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Steinberg Cubase 4 Operation Manual German Version

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    of 703
    							521
    Tastaturbefehle
    Bearbeiten-Kategorie
    Editoren-Kategorie
    Datei-Kategorie
    Medien-Kategorie
    MIDI-Kategorie
    Befehl Tastaturbefehl
    Automatischer Bildlauf [F]
    Kopieren [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[C]
    Ausschneiden [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[X]
    Zeit ausschneiden [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ 
    [Umschalttaste]+[X]
    Löschen [Entf] oder [Rücktaste]
    Zeit löschen [Umschalttaste]+[Rücktaste]
    Duplizieren [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[D]
    Im Kontext bearbeiten [Strg]-Taste/[Befehlstaste] 
    +[Umschalttaste]+[I]
    Gruppieren [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[G]
    Stille einfügen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ 
    [Umschalttaste]+[E]
    Auswahlbeginn zum Positionszeiger [E]
    Sperren [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ 
    [Umschalttaste]+[L]
    Zum Positionszeiger verschieben [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[L]
    Stummschalten [M]
    Events stummschalten [Umschalttaste]+[M]
    Objekte stummschalten/
    Stummschaltung aufheben[Alt]-Taste/[Wahltaste]+[M]
    Standard-Editor öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[E]
    Noten-Editor öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[R]
    Editor öffnen/schließen [Eingabetaste]
    Einfügen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[V]
    An Anfangsposition einfügen [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[V]
    Zeit einfügen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ 
    [Umschalttaste]+[V]
    Aufnahme aktivieren [R]
    Wiederherstellen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ 
    [Umschalttaste]+[Z]
    Wiederholen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[K]
    Auswahlende zum Positionszeiger [D]
    Alles auswählen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[A]
    Auswahl aufheben [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ 
    [Umschalttaste]+[A]
    Raster ein/aus [J]
    Solo [S]
    Am Positionszeiger zerschneiden [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[X]
    Bereich zerschneiden [Umschalttaste]+[X]
    Rückgängig [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[Z]Gruppierung aufheben [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[U]
    Sperre aufheben [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ 
    [Umschalttaste]+[U]
    Stummschaltung der Events 
    aufheben[Umschalttaste]+[U]
    Befehl Tastaturbefehl
    Infozeile ein-/ausblenden [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[I]
    Inspector ein-/ausblenden [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[I]
    Übersichtsanzeige ein-/ausblenden [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[O]
    Befehl Tastaturbefehl
    Schließen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[W]
    Neu [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[N]
    Öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[O]
    Beenden [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[Q]
    Speichern [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[S]
    Speichern unter [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ 
    [Umschalttaste]+[S]
    Neue Version speichern [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[Alt]-
    Taste/[Wahltaste]+[S]
    Befehl Tastaturbefehl
    MediaBay öffnen [F5]
    Loop-Browser öffnen [F6]
    Sound-Browser öffnen [F7]
    Befehl Tastaturbefehl
    Quantisierung [Q] Befehl Tastaturbefehl 
    						
    							522
    Tastaturbefehle
    Bewegen-Kategorie
    Kicker-KategorieProjekt-Kategorie
    Werkzeug-Kategorie
    Befehl Tastaturbefehl
    Auswahl im Projekt-Fenster nach 
    unten erweitern/aufheben
    Ausgewähltes Event im Key-Editor um 
    eine Oktave nach unten verschieben[Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Unten]
    Auswahl im Projekt-Fenster/Key-
    Editor nach links erweitern/aufheben[Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Links]
    Auswahl im Projekt-Fenster/Key-
    Editor nach rechts erweitern/aufheben[Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Rechts]
    Auswahl im Projekt-Fenster nach 
    oben erweitern/aufheben
    Ausgewähltes Event im Key-Editor um 
    eine Oktave nach oben verschieben[Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Oben]
    Nächstes im Projekt-Fenster aus-
    wählen (Unten)
    Ausgewähltes Event im Key-Editor um 
    einen Halbton nach unten verschieben[Pfeil-Nach-Unten]
    Nächstes im Projekt-Fenster/Key-
    Editor auswählen (Links)[Pfeil-Nach-Links]
    Nächstes im Projekt-Fenster/Key-
    Editor auswählen (Rechts)[Pfeil-Nach-Rechts]
    Nächstes im Projekt-Fenster aus-
    wählen (Oben)
    Ausgewähltes Event im Key-Editor um 
