Steinberg Cubase 4 Operation Manual German Version
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521 Tastaturbefehle Bearbeiten-Kategorie Editoren-Kategorie Datei-Kategorie Medien-Kategorie MIDI-Kategorie Befehl Tastaturbefehl Automatischer Bildlauf [F] Kopieren [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[C] Ausschneiden [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[X] Zeit ausschneiden [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Umschalttaste]+[X] Löschen [Entf] oder [Rücktaste] Zeit löschen [Umschalttaste]+[Rücktaste] Duplizieren [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[D] Im Kontext bearbeiten [Strg]-Taste/[Befehlstaste] +[Umschalttaste]+[I] Gruppieren [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[G] Stille einfügen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Umschalttaste]+[E] Auswahlbeginn zum Positionszeiger [E] Sperren [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Umschalttaste]+[L] Zum Positionszeiger verschieben [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[L] Stummschalten [M] Events stummschalten [Umschalttaste]+[M] Objekte stummschalten/ Stummschaltung aufheben[Alt]-Taste/[Wahltaste]+[M] Standard-Editor öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[E] Noten-Editor öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[R] Editor öffnen/schließen [Eingabetaste] Einfügen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[V] An Anfangsposition einfügen [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[V] Zeit einfügen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Umschalttaste]+[V] Aufnahme aktivieren [R] Wiederherstellen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Umschalttaste]+[Z] Wiederholen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[K] Auswahlende zum Positionszeiger [D] Alles auswählen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[A] Auswahl aufheben [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Umschalttaste]+[A] Raster ein/aus [J] Solo [S] Am Positionszeiger zerschneiden [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[X] Bereich zerschneiden [Umschalttaste]+[X] Rückgängig [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[Z]Gruppierung aufheben [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[U] Sperre aufheben [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Umschalttaste]+[U] Stummschaltung der Events aufheben[Umschalttaste]+[U] Befehl Tastaturbefehl Infozeile ein-/ausblenden [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[I] Inspector ein-/ausblenden [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[I] Übersichtsanzeige ein-/ausblenden [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[O] Befehl Tastaturbefehl Schließen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[W] Neu [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[N] Öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[O] Beenden [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[Q] Speichern [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[S] Speichern unter [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Umschalttaste]+[S] Neue Version speichern [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[Alt]- Taste/[Wahltaste]+[S] Befehl Tastaturbefehl MediaBay öffnen [F5] Loop-Browser öffnen [F6] Sound-Browser öffnen [F7] Befehl Tastaturbefehl Quantisierung [Q] Befehl Tastaturbefehl
