Steinberg Cubase 4 Operation Manual German Version
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221 Surround-Sound (nur Cubase) Zusätzliche Parameter (Position- und Angle-Modi) Attenuate Verwenden Sie diesen Drehregler, um die Klangquelle zu verstärken oder zu dämpfen. Wie sich die Einstellung genau auf den Pegel jedes Lautspre- chers auswirkt, können Sie an den Pegelanzeigen, den konzentrischen Kreisen (Position-Modus) bzw. dem Bogen (Angle-Modus) ablesen. Normalize Mit diesem Drehregler können Sie die Gesamtlautstärke aller Lautspre- cher anpassen. Bei einem Wert von 1,0 (vollständige Normalisierung) be- trägt der Pegel von allen Lautsprechern gemeinsam immer genau 0 dB. Die einzelnen Pegel werden dann entsprechend verstärkt bzw. gedämpft. Automation Alle Parameter des SurroundPan-PlugIns können automa- tisiert werden, wie bei jedem anderen PlugIn (siehe »Ver- wenden der Write- und Read-Funktionen« auf Seite 228). Exportieren eines Surround-Mixes Wenn Sie einen Surround-Mix erstellt haben, können Sie ihn exportieren, indem Sie den Befehl »Audio-Mixdown ex- portieren« wählen. Hierdurch wird ein einzelner ausge- wählter Ausgangsbus exportiert – d. h. alle Kanäle, die Sie in den Mix integrieren möchten, müssen an diesen Sur- round-Ausgangsbus geleitet werden. Beim Arbeiten mit Surround stehen Ihnen folgende Export- Optionen zur Verfügung: Exportieren in ein »Split-Format«, bei dem eine Mono- Audiodatei für jeden Surround-Kanal erzeugt wird. Exportieren in ein Interleaved-Format, bei dem eine ein- zelne Mehrkanal-Audiodatei erzeugt wird (z. B. eine 5.1- Datei, die alle sechs Surround-Kanäle enthält).Unter Windows können Sie auch einen 5.1-Surround- Mix im Format Windows Media Audio Pro erzeugen. Dabei handelt es sich um ein speziell für 5.1-Surround entwickeltes Ko- dierformat (siehe »Windows-Media-Audio-Pro-Dateien (nur Windows)« auf Seite 454). Weitere Informationen über das Exportieren in Dateien fin- den Sie unter »Exportieren eines Audio-Mixdowns« auf Seite 448. Verwenden von Effekten in Surround- Konfigurationen Mit Cubase wird ein spezielles Surround-Format für VST- PlugIns eingeführt, d. h., dass Ihnen PlugIns zur Verfügung stehen, die mehr als zwei Kanäle bearbeiten können. Das PlugIn »Mix6to2« ist ein Beispiel hierfür. Anwenden eines Surround-fähigen PlugIns Das Anwenden eines Surround-fähigen PlugIns entspricht dem konventioneller PlugIns. Der einzige Unterschied be- steht darin, dass der PlugIn-Editor eventuell Steuerele- mente für mehr als zwei Kanäle enthält. Verwenden eines Stereo-PlugIns in einer Surround- Konfiguration Normalerweise werden beim Anwenden eines Stereo-In- sert-Effekts in einer Surround-Konfiguration die ersten bei- den Lautsprecherkanäle (meist L und R) durch das PlugIn geleitet und die anderen Kanäle bleiben unbearbeitet. Sie können das PlugIn auch für andere Lautsprecherka- näle verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177. !Beachten Sie, dass es sich hierbei nicht um eine dy- namische Funktion handelt, z. B. Kompression oder Begrenzung, sondern um ein Werkzeug zum Skalie- ren der Ausgangs-Nennpegel der Surround-Kanäle.
