation Manual German Version
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91 Aufnehmen Wenn Sie einen Postroll-Wert (Nachlauf) eingeben, läuft die Wiedergabe in Cubase nach dem automatischen Punch-Out etwas weiter, bevor sie angehalten wird. Dies ist nur relevant, wenn Punch-Out im Transportfeld aktiviert ist und im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option »Nach automatischem Punch-Out anhalten« eingeschaltet ist. Sie können die Funktionen »Preroll« und »Postroll« ein- bzw. ausschalten, indem Sie im Transportfeld auf den ent- sprechenden Schalter klicken (neben den Werten für Pre- bzw. Postroll) oder die Befehle »Pre-Roll verwenden« bzw. im Transport-Menü »Post-Roll verwenden« wählen. Ein Beispiel: 1.Setzen Sie die Locatoren an die Positionen, wo die Aufnahme beginnen bzw. enden soll. 2.Schalten Sie Punch-In und Punch-Out auf dem Trans- portfeld ein. 3.Schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option »Nach automatischem Punch-Out anhalten« ein. 4.Geben Sie im Preroll- und Postroll-Feld auf dem Transportfeld die gewünschten Werte ein. 5.Schalten Sie die Pre- und Postroll-Schalter auf dem Transportfeld ein, so dass sie aufleuchten. 6.Starten Sie die Aufnahme. Der Positionszeiger wird entsprechend dem eingegebenen Preroll-Wert nach links verschoben und die Wiedergabe beginnt. Wenn der Positi- onszeiger den linken Locator erreicht, wird die Aufnahme automatisch eingeschaltet. Wenn der Positionszeiger den rechten Locator erreicht, wird die Aufnahme unterbrochen, die Wiedergabe läuft jedoch noch um den eingegebenen Postroll-Wert weiter. Verwenden des Metronoms Der Metronom-Click kann als Referenz für das Timing ver- wendet werden. Die beiden Parameter, die das Timing des Metronoms bestimmen, sind Tempo und Taktart. Diese werden im Tempospur-Fenster eingestellt (siehe »Bearbei- ten der Tempokurve« auf Seite 429). Sie können das Metronom verwenden, um einen Click während der Aufnahme und/oder der Wiedergabe zu er- zeugen oder für einen Vorzähler (Precount), der zu hören ist, wenn Sie die Aufnahme aus dem Stop-Modus heraus starten. Sie können den Metronom-Click und den Vorzäh- ler separat einstellen:Wenn Sie das Metronom einschalten möchten, klicken Sie auf den Click-Schalter auf dem Transportfeld. Sie können stattdessen auch im Transport-Menü die Option »Metronom ein« einschalten oder den entsprechenden Tastaturbefehl verwenden (standardmäßig [C]). Wenn Sie den Vorzähler einschalten möchten, klicken Sie auf den entsprechenden Schalter im Transportfeld. Sie können stattdessen auch im Transport-Menü die Option »Vorzähler ein« einschalten oder einen Tastaturbefehl für diese Funktion einrichten. Metronomeinstellungen Wählen Sie im Transport-Menü die Option »Metronomein- stellungen…«. Das Metronom kann entweder einen Audio-Click über die Audio-Hardware wiedergeben, MIDI-Daten an ein ange- schlossenes MIDI-Instrument senden und den Click von diesem Instrument wiedergeben lassen oder beides. Metronom- Click ein/ausVorzähler ein/aus
92 Aufnehmen Die folgenden Metronomeinstellungen können in diesem Dialog vorgenommen werden: Wiederherstellen von Audioaufnah- men nach einem Systemabsturz Normalerweise gehen bei einem Computerabsturz alle Än- derungen, die Sie seit dem letzten Speichern an einem Pro- jekt vorgenommen haben, verloren. Oft ist es nicht möglich, Ihre Arbeit schnell und unkompliziert wiederherzustellen. Wenn Cubase während einer Aufnahme abstürzt (z. B. aufgrund eines Stromausfalls oder durch ein anderes Missgeschick), sind alle Audiodateien, die Sie bis zu die- sem Zeitpunkt aufgenommen hatten, noch verfügbar, und zwar mit dem gesamten Material vom Beginn der Auf- nahme an bis zum plötzlichen Systemabsturz. Wenn Ihnen während der Aufnahme der Computer ab- stürzt, starten Sie einfach das System neu und öffnen Sie den Aufnahmeordner für das