Steinberg Cubase 4 Operation Manual German Version
Have a look at the manual Steinberg Cubase 4 Operation Manual German Version online for free. It’s possible to download the document as PDF or print. UserManuals.tech offer 523 Steinberg manuals and user’s guides for free. Share the user manual or guide on Facebook, Twitter or Google+.
421 Der projektbezogene Logical-Editor Spuroperation Mit diesem Aktionsziel können Sie den Status einer Spur ändern. Name Mit diesem Aktionsziel können Sie die gefundenen Ele- mente umbenennen. Trim Dieses Aktionsziel wird nur auf Automationsdaten ange- wendet. Mit dieser Operation können Sie den Trim-Wert der gefundenen Elemente ändern. Anwenden der festgelegten Aktionen Wenn Sie Filterbedingungen definiert, eine Funktion aus- gewählt und die gewünschten Aktionen eingestellt (oder ein Preset ausgewählt) haben, können Sie die festgeleg- ten Aktionen anwenden, indem Sie auf den Ausführen- Schalter klicken. Sie können die Bearbeitung durch den projektbezogenen Logical-Editor wie jede andere Bearbeitung rückgängig machen. Verwenden von Presets Über den Presets-Bereich rechts unten im projektbezoge- nen Logical-Editor können Sie Presets laden, speichern und entfernen. Ein Preset enthält alle Einstellungen, die im Fenster vorgenommen werden müssen. Sie können also ein Preset laden und sofort auf »Ausführen« klicken. ÖWählen Sie im Preset-Einblendmenü ein Preset aus, um es zu laden. Speichern von Einstellungen als Preset Wenn Sie Einstellungen im projektbezogenen Logical- Editor vorgenommen haben, die Sie später wieder ver- wenden möchten, können Sie sie als Preset speichern: 1.Geben Sie ggf. im Kommentar-Feld eine kurze Erklä- rung ein. Eine zusätzliche Erklärung kann komplexe Einstellungen verständlich ma- chen. 2.Klicken Sie im Presets-Bereich auf »Speichern«. Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Namen für das Preset einge- ben müssen. 3.Geben Sie einen Namen ein und klicken Sie auf »OK«. Das Preset wird gespeichert. ÖWenn Sie ein Preset löschen möchten, laden Sie es und klicken Sie auf »Entfernen«. Operation Beschreibung Ordner Mit dieser Operation können Sie Ordner öffnen, schließen oder den Status umschalten. Aufnahme Mit dieser Operation können Sie den Schalter »Aufnahme aktivieren« für eine Spur ein- bzw. ausschalten (d. h. zwi- schen ein- und ausgeschaltet wechseln). Monitor Mit dieser Operation können Sie den Monitor-Schalter für eine Spur ein- oder ausschalten bzw. den Status umschalten. Solo Mit dieser Operation können Sie den Solo-Schalter für eine Spur ein- oder ausschalten bzw. den Status umschalten. Stumm- schaltenMit dieser Operation können Sie eine Spur stummschalten, die Stummschaltung aufheben oder den Status umschalten. Operation Beschreibung Ersetzen Ersetzt die gefundenen Namen durch den Wert, der unter »Parameter 1« festgelegt wurde. Nachstellen Die unter »Parameter 1« angegebene Zeichenfolge wird an die Namen angehängt. Voranstellen Die unter »Parameter 1« angegebene Zeichenfolge wird den Namen vorangestellt. Namen generierenDer erste Name wird durch die unter »Parameter 1« ange- gebene Zeichenfolge ersetzt, an die die unter »Parameter 2« angegebene Nummer angehängt wird. Bei jedem weiteren gefundenen Element wird die Nummer um 1 erhöht. Gesuchte Zeichenkette ersetzenSie können unter »Parameter 1« eine Zeichenfolge einge- ben, die durch die unter »Parameter 2« angegebene Zei- chenfolge ersetzt wird. Operation Beschreibung Multipliziert mitMultipliziert den Trim-Wert mit dem Wert, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde. Geteilt durchTeilt den Trim-Wert durch den Wert, der in der Spalte »Parameter 1« festgelegt wurde.
