Steinberg Cubase 4 Operation Manual German Version
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301 Der Pool Fehlende Dateien Wenn Sie ein Projekt öffnen, wird eventuell der Dialog »Nicht gefundene Dateien« angezeigt, der Sie warnt, dass eine oder mehrere Dateien nicht gefunden wurden. Wenn Sie auf »Schließen« klicken, wird das Projekt trotzdem ge- öffnet, allerdings ohne die fehlenden Dateien. Im Pool kön- nen Sie überprüfen, welche der Dateien als fehlend angesehen werden. Dies wird durch ein Fragezeichen in der Status-Spalte angezeigt. Eine Datei wird als fehlend angesehen, wenn eine der fol- genden Bedingungen zutrifft: Die Datei wurde außerhalb des Programms in einen an- deren Ordner verschoben oder umbenannt, seit Sie zu- letzt mit dem Projekt gearbeitet haben, und Sie haben die Warnmeldung beim Öffnen des Projekts ignoriert. Die Datei wurde während der aktuellen Sitzung außer- halb des Programms in einen anderen Ordner verschoben oder umbenannt. Der Ordner, in dem sich die nicht gefundene Datei be- findet, wurde verschoben oder umbenannt. Suchen fehlender Dateien 1.Wählen Sie im Medien-Menü »Nicht gefundene Datei- en suchen…«. Der Dialog »Nicht gefundene Dateien suchen« wird geöffnet. 2.Klicken Sie auf »Suchen«, wenn das Programm die Datei suchen soll. Wenn Sie selbst danach suchen möch- ten, klicken Sie auf »Zeigen«. Wenn Sie angeben möch- ten, in welchem Verzeichnis die Datei gesucht werden soll, klicken Sie auf »Ordner«. Wenn Sie auf »Zeigen« klicken, wird ein Dialog ange- zeigt, in dem Sie die Datei manuell suchen können. Wenn Sie die gewünschte Datei gefunden haben, klicken Sie auf »Öffnen«. Wenn Sie auf »Ordner« klicken, wird ein Dialog ange- zeigt, in dem Sie das Verzeichnis angeben können, in dem sich die nicht gefundene Datei befindet. Diese Methode eignet sich, wenn Sie den Ordner, in dem sich die feh- lende Datei befindet, umbenannt oder verschoben haben, die Datei je- doch noch denselben Namen trägt. Wenn Sie den richtigen Ordner ausgewählt haben, findet Cubase automatisch die Datei und der Dialog wird geschlossen. Wenn Sie auf »Suchen« klicken, öffnet sich ein Dialog, in dem Sie angeben können, welche Verzeichnisse und Festplatten durchsucht werden sollen. Klicken Sie auf den Schalter »Suche in Ordner«, wählen Sie ein Ver- zeichnis oder eine Festplatte aus und klicken Sie auf den Start-Schalter. Wenn die Datei gefunden wurde, wählen Sie sie in der Liste aus und kli- cken Sie auf »Annehmen«. Im Anschluss daran sucht Cubase automa- tisch alle anderen nicht auffindbaren Dateien. Rekonstruieren fehlender Edit-Dateien Wenn eine fehlende Datei nicht gefunden werden kann (d. h., wenn Sie sie versehentlich von der Festplatte ge- löscht haben) wird dies normalerweise durch ein Fragezei- chen in der Status-Spalte des Pools angezeigt. Wenn es sich bei der nicht auffindbaren Datei um eine Edit-Datei handelt (eine Datei, die bei der Bearbeitung von Audioma- terial erzeugt und im Edits-Ordner innerhalb des Projekt- ordners gespeichert wurde), kann Cubase sie durch erneutes Anwenden der Bearbeitung auf die ursprüngliche Audiodatei eventuell rekonstruieren: 1.Suchen Sie den/die Clip(s) im Pool, deren Dateien fehlen. 2.Überprüfen Sie die Status-Spalte. Wenn dort »rekon- struierbar« steht, kann die Datei von Cubase rekonstruiert werden. 3.Wählen Sie die rekonstruierbaren Clips aus und wäh- len Sie im Medien-Menü den Rekonstruieren-Befehl. Die Bearbeitung wird durchgeführt und die bearbeiteten Dateien werden rekonstruiert. Entfernen von nicht auffindbaren Dateien aus dem Pool Wenn der Pool Audiodateien enthält, die nicht gefunden oder rekonstruiert werden können, sollten Sie diese lö- schen. Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Nicht gefundene Dateien entfernen«. Damit werden alle nicht gefundenen Dateien aus dem Pool sowie die entspre- chenden Events aus dem Projekt-Fenster entfernt.
