Steinberg Cubase 4 Operation Manual German Version
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541 Grundlagen Einstellen der Tonart für ein Split-System Wenn Sie mit einem Split-System mit zwei Notensystemen arbeiten (siehe »Split-Systeme (Akkoladen)« auf Seite 566 und »Eingeben von Noten in Stimmen« auf Seite 580), können Sie unterschiedliche Tonarten für das obere und das untere System wählen. 1.Klicken Sie in die Partitur, um ein Notensystem zu aktivieren. 2.Öffnen Sie den Notationseinstellungen-Dialog (No- tensystem-Seite). 3.Legen Sie für das obere System eine Tonart fest. Dem unteren System wird dabei automatisch dieselbe Tonart zugewiesen. 4.Wenn Sie für das untere System eine andere Tonart einstellen möchten, schalten Sie die Option »Unteres Sys- tem« ein und wählen dann die gewünschte Tonart. Die Option »Unteres System« Einstellen eines lokalen Schlüssels Sie können außerdem für ein einzelnes Notensystem ei- nen anderen Schlüssel festlegen. Diese Einstellung eignet sich für Instrumente wie Oboe oder English Horn, bei de- nen sich die Darstellungstransponierung und damit auch der Notenschlüssel ändert. 1.Stellen Sie sicher, dass das gewünschte Notensystem aktiv ist, und öffnen Sie den Notationseinstellungen-Dialog (Notensystem-Seite). 2.Aktivieren Sie auf der Einstellungen-Registerkarte un- ter »Schlüssel/Tonart« die Option »Schlüssel lokal«. ÖDiese Option ist nur verfügbar, wenn im Notationsein- stellungen-Dialog (Projekt-Seite) auf der Notation-Seite unter »Tonart« die Option »Tonartwechsel gelten im ge- samten Projekt« eingeschaltet ist. 3.Wählen Sie mit der rechten Bildlaufleiste die ge- wünschte Tonart aus. 4.Klicken Sie auf »Übernehmen«. Transponieren von Instrumenten Einige Instrumente, z. B. viele Blasinstrumente, werden transponiert dargestellt. Dafür steht Ihnen im Noten-Editor die Darstellungstransponierung zur Verfügung. Mit dieser Funktion transponieren Sie die Darstellung der Noten, nicht jedoch ihre Wiedergabe. So können Sie ein komple- xes Projekt mit vielen Notensystemen aufnehmen und wie- dergeben und trotzdem jedes Instrument in der eigenen Transponierung erfassen. Einstellen der Darstellungstransponierung 1.Aktivieren Sie das gewünschte Notensystem und öff- nen Sie den Notationseinstellungen-Dialog (Notensystem- Seite). 2.Wählen Sie das Instrument aus dem Einblendmenü im Darstellungstransponierung-Bereich aus oder stellen Sie den Wert direkt im darüber liegenden Halbtöne-Feld ein. Der Darstellungstransponierung-Bereich im Notationseinstellungen- Dialog 3.Klicken Sie auf »Übernehmen«. Wenn Sie für einige Instrumente die abweichenden Vor- zeichen in der Partitur angeben möchten, aktivieren Sie die Option »Schlüssel lokal« (siehe oben). Darstellungstransponierung im Dialog »Tonart bearbeiten« Wenn Sie die Darstellungstransponierung innerhalb der Partitur verändern möchten, können Sie einen Tonart- wechsel einfügen (siehe »Einfügen und Bearbeiten von Notenschlüsseln, Tonarten oder Taktarten« auf Seite 568). Öffnen Sie den Dialog »Tonart bearbeiten« (indem Sie auf ein Tonart-Symbol doppelklicken) und im Transponieren- Feld einen Wert in Halbtönen eingeben. Dies ist z. B. nütz- lich, wenn Sie einen Saxophon-Part schreiben und der Sa- xophonist vom Alt- auf ein Tenorsaxophon wechseln soll. !Die Darstellungstransponierung-Funktion hat keine Auswirkung auf die MIDI-Wiedergabe!