422 Der projektbezogene Logical-Editor Verwalten und Weitergeben von Presets Die Presets des projektbezogenen Logical-Editors werden im Programmordner im Unterordner »Presets\Logical Edit« als Dateien abgelegt (siehe »Wo werden die Einstellungen gespeichert?« auf Seite 513). Sie können die Dateien selbst nicht bearbeiten, haben aber die Möglichkeit, sie in verschiedene Unterordner zu verschieben und so zu kate- gorisieren. Sie können diese Dateien auch kopieren und einfach an andere Cubase-Benutzer weitergeben. ÖDie Liste der Presets wird immer dann aktualisiert, wenn Sie den projektbezogenen Logical-Editor öffnen. Festlegen von Tastaturbefehlen für Presets Wenn Sie mit dem projektbezogenen Logical-Editor Pre- sets gespeichert haben, können Sie für diese Tastaturbe- fehle festlegen: 1.Wählen Sie im Datei-Menü den Menüeintrag »Tasta- turbefehle…«. Der Tastaturbefehle-Dialog wird angezeigt. 2.Wählen Sie in der Befehle-Spalte in der Liste die Ka- tegorie »Projektbezogener Logical-Editor - Presets« aus und klicken Sie auf das Pluszeichen, um den Inhalt des Ordners einzublenden. 3.Wählen Sie aus der Liste das Element aus, dem Sie ei- nen Tastaturbefehl zuweisen möchten, klicken Sie in das Feld »Taste drücken« und geben Sie den neuen Tastatur- befehl ein, indem Sie die entsprechenden Tasten drücken. 4.Klicken sie oberhalb des Felds auf den Zuweisen- Schalter. Der neue Tastaturbefehl wird in der Tasten-Liste angezeigt. 5.Klicken Sie auf »OK«, um den Dialog zu schließen. Weitere Informationen zu Tastaturbefehlen finden Sie im Kapitel »Tastaturbefehle« auf Seite 515.
424 Arbeiten mit SysEx-Befehlen Einleitung System-Exclusive-Befehle (kurz: SysEx-Befehle) sind her- steller- und gerätespezifische Befehle, mit denen be- stimmte Parameter eines MIDI-Gerätes angesprochen werden. Dadurch können Geräteeigenschaften adressiert werden, die in der ursprünglichen MIDI-Syntax nicht vor- gesehen sind. Jeder bedeutendere Hersteller von MIDI-Klangerzeugern hat einen eigenen SysEx-ID-Code. SysEx-Befehle dienen normalerweise zur Übertragung von Patch-Daten, d. h. die Zahlen, mit denen ein bzw. mehrere Sounds in einem MIDI-Instrument gesteuert werden. Mit Cubase können Sie SysEx-Befehle auf verschiedene Art und Weise aufnehmen und bearbeiten. In den folgen- den Abschnitten werden die verschiedenen Funktionen erläutert, mit denen Sie SysEx-Befehle erstellen und ver- walten können. Informationen zur MIDI-Geräte-Verwaltung und wie Sie Ihre MIDI-Geräte damit ansteuern können finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«. Bulk Dumps (Übertragung großer Datenblöcke) Aufnehmen eines Dumps in Cubase In einem programmierbaren Gerät werden alle Einstellun- gen als Zahlen im Speicher abgelegt. Wenn diese Zahlen verändert werden, ändern sich dadurch die Einstellungen. Normalerweise können Sie bei MIDI-Geräten einen »Dump« durchführen. Dabei handelt es sich um die Übertragung ei- niger Einstellungen oder des gesamten Speicherinhalts als MIDI-SysEx-Befehle. Wenn Sie diese Befehle im Computer aufzeichnen und später zurücksenden, erhalten Sie erneut diese Einstellungen, auch wenn Sie sie inzwischen geän- dert haben. Dies können Sie u. a. zum Anlegen von Siche- rungskopien der Instrumenteneinstellungen nutzen. Wenn Sie eine MIDI-Datenübertragung (einen Dump) be- stimmter Befehle oder des gesamten Speicherinhalts di- rekt am Gerät auslösen können, können diese Befehle in der Regel auch mit Cubase aufgezeichnet werden.1.