302 Der Pool Anhören von Clips im Pool Es gibt folgende Möglichkeiten, Clips im Pool anzuhören: Verwenden Sie einen Tastaturbefehl. Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option »Lokale Wiedergabe mit [Leertaste] starten/stoppen« einschalten, können Sie die Wiedergabe mit der [Leertaste] starten. Dies entspricht dem Klicken auf den Wiedergabe-Schalter in der Werkzeugzeile. Wählen Sie einen Clip aus und klicken Sie auf den Wie- dergabe-Schalter. Der gesamte Clip wird wiedergegeben, bis Sie erneut auf den Wieder- gabe-Schalter klicken und so die Wiedergabe stoppen. Der Wiedergabe-Schalter Klicken Sie auf eine beliebige Stelle in der Wellenform- darstellung eines Clips. Der Clip wird von der Position in der Wellenform wiedergegeben, auf die Sie geklickt haben. Dabei läuft die Wiedergabe bis zum Ende des Clips weiter, es sei denn Sie klicken auf den Wiedergabe-Schalter oder an eine andere Stelle im Pool-Fenster, um die Wiedergabe zu stoppen. Wenn Sie in die Wellenformdarstellung klicken, wird der Clip wiederge- geben. Dabei wird das Audiosignal direkt an den Control Room geleitet (nur Cubase). Wenn der Control Room ausge- schaltet ist, wird das Audiosignal direkt an den Main Mix (Standard-Ausgabebus) geleitet, unter Umgehung vor- handener Audiokanal-Einstellungen, Effekte und EQs. In Cubase Studio wird zum Anhören immer der Main Mix ver- wendet. Sie können die Wiedergabelautstärke mit dem kleinen Pegelregler in der Werkzeugzeile einstellen. Die normale Wiedergabelautstärke ist davon nicht betroffen. Wenn Sie vor der Wiedergabe des Clips den Loop- Schalter eingeschaltet haben, geschieht Folgendes: Der Loop-Schalter Wenn Sie zum Anhören eines Clips auf den Wieder- gabe-Schalter klicken, läuft die Wiedergabe des Clips so lange weiter, bis Sie die Wiedergabe stoppen, indem Sie erneut auf den Wiedergabe- oder den Loop-Schalter klicken. Wenn Sie zum Anhören eines Clips in die Wellenform- darstellung klicken, wird der Clip ab der Position, auf die Sie geklickt haben, bis zum Ende so lange wiedergege- ben, bis Sie die Wiedergabe stoppen. Öffnen von Clips im Sample-Editor Mit dem Sample-Editor können Sie einen Clip im Detail bearbeiten. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel »Der Sample-Editor« auf Seite 254. Sie können Clips di- rekt über den Pool im Sample-Editor öffnen. Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung: Wenn Sie in der Medien-Spalte auf das Wellenform- Symbol eines Clips oder den Clip-Namen doppelklicken, wird der Clip im Sample-Editor geöffnet. Wenn Sie auf eine Region im Pool doppelklicken, wird der dazugehörige Clip im Sample-Editor geöffnet und die entsprechende Region automatisch ausgewählt. Dies ist nützlich, wenn Sie z. B. den Rasterpunkt für ei- nen Clip festlegen möchten (siehe »Einstellen des Ras- terpunkts« auf Seite 262). Wenn Sie den Clip später vom Pool in das Projekt einfügen, rastet er entsprechend dem Rasterpunkt ein.