Projekt (standardmäßig der Audio-Ordner innerhalb des Projektordners). Darin sollten alle Dateien enthalten sein, die Sie zum Zeitpunkt des Ab- sturzes aufgenommen haben. Metronom- optionenBeschreibung Metronom bei Aufnahme/ WiedergabeHier können Sie festlegen, ob das Metronom bei der Wie- dergabe, der Aufnahme oder bei beidem zu hören ist (wenn der Click-Schalter auf dem Transportfeld eingeschaltet ist). Click-Noten- längeWenn Sie diese Option einschalten, wird rechts daneben ein Feld angezeigt, in dem Sie den »Rhythmus« des Metro- noms festlegen können. Normalerweise gibt das Metronom einen Click pro Zählzeit wieder, wenn Sie hier jedoch z. B. einen Wert von »1/8« einstellen, erhalten Sie Achtelnoten – zwei Clicks pro Zählzeit. Sie können auch ungewöhnliche Metronom-Rhythmen wie z. B. Triolen festlegen. Vorzähler- OptionenBeschreibung Vorzähler (Takte)Hier legen Sie fest, wie viele Takte vor dem Beginn der Aufnahme vorgezählt wird (wenn der Vorzähler auf dem Transportfeld eingeschaltet ist). Taktart von Aufnahme- beginnWenn diese Option eingeschaltet ist, verwendet der Vor- zähler automatisch die Taktart und das Tempo von der Po- sition, an der die Aufnahme gestartet wurde. Taktart von Positions- zeigerWenn diese Option eingeschaltet ist, richtet sich der Vor- zähler nach der Taktvorgabe der Tempospur. Darüber hin- aus werden jegliche Tempoänderungen der Tempospur während des Vorzählers angewandt. Taktart verwendenWenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie eine Taktart für den Vorzähler festlegen. In diesem Modus be- einflussen die Tempoänderungen in der Tempospur den Vorzähler nicht. MIDI-Click Beschreibung MIDI-Click aktivierenSchalten Sie diese Option ein, wenn der Click über MIDI wiedergegeben werden soll. MIDI-Port/ KanalWählen Sie hier einen MIDI-Port und -Kanal für den Metronom-Click aus. Hi Note/ Anschlag- stärkeHier können Sie die MIDI-Notennummer und -Anschlag- stärke für die »Hi Note« (die erste Zählzeit in einem Takt) festlegen. Lo Note/An- schlagstärkeHier können Sie die MIDI-Notennummer und -Anschlag- stärke für die »Lo Note« (die anderen Zählzeiten). Audio-Click Beschreibung Audio-Click aktivierenSchalten Sie diese Option ein, wenn der Click über Audio- Hardware wiedergegeben werden soll. Beeps Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden im Pro- gramm generierte »Beeps« als Audio-Clicks ausgegeben. Mit den Schiebereglern unten können Sie die Tonhöhe und den Pegel für betonte (erste) Zählzeit und die unbetonten Zählzeiten im Takt mit den Schiebereglern anpassen. Sounds Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie in die Klang-Felder unten klicken, um für die betonte (»Hi«) und die unbetonten (»Lo«) Zählzeiten beliebigen Audiodatei zu verwenden. Mit den Schiebereglern können Sie den Pegel des Audio-Clicks einstellen. !Bitte beachten Sie, dass diese Funktion keine um- fassende Garantie seitens Steinberg für die Wieder- herstellbarkeit von Audioaufnahmen nach Syste- mabstürzen darstellt. Zwar wurde das Programm intern dahingehend verbessert, dass Audioaufnah- men wiederhergestellt werden können, es ist jedoch bei einem Systemabsturz, Stromausfall usw. immer möglich, dass andere Komponenten des Systems beeinträchtigt wurden und so das Speichern bzw. Wiederherstellen von Dateien unmöglich wird. !Warnung: Bitte versuchen Sie nicht, eine solche Situ- ation aktiv herbeizuführen, um diese neue Funktion zu testen. Obwohl die internen Prozesse des Programms für den Umgang mit solchen Situationen angepasst wurden, kann Steinberg nicht dafür garantieren, dass dabei nicht andere Komponenten des Systems in Mit- leidenschaft gezogen werden. Audio-Click Beschreibung