223 Automation Einleitung Cubase verfügt über umfassende Automationsfunktionen. Nahezu alle Mixer- und Effekt-Parameter können automa- tisiert werden. Es gibt zwei Verfahren für die Automation von Parameter- einstellungen: Sie können im Projekt-Fenster Kurven manuell in die Automationsspuren einzeichnen. Siehe »Bearbeiten von Automations-Events« auf Seite 232. Sie können die Write- und Read-Schalter verwenden und die Parameter im Mixer verändern. Siehe »Verwenden der Write- und Read-Funktionen« auf Seite 228. Diese Verfahren unterscheiden sich nicht in der Anwen- dung, sondern in der Erzeugung der Automationsdaten: d. h. durch Einzeichnen oder Aufnahme. Alle erzeugten Au- tomationsdaten werden im Mixer (z. B. durch einen Regler, der sich bewegt) und in einer Kurve auf der Automations- spur (die jedoch ausgeblendet sein kann) angezeigt. Automationsspuren Audio-, Gruppen- und Effektkanalspuren verfügen über Au- tomationsspuren, mit denen Sie die Automation der Mixer- Einstellungen für die Spur anzeigen und bearbeiten können, einschließlich der Insert-Effekte für die Spur. Für jeden Pa- rameter steht eine Automationsspur zur Verfügung. Die Au- tomationsspuren können in beliebigen Kombinationen ein- bzw. ausgeblendet werden. Entsprechend stehen für MIDI-Spuren Automationsspu- ren für Mixer-Parameter, Spur-Parameter sowie Send- und Insert-Effekteinstellungen zur Verfügung (wenn diese verwendet werden). VST-Instrumente haben besondere Automationsspuren, die im Projekt-Fenster angezeigt werden, sobald Sie ein VST-Instrument hinzufügen. Es wird eine Automations- spur für die PlugIn-Parameter und eine für jeden VST-In- trumenten-Kanalzug im Mixer erzeugt. Über diese Spuren können Sie weitere Unterspuren für die verfügbaren Para- meter bzw. Mixer-Einstellungen öffnen. Bei Instrumentenspuren – als einer Kombination aus MIDI-Spur und VST-Instrument – gibt es Automations- spuren sowohl für die Parameter des VST-Instruments und der VST-Instrumentenspur als auch für MIDI-Automa- tionsparameter. Für ReWire-Kanäle und Eingangs- bzw. Ausgangsbusse werden automatisch Automationsspuren erzeugt, sobald Sie die Automation aktivieren, d. h. sobald Sie im Kanalein- stellungen-Fenster oder im entsprechenden Mixer-Kanal- zug auf den W(rite)-Schalter klicken. Für diese Automa- tionsspuren können Sie zusätzliche Unterspuren öffnen.
224 Automation Was kann automatisiert werden? Das Mischen in Cubase kann vollständig automatisiert werden. Folgende Parametereinstellungen können auf Au- tomationsspuren automatisch aufgenommen oder manuell eingezeichnet werden: Für jede Audio- und Gruppenspur bzw. jeden ReWire- Kanal Lautstärke Stummschalten Panner-Verknüpfung (wird über den Schalter »Panoramareg- ler für Send-Routing mit Panoramaregler des Kanals verknüp- fen« im allgemeinen Bedienfeld des Kanaleinstellungen- Fensters ein-/ausgeschaltet) Panoramaeinstellungen (je nach Kanal-Konfiguration können Sie hier Einstellungen für den Standard-Panner oder den Sur- round-Panner vornehmen) Bypass und Effektparameter für bis zu 8 Insert-Effekte (falls verwendet) 8 x Effektsend-Einstellungen (Ein/Aus, Pegel und Panorama) Einstellungen für 4 EQ-Module (Master-Bypass, Ein/Aus, Typ, Verstärkung, Freq., Qualität) Für jede Effektkanalspur und jeden Eingangs-/ Ausgangsbus Lautstärke Stummschalten Panner-Verknüpfung (wird über den Schalter »Panoramareg- ler für Send-Routing mit Panoramaregler des Kanals verknüp- fen« im allgemeinen Bedienfeld des Kanaleinstellungen- Fensters ein-/ausschaltet) Panoramaeinstellungen (je nach Kanal-Konfiguration können Sie hier Einstellungen für den Standard-Panner oder den Sur- round-Panner vornehmen) Bypass und Effektparameter für bis zu 8 Insert-Effekte (falls verwendet) 8 x Effektsend-Einstellungen (Ein/Aus, Pegel