    einen Halbton nach oben verschieben[Pfeil-Nach-Oben]
    Oberste Spur in der Spurliste im 
    Projekt-Fenster auswählenPos1
    Unterste Spur in der Spurliste im 
    Projekt-Fenster auswählenEnde
    Befehl Tastaturbefehl
    Endpunkt nach links [Alt]-Taste/[Wahltaste]+ 
    [Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Links]
    Endpunkt nach rechts [Alt]-Taste/[Wahltaste]+ 
    [Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Rechts]
    Links [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ 
    [Pfeil-Nach-Links]
    Rechts [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+
    [Pfeil-Nach-Rechts]
    Anfang nach links [Alt]-Taste/[Wahltaste]+
    [Pfeil-Nach-Links]
    Anfang nach rechts [Alt]-Taste/[Wahltaste]+
    [Pfeil-Nach-Rechts]Befehl Tastaturbefehl
    Browser öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[B]
    Markerfenster öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[M]
    Pool öffnen/schließen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[P]
    Tempospur öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[T]
    Einstellungen [Umschalttaste]+[S]
    Spurfarben anzeigen/ausblenden [Umschalttaste]+[C]
    Befehl Tastaturbefehl
    Löschen-Werkzeug [5]
    Stift-Werkzeug [8]
    Schlagzeugstock-Werkzeug [0]
    Klebetube-Werkzeug [4]
    Stummschalten-Werkzeug [7]
    Nächstes Werkzeug [F10]
    Wiedergabe-Werkzeug [9]
    Vorheriges Werkzeug [F9]
    Auswahlbereich-Werkzeug [2]
    Auswahl-Werkzeug [1]
    Zerschneiden-Werkzeug [3]
    Zoom-Werkzeug [6] 
    						
    							523
    Tastaturbefehle
    Transport-Kategorie
    Arbeitsbereich-Kategorie
    Zoom-Kategorie
    Befehl Tastaturbefehl
    Auto-Punch-In [I]
    Auto-Punch-Out [O]
    Cycle Num [/]
    Zeitformate tauschen [.]
    Schneller Vorlauf [Umschalttaste]+Num [+]
    Schneller Rücklauf [Umschalttaste]+Num [-]
    Vorlauf Num [+]
    Rücklauf Num [-]
    Linken Locator eingeben [Umschalttaste]+[L]
    Position eingeben [Umschalttaste]+[P]
    Rechten Locator eingeben [Umschalttaste]+[R]
    Tempo eingeben [Umschalttaste]+[T]
    Marker einfügen [Einfg] (Windows)
    Zum nächsten Event positionieren [N]
    Zum nächsten Marker positionieren [Umschalttaste]+[N]
    Zum vorigen Event positionieren [B]
    Zum vorigen Marker positionieren [Umschalttaste]+[B]
    Zum Anfang der Auswahl 
    positionieren[L]
    Locatoren zur Auswahl setzen [P]
    Auswahl geloopt wiedergeben [Umschalttaste]+[G]
    Metronom ein [C]
    Schrittweise zurück [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [-]
    Schrittweise vorwärts [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [+]
    Transportfeld ein-/ausblenden [F2]
    Auswahlbereich wiedergeben [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[Leertaste]
    Loop-Marker 1 bis 9 aufrufen [Umschalttaste]+Num [1] bis Num [9]
    Aufnahme Num [*]
    Rückwirkende Aufnahme [Umschalttaste]+Num [*]
    Zur Nullposition Num [.] oder Num [,]
    Linken Locator setzen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [1]
    Marker 1 setzen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[1]
    Marker 2 setzen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[2]
    Marker 3 bis 9 setzen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [3] 
    bis [9] oder
    [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [3] bis [9]
    Rechten Locator setzen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [2]
    Start [Enter]-Taste
    Start/Stop [Leertaste]Stop Num [0]
    Zum linken Locator positionieren Num [1]
    Zu Marker 1 positionieren [Umschalttaste]+[1]
    Zu Marker 2 positionieren [Umschalttaste]+[2]
    Zu Marker 3 bis 9 positionieren Num [3] bis [9] oder 
    [Umschalttaste]+[3] bis [9]
    Zum rechten Locator positionieren Num [2]
    Zu externem Gerät synchronisieren [T]
    Befehl Tastaturbefehl
    Aktiven Arbeitsbereich sperren/
    freigeben[Alt]-Taste/[Wahltaste]+Num [0]
    Neu [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [0]
    Verwalten [W]
    Arbeitsbereich 1-9 [Alt]-Taste/[Wahltaste]+Num [1-9]
    Befehl Tastaturbefehl
    Ganzes Fenster [Umschalttaste]+[F]
    Vergrößern [H]
    Spuren vergrößern [Alt]-Taste/[Wahltaste]+
    [Pfeil-Nach-Unten]
    Verkleinern [G]
    Spuren verkleinern [Alt]-Taste/[Wahltaste]+
    [Pfeil-Nach-Oben] oder
    [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+
    [Pfeil-Nach-Oben]
    Ganzes Event [Umschalttaste]+[E]
    Ganze Auswahl [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[S]
    Ausgewählte Spur vergrößern [Z] oder [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+
    [Pfeil-Nach-Unten] Befehl Tastaturbefehl 
    						
    							Teil II:
    Notenbearbeitung und -druck 
    						
    							1
    Die Funktionsweise des Noten-Editors 
    						
    							526
    Die Funktionsweise des Noten-Editors
    Einleitung
    Inhalt dieses Kapitels:
     Beziehung zwischen Noten-Editor und MIDI-Daten
     Wirkungsweise der Anzeigequantisierung
    Willkommen!