522 Tastaturbefehle Bewegen-Kategorie Kicker-KategorieProjekt-Kategorie Werkzeug-Kategorie Befehl Tastaturbefehl Auswahl im Projekt-Fenster nach unten erweitern/aufheben Ausgewähltes Event im Key-Editor um eine Oktave nach unten verschieben[Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Unten] Auswahl im Projekt-Fenster/Key- Editor nach links erweitern/aufheben[Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Links] Auswahl im Projekt-Fenster/Key- Editor nach rechts erweitern/aufheben[Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Rechts] Auswahl im Projekt-Fenster nach oben erweitern/aufheben Ausgewähltes Event im Key-Editor um eine Oktave nach oben verschieben[Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Oben] Nächstes im Projekt-Fenster aus- wählen (Unten) Ausgewähltes Event im Key-Editor um einen Halbton nach unten verschieben[Pfeil-Nach-Unten] Nächstes im Projekt-Fenster/Key- Editor auswählen (Links)[Pfeil-Nach-Links] Nächstes im Projekt-Fenster/Key- Editor auswählen (Rechts)[Pfeil-Nach-Rechts] Nächstes im Projekt-Fenster aus- wählen (Oben) Ausgewähltes Event im Key-Editor um einen Halbton nach oben verschieben[Pfeil-Nach-Oben] Oberste Spur in der Spurliste im Projekt-Fenster auswählenPos1 Unterste Spur in der Spurliste im Projekt-Fenster auswählenEnde Befehl Tastaturbefehl Endpunkt nach links [Alt]-Taste/[Wahltaste]+ [Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Links] Endpunkt nach rechts [Alt]-Taste/[Wahltaste]+ [Umschalttaste]+[Pfeil-Nach-Rechts] Links [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Pfeil-Nach-Links] Rechts [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Pfeil-Nach-Rechts] Anfang nach links [Alt]-Taste/[Wahltaste]+ [Pfeil-Nach-Links] Anfang nach rechts [Alt]-Taste/[Wahltaste]+ [Pfeil-Nach-Rechts]Befehl Tastaturbefehl Browser öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[B] Markerfenster öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[M] Pool öffnen/schließen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[P] Tempospur öffnen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[T] Einstellungen [Umschalttaste]+[S] Spurfarben anzeigen/ausblenden [Umschalttaste]+[C] Befehl Tastaturbefehl Löschen-Werkzeug [5] Stift-Werkzeug [8] Schlagzeugstock-Werkzeug [0] Klebetube-Werkzeug [4] Stummschalten-Werkzeug [7] Nächstes Werkzeug [F10] Wiedergabe-Werkzeug [9] Vorheriges Werkzeug [F9] Auswahlbereich-Werkzeug [2] Auswahl-Werkzeug [1] Zerschneiden-Werkzeug [3] Zoom-Werkzeug [6]
523 Tastaturbefehle Transport-Kategorie Arbeitsbereich-Kategorie Zoom-Kategorie Befehl Tastaturbefehl Auto-Punch-In [I] Auto-Punch-Out [O] Cycle Num [/] Zeitformate tauschen [.] Schneller Vorlauf [Umschalttaste]+Num [+] Schneller Rücklauf [Umschalttaste]+Num [-] Vorlauf Num [+] Rücklauf Num [-] Linken Locator eingeben [Umschalttaste]+[L] Position eingeben [Umschalttaste]+[P] Rechten Locator eingeben [Umschalttaste]+[R] Tempo eingeben [Umschalttaste]+[T] Marker einfügen [Einfg] (Windows) Zum nächsten Event positionieren [N] Zum nächsten Marker positionieren [Umschalttaste]+[N] Zum vorigen Event positionieren [B] Zum vorigen Marker positionieren [Umschalttaste]+[B] Zum Anfang der Auswahl positionieren[L] Locatoren zur Auswahl setzen [P] Auswahl geloopt wiedergeben [Umschalttaste]+[G] Metronom ein [C] Schrittweise zurück [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [-] Schrittweise vorwärts [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [+] Transportfeld ein-/ausblenden [F2] Auswahlbereich wiedergeben [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[Leertaste] Loop-Marker 1 bis 9 aufrufen [Umschalttaste]+Num [1] bis Num [9] Aufnahme Num [*] Rückwirkende Aufnahme [Umschalttaste]+Num [*] Zur Nullposition Num [.] oder Num [,] Linken Locator setzen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [1] Marker 1 setzen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[1] Marker 2 setzen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[2] Marker 3 bis 9 setzen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [3] bis [9] oder [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [3] bis [9] Rechten Locator setzen [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [2] Start [Enter]-Taste Start/Stop [Leertaste]Stop Num [0] Zum linken Locator positionieren