und Panorama) Einstellungen für 4 EQ-Module (Master-Bypass, Ein/Aus, Typ, Verstärkung, Freq., Qualität) Für jedes VST-Instrument Programmauswahl und Parameter für VST-Instrumente sowie (für jeden Mixer-Kanalzug bzw. für jeden Ausgang, der vom Instrument verwendet wird): Lautstärke Stummschalten Panner-Verknüpfung (wird über den Schalter »Panoramareg- ler für Send-Routing mit Panoramaregler des Kanals verknüp- fen« im allgemeinen Bedienfeld des Kanaleinstellungen- Fensters ein-/ausgeschaltet) Panoramaeinstellungen (je nach Kanal-Konfiguration können Sie hier Einstellungen für den Standard-Panner oder den Sur- round-Panner vornehmen) Bypass und Effektparameter für bis zu 8 Insert-Effekte (falls verwendet) 8 x Effektsend-Einstellungen (Ein/Aus, Pegel und Panorama) Einstellungen für 4 EQ-Module (Master-Bypass, Ein/Aus, Typ, Verstärkung, Freq., Qualität) Für jede MIDI-Spur Lautstärke Stummschalten MIDI-Parameter Transponieren Anschl. Wechsel Zufall 1 - 2 Min/Max/Parameter Bereich 1 - 2 Min/Max/Parameter 4 x Insert-Effekt Ein/Aus-Schalter 4 x Send-Effekt Ein/Aus-Schalter 4 x MIDI-Insert-Effekt-Parameter (falls verwendet) 4 x MIDI-Send-Effekt-Parameter (falls verwendet) Für jede Instrumentenspur Da Instrumentenspuren eine Kombination aus einer MIDI- Spur, einem VST-Instrument und einem Instrumenten-Ka- nalzug im Mixer darstellen, bieten die Automationsspuren alle oben für VST-Instrumente und MIDI angegebenen Pa- rameter, mit Ausnahme von MIDI-Lautstärke, MIDI-Pan und MIDI-Stummschalten (da diese Parameter direkt über den Instrumenten-Kanalzug im Mixer eingestellt werden).
225 Automation Arbeiten mit Automationsspuren Öffnen von Automationsspuren Für jede Spur bzw. jeden Kanal stehen eine Reihe von Au- tomationsspuren zur Verfügung, in denen jeweils ein Auto- mationsparameter angezeigt wird. Für Audio-, Instrument-, Gruppen-, MIDI- und Effektkanal- spuren stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, eine Automationsspur zu öffnen: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Spurliste auf die gewünschte Spur und wählen Sie im angezeigten Kontextmenü den Befehl »Automation anzeigen«. Klicken Sie auf den linken Rand einer Spur in der Spur- liste. (Wenn Sie den Mauszeiger über die untere linke Ecke bewegen, wird der Schalter »Automation anzeigen/ ausblenden« angezeigt.) In der Spurliste wird eine Automationsspur angezeigt. Das Projekt-Fens- ter zeigt eine horizontale schwarze Linie an, die den derzeitigen festen Parameterwert darstellt, sowie eine graue Darstellung der Wellenform (oder der MIDI-Events bei MIDI-Spuren). Standardmäßig ist der erste Parameter die Lautstärke. Klicken Sie hier, um eine Automationsspur zu öffnen. Für VST-Instrumente (nicht für Instrumentenspuren, siehe oben) werden automatisch Automationsspuren erzeugt, sobald Sie sie über das Fenster »VST-Instrumente« hinzufügen.Für ReWire-Kanäle und Eingangs-/Ausgangsbusse wer- den automatisch Automationsspuren erzeugt, wenn Sie den W-Schalter (»Automationsdaten schreiben« – siehe »Verwenden der Write- und Read-Funktionen« auf Seite 228) einschalten. Die Write-Schalter sind an folgenden Stellen im Programm verfügbar: Im entsprechenden Kanalzug im Mixer. Im entsprechenden Kanaleinstellungen-Fenster. Im allgemeinen Bedienfeld des Mixers (»Alle Automationsda- ten schreiben«). Oberhalb der Spurliste (»Gesamte Automation auf Schreiben- Status«). Öffnen weiterer Automationsspuren Wenn Sie den Mauszeiger über die untere linken Ecke einer Automationsspur bewegen, wird der Schalter »Auto- mationsspur hinzufügen« (das Pluszeichen) angezeigt. Klicken Sie auf diesen Schalter, um eine weitere Automa- tionsspur zu öffnen, in der standardmäßig der nächste Pa- rameter aus der Liste im Dialog »Parameter hinzufügen« angezeigt wird (siehe unten).