    Der Noten-Editor wurde entwickelt, um Ihnen die Darstel-
    lung jedes beliebigen Musikstücks als Partitur zu ermögli-
    chen: mit allen hierfür notwendigen Symbolen und Gestal-
    tungsmitteln. Im Noten-Editor können Sie Auszüge aus 
    einer großen Orchesterpartitur erstellen, Text und Kom-
    mentare einfügen, »Lead Sheets« anfertigen, Schlagzeug-
    noten und Tabulaturen erzeugen usw.
    Damit Sie die Möglichkeiten des Noten-Editors vollstän-
    dig ausschöpfen können, erhalten Sie in diesem Kapitel 
    zunächst einen kurzen Überblick über die wichtigsten 
    Funktionen und die Arbeitsweise.
    Die Funktionsweise des Noten-
    Editors
    Grundsätzlich werden im Noten-Editor folgende Schritte 
    durchgeführt:
     Lesen der MIDI-Noten in einem MIDI-Part
     Feststellen der vorgenommenen Einstellungen
     Umsetzen Ihrer Einstellungen für die MIDI-Noten in eine Partitur
    Der Noten-Editor »liest« MIDI-Noten und Einstellungen und erzeugt 
    daraus eine Partitur.
    Der Noten-Editor führt all diese Schritte in Echtzeit durch. 
    Wenn Sie MIDI-Daten verändern (indem Sie z. B. eine Note 
    verschieben oder verkürzen), wird diese Änderung auch im 
    Noten-Editor übernommen. Wenn Sie Ihre Einstellungen 
    ändern (z. B. die Taktart oder die Tonart), werden diese Än-
    derungen sofort im Noten-Editor angezeigt.Stellen Sie sich den Noten-Editor nicht als ein »Noten-
    Malprogramm«, sondern eher als einen Übersetzer für 
    MIDI-Daten vor.
    MIDI-Noten und Noten im Noten-
    Editor
    Die MIDI-Spuren in Cubase enthalten MIDI-Noten und an-
    dere MIDI-Daten. MIDI-Noten sind in Cubase nur durch 
    ihre Position, Länge, Tonhöhe und Anschlagstärke defi-
    niert. Diese Informationen reichen jedoch bei weitem nicht 
    aus, um zu entscheiden, wie diese Noten später in der Par-
    titur dargestellt werden sollen. Dazu muss das Programm 
    mehr wissen: Um welches Instrument geht es, Schlagzeug 
    oder Klavier? Welche Tonart hat das Stück? Wie ist der 
    Grundrhythmus? Diese Informationen teilen Sie dem Pro-
    gramm durch Ihre Einstellungen und mit den Werkzeugen 
    des Noten-Editors mit.
    MIDI-Daten und Partitur – Ein Beispiel
    Beim Speichern einer Notenposition verwendet Cubase 
    eine absolute Maßeinheit namens »Tick«. Eine Viertelnote 
    entspricht 480 Ticks. Ein Beispiel:
    Eine Viertelnote am Ende eines 4/4-Takts
    Die Note befindet sich auf der vierten Zählzeit des Takts. 