303 Der Pool Medium importieren… Mit dem Dialog »Medium importieren« können Sie Dateien direkt in den Pool importieren. Der Dialog kann über das Medien-Menü, das Kontextmenü oder durch Klicken auf den Importieren-Schalter geöffnet werden. Der Dialog »Medium importieren« ist ein Standard-Datei- auswahldialog, über den Sie z. B. andere Ordner öffnen oder Dateien anhören können. Die folgenden Audiodatei- formate können importiert werden: Wave (Normal oder Broadcast, siehe »Broadcast-Wave-Da- teien« auf Seite 452) AIFF und AIFC (»Compressed AIFF«) REX oder REX 2 (siehe »Importieren von ReCycle-Dateien« auf Seite 494) Dolby Digital AC3 (.ac3 – vorausgesetzt Sie haben den Stein- berg Dolby Digital Encoder auf Ihrem System installiert) – nur Cubase DTS (.dts – vorausgesetzt Sie haben den Steinberg DTS En- coder auf Ihrem System installiert) – nur Cubase SD2 (Sound Designer II) MPEG Layer 2 und Layer 3 (.mp2 und .mp3, siehe »Importie- ren von komprimierten Audiodateien« auf Seite 495) Ogg Vorbis (.ogg, siehe »Importieren von komprimierten Audio- dateien« auf Seite 495) Windows Media Audio (nur Windows, siehe »Importieren von komprimierten Audiodateien« auf Seite 495) Wave64 (.w64, nur Cubase) Diese Formate können die folgenden Eigenschaften haben: Eine beliebige Samplerate (Dateien mit einer anderen Samp- lerate als der im Projekt verwendeten können jedoch nicht mit der richtigen Geschwindigkeit und Tonhöhe wiedergegeben werden, siehe unten.) 8-, 16-, 24- oder 32-Bit-Float-Auflösung Die folgenden Video-Formate können ebenfalls in den Pool importiert werden: AVI (Audio Video Interleaved) MOV und QT (QuickTime) WVM (Windows Media Video, nur Windows) DV (nur Mac OS X) MPEG1/2-Videodateien ÖSie können auch im Datei-Menü die entsprechenden Befehle aus dem Importieren-Untermenü verwenden, um Audio- oder Videodateien in den Pool zu importieren. Wenn Sie eine Datei im Dialog »Medium importieren« aus- wählen und auf »Öffnen« klicken, wird der Dialog »Optio- nen beim Importieren« geöffnet. Wenn Sie auf den Importieren- Schalter klicken… …wird der Dialog »Medium importieren« geöffnet. !Damit Videodateien richtig wiedergegeben werden können, müssen die entsprechenden Codecs instal- liert sein.