226 Automation Zuweisen eines Parameters zu einer Automationsspur Wenn Sie eine Automationsspur öffnen, sind bereits be- stimmte Parameter für diese Spur ausgewählt, entspre- chend der Liste im Dialog »Parameter hinzufügen« (siehe unten). Wenn Sie einstellen möchten, welcher Parameter angezeigt werden soll, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wenn noch keine Automationsspur angezeigt wird, öffnen Sie sie wie oben beschrieben. 2.Klicken Sie in das Feld, in dem der Parametername angezeigt wird. Ein Einblendmenü wird geöffnet, in dem weitere Parameter angezeigt wer- den. Unten in der Parameterliste finden Sie die Option »Mehr…«. Der Inhalt der Liste ist von der Spurart abhängig (Audio, MIDI…). Wenn der Parameter, den Sie automatisieren möchten, in der Liste angezeigt wird, können Sie ihn hier direkt aus- wählen. Der Parameter ersetzt den zuvor ausgewählten Parameter in der Auto- mationsspur. Wenn Sie einen nicht im Einblendmenü angezeigten Parameter hinzufügen und eine Liste der verfügbaren Au- tomationsparameter anzeigen lassen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 3.Wählen Sie »Mehr…«. Der Dialog »Parameter hinzufügen« wird geöffnet. In diesem Dialog wer- den – nach Kategorien sortiert – alle Parameter, die für den ausgewähl- ten Kanal automatisiert werden können, sowie die Parameter für zuge- wiesene Insert-Effekte angezeigt. Im Abschnitt »Was kann automatisiert werden?« auf Seite 224 finden Sie eine Liste der verfügbaren Parameter für die einzelnen Kanalarten. Wenn Sie alle Parameter für eine Kategorie anzeigen lassen möchten, klicken Sie auf das Pluszeichen für den Ord- ner dieser Kategorie. Der Dialog »Parameter hinzufügen« für eine Audiospur 4.Wählen Sie einen Parameter in der Liste aus und kli- cken Sie auf »OK«. Der Parameter ersetzt den zuvor ausgewählten Parameter in der Auto- mationsspur. ÖDieses »Ersetzen« der angezeigten Parameter ist nicht destruktiv. Wenn die Unterspur z. B. Automationsdaten für den Parameter enthalten hat, den Sie ersetzt haben, bleiben diese Daten erhalten, auch wenn der Parameter nicht mehr angezeigt wird. Wenn Sie erneut in das Parame- ter-Feld in der Spurliste klicken, können Sie den vorherigen Parameter wieder anzeigen lassen. Alle automatisierten Parameter werden im Ein- blendmenü mit einem Sternchen (*) hinter dem Parameternamen ge- kennzeichnet. Der Lautstärke-Parameter ist automatisiert.