Öffnen Sie im Programmeinstellungen-Dialog die Seite »MIDI–MIDI-Filter«. Hier legen Sie fest welche MIDI-Event-Arten aufgenommen und welche über die Funktion MIDI-Thru wieder zurückgesendet werden sollen. 2.Stellen Sie sicher, dass die Aufnahme von Sysex-Daten nicht gefiltert wird. Schalten Sie dazu die Sysex-Option im Aufnahme-Bereich aus. Die Sysex-Option im Thru-Bereich kann eingeschaltet bleiben (Standardeinstellung). Auf diese Weise werden SysEx-Befehle aufgenommen, aber nicht wie- der zurück an das Instrument gesendet. (Dies könnte zu unerwünschten Ergebnissen führen.) 3.Versetzen Sie eine MIDI-Spur in Aufnahmebereitschaft, starten Sie die Aufnahme und lösen Sie den Dump direkt am Instrument aus. 4.Wenn die Übertragung der Befehle abgeschlossen ist, wählen Sie den neuen Part aus und öffnen Sie den Lis- ten-Editor über das MIDI-Menü. So können Sie überprüfen, ob der SysEx-Dump aufgenommen wurde – in diesem Fall enthält die Part-/Event-Liste ein oder mehrere SysEx-Events. !Wenn Sie die Übertragung des Dumps nicht an Ih- rem MIDI-Instrument auslösen können, müssen Sie den Dump durch einen Anforderungsbefehl von Cu- base aus auslösen. Verwenden Sie in diesem Fall den MIDI-SysEx-Editor (siehe »Bearbeiten von Sy- sEx-Befehlen« auf Seite 426), um den spezifische Dump-Anforderungsbefehl am Anfang einer MIDI- Spur auszulösen (lesen Sie dazu bitte das Hand- buch zu Ihrem Instrument). Wenn Sie die Aufnahme aktivieren, wird der Dump-Anforderungsbefehl wie- dergegeben (an das Instrument gesendet) und der Dump wird wie oben beschrieben ausgelöst.
425 Arbeiten mit SysEx-Befehlen Zurücksenden eines Bulk Dumps an ein Gerät 1.Vergewissern Sie sich, dass die MIDI-Spur mit den SysEx-Befehlen an das Gerät geleitet wird. Weitere Informationen darüber, welchen MIDI-Kanal Sie verwenden soll- ten, finden Sie im Handbuch zu Ihrem Gerät. 2.Schalten Sie den Solo-Schalter für die Spur ein. Dies ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme und nicht unbedingt erfor- derlich. 3.Vergewissern Sie sich, dass das Gerät so eingestellt ist, dass es SysEx-Befehle empfangen kann. (Häufig ist das Empfangen von SysEx-Befehlen standardmäßig aus- geschaltet.) 4.Versetzen Sie das Gerät gegebenenfalls in den »Standby-Modus zum Empfangen von SysEx-Befehlen«. 5.Starten Sie die Wiedergabe der Befehle. Tipps Senden Sie nicht mehr Befehle als nötig. Wenn Sie nur ein Programm benötigen, übertragen Sie nicht den gesamten Speicherinhalt. Sie sparen dadurch kostbaren Arbeitsspei- cher. Normalerweise können Sie genau festlegen, welche Be- fehle übertragen werden sollen. Wenn der Sequenzer jedes Mal beim Laden eines Projekts bestimmte Klänge an Ihr Instrument senden soll, sichern Sie die SysEx-Befehle in einem »stummen Vorzähler« vor dem Be- ginn des Projekts. Wenn die Datenmenge sehr klein ist (z. B. bei einem einzigen Klang), kann der Dump auch mitten im Projekt verwendet wer- den. Einen ähnlichen Effekt können Sie erzielen, wenn Sie statt- dessen mit Programmwechseln arbeiten, die mit wesentlich weniger MIDI-Befehlen