304 Der Pool Der Dialog enthält folgende Optionen: Datei in den Projektordner kopieren Schalten Sie diese Option ein, wenn eine Kopie der Datei dem aktuellen Audio-Ordner des Projekts hinzugefügt werden und der Clip auf diese Ko- pie verweisen soll. Wenn diese Option ausgeschaltet ist, verweist der Clip auf die Originaldatei im Original-Ordner (dies wird auch in der Status- Spalte angezeigt, siehe »Die Symbole der Status-Spalte« auf Seite 296). Entsprechend Projekteinstellungen konvertieren Hier können Sie wählen, ob die Samplerate (sofern diese von den Pro- jekteinstellungen abweicht) oder die Sample-Bitbreite, d. h. die Auflö- sung (sofern der Wert geringer ist als das Aufnahmeformat in den Projekteinstellungen), konvertiert werden soll. Diese Optionen sind nur verfügbar, wenn nötig. Wenn Sie mehrere Au- diodateien auf einmal importieren, wird im Dialog »Optionen beim Impor- tieren« stattdessen die Option »Wenn nötig, konvertieren und kopieren« angezeigt. Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die importierten Dateien umgewandelt, wenn die Samplerate von der im Projekt verwen- deten abweicht und die Sample-Bitbreite kleiner als die im Projekt ver- wendete ist. Kanäle aufteilen/Mehrkanal-Dateien aufteilen Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden Stereo- und Multikanalda- teien in eine entsprechende Zahl von Monodateien umgewandelt – eine Datei für jeden Kanal – und diese neuen Kanäle in den Pool importiert. Wenn Sie diese Option einschalten, werden die importierten Dateien im- mer in den Audio-Ordner des Projekts kopiert, wie oben beschrieben. Dialog nicht mehr anzeigen. Einstellungen gelten immer. Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie Dateien immer entspre- chend Ihren Einstellungen importieren, ohne dass der Dialog angezeigt wird. Diese Einstellung können Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite unter Audio zurücksetzen. ÖSie können Dateien auch noch zu einem späteren Zeit- punkt mit dem Befehl »Dateien konvertieren…« (siehe »Konvertieren von Dateien« auf Seite 307) oder »Dateien an Projekteinstellungen anpassen…« (siehe »Anpassen von Dateiattributen an Projekteinstellungen« auf Seite 307) umwandeln. Importieren von Audio-CD-Titeln Mit dem Befehl »Audio-CD importieren…« aus dem Me- dien-Menü können Sie Titel (oder Teile von Titeln) einer Au- dio-CD importieren. Wenn Sie diesen Befehl wählen, wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie festlegen können, welche Titel der CD gelesen, in Audiodateien konvertiert und zum Pool hinzugefügt werden sollen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel »Impor- tieren von Audio-CD-Titeln« auf Seite 492. Exportieren von Regionen als Audiodateien Wenn Sie Regionen innerhalb eines Audio-Clips festge- legt haben (siehe »Arbeiten mit Regionen« auf Seite 265), können diese als separate Audiodateien exportiert werden. Wenn Sie eine neue Audiodatei aus einer Region erstellen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie im Pool die Region aus, die Sie exportieren möchten. 2.Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Auswahl als Datei«. Ein Dateiauswahl-Dialog wird geöffnet. 3.Wählen Sie den Ordner aus, in dem die neue Audio- datei gespeichert werden soll. Eine neue Audiodatei mit dem Namen der Region wird im ausgewählten Ordner erstellt und zum Pool hinzugefügt. ÖWenn Sie zwei Clips haben, die auf dieselbe Audioda- tei verweisen (verschiedene »Versionen« von Clips, die z. B. mit der Option »In eigenständige Kopie umwandeln« erzeugt wurden), können Sie mit »Auswahl als Datei« eine neue Datei für den kopierten Clip erzeugen. Wählen Sie den Clip aus, wählen Sie dann »Auswahl als Datei« und ge- ben Sie einen Pfad und einen Namen für die neue Datei ein. Ändern des Pool-Aufnahmeordners Der Pool-Aufnahmeordner Alle Audio-Clips, die Sie während eines Projekts aufneh- men, werden im Pool-Aufnahmeordner gespeichert. Der Pool-Aufnahmeordner wird durch das Wort »Aufnahme« in der Status-Spalte sowie durch einen roten Punkt auf dem Ordner selbst gekennzeichnet (siehe Abbildung oben). Standardmäßig ist der übergeordnete Audio-Ord- ner der Pool-Aufnahmeordner. Sie können jedoch jeder- zeit einen neuen Audio-Unterordner erstellen und diesen als Pool-Aufnahmeordner festlegen.