94 Fades, Crossfades und Hüllkurven Erstellen von Fades In Cubase gibt es zwei Möglichkeiten, Fade-Ins und Fade- Outs in Audio-Events zu erstellen (d. h. Audiomaterial ein- bzw. auszublenden): mit den blauen Dreiecken (siehe un- ten) und mit dem Effekte-Untermenü (siehe »Erstellen von Fades mit dem Effekte-Untermenü« auf Seite 96). Erstellen von Fades mit den blauen Dreiecken Wenn Sie ein Audio-Event auswählen, werden in der obe- ren linken und rechten Ecke blaue Dreiecke angezeigt. Sie können Audiomaterial ein- bzw. ausblenden, indem Sie diese Dreiecke verschieben. Erzeugen eines Fade-Ins. Das Fade-In wird automatisch in der Wellen- formdarstellung des Events angezeigt, so dass Sie die Änderungen se- hen können. Diese Fades werden nicht direkt auf den Audio-Clip ange- wendet, sondern in Echtzeit während der Wiedergabe be- rechnet, d. h. verschiedene Events, die auf denselben Audio-Clip verweisen, können über unterschiedliche Fade- Kurven verfügen. Wenn Sie viele Fades auf diese Weise erstellen, kann sehr viel Rechenleistung benötigt werden. Wenn Sie mehrere Events auswählen und an den Drei- ecken eines Events ziehen, wird dieses Fade auf alle aus- gewählten Events angewendet. Sie können das Fade-In bzw. Fade-Out in den Fade-Edi- toren bearbeiten (siehe »Die Fade-Editoren« auf Seite 96). Doppelklicken Sie auf den Bereich oberhalb der Fade-Kurve, um den entsprechenden Fade-Editor zu öffnen. Sie können auch ein Event aus- wählen und im Audio-Menü den Befehl »Fade-Editoren öffnen« wählen. (Wenn das ausgewählte Event sowohl über eine Fade-In- als auch eine Fade-Out-Kurve verfügt, werden zwei Dialoge geöffnet.) Wenn Sie die Wellenformdarstellung im Fade-Editor anpassen, wird diese Einstellung auch dann beibehalten, wenn Sie die Fade-Länge nachträglich ändern. Sie können den Fade-Bereich jederzeit verlängern bzw. verkürzen, indem Sie an den Dreiecken ziehen. Sie können diesen Vorgang auch durchführen, ohne das Event auszuwäh- len, d. h. ohne dass die Dreiecke im Event angezeigt werden. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Fade-Kurve, bis er zu einem Doppelpfeil wird, kli- cken Sie und ziehen Sie die Maus an die gewünschte Position. Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Event- Darstellung–Audio« die Option »Fade-Griffe oben im Event anzeigen« eingeschaltet ist, bleiben die Fade-Griff im Event immer oben und die Anfangs- sowie Endpunkte der Fades werden durch vertikale Hilfslinien angezeigt. Diese Einstellung ist nützlich, wenn Sie für das Event eine geringe Laut- stärke einstellen möchten, da die Fade-Griffe in diesem Fall weiterhin sichtbar sind. Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Event- Darstellung–Audio« die Option »Lautstärkekurven im Event immer anzeigen« eingeschaltet ist, werden die Fade-Kur- ven in allen Events angezeigt, unabhängig davon, ob die Events ausgewählt sind oder nicht. Wenn diese Option ausgeschaltet ist, werden die Fade-Kurven nur in den ausgewählten Events angezeigt. Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Event- Darstellung–Audio« die Option »Fade-Linien verstärken« eingeschaltet ist, werden stärkere Fade-Linien und Laut- stärkekurven angezeigt, die besser erkennbar sind. Mit Hilfe der Optionen »Fade-Griffe oben im Event anzeigen« und »Fade- Linien verstärken« können Sie Fades auch dann bearbeiten, wenn die Lautstärke auf einen sehr niedrigen Wert gesetzt ist. Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bear- beitungsoptionen–Audio« die Option »Event-Lautstärke und Fades mit dem Mausrad einstellen« eingeschaltet ist, können Sie die Lautstärkekurve mit dem Mausrad nach oben oder unten verschieben. Wenn Sie dabei die [Um- schalttaste] gedrückt halten passen Sie stattdessen die Fade-Kurve an. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich, wenn die Fade-Griffe nicht sichtbar sind (z. B. bei starker Vergrößerung). Wenn Sie sich der Mauszeiger auf der linken Hälfte des Events befindet, wird der Fade-In-Punkt verschoben, und auf der rechten Seite der Fade- Out-Punkt.