auskommen. Manche Geräte können so eingestellt werden, dass die Klangeinstellungen übertragen werden, sobald ein Klang am Gerät ausgewählt wird. Wenn Sie Parts mit nützlichen SysEx-Dumps erstellt haben, können Sie diese auf eine eigene, stummgeschaltete Spur ver- schieben. Wenn Sie diese Parts verwenden möchten, können Sie sie auf eine leere, nicht stummgeschaltete Spur verschie- ben und von dort aus wiedergeben. Senden Sie nicht mehrere SysEx-Dumps gleichzeitig an meh- rere Instrumente. Notieren Sie die Gerätekennung (Device ID) Ihres Instru- ments. Wenn diese Nummer geändert wird, verweigert ein Gerät u. U. den Empfang von Befehlen. Aufzeichnen von SysEx- Parameteränderungen Sie können SysEx-Befehle auch verwenden, um vom Computer aus bestimmte Parameter in einem Gerät zu verändern, z. B. Filter zu öffnen, eine Wellenform auszu- wählen, die Ausklingzeit eines Halls zu ändern usw. Viele Geräte können an dem Gerät vorgenommene Änderun- gen auch als SysEx-Befehle übertragen. Diese Befehle können in Cubase aufgezeichnet und so Bestandteil einer MIDI-Aufnahme werden. Hierzu ein Beispiel: Sie öffnen beim Spielen einer Melodie einen Filter. In diesem Fall werden sowohl die Noten als auch die durch das Öffnen des Filters generierten SysEx- Befehle aufgezeichnet. Bei der Wiedergabe ändert sich der Klang genauso wie bei der Aufnahme. 1.Öffnen Sie im Programmeinstellungen-Dialog die Seite »MIDI–MIDI-Filter« und vergewissern Sie sich, dass SysEx- Befehle aufgenommen werden können (d. h., dass die Sys- Ex-Option im Aufnahme-Bereich ausgeschaltet ist). 2.Stellen Sie das Instrument so ein, dass am Gerät vor- genommene Parameteränderungen als SysEx-Befehle übertragen werden. 3.Führen Sie die Aufnahme wie gewohnt durch. Wenn Sie die Aufnahme beendet haben, werden die Events im Listen- Editor angezeigt.
426 Arbeiten mit SysEx-Befehlen Bearbeiten von SysEx-Befehlen Im Listen-Editor bzw. im Projekt-Browser werden nur die Events der SysEx-Befehle angezeigt, nicht aber ihr Inhalt (es wird lediglich der Beginn der Befehle in der Kommen- tar-Spalte des Events angezeigt). Darüber hinaus können Sie das Event nicht so bearbeiten wie die anderen Event- Arten im Listen-Editor (sondern nur verschieben). Verwenden Sie zur Bearbeitung stattdessen den MIDI- SysEx-Editor. Wenn Sie den MIDI-SysEx-Editor für ein bestimmtes Event öffnen möchten, klicken Sie im Listen-Editor bzw. im Projekt-Browser in die Kommentar-Spalte des Events. In der Anzeige werden die gesamten Befehle in einer bzw. mehreren Zeilen dargestellt. SysEx-Befehle beginnen im- mer mit F0 und enden mit F7. Dazwischen kann eine be- liebige Zahl von Bytes liegen. Wenn nicht alle Bytes eines Befehls in eine Zeile passen, wird die Anzeige in der fol- genden Zeile fortgesetzt. Mit Hilfe der Angabe der Adresse in der Adresse-Spalte können Sie die Position von Werten innerhalb eines Befehls leichter ermitteln. Mit Ausnahme des ersten (F0) und letzten (F7) Werts können Sie alle Werte bearbeiten. Auswählen und Anzeigen von Werten Sie können Werte mit der Maus oder mit den Pfeiltasten auswählen. Das ausgewählte Byte wird in verschiedenen Formaten angezeigt: In der Hauptanzeige werden die Werte im hexadezimalen For- mat angezeigt. Rechts daneben werden sie im