542 Grundlagen ÖBeachten Sie, dass Sie hier den absoluten Wert einge- ben müssen, der ab diesem Punkt verwendet werden soll. Anders ausgedrückt: Diese Einstellung hängt nicht von dem Wert für die Darstellungstransponierung ab, den Sie im Notationseinstellungen-Dia- log eingestellt haben. Ausschalten der Darstellungstransponierung Sie können die Darstellungstransponierung auch ausschal- ten, indem Sie im Noten-Editor auf den Schalter »Darstel- lungstransponierung ausschalten« klicken. Dies ist z. B. sinnvoll, wenn Sie mit transponierten Instrumenten arbeiten und anstelle der tatsächlichen Konzerttonart die notierte Tonart angezeigt werden soll. Arbeitsablauf Im Folgenden wird beschrieben wie Sie beim Vorbereiten Ihrer Partitur schnell und einfach kleine Fehler beseitigen und einzelne Schritte wiederholen können. Arbeiten Sie vorzugsweise mit Kopien der aufgenom- menen Spuren. Wenn Sie mit sehr komplexem Material arbeiten, müssen Sie möglicher- weise dauerhafte Veränderungen durchführen, nach denen die Auf- nahme anders klingt als vorher. Wenn der Speicherplatz knapp wird, teilen Sie das Stück in kürzere Segmente auf. Sie können z. B. mit dem Befehl »Loop-Bereich schneiden« aus dem Be- arbeiten-Menü alle Parts auf allen Spuren auseinander schneiden. Ordnen Sie die Spuren im Projekt-Fenster in der glei- chen Reihenfolge an, in der sie auch im Noten-Editor an- gezeigt werden sollen. Die Reihenfolge der Notensysteme im Noten-Editor kann nicht geändert werden. Sie können jedoch in das Projekt-Fenster zurückgehen und sie dort ändern. Wenn Sie den Noten-Editor öffnen, nehmen Sie zu- nächst die hier beschriebenen Einstellungen vor. Sie sollten immer mit dem Einstellen der Seitenränder usw. beginnen. Wenn Sie bereits Musik auf den Spuren aufgenommen haben, versuchen Sie, das »Notenbild« so weit wie möglich anzupassen, ohne Noten zu ändern. Verwenden Sie dazu die Notationseinstellungen, die Anzeigequantisie- rung, die Funktion zum Gruppieren usw. Wenn die Spuren noch leer sind, nehmen Sie zuerst die grundlegenden Einstellungen für jedes Notensystem vor. Geben Sie anschließend die Noten ein und führen Sie schließlich die Feinarbeit durch, indem Sie z. B. die Anzeigequantisierung anwenden. Verwenden Sie gegebenenfalls polyphone Stimmen, um Probleme mit überlappenden Noten zu lösen, Split- Systeme zu erzeugen und überkreuzende Stimmen zu be- arbeiten usw. Wenn Sie evtl. noch auftretende Probleme nur durch »destruktive« Bearbeitungsschritte lösen können, sollten Sie diese als allerletztes durchführen. Eventuell muss die Länge oder Position einiger der aufgenommenen No- ten verändert werden. Blenden Sie Objekte aus, die nicht angezeigt werden sollen, und fügen Sie notenbezogene Symbole ein. Hierzu gehören Akzente, Dynamikanweisungen, Cre- scendi, Legatobögen, Liedtext, »grafische Pausen« usw. Passen Sie die Anzahl der pro Seite dargestellten Takte in der Partitur an. Passen Sie den vertikalen Abstand zwischen Noten- und Partitursystemen an. Diese beiden Schritte können Sie mit der Option »Automatisches Layout« vom Programm durchführen lassen. Fügen Sie Layout-Symbole wie Schlusszeichen, seiten- bezogenen Text usw. ein. Drucken Sie das Ergebnis aus. Erzeugen Sie ggf. weitere Layouts (z. B. für einen Stim- menauszug). Darstellung neu berechnen Wenn der Bildschirm (z.B. bei der Neuberechnung der Seitendarstellung durch den Computer) nicht richtig auf- gebaut wird, können Sie im Notation-Menü aus dem Funk- tionen-Untermenü die Option »Darstellung neu berechnen« wählen oder in der erweiterten Werkzeugzeile auf den UPD-Schalter klicken, damit das Bild neu aufgebaut wird. Der UPD-Schalter