95 Fades, Crossfades und Hüllkurven ÖWenn Sie hierfür die Tastatur der Maus vorziehen, können Sie für das Bearbeiten der Lautstärkekurve und Fade-Griffe auch Tastaturbefehle festlegen. Die zugehörigen Befehle finden Sie im Tastaturbefehle-Dialog unter »Au- dio«, siehe »Tastaturbefehle« auf Seite 515. ÖSie können Fades auch erzeugen, indem Sie im Au- dio-Menü die Befehle »Fade-In zu Positionszeiger« bzw. »Fade-Out zu Positionszeiger« wählen (nur Cubase). Setzen Sie den Positionszeiger an die Position in einem Audio-Event, an der das Fade-In enden bzw. das Fade-Out beginnen soll und wählen Sie im Audio-Menü den gewünschten Befehl. Ein Fade wird zwischen dem Anfang bzw. Ende des Events und dem Positionszeiger erzeugt. Erzeugen und Anpassen von Fades mit dem Auswahlbereich-Werkzeug Sie können Fades auch mit dem Auswahlbereich-Werk- zeug erzeugen und bearbeiten. Gehen Sie folgenderma- ßen vor: 1.Wählen Sie einen Bereich des Audio-Events mit dem Auswahlbereich-Werkzeug aus. Das Ergebnis hängt von Ihrer Auswahl ab: Wenn Sie einen Bereich am Anfang des Events auswählen, wird ein Fade-In innerhalb dieses Bereichs erzeugt. Wenn Sie einen Bereich des Events, der das Event-Ende be- inhaltet, auswählen, wird ein Fade-Out in diesem Bereich er- zeugt. Wenn Sie einen Bereich in der Mitte des Events auswählen, der weder den Anfang noch das Ende beinhaltet, werden ein Fade-In und ein Fade-Out außerhalb des ausgewählten Be- reichs erzeugt, d. h. das Fade-In beinhaltet den Bereich vom Event-Anfang bis zum Anfang des Auswahlbereichs und das Fade-Out den Bereich vom Ende des Auswahlbereichs bis zum Event-Ende. 2.Wählen Sie im Audio-Menü »Fade-Längen wie Aus- wahlbereich«. Die Fade-Bereiche werden entsprechend der Länge des Auswahlbe- reichs eingerichtet. Das blaue Viereck zum Einstellen der Lautstärke Bei ausgewählten Audio-Events wird oben in der Mitte ein blaues Viereck angezeigt, mit dem Sie die Lautstärke ei- nes Events direkt im Projekt-Fenster einstellen können. Es ist direkt mit der Lautstärkeeinstellung in der Infozeile ver- bunden, d. h. beim Ziehen am blauen Viereck wird der Wert in der Infozeile ebenfalls geändert. Entfernen von Fades Sie können Fades folgendermaßen löschen: Wählen Sie das Event aus und wählen Sie im Audio- Menü den Befehl »Fades entfernen«. Ziehen Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug im Pro- jekt-Fenster ein Auswahlrechteck auf, das die Fades und Crossfades umfasst, die Sie entfernen möchten, und wäh- len Sie im Audio-Menü den Befehl »Fades entfernen«. !Sie können mehrere Audio-Events auf unterschiedli- chen Spuren mit dem Auswahlbereich-Werkzeug auswählen und das Fade gleichzeitig auf alle ausge- wählten Events anwenden. Ziehen Sie das blaue Viereck nach oben oder unten, um die Lautstärke des Events zu verändern. Die Lautstärkeänderung wird numerisch in der Infozeile angezeigt. Die Wellenformdarstellung des Events spiegelt die Lautstärkeänderung wider.