227 Automation Klicken Sie mehrmals auf den Schalter »Automationsspur hinzufügen« (das Pluszeichen) für eine Automationsspur, um weitere Automationsspuren zu öffnen und gehen Sie wie oben beschrieben vor, um weitere Parameter zuzu- weisen. Entfernen von Automationsspuren Wenn Sie Automationsspuren aus der Spurliste entfernen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: Wenn Sie eine einzelne Unterspur löschen möchten, kli- cken Sie auf den Parameternamen und wählen Sie im an- gezeigten Einblendmenü den Befehl »Parameter entfernen«. Auf diese Weise werden alle Automations-Events gelöscht und die Au- tomationsspur wird geschlossen. Wenn Sie nicht verwendete Unterspuren für eine Spur aus der Spurliste entfernen möchten, wählen Sie in einem der Parameter-Einblendmenüs den Befehl »Nicht verwen- dete Parameter entfernen«. Alle Unterspuren, die keine Automations-Events enthalten, werden für die ausgewählte Spur entfernt. Ausblenden von Automationsspuren Wenn Sie eine einzelne Automationsspur ausblenden möchten, positionieren Sie den Mauszeiger links oben in der Unterspur in der Spurliste und klicken Sie auf den Schalter »Automationsspur ausblenden« (das Minus- zeichen). Wenn Sie alle Automationsspuren einer Spur ausblen- den möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Spurlistenbereich der betreffenden Spur und wählen Sie im angezeigten Kontextmenü den Befehl »Automation ausblenden«. Wenn Sie die Automationsspuren aller Spuren in der Spurliste ausblenden möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Spur in der Spurliste und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Automationsda- ten ausblenden«. Diese Option ist auch im Projekt-Menü, Untermenü »Unterspuren-Dar- stellung« verfügbar. Anzeigen der verwendeten Automationsspuren Wenn Sie viele Automationsspuren verwenden, ist es nicht sinnvoll, alle in der Spurliste anzuzeigen. Wenn Sie alle verwendeten Automationsspuren (d. h. Spuren, die Automations-Events enthalten) anzeigen und alle leeren Automationsspuren ausblenden möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten: Klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Spur- listenbereich einer beliebigen Spur und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Verwendete Automation aller Spuren anzeigen«. Auf diese Weise werden alle Automationsspuren, die keine Automations- Events enthalten, geschlossen und es werden nur noch die »verwendeten« Automationsspuren aller Spuren angezeigt. Diese Option ist auch im Pro- jekt-Menü im Untermenü »Unterspuren-Darstellung« verfügbar. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in eine Spur und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Verwendete Au- tomation anzeigen«. Auf diese Weise werden für die ausgewählte Spur alle Automationsspu- ren, die keine Automations-Events enthalten, geschlossen und es werden nur noch die »verwendeten« Automationsspuren angezeigt.
228 Automation Ausschalten (Stummschalten) von Automationsspuren Sie können einzelne Automationsspuren ausschalten, in- dem Sie auf den entsprechenden Schalter in der Spurliste klicken. Im Gegensatz zum Read-Modus, der nur für alle Automa- tionsparameter einer Spur gemeinsam ein- bzw. ausge- schaltet werden kann (siehe »Verwenden der Write- und Read-Funktionen« auf Seite 228), können Sie auch ein- zelne Automationsparameter stummschalten. Die Einstellung »Automation folgt Events« Wenn Sie im Bearbeiten-Menü (oder im Programmeinstel- lungen-Dialog auf der Bearbeitungsoptionen-Seite) die Option »Automation folgt Events« einschalten, »folgen« die Automations-Events automatisch, wenn Sie ein Event oder einen Part auf der Spur