Num [1] Zu Marker 1 positionieren [Umschalttaste]+[1] Zu Marker 2 positionieren [Umschalttaste]+[2] Zu Marker 3 bis 9 positionieren Num [3] bis [9] oder [Umschalttaste]+[3] bis [9] Zum rechten Locator positionieren Num [2] Zu externem Gerät synchronisieren [T] Befehl Tastaturbefehl Aktiven Arbeitsbereich sperren/ freigeben[Alt]-Taste/[Wahltaste]+Num [0] Neu [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+Num [0] Verwalten [W] Arbeitsbereich 1-9 [Alt]-Taste/[Wahltaste]+Num [1-9] Befehl Tastaturbefehl Ganzes Fenster [Umschalttaste]+[F] Vergrößern [H] Spuren vergrößern [Alt]-Taste/[Wahltaste]+ [Pfeil-Nach-Unten] Verkleinern [G] Spuren verkleinern [Alt]-Taste/[Wahltaste]+ [Pfeil-Nach-Oben] oder [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Pfeil-Nach-Oben] Ganzes Event [Umschalttaste]+[E] Ganze Auswahl [Alt]-Taste/[Wahltaste]+[S] Ausgewählte Spur vergrößern [Z] oder [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+ [Pfeil-Nach-Unten] Befehl Tastaturbefehl
526 Die Funktionsweise des Noten-Editors Einleitung Inhalt dieses Kapitels: Beziehung zwischen Noten-Editor und MIDI-Daten Wirkungsweise der Anzeigequantisierung Willkommen! Der Noten-Editor wurde entwickelt, um Ihnen die Darstel- lung jedes beliebigen Musikstücks als Partitur zu ermögli- chen: mit allen hierfür notwendigen Symbolen und Gestal- tungsmitteln. Im Noten-Editor können Sie Auszüge aus einer großen Orchesterpartitur erstellen, Text und Kom- mentare einfügen, »Lead Sheets« anfertigen, Schlagzeug- noten und Tabulaturen erzeugen usw. Damit Sie die Möglichkeiten des Noten-Editors vollstän- dig ausschöpfen können, erhalten Sie in diesem Kapitel zunächst einen kurzen Überblick über die wichtigsten Funktionen und die Arbeitsweise. Die Funktionsweise des Noten- Editors Grundsätzlich werden im Noten-Editor folgende Schritte durchgeführt: Lesen der MIDI-Noten in einem MIDI-Part Feststellen der vorgenommenen Einstellungen Umsetzen Ihrer Einstellungen für die MIDI-Noten in eine Partitur Der Noten-Editor »liest« MIDI-Noten und Einstellungen und erzeugt daraus eine Partitur. Der Noten-Editor führt all diese Schritte in Echtzeit durch. Wenn Sie MIDI-Daten verändern (indem Sie z. B. eine Note verschieben oder verkürzen), wird diese Änderung auch im Noten-Editor übernommen. Wenn Sie Ihre Einstellungen ändern (z. B. die Taktart oder die Tonart), werden diese Än- derungen sofort im Noten-Editor angezeigt.Stellen Sie sich den Noten-Editor nicht als ein »Noten- Malprogramm«, sondern eher als einen Übersetzer für MIDI-Daten vor. MIDI-Noten und Noten im Noten- Editor Die MIDI-Spuren in Cubase enthalten MIDI-Noten und an- dere MIDI-Daten. MIDI-Noten sind in Cubase nur durch ihre Position, Länge, Tonhöhe und Anschlagstärke defi- niert. Diese Informationen reichen jedoch bei weitem nicht aus, um zu entscheiden, wie diese Noten später in der Par- titur dargestellt werden sollen. Dazu muss das Programm mehr wissen: Um welches Instrument geht es, Schlagzeug oder Klavier? Welche Tonart hat das Stück? Wie ist der Grundrhythmus? Diese Informationen teilen Sie dem Pro- gramm durch Ihre Einstellungen und mit den Werkzeugen des Noten-Editors mit. MIDI-Daten und Partitur – Ein Beispiel Beim Speichern einer Notenposition verwendet Cubase eine absolute Maßeinheit namens »Tick«. Eine Viertelnote entspricht 480 Ticks. Ein Beispiel: Eine Viertelnote am Ende eines 4/4-Takts Die Note befindet sich auf der vierten Zählzeit des Takts. Wenn Sie jetzt z. B. die Taktart auf 3/4 ändern, verkürzt sich die Länge eines Takts auf drei Viertelnoten, also 1440 Ticks. Nun befindet sich die Viertelnote am Anfang des nächsten Takts: Die gleiche Note in einem 3/4-Takt Wenn Sie also die Taktart ändern, werden dadurch die MIDI-Daten der Spur bzw. des Parts nicht verändert (denn dadurch würde die ursprüngliche Aufnahme zerstört). Die Note befindet sich noch immer an der gleichen – absoluten – Position. Da jedoch die Takte nun kürzer sind, wurde die Note in der Partitur verschoben. MIDI-Daten Noten-Editor Partitur Einstellungen