96 Fades, Crossfades und Hüllkurven Erstellen von Fades mit dem Effekte- Untermenü Wenn Sie ein Audio-Event oder einen Bereich in einem Audio-Event (mit Hilfe des Auswahlbereich-Werkzeugs) ausgewählt haben, können Sie ein Fade-In bzw. Fade-Out erstellen, indem Sie im Audio-Menü aus dem Effekte-Un- termenü den Befehl »Fade-In« bzw. »Fade-Out« wählen. Mit diesen Befehlen wird der entsprechende Fade-Editor geöffnet, in dem Sie eine Fade-Kurve festlegen können. Auf diese Weise erstellte Fades werden auf den eigentli- chen Audio-Clip angewendet, nicht auf das Event. Beach- ten Sie Folgendes: Wenn Sie später neue Events erzeugen, die auf denselben Clip verweisen, werden diesen automatisch dieselben Fades hinzugefügt. Mit Hilfe des Prozessliste-Dialogs können Sie Fades jederzeit löschen oder verändern (siehe »Der Prozessliste-Dialog« auf Seite 248). Wenn andere Events auf denselben Audio-Clip verwei- sen, werden Sie gefragt, ob Sie den Effekt auf alle Events anwenden möchten oder ob eine eigenständige, neue Version des Audio-Clips für das ausgewählte Event er- stellt werden soll. Wenn Sie auf den Weiter-Schalter klicken, wird der Vorgang auf alle Events angewendet, die auf den Audio-Clip verweisen. Wenn Sie auf den Schalter »Neue Version« klicken, wird eine separate, neue Version des Audio-Clips für das ausgewählte Event erzeugt. Wenn Sie die Option »Diese Meldung nicht mehr anzeigen« einschalten, werden alle Bearbeitungsschritte, die Sie danach über das Effekte-Untermenü vornehmen, entsprechend der hier ausgewählten Option (»Weiter« oder »Neue Version«) an- gewendet. Die Fade-Editoren Die Fade-Editoren werden angezeigt, wenn Sie einen vor- handenen Fade-Bereich bearbeiten oder im Audio-Menü aus dem Effekte-Untermenü den Befehl »Fade-In« bzw. »Fade-Out« wählen. Die folgende Abbildung zeigt den Fade-In-Editor. Die Optionen und Befehle im Fade-Out- Editor sind dieselben. Wenn Sie einen Fade-Editor öffnen, wenn mehrere Events ausgewählt sind, können Sie die Fade-Kurve für alle ausgewählten Events gleichzeitig bearbeiten. Dies ist sinnvoll, wenn Sie dasselbe Fade-In auf mehrere Events anwen- den möchten. Kurvenart Mit diesen Schaltern legen Sie fest, ob die Fade-Kurve aus Kurvensegmenten (linker Schalter), abgeflachten Kur- vensegmenten (mittlerer Schalter) oder linearen Segmen- ten (rechter Schalter) bestehen soll. Kurvenanzeige Hier wird die Form der Fade-Kurve angezeigt. Die Wellen- form, die durch die Bearbeitung entsteht, wird dunkelgrau dargestellt und die aktuelle Wellenform hellgrau. Sie können Punkte hinzufügen, indem Sie auf die Kurve klicken, und die Form der Kurve verändern, indem Sie be- stehende Punkte an eine neue Position ziehen. Wenn Sie einen Kurvenpunkt löschen möchten, ziehen Sie ihn aus der Anzeige heraus. Kurvenform-Schalter Mit Hilfe dieser Schalter können Sie auf schnellem Wege auf geläufige Kurvenformen zugreifen. !Die Länge des Fades hängt von der Größe des Aus- wahlbereichs ab, d. h. Sie legen die Fade-Länge be- reits vor dem Öffnen des Fade-Editors fest. !Sie können mehrere Events auswählen und diesel- ben Fades gleichzeitig auf alle ausgewählten Events anwenden. !Sie können diese Einstellung jederzeit im Programm- einstellungen-Dialog (unter »Bearbeitungsoptionen– Audio«) im Einblendmenü »Wenn Effekte mehrfach verwendete Clips betreffen« ändern.