544 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen Einleitung Inhalt dieses Kapitels: Einstellen des Notensystems zur besseren Lesbarkeit von Partituren. Bearbeiten von »Ausnahmen« in der Partitur mit dem Q-Werk- zeug (Anzeigequantisierung). Auflösen von Parts, in denen gerade und triolische Noten- werte vermischt auftreten. Das Aufbereiten von MIDI- Aufnahmen In diesem Kapitel wird davon ausgegangen, dass Sie be- reits eine MIDI-Aufnahme haben, für die Sie eine gut les- bare Partitur erstellen möchten. Wenn das zugrunde liegende Material sehr komplex ist, müssen Sie wahr- scheinlich einige Einstellungen manuell bearbeiten. In die- sem Fall sollten Sie auch das nächste Kapitel lesen. Vorbereiten der Parts 1.Nehmen Sie die Musik auf. Dabei sollten Sie sich möglichst genau an den vorgegebenen Metronom- Klick halten. 2.Hören Sie Ihre Aufnahme an und prüfen Sie, ob sie Ih- ren Vorstellungen entspricht. Falls dies nicht der Fall ist, müssen Sie die Aufnahme gegebenenfalls teilweise wiederholen oder nachbearbeiten. 3.Wägen Sie ab, welche dauerhaften Änderungen der Aufnahme Sie akzeptieren können, um eine optimale Parti- tur zu erhalten. Wenn Sie keine dauerhaften Änderungen an Ihrer Aufnahme vornehmen möchten, sollten Sie zunächst Kopien der aufgenommenen Spuren anle- gen und mit diesen Kopien weiterarbeiten. Weitere Informationen finden Sie weiter unten im Abschnitt »Konzepte«. 4.Wählen Sie alle Parts (auf allen Spuren) aus, die Sie bearbeiten möchten.5.Öffnen Sie den »Noten-Editor« (z. B. durch Drücken von [Strg]-Taste/[Befehlstaste]-[R]). 6.Schalten Sie über das Notation-Menü den Seitenmo- dus für den Noten-Editor ein. Konzepte: Part-Vorbereitung für den Ausdruck Hier sind einige Tipps zur Vorbereitung einer Partitur für den Ausdruck: Wenn ein Part zu komplex ist, kann eine manuelle Nachbear- beitung erforderlich sein, z. B. das Verschieben, Verkürzen oder Verlängern von Noten (siehe »Eingeben und Bearbeiten von Noten« auf Seite 554). Ihre Aufnahme wird nach solchen Änderungen anders klingen als zuvor. Wenn Sie dies nicht möchten, sollten Sie zum Vorbereiten der Partitur Kopien die- ser Parts anlegen. Wählen Sie dazu aus dem Projekt-Menü den Befehl »Spur duplizieren«. Ändern Sie die Namen und schalten Sie die ursprüngliche Spur stumm, solange Sie den Notendruck vorbereiten. Selbstverständlich sollten Sie mit ei- ner Kopie der gesamten Projektdatei arbeiten. Es ist empfehlenswert, die Spuren zu quantisieren (siehe vor- heriges Kapitel). Auf diese Weise reduzieren Sie den Umfang der manuellen Nachbearbeitung im Noten-Editor. Nachdem Sie die Quantisierung vorgenommen haben, sollten Sie die Aufnahme wiedergeben und überprüfen, ob das Ti- ming noch intakt ist. Eventuell müssen Sie verschiedene Teile der Aufnahme mit unterschiedlichen Quantisierungseinstel- lungen bearbeiten. Wenn das Projekt viele Wiederholungen enthält, sollten Sie je- den