305 Der Pool 1.Wählen Sie den Audio-Ordner oder einen beliebigen Audio-Clip aus. Der Video-Ordner (oder einer seiner Unterordner) kann nicht als Pool- Aufnahmeordner ausgewählt werden. 2.Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Neuer Ord- ner«. Ein neuer leerer Audio-Unterordner wird im Pool angezeigt. 3.Wählen Sie den neuen Ordner aus. 4.Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Aufnahme- ordner im Pool setzen« oder klicken Sie in die Status- Spalte des neuen Ordners. Der neue Ordner wird zum Pool-Aufnahmeordner. Das im Projekt aufge- nommene Audiomaterial wird von nun an in diesem Ordner gespeichert. Verwalten von Clips und Ordnern Wenn im Pool eine sehr große Anzahl von Clips vorhanden ist, kann es in einigen Fällen mühsam sein, bestimmte Clips schnell aufzufinden. In solchen Fällen sollten Sie die Clips in neuen Unterordnern mit passenden Namen, die auf den Inhalt hinweisen, verwalten. So können Sie z. B. alle Soun- deffekte in einem Ordner speichern, alle Gesangsstimmen in einem anderen usw. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie die Art des Ordners, Audio oder Video, in dem Sie einen Unterordner erstellen möchten. Sie können Audio-Clips nicht in einem Video-Ordner speichern und um- gekehrt. 2.Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Neuer Ord- ner«. Ein neuer leerer Unterordner mit dem Namen »Neuer Ordner« wird im Pool angezeigt. 3.Klicken Sie auf den Namen und geben Sie den ge- wünschten Namen für den Ordner ein. 4.Wählen Sie die gewünschten Clips aus und ziehen Sie sie in den neuen Ordner. 5.Wiederholen Sie gegebenenfalls die Schritte 1 bis 4. Anwenden von Bearbeitungsfunktionen auf Clips im Pool Die Vorgehensweise beim Anwenden von Bearbeitungs- funktionen auf Clips im Pool ist dieselbe wie bei Events im Projekt-Fenster. Wählen Sie einfach den/die Clip(s) aus und wählen Sie dann eine Bearbeitungsfunktion aus dem Audio-Menü. Weitere Informationen über das Bearbeiten von Audiomaterial finden Sie unter »Bearbeiten von Audio- material« auf Seite 237. Rückgängigmachen von Bearbeitungen Wenn Sie Bearbeitungsfunktionen auf einen Clip ange- wendet haben (im Projekt-Fenster, im Sample-Editor oder im Pool), wird dies über ein rot-graues Wellenformsymbol in der Status-Spalte angezeigt. Die Bearbeitung kann im Prozessliste-Dialog (siehe »Der Prozessliste-Dialog« auf Seite 248) jederzeit rückgängig gemacht werden. Festsetzen von Audioprozessen Sie können auch den Befehl »Audioprozesse festsetzen« zum Erstellen einer neuen Datei verwenden, auf die die Bearbeitung angewandt wurde, oder die ursprüngliche Datei durch eine bearbeitete Fassung ersetzen. Weitere Informationen finden Sie unter »Audioprozesse festsetzen« auf Seite 249. Minimieren von Dateien Mit dem Befehl »Datei minimieren« aus dem Medien-Menü können Sie die Größe von Audiodateien entsprechend den Audio-Clips, auf die im Projekt verwiesen wird, vermindern. Die auf diese Weise erzeugten Dateien enthalten nur die Bereiche der Audiodatei, die im Projekt verwendet werden, wodurch die Größe erheblich reduziert werden kann (wenn große Teile der Audiodateien nicht verwendet werden). Diese Option eignet sich zum Archivieren eines abge- schlossenen Projekts. ÖMit dieser Funktion werden die ausgewählten Audio- dateien im Pool permanent verändert. Dieser Vorgang kann nicht rückgängig gemacht werden. Wenn dies nicht das ist, was Sie möchten, verwenden Sie stattdessen im Datei-Menü den Befehl »Projekt in neuem Ordner speichern…«. Auf diese Weise können Sie die Größe der Dateien auch minimieren, wobei jedoch die Dateien in einem neuen Ordner gespeichert werden und das ursprüngliche Projekt nicht verändert wird (siehe »Projekt in neuem Ord- ner speichern« auf Seite 490).