verschieben. So können Sie die Automation leicht auf bestimmte Events bzw. Parts anwenden, und nicht auf eine bestimmte Posi- tion im Projekt. Sie können z. B. das Panorama eines Soun- deffekt-Events automatisieren (indem Sie den Klang von links nach rechts im Stereoklangbild verschieben usw.). Wenn Sie das Event dann verschieben, wird die Automa- tion automatisch mit verschoben. Dabei gilt Folgendes: Alle Automations-Events der Spur, die sich zwischen der Start- und der Endposition des Events bzw. Parts be- finden, werden verschoben. Wenn sich an der Einfügeposition (an die Sie das Event bzw. den Part verschieben) bereits Automations-Events befinden, werden diese über- schrieben. Wenn Sie ein Event/einen Part kopieren (indem Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] darauf klicken und es an eine neue Position ziehen oder die Duplizieren- oder Wiederholen-Befehle verwenden), werden die Automati- ons-Events ebenfalls kopiert. Verwenden der Write- und Read- Funktionen Alle Spurarten mit Ausnahme von Ordner-, Marker-, Video- und Linealspuren verfügen über Write- (W) und Read-Schalter (R) im Mixer, in der Spurliste und im Kanal- einstellungen-Fenster. Darüber hinaus enthalten auch die Bedienfelder aller PlugIn-Effekte und VST-Instrumente Write- und Read-Schalter. Die Write- und Read-Schalter für einen Kanal im Mixer und für eine Automationsspur in der Spurliste. Wenn Sie die Write-Funktion für einen Kanal einschal- ten, werden alle Mixer-Parameter, die Sie während der Wiedergabe verändern, für diesen Kanal als Automations- Events aufgenommen. Wenn Sie die Read-Funktion für einen Kanal einschalten, werden alle Mixer-Einstellungen, die Sie für diesen Kanal aufgenommen haben, während der Wiedergabe so umge- setzt, wie sie im Write-Modus aufgenommen wurden. Die Read- und Write-Schalter in der Spurliste entspre- chen den Read- und Write-Schaltern des dazugehörigen Kanalzugs im Mixer. Darüber hinaus finden Sie oberhalb der Spurliste und im allgemeinen Bedienfeld des Mixers übergeordnete Read- und Write-Schalter: Die übergeordneten Write- und Read-Schalter im Mixer und über der Spurliste Wenn »Gesamte Automation auf Lesen-Status« (über- geordneter Read-Modus) eingeschaltet ist, werden alle aufgenommenen Mixer-Bewegungen für alle Kanäle wäh- rend der Wiedergabe umgesetzt.
229 Automation Wenn »Gesamte Automation auf Schreiben-Status« (übergeordneter Write-Modus) eingeschaltet ist, werden alle Mixer-Bewegungen (für alle Kanäle), die Sie während der Wiedergabe vornehmen, als Automations-Events auf- genommen. Die Option »Eingehende MIDI-Controller auf Automationsspur« Wenn Sie zur Steuerung von Parametereinstellungen im Programm ein Fernbedienungsgerät verwenden, können Sie darüber auch Automationsdaten aufnehmen, indem Sie wie gewohnt die Write-Funktion einschalten. Wenn Sie eine MIDI-Spur und gleichzeitig auch Automations- daten aufnehmen möchten, werden die vom Fernbedie- nungsgerät gesendeten Controllerdaten allerdings zweimal aufgenommen, als Automationsdaten und als MIDI-Controllerdaten auf der MIDI-Spur. Sie können diese Situation vermeiden, indem Sie im Pro- grammeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite die Option »Eingehende MIDI-Controller auf Automationsspur« ein- schalten. So werden Controllerdaten ausschließlich als Au- tomationsdaten aufgenommen, nicht aber als MIDI-Control- ler auf der gleichzeitig aufgenommenen MIDI-Spur. Die fünf Automationsmodi (nur Cubase) Wenn Sie Automationsdaten aufnehmen, können Sie zwi- schen fünf Automationsmodi wählen (in der Werkzeug- zeile im Projekt-Fenster):Wenn der Modus »Touch« ausgewählt ist, nimmt das Programm die