97 Fades, Crossfades und Hüllkurven Wiederherstellen-Schalter Der Wiederherstellen-Schalter (rechts oberhalb der Kur- venanzeige) ist nur verfügbar, wenn Sie die Fades durch Ziehen an den blauen Dreiecken erzeugt haben. Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, werden alle Änderungen, die Sie seit dem Öffnen des Dialogs vorgenommen ha- ben, rückgängig gemacht. Der Schalter »Als Standard« Dieser Schalter ist nur verfügbar, wenn Sie die Fades durch Ziehen an den blauen Dreiecken erzeugt haben. Kli- cken Sie auf »Als Standard«, um die aktuellen Einstellun- gen als Standard-Fade zu speichern. Diese Form wird jedes Mal verwendet, wenn Sie neue Fades erzeugen. Feld für Fade-Länge Das Länge-Feld ist nur verfügbar, wenn Sie die Fades durch Ziehen an den blauen Dreiecken erzeugt haben. Hier können Sie die Länge des Fades als Zahlenwert eingeben. Das Format der hier dargestellten Werte wird durch die Einstellung der primären Zeitanzeige auf dem Transportfeld bestimmt. Wenn Sie »Länge anwenden« einschalten, wird der Wert aus dem Länge-Feld angewandt, wenn Sie auf »OK« oder »Übernehmen« klicken. Wenn Sie das aktuelle Fade als Standard-Fade speichern (siehe oben), so wird der Wert aus dem Länge-Feld als Standardeinstellung übernommen. Presets-Einblendmenü Wenn Sie eine Fade-In- oder Fade-Out-Kurve festgelegt haben, die Sie später auf andere Events oder Clips an- wenden möchten, können Sie sie als Preset speichern, in- dem Sie auf den Speichern-Schalter klicken. Wenn Sie ein gespeichertes Preset anwenden möch- ten, wählen Sie es im Einblendmenü aus. Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möch- ten, doppelklicken Sie auf seinen Namen und geben einen neuen Namen ein. Wenn Sie ein gespeichertes Preset löschen möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken auf »Entfernen«. Vorschau, Übernehmen und Ausführen Je nachdem, ob Sie die Fades durch Ziehen an den blauen Dreiecken oder über das Effekte-Untermenü er- zeugt haben, werden unten im Dialog unterschiedliche Schalter angezeigt. Wenn Sie den Dialog durch Doppelklicken oberhalb der Fade-Kurve geöffnet haben, werden folgende Schalter angezeigt: Wenn Sie den Dialog über das Effekte-Untermenü geöff- net haben, werden folgende Schalter angezeigt: !Gespeicherte Presets für Fade-Ins werden nur im Fade-In-Editor angezeigt und Presets für Fade-Outs nur im Fade-Out-Editor. Schalter Funktion OK Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird die festge- legte Fade-Kurve auf das Event angewendet und der Di- alog wird geschlossen. Abbrechen Mit diesem Schalter können Sie den Dialog schließen, ohne dass die Änderungen übernommen werden. Übernehmen Mit diesem Schalter können Sie die Fade-Kurve, die Sie (mit Hilfe der Kurvenpunkte) festgelegt haben, auf das Event anwenden, ohne den Dialog zu schließen. Schalter Funktion Vorschau Mit diesem Schalter können Sie den Fade-Bereich wie- dergeben. Die Wiedergabe wird wiederholt, bis Sie er- neut auf den Schalter klicken (während der Wiedergabe wird auf dem Schalter »Stop« angezeigt). Ausführen Mit diesem Schalter können Sie die festgelegte Fade- Kurve auf das Event anwenden und den Dialog schlie- ßen. Abbrechen Mit diesem Schalter können Sie den Dialog schließen, ohne die Fade-Kurve anzuwenden. Die Schalter im Fade-Dialog, wenn das Fade mit den blauen Dreiecken erzeugt wurde. Die Schalter im Fade-Dialog, wenn das Fade über das Effekte-Untermenü erzeugt wurde.
98 Fades, Crossfades und Hüllkurven Erstellen von Crossfades Wenn sich Audiomaterial auf einer Spur überlappt, können Sie einen Crossfade erzeugen, um sanfte Übergänge oder Spezialeffekte zu erzielen. Sie erzeugen einen Crossfade, indem Sie zwei aufeinander folgende Audio-Events aus- wählen und im Audio-Menü den Crossfade-Befehl wählen (oder den entsprechenden Tastaturbefehl verwenden, stan- dardmäßig [X]). Das Ergebnis hängt davon ab, ob sich die beiden Events oder nur ihre Audio-Clips überlappen: Wenn die Events sich überlappen, wird im Überlap- pungsbereich ein Crossfade erstellt. Der Crossfade hat standardmäßig eine lineare, symmetrische Form, die Sie später ändern können (siehe unten). Wenn die Events selbst sich nicht überlappen, sie jedoch direkt nebeneinander liegen (d. h., wenn das Ende eines Events direkt an den Anfang des anderen Events grenzt), kann ein Crossfade erzeugt werden, vorausgesetzt dass die dazugehörigen Audio-Clips überlappen. In diesem Fall wird die Größe der beiden Events so verändert, dass sie überlappen, und es wird ein Crossfade mit Standardlänge und -form erzeugt. Die Standardlänge und -form des Crossfades legen Sie im Crossfade- Dialog fest (siehe »Der Crossfade-Dialog« auf Seite 99). Ein Beispiel: Die Events überlappen