    Wenn Sie jetzt z. B. die Taktart auf 3/4 ändern, verkürzt 
    sich die Länge eines Takts auf drei Viertelnoten, also 
    1440 Ticks. Nun befindet sich die Viertelnote am Anfang 
    des nächsten Takts:
    Die gleiche Note in einem 3/4-Takt
    Wenn Sie also die Taktart ändern, werden dadurch die 
    MIDI-Daten der Spur bzw. des Parts nicht verändert (denn 
    dadurch würde die ursprüngliche Aufnahme zerstört). Die 
    Note befindet sich noch immer an der gleichen – absoluten 
    – Position. Da jedoch die Takte nun kürzer sind, wurde die 
    Note in der Partitur verschoben.
    MIDI-Daten
    Noten-Editor Partitur
    Einstellungen 
    						
    							527
    Die Funktionsweise des Noten-Editors
    Hiermit soll verdeutlicht werden, dass der Noten-Editor die 
    zugrunde liegenden MIDI-Daten gewissermaßen »interpre-
    tiert«. Diese Interpretation ist dynamisch, d. h., sie wird im-
    mer dann aktualisiert, wenn sich die zugrunde liegenden 
    Daten (die MIDI-Noten) oder die »Spielregeln« (die Einstel-
    lungen im Noten-Editor) ändern.
    Anzeigequantisierung
    Angenommen Sie haben im Projekt-Fenster eine Figur aus 
    staccato gespielten Achteln aufgenommen. Im Noten-Edi-
    tor sehen Sie zunächst Folgendes:
    Dies ist wohl kaum das, was Sie eigentlich wollten. Beim 
    Timing fällt auf, dass Sie öfter mal »danebengelegen« ha-
    ben (die dritte, vierte und die letzte Note kamen anschei-
    nend jeweils eine 32stel Note zu spät). Sie könnten jetzt 
    natürlich diesen Teil quantisieren, dann würde die Passage 
    aber eventuell zu »steif« klingen und nicht mehr zum Rest 
    passen. Um dieses immer wieder auftretende Problem zu 
    lösen, stellt der Noten-Editor Ihnen die Anzeigequantisie-
    rungsfunktion zur Verfügung.
    Mit der Anzeigequantisierung werden dem Programm die 
    beiden folgenden Informationen übermittelt:
    Die Genauigkeit, mit der der Noten-Editor die Notenpo-
    sitionen darstellen soll.
    Der Wert der kleinsten Note (Notenlänge), die noch in 
    der Partitur dargestellt werden soll.
    In diesem Beispiel scheint die Anzeigequantisierung auf 
    32stel Noten (oder einen kleineren Notenwert) eingestellt 
    zu sein. 
    Die Anzeigequantisierung ist im folgenden Beispiel auf 
    Sechzehntelnoten eingestellt: 
    Anzeigequantisierung mit Sechzehntelnoten
    Jetzt sieht das Timing schon richtig aus, aber die Darstel-
    lung der Noten lässt immer noch zu wünschen übrig. Aus 
    der Sicht des Computers haben Sie Sechzehntelnoten 
    gespielt, deshalb werden so viele Pausen angezeigt. So 
    haben Sie es jedoch gar nicht gemeint. Sie möchten zwar erreichen, dass kurze Noten wiedergegeben werden, da 
    es sich um einen Staccato-Teil handelt, aber die Noten 
    sollen anders dargestellt werden. In diesem Fall sollte die 
    Anzeigequantisierung auf Achtelnoten eingestellt werden:
    Anzeigequantisierung mit Achtelnoten
    Nun werden die gewünschten Achtelnoten angezeigt. Jetzt 
    müssen nur noch Staccato-Spielanweisungen eingefügt 
    werden. Mit dem Stift-Werkzeug erfordert das nicht mehr 
    als einen Mausklick (siehe das Kapitel »Arbeiten mit Sym-
    bolen« auf Seite 603).
    Was ist passiert? Durch das Ändern des Notenwerts für 
    die Anzeigequantisierung auf Achtel haben Sie dem Pro-
    gramm die folgende Anweisung gegeben: »Alle Noten so 
    darstellen, als würden sie genau auf den Achtelpositionen 
    liegen, ganz gleich, wo sie sich eigentlich befinden« und 
    »Keine Note kürzer als eine Achtel darstellen, egal, wie 
    kurz sie in Wirklichkeit ist«. Beachten Sie dabei, dass es 
    um die Darstellung geht – was zu einer der wichtigsten 
    Aussagen in diesem Kapitel führt:
    Sorgfältige Auswahl des Anzeigequantisie-
    rungswerts
    Wie bereits beschrieben, wird durch den Notenwert der 
    Anzeigequantisierung der kleinste Notenwert festgelegt, 
    der noch dargestellt werden soll. In der folgenden Abbil-
    dung sehen Sie, was geschieht, wenn dieser Wert auf 
    Viertelnoten eingestellt wird.