527 Die Funktionsweise des Noten-Editors Hiermit soll verdeutlicht werden, dass der Noten-Editor die zugrunde liegenden MIDI-Daten gewissermaßen »interpre- tiert«. Diese Interpretation ist dynamisch, d. h., sie wird im- mer dann aktualisiert, wenn sich die zugrunde liegenden Daten (die MIDI-Noten) oder die »Spielregeln« (die Einstel- lungen im Noten-Editor) ändern. Anzeigequantisierung Angenommen Sie haben im Projekt-Fenster eine Figur aus staccato gespielten Achteln aufgenommen. Im Noten-Edi- tor sehen Sie zunächst Folgendes: Dies ist wohl kaum das, was Sie eigentlich wollten. Beim Timing fällt auf, dass Sie öfter mal »danebengelegen« ha- ben (die dritte, vierte und die letzte Note kamen anschei- nend jeweils eine 32stel Note zu spät). Sie könnten jetzt natürlich diesen Teil quantisieren, dann würde die Passage aber eventuell zu »steif« klingen und nicht mehr zum Rest passen. Um dieses immer wieder auftretende Problem zu lösen, stellt der Noten-Editor Ihnen die Anzeigequantisie- rungsfunktion zur Verfügung. Mit der Anzeigequantisierung werden dem Programm die beiden folgenden Informationen übermittelt: Die Genauigkeit, mit der der Noten-Editor die Notenpo- sitionen darstellen soll. Der Wert der kleinsten Note (Notenlänge), die noch in der Partitur dargestellt werden soll. In diesem Beispiel scheint die Anzeigequantisierung auf 32stel Noten (oder einen kleineren Notenwert) eingestellt zu sein. Die Anzeigequantisierung ist im folgenden Beispiel auf Sechzehntelnoten eingestellt: Anzeigequantisierung mit Sechzehntelnoten Jetzt sieht das Timing schon richtig aus, aber die Darstel- lung der Noten lässt immer noch zu wünschen übrig. Aus der Sicht des Computers haben Sie Sechzehntelnoten gespielt, deshalb werden so viele Pausen angezeigt. So haben Sie es jedoch gar nicht gemeint. Sie möchten zwar erreichen, dass kurze Noten wiedergegeben werden, da es sich um einen Staccato-Teil handelt, aber die Noten sollen anders dargestellt werden. In diesem Fall sollte die Anzeigequantisierung auf Achtelnoten eingestellt werden: Anzeigequantisierung mit Achtelnoten Nun werden die gewünschten Achtelnoten angezeigt. Jetzt müssen nur noch Staccato-Spielanweisungen eingefügt werden. Mit dem Stift-Werkzeug erfordert das nicht mehr als einen Mausklick (siehe das Kapitel »Arbeiten mit Sym- bolen« auf Seite 603). Was ist passiert? Durch das Ändern des Notenwerts für die Anzeigequantisierung auf Achtel haben Sie dem Pro- gramm die folgende Anweisung gegeben: »Alle Noten so darstellen, als würden sie genau auf den Achtelpositionen liegen, ganz gleich, wo sie sich eigentlich befinden« und »Keine Note kürzer als eine Achtel darstellen, egal, wie kurz sie in Wirklichkeit ist«. Beachten Sie dabei, dass es um die Darstellung geht – was zu einer der wichtigsten Aussagen in diesem Kapitel führt: Sorgfältige Auswahl des Anzeigequantisie- rungswerts Wie bereits beschrieben, wird durch den Notenwert der Anzeigequantisierung der kleinste Notenwert festgelegt, der noch dargestellt werden soll. In der folgenden Abbil- dung sehen Sie, was geschieht, wenn dieser Wert auf Viertelnoten eingestellt wird. Anzeigequantisierung mit Viertelnoten Das sieht nicht gerade gut aus! Aber wieso nicht? Dem Programm wurde mitgeteilt, dass der kürzeste Notenwert, mit dem es arbeiten soll, Viertelnoten sind. Damit ist von vornherein ausgeschlossen, dass Achtel, Sechzehntel usw. notiert werden. Bei der Darstellung auf dem Bildschirm !Durch das Einstellen der Anzeigequantisierung wer- den die eigentlichen MIDI-Noten nicht verändert, wie dies bei den anderen Quantisierungsfunktionen der Fall ist. Diese Funktion verändert ausschließlich die Darstellung von Noten im Noten-Editor (und wirklich nur dort).