306 Der Pool Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie im Pool die Datei(en) aus, die Sie minimie- ren möchten. 2.Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Datei mini- mieren«. Eine Warnmeldung wird angezeigt, in der Sie informiert werden, dass der gesamte Inhalt der Liste der Bearbeitungsschritte gelöscht wird. An diesem Punkt haben Sie die Möglichkeit, den Vorgang abzubrechen oder mit »Minimieren« fortzufahren. 3.Wenn die Minimierung beendet ist, wird eine weitere Warnmeldung angezeigt, die Sie informiert, dass das Pro- jekt gespeichert werden muss, damit die neuen Dateiver- weise hergestellt werden können. Wählen Sie »Jetzt speichern«, um die Änderungen zu speichern, oder kli- cken Sie auf »Später«, wenn Sie das ungespeicherte Projekt weiter bear- beiten möchten. Audiodatei(en) im Aufnahmeordner des Pools werden so freigestellt, dass sie nur noch das Audiomaterial enthalten, das im Projekt verwendet wird. Vorbereiten der Archivierung… Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Archivierung vorbereiten…«, um ein Projekt zu archivieren. Dieser Be- fehl überprüft, ob sich jeder Clip, auf den im Projekt ver- wiesen wird, im selben Ordner befindet. Andernfalls geschieht Folgendes: Alle verwendeten Dateien, die sich nicht im Projektord- ner befinden, werden in den Projektordner kopiert. Beachten Sie, dass Audiodateien, die im Projektordner gespeichert sind, nicht in den Audio-Ordner kopiert werden. Sie müssen sie also manuell vor der Archivierung dorthin kopieren oder während der Sicherung ge- trennt speichern, siehe unten. Wenn eine Datei bearbeitet wurde, werden Sie gefragt, ob Sie die Bearbeitung festsetzen möchten. Wenn Sie dies tun, müssen Sie den Edits-Ordner nicht archivieren. Al- les, was zum Projekt gehört, ist in der Projektdatei und im Audio-Ordner enthalten. Sobald Sie »Archivierung vorbereiten« durchgeführt ha- ben, können Sie die Projektdatei und den Audio-Ordner auf einem geeigneten Speichermedium speichern.Der Images- und der Fades-Ordner müssen nicht archiviert werden, da diese von Cubase wiederhergestellt werden können. Im Projektordner befindet sich auch eine Datei mit der Dateinamenerweiterung ».csh«. Diese Datei enthält In- formationen für bearbeitete Clips sowie andere Informatio- nen, die wiederhergestellt werden können. Sie können sie einfach löschen. Importieren und Exportieren von Pool-Dateien (nur Cubase) Sie können den Pool als separate Datei importieren und exportieren. Verwenden Sie dazu die Befehle »Pool impor- tieren« und »Pool exportieren« (Dateinamenerweiterung ».npl«) aus dem Medien-Menü. Wenn Sie eine Pool-Datei mit dem Befehl »Pool importie- ren« importieren, werden die gespeicherten Dateireferen- zen dem aktuellen Pool hinzugefügt. ÖDa die Audio- und Videodateien in der Pool-Datei nur referenziert, aber nicht gespeichert sind, ist der Pool-Import nur sinnvoll, wenn Sie Zugriff auf die referenzierten Dateien haben (die dieselben Dateipfade haben sollten wie zu dem Zeitpunkt, an dem der Pool gespeichert wurde). ÖSie können auch so genannte Bibliotheken speichern und öffnen. Dabei handelt es sich um Pool-Dateien, die nicht mit einem Projekt assoziiert sind. Siehe »Arbeiten mit Bibliotheken (nur Cubase)« auf Seite 492. !Auf Video-Clips wird immer verwiesen. Sie werden nicht im Projektordner gespeichert.