    Anzeigequantisierung mit Viertelnoten
    Das sieht nicht gerade gut aus! Aber wieso nicht? Dem 
    Programm wurde mitgeteilt, dass der kürzeste Notenwert, 
    mit dem es arbeiten soll, Viertelnoten sind. Damit ist von 
    vornherein ausgeschlossen, dass Achtel, Sechzehntel usw. 
    notiert werden. Bei der Darstellung auf dem Bildschirm 
    !Durch das Einstellen der Anzeigequantisierung wer-
    den die eigentlichen MIDI-Noten nicht verändert, wie 
    dies bei den anderen Quantisierungsfunktionen der 
    Fall ist. Diese Funktion verändert ausschließlich die 
    Darstellung von Noten im Noten-Editor (und wirklich 
    nur dort). 
    						
    							528
    Die Funktionsweise des Noten-Editors
    (und auch beim späteren Ausdruck) werden alle Achtelno-
    ten in der Darstellung auf die nächstliegenden Viertelnoten 
    quantisiert – wodurch das hier dargestellte Notenbild ent-
    steht. Dennoch klingt diese Passage bei der Wiedergabe 
    genauso wie vorher. Die Anzeigequantisierung hat nur 
    Auswirkungen auf die Darstellung. Hierzu noch eine letzte 
    wichtige Anmerkung:
    Die Anzeigequantisierung für Pausen
    Bisher wurde die Anzeigequantisierung für Noten verwen-
    det. Sie können auch einen Anzeigequantisierungswert für 
    Pausen einstellen, also die kürzeste Pause, die noch dar-
    gestellt werden soll. Das folgende Beispiel zeigt, dass 
    diese Einstellung oft sehr praktisch ist:
    Angenommen die ursprünglichen Noten sehen folgender-
    maßen aus:
    Die erste Note ist offensichtlich um eine Sechzehntelnote 
    nach hinten verschoben. Wenn hier die Anzeigequantisie-
    rung für Noten auf Achtelnoten verändert wird, werden die 
    Noten folgendermaßen dargestellt:
    Anzeigequantisierung für Noten mit Achtelnoten
    Leider wurde jetzt die erste Note auf die Position der zwei-
    ten Note verschoben, da Sechzehntelnoten nicht zulässig 
    sind. Dieses Problem kann behoben werden, indem Sie zu-
    sätzliche Anzeigequantisierungswerte innerhalb dieses 
    Takts mit dem Q-Werkzeug einfügen (siehe »Einfügen von 
    Änderungen der Anzeigequantisierung« auf Seite 551). Es 
    gibt aber eine wesentlich einfachere Methode: Stellen Sie 
    den Wert für die Anzeigequantisierung für Noten wieder auf Sechzehntelnoten ein, stellen Sie aber die Anzeigequanti-
    sierung für Pausen auf Achtelnoten ein! So stellt das Pro-
    gramm keine Pausen dar, die kürzer als Achtelnotenwerte 
    sind, außer wenn dies nötig ist. Das Ergebnis sieht so aus:
    Anzeigequantisierung für Noten auf Sechzehntel und für Pausen auf 
    Achtel eingestellt
    Was ist passiert? Sie haben dem Programm mitgeteilt, 
    dass nur dann Pausen, die kürzer als Achtelnotenwerte 
    sind, angezeigt werden sollen, wenn dies »nötig« ist. Da 
    die erste Note auf der Position der zweiten Sechzehntel-
    note dargestellt wurde, musste eine Sechzehntelpause am 
    Beginn eingefügt werden. Alle anderen Pausen konnten 
    hingegen ausgeblendet werden, indem die Noten als Ach-
    telnoten dargestellt wurden, d. h. sie waren nicht »nötig«.
    Daraus können die folgenden, allgemeinen Regeln abge-
    leitet werden:
    Stellen Sie die Anzeigequantisierung für Noten auf die 
    »kleinste Notenposition« ein, die noch in der Partitur ange-
    zeigt werden soll.
    Wenn z. B. Noten an ungenauen Sechzehntelpositionen vorkommen, sollte 
    die Noten-Anzeigequantisierung auf Sechzehntelnoten eingestellt sein.
    Stellen Sie die Anzeigequantisierung für Pausen auf den 
    kleinsten Notenwert (Notenlänge) ein, die für eine einzelne 
    Note angezeigt werden soll, die auf einer Zählzeit liegt.