528 Die Funktionsweise des Noten-Editors (und auch beim späteren Ausdruck) werden alle Achtelno- ten in der Darstellung auf die nächstliegenden Viertelnoten quantisiert – wodurch das hier dargestellte Notenbild ent- steht. Dennoch klingt diese Passage bei der Wiedergabe genauso wie vorher. Die Anzeigequantisierung hat nur Auswirkungen auf die Darstellung. Hierzu noch eine letzte wichtige Anmerkung: Die Anzeigequantisierung für Pausen Bisher wurde die Anzeigequantisierung für Noten verwen- det. Sie können auch einen Anzeigequantisierungswert für Pausen einstellen, also die kürzeste Pause, die noch dar- gestellt werden soll. Das folgende Beispiel zeigt, dass diese Einstellung oft sehr praktisch ist: Angenommen die ursprünglichen Noten sehen folgender- maßen aus: Die erste Note ist offensichtlich um eine Sechzehntelnote nach hinten verschoben. Wenn hier die Anzeigequantisie- rung für Noten auf Achtelnoten verändert wird, werden die Noten folgendermaßen dargestellt: Anzeigequantisierung für Noten mit Achtelnoten Leider wurde jetzt die erste Note auf die Position der zwei- ten Note verschoben, da Sechzehntelnoten nicht zulässig sind. Dieses Problem kann behoben werden, indem Sie zu- sätzliche Anzeigequantisierungswerte innerhalb dieses Takts mit dem Q-Werkzeug einfügen (siehe »Einfügen von Änderungen der Anzeigequantisierung« auf Seite 551). Es gibt aber eine wesentlich einfachere Methode: Stellen Sie den Wert für die Anzeigequantisierung für Noten wieder auf Sechzehntelnoten ein, stellen Sie aber die Anzeigequanti- sierung für Pausen auf Achtelnoten ein! So stellt das Pro- gramm keine Pausen dar, die kürzer als Achtelnotenwerte sind, außer wenn dies nötig ist. Das Ergebnis sieht so aus: Anzeigequantisierung für Noten auf Sechzehntel und für Pausen auf Achtel eingestellt Was ist passiert? Sie haben dem Programm mitgeteilt, dass nur dann Pausen, die kürzer als Achtelnotenwerte sind, angezeigt werden sollen, wenn dies »nötig« ist. Da die erste Note auf der Position der zweiten Sechzehntel- note dargestellt wurde, musste eine Sechzehntelpause am Beginn eingefügt werden. Alle anderen Pausen konnten hingegen ausgeblendet werden, indem die Noten als Ach- telnoten dargestellt wurden, d. h. sie waren nicht »nötig«. Daraus können die folgenden, allgemeinen Regeln abge- leitet werden: Stellen Sie die Anzeigequantisierung für Noten auf die »kleinste Notenposition« ein, die noch in der Partitur ange- zeigt werden soll. Wenn z. B. Noten an ungenauen Sechzehntelpositionen vorkommen, sollte die Noten-Anzeigequantisierung auf Sechzehntelnoten eingestellt sein. Stellen Sie die Anzeigequantisierung für Pausen auf den kleinsten Notenwert (Notenlänge) ein, die für eine einzelne Note angezeigt werden soll, die auf einer Zählzeit liegt. Eine übliche Einstellung wäre eine Anzeigequantisierung für Noten von 16 (Sechzehntelnoten) und für Pausen von 4 (Viertelnoten). !Auch wenn Sie manuell absolut exakte Notenwerte im Noten-Editor eingeben, müssen die Noten- und Pausenwerte für die Anzeigequantisierung korrekt sein, da diese Werte nicht nur für MIDI-Aufnahmen verwendet werden! Wenn Sie den Notenwert für die Anzeigequantisierung z. B. auf Viertel setzen und dann mit der Maus acht Noten eingeben, werden auf den Spuren Achtelnoten (als MIDI-Daten) erzeugt, dargestellt werden jedoch Viertelnoten!