ASCII-Format angezeigt. Unten im Dialog werden die Werte im dezimalen und binären Format angezeigt. Bearbeiten von Werten Der ausgewählte Wert kann direkt in der Hauptanzeige oder in der Dezimal- bzw. Binär-Spalte geändert werden. Dazu müssen Sie nur wie gewohnt auf den Wert klicken und den neuen Wert eingeben. Hinzufügen und Löschen von Bytes Wenn Sie einzelne Bytes in eine Befehlskette einfügen oder daraus löschen möchten, klicken Sie auf »Einfügen« bzw. »Löschen« oder drücken Sie auf die entsprechenden Tasten auf der Computertastatur. Neue Befehle werden immer vor der Auswahl eingefügt. Um den kompletten SysEx-Befehl zu löschen, markieren Sie ihn im Listen-Editor und drücken Sie die [Entf]- Taste oder [Rücktaste]. Importieren und Exportieren von Befehlen Wenn Sie SysEx-Befehle von einem Speichermedium la- den oder bearbeitete SysEx-Befehle als Datei speichern möchten, klicken Sie auf »Importieren…« oder »Exportie- ren…«. Das Dateiformat wird als »MIDI SysEx« (mit der Namenerweiterung ».syx«) bezeichnet, d. h. nur die Be- fehlsdaten werden in einer Binärdatei gespeichert. Es wird nur der erste Dump einer SYX-Datei geladen. Verwechseln Sie dieses Dateiformat nicht mit dem MIDI- Format (Namenserweiterung .MID).
428 Arbeiten mit der Tempospur Einleitung In Cubase können Sie für jede Spur, die mit entsprechen- den Daten arbeitet, angeben, ob sie zeit- oder tempobezo- gen sein soll (siehe »Umschalten zwischen musikalischer und linearer Zeitbasis« auf Seite 45). Bei tempobezogenen Spuren kann das Tempo entweder für das gesamte Pro- jekt festgelegt werden (im Folgenden als »Fixed-Modus« bezeichnet) oder es folgt der Tempospur (im Folgenden als »Track-Modus« bezeichnet), die Tempoänderungen enthalten kann. Sie können zwischen dem Fixed- und dem Track-Modus umschalten, indem Sie auf den Tempo-Schalter im Trans- portfeld klicken. Wenn der Tempo-Schalter eingeschaltet ist (und daneben »Track« angezeigt wird), folgt das Tempo der Tempospur. Wenn der Schalter ausgeschaltet ist (und »Fixed« rechts daneben angezeigt wird), wird das Tempo verwendet, das für das gesamte Projekt festgelegt wurde (siehe »Einstellen eines festen Tem- pos (Fixed)« auf Seite 431). Sie können den Tempo-Modus auch im Tempos- pur-Editor einstellen (siehe unten). In Track-Modus kann das Tempo nicht über das Transport- feld verändert werden, d. h. die Tempoinformation dient hier nur zur Anzeige. Die Tempospur enthält auch Taktart-Events. Diese Events sind immer aktiv, unabhängig davon, ob der Fixed- oder der Track-Modus ausgewählt ist. Tempobasierte Audiospuren Bei tempobasierten Spuren hängt die Startposition der Au- dio-Events von der aktuellen Tempoeinstellung ab. Beach- ten Sie, dass das tatsächliche Audiomaterial (»innerhalb« der Events) so wiedergegeben wird, wie es aufgenommen wurde, unabhängig von eventuell vorgenommenen Tempo- änderungen. Daher sollten Sie genaue Tempo- und Taktart- einstellungen vor der Aufnahme tempobasierten Audioma- terials vornehmen. ÖWenn eine bereits aufgenommene Audiospur den Tem- poänderungen folgen soll, können Sie den Sample-Editor verwenden (siehe »Der Sample-Editor« auf Seite 254). Das Resultat dieser Funktionen hängt von der Qualität der Audioauf- nahme ab, da die Funktion zum Auffinden