Automationsdaten auf, sobald Sie auf ein Steuerelement klicken und beendet die Aufnahme, sobald Sie die Maustaste loslassen. Wenn Sie bereits vorhandene Automationsdaten teilweise überschrei- ben, gibt der Wert im Feld »Automations-Reaktionsgeschwindigkeit« (in der Werkzeugzeile neben dem Einblendmenü für den Automationsmo- dus) an, wie schnell der automatisierte Parameter auf den ursprünglich aufgenommenen Wert zurückkehrt, nachdem Sie die Maustaste losge- lassen haben. Wenn der Modus »Auto-Latch« ausgewählt ist, nimmt das Programm Automationsdaten auf, sobald Sie auf ein Steuerelement klicken und beendet die Aufnahme, wenn Sie die Wiedergabe beenden oder die Write-Funktion ausschalten. Der letzte Automationswert wird so lange aufgenommen, bis Sie die Wie- dergabe beenden oder die Write-Funktion ausschalten. Dies ist z. B. nütz- lich, wenn Sie einen langen Bereich aufgenommener Automationsdaten überschreiben möchten oder wenn Sie Automationsdaten über ein Fern- bedienungsgerät aufnehmen (da für das Programm keine Möglichkeit be- steht, zu erkennen, wann Sie ein Steuerelement »loslassen«). Stellen Sie jedoch sicher, dass Sie nur die gewünschten Steuerelemente bewegen, wenn Sie in diesem Modus Automationsdaten aufnehmen – und verges- sen Sie nicht, die Wiedergabe zu beenden, wenn Sie fertig sind! Der Modus »Cross-Over« entspricht dem Auto-Latch- Modus, mit folgendem Unterschied: sobald eine beste- hende Automationskurve erreicht wird, wird die Aufnahme automatisch gestoppt. Der Überschreiben-Modus betrifft nur die Lautstärke- Automation. Er ähnelt dem Auto-Latch-Modus, jedoch mit folgendem Unterschied: das Programm beginnt, Automa- tionsdaten zu schreiben, sobald Sie die Wiedergabe star- ten und beendet den Vorgang, wenn Sie die Write- Funktion ausschalten. Das bedeutet, dass Automationsdaten kontinuierlich aufgenommen wer- den, von dem Moment, an dem Sie die Wiedergabe gestartet haben, bis zu dem Moment, an dem Sie die Write-Funktion ausschalten – auch wenn Sie kein einziges Bedienelement bewegen. Dies ist sinnvoll, wenn Sie eine neue Lautstärke-Automationskurve erzeugen und die bereits vorhandene Lautstärke-Automation ersetzen möchten. !In Cubase Studio wird immer der Modus »Touch« verwendet. !Für die meisten PlugIn-Parameter (Audioeffekte und VST-Instrumente) kann das Programm nicht ermitteln, ob ein Bedienelement »angefasst« wird oder nicht (diese Information wird vom PlugIn nicht zurückgesen- det). Daher funktioniert die Automation dieser PlugIn- Parameter wie im Auto-Latch-Modus (siehe unten), auch wenn »Touch« ausgewählt ist.
230 Automation Der Trim-Modus ist nur dann sinnvoll, wenn Sie die Lautstärke automatisieren möchten. Mit diesem Modus können Sie die Automationskurve versetzen, ohne bereits aufgenommene Lautstärkeautomation zu überschreiben, d. h. Sie können bereits aufgenommene Lautstärke-Auto- mationskurven bearbeiten. Im Trim-Modus wird der Lautstärkeregler des Kanals im Mixer auf die mittlere Position gesetzt, unabhängig von bereits vorliegenden Automati- onsdaten. Sie können den Wert mit dem Regler erhöhen, um die Laut- stärkekurve nach oben zu verschieben. Wenn Sie den Reglerwert verringern, verschieben Sie die Kurve nach unten. Das Programm be- ginnt, Automationsdaten zu schreiben, sobald Sie auf einen Regler kli- cken und stoppt die Aufnahme, wenn Sie die Maustaste loslassen. Der Trim-Modus enthält noch eine zusätzliche Funktion: Wenn Sie bei ausgeschalteter Wiedergabe die Write-Au- tomation einschalten, können Sie mit den Reglern die Lautstärkekurve zwischen dem rechten und dem linken Locator nach oben/unten »versetzen« (verschieben). So wird es leichter, z. B. die