sich nicht, aber die dazugehörigen Clips, d. h. die Größe der Events kann so verändert werden, dass sie sich überlap- pen. Ein Überlappungsbereich ist Voraussetzung dafür, dass ein Cross- fade erzeugt werden kann.Wenn Sie den Crossfade-Befehl wählen, wird die Länge der Events so verändert, dass sie sich überlappen, und im Überlappungsbereich wird ein Crossfade erzeugt. Wenn die beiden Events sich nicht überlappen und durch das Verändern ihrer Größe keine Überlappung er- reicht werden kann, kann kein Crossfade erzeugt werden. Nur Cubase: Sie können mit dem Auswahlbereich- Werkzeug die Länge des Crossfades festlegen. Wählen Sie den gewünschten Crossfade-Bereich aus und wählen Sie im Audio-Menü den Crossfade-Befehl. Der Crossfade wird auf den ausgewählten Bereich angewandt (voraus- gesetzt, die Events bzw. die dazugehörigen Clips überlappen sich, siehe oben). Sie können auch einen vorhandenen Crossfade anpassen, indem Sie einen Bereich auswählen und im Audio-Menü den Befehl »Fade-Län- gen wie Auswahlbereich« wählen. Wenn Sie einen Crossfade erzeugt haben, können Sie ihn bearbeiten, indem Sie eines oder beide der überlap- penden Events auswählen und im Audio-Menü erneut den Crossfade-Befehl wählen (oder indem Sie im Überlap- pungsbereich doppelklicken). Dadurch wird der Crossfade-Dialog geöffnet (siehe unten). Entfernen von Crossfades Sie können Crossfades folgendermaßen entfernen: Wählen Sie die Events aus und wählen Sie im Audio- Menü den Befehl »Fades entfernen«. Wählen Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug im Projekt-Fenster den Bereich aus, der die Fades und Crossfades beinhaltet, die Sie entfernen möchten und wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Fades entfernen«. Sie können ein Crossfade auch entfernen, indem Sie darauf klicken und es im Projekt-Fenster aus der Spur hin- aus ziehen. Überlappungsbereich Audio-Clips Audio-Events
99 Fades, Crossfades und Hüllkurven Der Crossfade-Dialog Der Crossfade-Dialog enthält separate (aber identische) Einstellungen für die Fade-In- und die Fade-Out-Kurve im Crossfade auf der linken Seite sowie globale Einstellun- gen auf der rechten Seite. Kurvenanzeigen für Fade-In und Fade-Out In den Anzeigen wird die Form der Fade-In- bzw. Fade- Out-Kurve grafisch dargestellt. Sie können Punkte hinzu- fügen, indem Sie auf die Kurve klicken, und die Form der Kurve verändern, indem Sie bestehende Punkte an eine neue Position ziehen. Wenn Sie einen Kurvenpunkt lö- schen möchten, ziehen Sie ihn aus der Anzeige heraus. Kurvenart-Schalter Mit diesen Schaltern legen Sie fest, ob die Fade-Kurve aus Kurvensegmenten (linker Schalter), abgeflachten Kur- vensegmenten (mittlerer Schalter) oder linearen Segmen- ten (rechter Schalter) bestehen soll. Kurvenform-Schalter Mit Hilfe dieser Schalter können Sie auf schnellem Wege auf geläufige Kurvenformen zugreifen. »Konst. Amplit« und »Konst. Leistung« Wenn Sie die Option »Konst. Amplit.« einschalten, wer- den die Fade-Kurven angepasst, so dass die Summe der Amplituden der Fade-In- und Fade-Out-Kurve im Cross- fade gleich bleibt. Dies ist häufig bei kurzen Crossfades sinnvoll.Wenn Sie die Option »Konst. Leistung« einschalten, werden die Fade-Kurven so angepasst, dass die Leistung des Crossfades im gesamten Crossfade-Bereich kon- stant bleibt. Die Wiedergabe-Schalter Mit den Wiedergabe-Schaltern für »Fade-Out« und »Fade-In« (rechts neben den Kurvenanzeigen für Fade- Out und Fade-In) können Sie das Fade-Out bzw. das Fade-In separat anhören, ohne Crossfade. Mit dem Crossfade-Wiedergabeschalter im selben Be- reich können Sie den gesamten Crossfade wiedergeben. Sie können auch die Schalter auf dem Transportfeld ver- wenden, um die beiden Audio-Events im Crossfade wie- derzugeben. So hören Sie jedoch auch alle anderen nicht stummgeschalteten Audio-Events auf den anderen Spuren. Preroll und Postroll Wenn Sie die Wiedergabe-Schalter zum Anhören des Ma- terials verwenden, können Sie auch die Pre- und Postroll- Funktionen (unterhalb der Wiedergabe-Schalter) einschal- ten. Mit Preroll können Sie die Wiedergabe vor dem Fade- Bereich beginnen und mit Postroll hinter dem Fade-Bereich enden lassen. So können Sie das Fade im Kontext anhören. Sie können den gewünschten Preroll- und Postroll- Wert in den Eingabefeldern eingeben (in Sekunden und Millisekunden). Klicken Sie zum Einschalten von Preroll bzw. Postroll auf den entsprechenden Schalter. Wenn Sie die Funktion wieder ausschalten möchten, klicken Sie erneut auf den Schalter. !Kurven mit konstanter Leistung haben nur einen Kur- venpunkt, der bearbeitet werden kann. Wenn diese Option eingeschaltet ist, stehen Ihnen die Kurvenart- Schalter und die Presets nicht zur Verfügung.