von Hitpoints am besten mit Audiomaterial funktioniert, das einem eindeutigen Rhythmus folgt. ÖWenn Sie die Tempospur an zeitbezogenes Material anpassen möchten, können Sie das Time-Warp-Werk- zeug verwenden (siehe »Das Time-Warp-Werkzeug« auf Seite 435). Mit dem Time-Warp-Werkzeug können Sie die Tempospur so anpassen, dass das tempobezogene Material (z. B. Positionen in der Musik) mit dem zeitbasierten Material (z. B. Positionen in Sprechpassagen oder Video) übereinstimmt. Der Tempospur-Editor – Fenster- Übersicht Wenn Sie Änderungen an der aktuellen Tempospur vor- nehmen möchten, müssen Sie zunächst den Tempospur- Editor öffnen. Wählen Sie dazu aus dem Projekt-Menü den Tempospur-Befehl. Die Werkzeugzeile Die Werkzeugzeile enthält verschiedene Werkzeuge und Einstellungen. Mit den Tempo- und Taktart-Feldern rechts können Sie den Wert des ausgewählten Tempokurven- punkts bzw. Taktart-Events, ähnlich wie Werte in der Info- zeile der anderen Editoren, anzeigen und bearbeiten. Werkzeuge Tempospur ein/aus Automatischer BildlaufRaster ein/aus Rasterwert- Einblendmenü Kurvenartauswahl Kurvenart für das neue Tempo-EventAusgewählte Taktart Ausgewähltes Tempo
429 Arbeiten mit der Tempospur Das Lineal Im Tempospur-Editor befindet sich ein Zeitlineal, für das Sie wie in den anderen Fenstern ein Anzeigeformat aus- wählen können. Klicken Sie auf den Pfeilschalter rechts neben dem Lineal und wählen Sie aus dem Einblendmenü die gewünschte Option aus. Die beiden zusätzlichen Optionen unten im Menü haben die folgenden Funktionen: Wenn Sie »Zeitlinear« auswählen, sind das Lineal, der Taktartbereich und die Tempokurvenanzeige mit der Zeit gekoppelt. Wenn für das Lineal als Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« ausgewählt ist, verändert sich der Abstand der Taktlinien mit dem Tempo. Wenn Sie »Tempolinear« auswählen, sind das Lineal, der Taktartbereich und die Tempokurvenanzeige mit der Taktart gekoppelt. Wenn für das Lineal als Anzeigeformat »Takte+Zählzeiten« ausgewählt ist, bleibt der Abstand zwischen den Zählzeiten konstant. Der Taktartbereich Unterhalb des Lineals werden die Taktart-Events ange- zeigt. Die Tempokurvenanzeige In der Hauptanzeige wird die Tempokurve angezeigt (bzw. das für das gesamte Projekt festgelegte Tempo, wenn der Fixed-Modus ausgewählt ist – siehe »Einstellen eines fes- ten Tempos (Fixed)« auf Seite 431). Links in der Darstel- lung finden Sie eine Temposkala, mit der Sie das gewünschte Tempo schnell einordnen können. Die vertikalen »Rasterlinien« entsprechen dem für das Lineal ausgewählten Anzeigeformat. Bearbeitungsvorgänge Vergrößern/Verkleinern der Darstellung Es gibt drei Möglichkeiten, den horizontalen Vergröße- rungsfaktor zu verändern: Mit dem Vergrößerungsregler rechts unten im Fenster Mit dem Lupe-Werkzeug Gehen Sie dabei wie gewohnt vor. Mit dem Zoom-Untermenü im Bearbeiten-Menü Die Optionen dieses Menüs funktionieren wie in den anderen Fenstern. Bearbeiten der Tempokurve Tempoaufnahme-Regler Dialog »Taktstruktur verändern« öffnen (nur Cubase) Dialog »Tempo berechnen« öffnen (nur Cubase) !In diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, dass der Track-Modus ausgewählt ist, d. h. der Tempo- Schalter im Transportfeld muss eingeschaltet sein.