307 Der Pool Konvertieren von Dateien Wenn Sie im Medien-Menü den Befehl »Dateien konvertie- ren…« wählen, wird der Konvertierungsoptionen-Dialog an- gezeigt. Hier können Sie festlegen, wie eine ausgewählte Datei umgewandelt werden soll. Mit den Einblendmenüs können Sie festlegen, welche Audiodatei-Eigenschaften Sie beibehalten und welche Sie umwandeln möchten. Fol- gende Optionen sind verfügbar: Samplerate Sie können die Samplerate beibehalten oder eine Frequenz zwischen 8 und 96 kHz wählen. Sample-Bitbreite Sie können die Sample-Bitbreite beibehalten oder eine Auflösung von 16 Bit, 24 Bit oder 32-Bit-Float wählen. Kanäle Sie können die Einstellung beibehalten oder Mono bzw. Stereo Interlea- ved wählen. Dateiformat Sie können das Dateiformat beibehalten oder die Formate Wave, AIFF, Wave 64 oder Broadcast Wave wählen. Optionen Wenn Sie eine Datei umwandeln, können Sie im Optio- nen-Einblendmenü eine der folgenden Optionen für die neue Datei festlegen: Anpassen von Dateiattributen an Projekt- einstellungen Mit dem Befehl »Dateien an Projekteinstellungen anpas- sen…« aus dem Medien-Menü können Sie die Dateiattri- bute aller ausgewählten Dateien an die Projekteinstellun- gen anpassen. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie alle Clips im Pool aus. 2.Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Dateien an Projekteinstellungen anpassen…«. Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie auswählen können, ob Sie die ur- sprünglichen, nicht umgewandelten Dateien, die sich im Pool befinden, beibehalten oder ersetzen möchten. Es gilt Folgendes: Clip- bzw. Event-Verweise im Pool werden immer auf die an- gepassten Dateien umgeleitet. Wenn Sie »Beibehalten« auswählen, bleiben die ursprüngli- chen Dateien im Audio-Ordner des Projekts und neue Dateien werden erstellt. Wenn Sie »Ersetzen« auswählen, werden die Dateien im Pool und im Audio-Ordner des Projekts ersetzt. Extrahieren von Audiomaterial aus Videodatei Mit dem Befehl »Audio aus Videodatei extrahieren« aus dem Medien-Menü können Sie die Audiodaten einer Video- datei auf Ihrer Festplatte extrahieren. Dabei wird automa- tisch ein neuer Audio-Clip erzeugt, der im Pool-Aufnahme- ordner aufgeführt wird. Dieser neue Clip hat die folgenden Eigenschaften: Dateiformat, Samplerate und Sample-Bitbreite entspre- chen den Einstellungen des aktuellen Projekts. Der Clip hat denselben Namen wie die Videodatei. ÖDiese Funktion ist für mpeg-Videodateien nicht verfügbar. Option Beschreibung Neue DateienWenn Sie diese Option auswählen, wird eine Kopie der Datei im Audio-Ordner erstellt und entsprechend den vorgenommenen Einstellungen umgewandelt. Die neue Datei wird dem Pool hinzugefügt, die Clip-Verweise be- ziehen sich weiterhin auf die ursprüngliche, nicht umge- wandelte Datei. Dateien ersetzenMit dieser Option wird die ursprüngliche Datei umgewan- delt, ohne die Clip-Verweise zu ändern. Beim nächsten Speichern werden auch die Verweise neu gespeichert. Neue Dateien und Referenzen umsetzenWenn Sie diese Option auswählen, wird eine neue Kopie mit den ausgewählten Eigenschaften erstellt. Diese er- setzt die ursprüngliche Datei im Pool. Darüber hinaus werden die Clip-Verweise auf die ursprüngliche Datei durch Verweise auf die neue Datei ersetzt. Wählen Sie diese Option, wenn Ihr Audio-Clip auf die umgewandelte Datei verweisen, die ursprüngliche Datei jedoch weiter- hin auf der Festplatte gespeichert bleiben soll (z. B. wenn die Datei in anderen Projekten verwendet wird) . Option Beschreibung