    Eine übliche Einstellung wäre eine Anzeigequantisierung 
    für Noten von 16 (Sechzehntelnoten) und für Pausen von 
    4 (Viertelnoten).
    !Auch wenn Sie manuell absolut exakte Notenwerte 
    im Noten-Editor eingeben, müssen die Noten- und 
    Pausenwerte für die Anzeigequantisierung korrekt 
    sein, da diese Werte nicht nur für MIDI-Aufnahmen 
    verwendet werden! Wenn Sie den Notenwert für die 
    Anzeigequantisierung z. B. auf Viertel setzen und 
    dann mit der Maus acht Noten eingeben, werden auf 
    den Spuren Achtelnoten (als MIDI-Daten) erzeugt, 
    dargestellt werden jedoch Viertelnoten! 
    						
    							529
    Die Funktionsweise des Noten-Editors
    Ausnahmen
    Leider sind dies nur grobe Richtwerte, kein Patentrezept 
    für alle Fälle. Es können z. B. »normal lange« Noten und N-
    Tolen unterschiedlicher Arten gemischt vorkommen oder 
    Sie können gleich lange Noten mit je nach Kontext unter-
    schiedlichen Notenlängen darstellen. In diesen Situationen 
    können Sie die folgenden Methoden ausprobieren:
    Automatische Anzeigequantisierung
    Wenn die Partitur sowohl »normal lange« Noten als auch 
    Triolen enthält, können Sie die automatische Anzeige-
    quantisierungsfunktion verwenden. Wenn diese Funktion 
    eingeschaltet ist, versucht Cubase »nachzuvollziehen«, ob 
    die Anzeige der Noten auf »normal lange« Noten oder Tri-
    olen quantisiert werden soll (siehe »Wenn Ihre Aufnahme 
    sowohl »normal lange« Noten als auch Triolen beinhaltet« 
    auf Seite 546).
    Arbeiten mit dem Q-Werkzeug
    Mit dem Q-Werkzeug können Sie neue Anzeigequantisie-
    rungswerte an beliebigen Stellen in der Partitur einfügen. 
    Die eingefügten Anzeigequantisierungswerte betreffen 
    das Notensystem ausgehend vom Einfügepunkt. Weitere 
    Informationen finden Sie im Abschnitt »Einfügen von Än-
    derungen der Anzeigequantisierung« auf Seite 551.
    Dauerhafte Änderung der MIDI-Daten
    Als letzten Ausweg können Sie die Noten-Events selbst in 
    der Länge verändern, quantisieren oder verschieben. Da-
    bei wird jedoch die Musik nicht mehr wie vorher wiederge-
    geben. In den meisten Fällen müssen die MIDI-Daten nicht 
    verändert werden, um die Noten so darstellen zu lassen, 
    wie Sie möchten.
    Zusammenfassung
    Damit ist die grundlegende Beschreibung der Anzeige-
    quantisierung abgeschlossen. Es gibt eine Reihe von Situ-
    ationen, die besondere Maßnahmen erfordern. Diese 
    Verfahren werden in den folgenden Kapiteln beschrieben. 
    Außerdem finden Sie Beschreibungen weiterer Funktionen, 
    die der Anzeigequantisierung ähneln, jedoch in anderen Si-
    tuationen eingesetzt werden. Sie werden als »Interpreta-
    tion-Optionen« bezeichnet.
    Manuelle Noteneingabe im 
    Vergleich zur Aufnahme
    Sie können Noten manuell (mit der Maus und/oder der 
    Tastatur) eingeben und verändern oder über ein MIDI-
    Keyboard einspielen. Meistens werden Sie beide Verfah-
    ren verwenden. Im Kapitel »Aufbereiten von MIDI-Aufnah-
    men« auf Seite 543 wird beschrieben, wie Sie eine 
    (Echtzeit-) Aufnahme in eine möglichst gut lesbare Partitur 
    umwandeln können, ohne die MIDI-Daten dauerhaft zu 
    verändern. Im Kapitel »Eingeben und Bearbeiten von No-
    ten« auf Seite 554 wird beschrieben, wie Sie Noten mit 
    der Maus eingeben und bearbeiten können. In aller Regel 
    werden Sie jedoch selbst nach einer perfekt klingenden 
    Aufnahme noch einige dauerhafte Änderungen durchfüh-
    ren müssen, bevor Sie sie ausdrucken können.
    !Sie sollten beide Kapitel lesen, um das Erstellen gut 
    lesbarer Partituren zu lernen! 
    						
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