430 Arbeiten mit der Tempospur Hinzufügen von Tempokurvenpunkten 1.Verwenden Sie das Einblendmenü »Kurve (neu)« in der Werkzeugzeile, um auszuwählen, ob Sie das Tempo ab dem letzten Kurvenpunkt kontinuierlich verändern möchten (Linear) oder ob das Tempo sofort auf den neuen Wert wechseln soll (Stufe). 2.Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus. 3.Klicken Sie auf die gewünschte Zeitposition in der Tempokurve und halten Sie die Maustaste gedrückt. Wenn in der Werkzeugzeile die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird da- durch festgelegt, an welchen Zeitpositionen Sie Tempokurvenpunkte er- stellen können (siehe »Raster« auf Seite 433). Wenn Sie klicken, wird der Tempowert in der Werkzeugzeile angezeigt. 4.Ziehen Sie den Kurvenpunkt auf den gewünschten Tempowert (der in der Tempoanzeige angezeigt wird) und lassen Sie die Maustaste los. Der Tempokurvenpunkt wird eingefügt. Das Ergebnis hängt davon ab, ob Sie in Schritt 1 die Option »Linear« oder »Stufe« ausgewählt haben. Sie können auch klicken und mit dem Stift-Werkzeug eine Tempokurve einzeichnen. Die Kurvenpunkte werden beim Zeichnen automatisch eingefügt. Sie sollten dabei den Linear-Modus auswählen. Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, können Sie auch mit dem Pfeil-Werkzeug arbeiten. Mit dieser Methode wird jedoch nur ein einzelner Punkt eingefügt. (Mit dem Pfeil-Werkzeug können Sie also keine Kurve einzeichnen.) Auswählen von Tempokurvenpunkten Sie können Kurvenpunkte wie folgt auswählen: Mit dem Pfeil-Werkzeug Hier gelten die Standardverfahren zum Auswählen von Objekten. Mit dem Auswahl-Untermenü im Bearbeiten-Menü Folgende Optionen sind verfügbar: Mit der Pfeil-Nach-Links- bzw. Pfeil-Nach-Rechts-Taste auf Ihrer Tastatur können Sie jeweils den nächsten bzw. vorigen Kurvenpunkt auswählen. Wenn Sie die Pfeiltasten verwenden und dabei die [Umschalttaste] ge- drückt halten, bleibt die aktuelle Auswahl bestehen, so dass Sie mehrere Kurvenpunkte gleichzeitig auswählen können. Bearbeiten von Tempokurvenpunkten Sie können Kurvenpunkte folgendermaßen bearbeiten: Klicken Sie auf den entsprechenden Punkt und ver- schieben Sie ihn horizontal und/oder vertikal. Wenn mehrere Punkte ausgewählt sind, werden alle ausgewählten Punkte verschoben. Wenn in der Werkzeugzeile die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird dadurch festgelegt, an welche Zeitpositionen Sie die Tempo- kurvenpunkte verschieben können (siehe »Raster« auf Seite 433). Im Einblendmenü »Kurve (neu)« ist »Linear« ausgewählt. Im Einblendmenü »Kurven (neu)« ist »Stufe« ausgewählt. !Mit dem Befehl »Tempo errechnen« können Sie Tem- powerte auch automatisch einfügen (siehe »Der Be- fehl »Tempo errechnen…«« auf Seite 434). Option Beschreibung Alle Alle Kurvenpunkte der Tempospur werden ausgewählt. Keine Die Auswahl aller Kurvenpunkte wird aufgehoben. Im Loop Alle Kurvenpunkte zwischen dem linken und dem rechten Locator werden ausgewählt. Vom Anfang bis PositionszeigerAlle Kurvenpunkte, die sich links vom Positionszeiger be- finden, werden ausgewählt. Vom Positions- zeiger bis EndeAlle Kurvenpunkte, die sich rechts vom Positionszeiger befinden, werden ausgewählt.