309 SoundFrame Einleitung Eine der größten Herausforderungen in einem typischen Studio ist es, die rapide anwachsende Zahl an PlugIns, In- strumenten, Presets usw. sinnvoll zu verwalten. Cubase liefert Ihnen eine universelle und vollständig integrierte Lösung: SoundFrame. Was beinhaltet SoundFrame? Das SoundFrame-Konzept in Cubase verbindet Media- Bay, Instrumentenspuren sowie Spur- und VST3-Presets. Die MediaBay ist ein umfassendes System zum Verwal- ten von Mediendateien, das unterschiedliche Fenster- Konfigurationen ermöglicht. Hier können Sie Medienda- teien schnell und einfach finden und mit Tags versehen, in das Projekt importieren und vieles mehr (siehe das Kapitel »Die MediaBay« auf Seite 311). Instrumentenspuren sind eine Sound-orientierte Kombi- nation aus einer MIDI-Spur und einem VST-Instrument, mit denen Sie Spuren schnell und einfach einem Sound zuordnen können (siehe das Kapitel »VST-Instrumente und Instrumentenspuren« auf Seite 199).Bei Spur-Presets (auch »Track Presets« genannt, siehe oben) handelt es sich um eine Kombination aus Spurein- stellungen, Effekten und Mixer-Parametern, die Sie auf neu hinzugefügte Spuren (verschiedener Spurarten) anwenden können. So haben Sie die Möglichkeit, von Beginn an eine Spur für einen bestimmten Sound einzurichten (siehe »Spur-Presets« auf Seite 325). Mit der Einführung des PlugIn-Standards VST3 bieten VST-Presets eine weitere Möglichkeit, einer Instrumenten- spur neue Sounds oder einer Audiospur neue Effektein- stellungen zuzuordnen (siehe »Inserts und EQ-Einstellun- gen aus Spur-Presets« auf Seite 336). PlugIn-Parameter können als VST-Presets gespeichert werden und Sie kön- nen sogar VST-Presets (d. h. Sounds) aus VST2-Instru- menten generieren. An allen Stellen, an denen das SoundFrame-Konzept im Programm zur Anwendung kommt, finden Sie das Sound- Frame-Logo. Das SoundFrame-Logo Das SoundFrame-Konzept in Cubase
310 SoundFrame Das SoundFrame-Logo befindet sich im Programm z. B: im Inspector: Hier können Sie Spur-Presets aus einem Einblendmenü auswählen. Es sind dabei nur Spur-Presets für die ausgewählte Spurart verfügbar. im Inspector für Instrumentenspuren: Hier können Sie Sounds aus Spur-Presets extrahieren. im Inspector und im Kanaleinstellungen-Fenster: Hier können Sie Einstellungen für Insert-Effekte oder EQs aus Spur-Presets extrahieren. Welche Möglichkeiten bietet SoundFrame? SoundFrame ermöglicht es Ihnen, alle Sounds von allen Software- oder Hardware-Synthesizern über ein zentrales Bedienfeld zu verwalten. Mit SoundFrame können Sie nach Sounds suchen. Da- bei haben Sie nicht nur die Möglichkeit, nach Instrumenten zu suchen, sondern auch nach Attributen (Tags), z. B. Cate- gory, Type, Style, Character oder nach Spur-Presets, die in der MediaBay verwaltet werden. SoundFrame beinhaltet mehr als 1000 Sounds, die Sie sofort anwenden können und die bereits nach Attributen sortiert sind. Mit Hilfe von Spur-Presets für Instrumenten- spuren können Sie Sounds sogar vorhören, bevor Sie sie laden. Spur-Presets für Instrumentenspuren enthalten die Einstellungen für die mitgelieferten VST-Instrumente und werden in der MediaBay verwaltet.Mit SoundFrame können Sie Presets verwalten, die Sie für VST-PlugIns erstellt haben. Diese können als VST- Presets in einer großen Effekt-Library in der MediaBay sortiert und verwaltet werden.