529 Die Funktionsweise des Noten-Editors Ausnahmen Leider sind dies nur grobe Richtwerte, kein Patentrezept für alle Fälle. Es können z. B. »normal lange« Noten und N- Tolen unterschiedlicher Arten gemischt vorkommen oder Sie können gleich lange Noten mit je nach Kontext unter- schiedlichen Notenlängen darstellen. In diesen Situationen können Sie die folgenden Methoden ausprobieren: Automatische Anzeigequantisierung Wenn die Partitur sowohl »normal lange« Noten als auch Triolen enthält, können Sie die automatische Anzeige- quantisierungsfunktion verwenden. Wenn diese Funktion eingeschaltet ist, versucht Cubase »nachzuvollziehen«, ob die Anzeige der Noten auf »normal lange« Noten oder Tri- olen quantisiert werden soll (siehe »Wenn Ihre Aufnahme sowohl »normal lange« Noten als auch Triolen beinhaltet« auf Seite 546). Arbeiten mit dem Q-Werkzeug Mit dem Q-Werkzeug können Sie neue Anzeigequantisie- rungswerte an beliebigen Stellen in der Partitur einfügen. Die eingefügten Anzeigequantisierungswerte betreffen das Notensystem ausgehend vom Einfügepunkt. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Einfügen von Än- derungen der Anzeigequantisierung« auf Seite 551. Dauerhafte Änderung der MIDI-Daten Als letzten Ausweg können Sie die Noten-Events selbst in der Länge verändern, quantisieren oder verschieben. Da- bei wird jedoch die Musik nicht mehr wie vorher wiederge- geben. In den meisten Fällen müssen die MIDI-Daten nicht verändert werden, um die Noten so darstellen zu lassen, wie Sie möchten. Zusammenfassung Damit ist die grundlegende Beschreibung der Anzeige- quantisierung abgeschlossen. Es gibt eine Reihe von Situ- ationen, die besondere Maßnahmen erfordern. Diese Verfahren werden in den folgenden Kapiteln beschrieben. Außerdem finden Sie Beschreibungen weiterer Funktionen, die der Anzeigequantisierung ähneln, jedoch in anderen Si- tuationen eingesetzt werden. Sie werden als »Interpreta- tion-Optionen« bezeichnet. Manuelle Noteneingabe im Vergleich zur Aufnahme Sie können Noten manuell (mit der Maus und/oder der Tastatur) eingeben und verändern oder über ein MIDI- Keyboard einspielen. Meistens werden Sie beide Verfah- ren verwenden. Im Kapitel »Aufbereiten von MIDI-Aufnah- men« auf Seite 543 wird beschrieben, wie Sie eine (Echtzeit-) Aufnahme in eine möglichst gut lesbare Partitur umwandeln können, ohne die MIDI-Daten dauerhaft zu verändern. Im Kapitel »Eingeben und Bearbeiten von No- ten« auf Seite 554 wird beschrieben, wie Sie Noten mit der Maus eingeben und bearbeiten können. In aller Regel werden Sie jedoch selbst nach einer perfekt klingenden Aufnahme noch einige dauerhafte Änderungen durchfüh- ren müssen, bevor Sie sie ausdrucken können. !Sie sollten beide Kapitel lesen, um das Erstellen gut lesbarer Partituren zu lernen!