relative Lautstärke in einem bestimmten Be- reich anzupassen: setzen Sie die Locatoren an die entsprechenden Po- sitionen, schalten Sie die Write-Funktion ein, wählen Sie den Trim- Modus und verwenden Sie den Pegelregler. Aufnehmen von Einstellungen – ein Beispiel Wenn Sie in Ihrem aktuellen Projekt wichtige Einstellun- gen vorgenommen haben, möchten Sie vermutlich nicht mit der Automation arbeiten, ehe Sie die genauen Zusam- menhänge ihrer Funktionsweise kennen. Erstellen Sie deshalb für dieses Beispiel ein neues Projekt. Es muss keine Audio-Events beinhalten, einige Audiospuren rei- chen aus. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie das Mixer-Fenster. 2.Klicken Sie auf den übergeordneten Write-Schalter (»Gesamte Automation auf Schreiben-Status«) im allge- meinen Bedienfeld des Mixers. Cubase befindet sich nun im übergeordneten Write-Modus. 3.Starten Sie die Wiedergabe und stellen Sie einige Lautstärkeregler neu ein und/oder verändern Sie andere Parameter im Mixer oder im Kanaleinstellungen-Fenster. Stoppen Sie dann die Wiedergabe und setzen Sie den Positionszeiger an die Position, von der aus Sie die Wiedergabe gestartet haben. 4.Schalten Sie den Write-Modus aus und klicken Sie auf den übergeordneten Read-Schalter im allgemeinen Bedienfeld des Mixers (»Gesamte Automation auf Lesen- Status«). Cubase befindet sich nun im übergeordneten Read-Modus. 5.Starten Sie die Wiedergabe und beobachten Sie das Mixer-Fenster. Alle Einstellungen, die Sie während der vorangegangenen Wiedergabe vorgenommen haben, werden exakt wiederholt. 6.Wenn Sie weitere Änderungen aufnehmen möchten, klicken Sie erneut auf den Write-Schalter und starten Sie die Wiedergabe von der gleichen Position aus. Sie können die Write- und Read-Schalter auch gleichzei- tig einschalten, wenn Sie sich die aufgezeichneten Mixer- Einstellungen ansehen und anhören möchten, während Sie z. B. die Reglereinstellungen für einen anderen Mixer-Kanal aufnehmen. Aufnehmen der PlugIn-Automation Die Automation zugewiesener Effekte bzw. VST-Instru- mente ist der oben beschriebenen Automation sehr ähnlich. Im folgenden Beispiel wird davon ausgegangen, dass Sie einen Insert-Effekt an eine Effektkanalspur geleitet haben (siehe das Kapitel »Audioeffekte« auf Seite 177). Gehen Sie folgendermaßen vor, um Automationsdaten für einen Effekt aufzunehmen: 1.Wählen Sie die Effektkanalspur in der Spurliste aus und öffnen Sie im Inspector die Registerkarte »Insert-Effekte«. Wenn der Inspector nicht angezeigt wird, klicken Sie in der Werkzeug- zeile des Projekt-Fensters auf den Schalter »Inspector anzeigen«. ÖBeachten Sie, dass standardmäßig nicht alle Inspec- tor-Registerkarten angezeigt werden. Sie können die An- zeige bearbeiten, indem Sie mit der rechten Maustaste auf eine Inspector-Registerkarte klicken und im Einblendmenü die entsprechenden Registerkarten wählen. Achten Sie darauf, auf eine Registerkarte zu klicken – wenn Sie in den leeren Bereich unterhalb des Inspectors klicken, öffnen Sie stattdessen das Quick-Kontextmenü. 2.Öffnen Sie das Bedienfeld für den Effekt, indem Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) der Insert-Effekt- Schnittstelle klicken. 3.Klicken Sie im Bedienfeld auf den Write-Schalter, um den Write-Modus einzuschalten. Die Bedienfelder aller Effekte und VST-Instrumente enthalten Write- und Read-Schalter. Diese funktionieren genau so wie die im Mixer oder in der Spurliste. Im vorangegangenen Beispiel wurde der übergeordnete Write- Modus beschrieben, bei dem Mixer- und Parameteränderungen auf alle Spuren aufgenommen werden. In diesem Beispiel soll die Write-Funktion für eine einzelne Spur beschrieben werden.