100 Fades, Crossfades und Hüllkurven Anpassen der Länge des Crossfades Sie können die Länge des Crossfade-Bereichs über das Länge-Eingabefeld einstellen. Dabei wird die Crossfade- Länge wenn möglich symmetrisch angepasst, indem beide Seiten verschoben werden (d. h. Cubase versucht, den Crossfade zu »zentrieren«). Presets Wenn Sie einen Crossfade festgelegt haben, den Sie später auf andere Events anwenden möchten, können Sie ihn als Preset speichern, indem Sie auf den Speichern- Schalter (das Disketten-Symbol) klicken. Wenn Sie ein gespeichertes Preset anwenden möch- ten, wählen Sie es im Einblendmenü aus. Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möch- ten, doppelklicken Sie auf seinen Namen und geben Sie einen neuen Namen ein. Wenn Sie ein gespeichertes Preset löschen möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf den Löschen-Schalter (das Papierkorb-Symbol). Standard-Schalter Wenn Sie auf den Schalter »Als Standard« klicken, wer- den die aktuellen Einstellungen als Standard-Crossfade gespeichert. Diese Einstellungen werden zum Erzeugen neuer Crossfades verwendet. Die Längeneinstellung des Crossfades ist in den Stan- dardeinstellungen enthalten. Sie wird jedoch nur dann an- gewendet, wenn die Events, für die ein Crossfade erzeugt werden soll, sich nicht überlappen – wenn die Events überlappen, wird der Crossfade im Überlappungsbereich erstellt (siehe »Erstellen von Crossfades« auf Seite 98). Mit dem Standard-Schalter können Sie die als Standard gespeicherten Kurven und Einstellungen in den Cross- fade-Dialog einfügen. Auto-Fades und Crossfades Cubase beinhaltet eine Auto-Fade-Funktion, die sowohl global, d. h. für das gesamte Projekt, als auch für einzelne Audiospuren festgelegt werden kann. Mit Hilfe der Auto- Fade-Funktion werden sanftere Übergänge zwischen den Events erzeugt, indem kurze Fade-Ins und Fade-Outs (1 bis 500 ms) angewendet werden. Globale Auto-Fade-Einstellungen 1.Wenn Sie Auto-Fade-Einstellungen global für das Pro- jekt vornehmen möchten, wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Auto-Fade-Einstellungen…«. Der Dialog »Auto-Fades« wird für das Projekt geöffnet. 2.Schalten Sie oben rechts im Dialog die gewünschte Option (Auto-Fade-In, Auto-Fade-Out oder Auto-Cross- fades) ein. 3.Stellen Sie im Länge-Feld die Länge für das Auto- Fade oder -Crossfade ein (1 bis 500 ms). !Damit die Länge eines Crossfades auf diese Weise angepasst werden kann, muss es möglich sein, die Länge des entsprechenden Events zu verändern. Wenn z. B. das linke Event eines Crossfade-Paares den dazugehörigen Audio-Clip bereits bis zum Ende wiedergibt, kann sein Endpunkt nicht weiter nach rechts verschoben werden. !Wie bereits erwähnt werden Fades in Echtzeit wäh- rend der Wiedergabe berechnet, d. h. je mehr Audio- spuren mit eingeschalteten Auto-Fades in einem Projekt vorkommen, desto mehr Rechenleistung wird benötigt. !Beachten Sie, dass für Auto-Fades keine Fade- Linien angezeigt werden!