wiederholten Teil zunächst nur einmal aufnehmen. Wenn Sie die Notenbearbeitung an den einzelnen Bestandteilen be- endet haben, können Sie im Projekt-Fenster das gesamte Pro- jekt aus Parts zusammensetzen. So können Sie Zeit sparen, da Sie die Feinbearbeitung nur einmal durchführen müssen. Dieses Vorgehen bietet sich auch an, wenn Sie Partituren für Instrumentengruppen erzeugen möchten, in denen die Instru- mente denselben Rhythmus spielen (z. B. eine Hörnergruppe): Nehmen Sie das erste Instrument auf und nehmen Sie kleine Änderungen vor, damit dieser Teil im Noten-Editor wie ge- wünscht dargestellt wird. Kopieren Sie dann den Part auf die anderen Spuren und verändern Sie die Tonhöhen der Noten über die MIDI-Eingabe. Nehmen Sie schließlich die Feinbear- beitung an den kopierten Parts vor, z. B. die Einstellung für die Darstellungstransponierung. Auf diese Weise können Sie sehr schnell polyphone Parts mit komplizierten Rhythmen erzeugen. !Bevor Sie beginnen, sollten Sie den Zusammenhang zwischen MIDI-Noten und der Notendarstellung im Noten-Editor sowie die Funktionsweise der Anzeige- quantisierung verstanden haben. Weitere Informatio- nen dazu finden Sie im Kapitel »Die Funktionsweise des Noten-Editors« auf Seite 525.
545 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen In einigen Fällen besteht die schnellste Möglichkeit zum Auf- nehmen eines Parts mit mehreren Instrumenten darin, den Part in einem Durchgang durch Spielen von Akkorden auf Ihrem MIDI-Instrument aufzunehmen. Wenn Sie später die Aufnah- men in einzelne Spuren oder polyphone Stimmen aufteilen möchten, können Sie die Stimmenauszug-Funktion verwenden (siehe »Die Stimmenauszug-Funktion« auf Seite 552). Notensystemeinstellungen Nachdem Sie den Noten-Editor geöffnet haben, nehmen Sie zuerst einige Notensystemeinstellungen vor. Dies er- folgt über den Notationseinstellungen-Dialog (Notensys- tem–Einstellungen). Es gibt drei Möglichkeiten, den Notationseinstellungen-Dialog zu öffnen: Aktivieren Sie das Notensystem, öffnen Sie das Nota- tion-Menü und wählen Sie »Einstellungen…«. Doppelklicken Sie auf das blaue Rechteck links neben dem Notensystem. Wenn im Programmeinstellungen-Dialog (unter »Notation–Bearbeitungs- optionen«) die Option »Doppelklick auf Notensystem schaltet zwischen Stimme/Partitur-Darstellung um« eingeschaltet ist, wird stattdessen zwi- schen der Darstellung der ganzen Partitur und der Stimme umgeschaltet. Wenn in der Partitur mehr als eine Stimme angezeigt wird, wird beim Dop- pelklicken nur diese Spur angezeigt und alle anderen Spuren ausgeblen- det. Wenn Ihre Partitur nur eine Spur anzeigt, wird beim Doppelklicken entweder das Layout angezeigt, das die meisten Spuren enthält bzw., wenn kein Layout mit mehreren Spuren definiert wurde, alle Spuren. Aktivieren Sie das Notensystem und klicken in der erwei- terten Werkzeugzeile auf den Schalter »Info einblenden«. Vergewissern Sie sich, dass weder Noten noch Symbole ausgewählt sind. Andernfalls wird eventuell ein Dialog mit Einstellungen für die aus- gewählten Objekte geöffnet, wenn Sie auf den Schalter »Info einblenden« klicken. Klicken Sie dann auf den Notensystem-Schalter, um die Notensystemeinstellungen zu öffnen. Dort finden Sie vier Registerkarten mit den aktuellen Einstellungen. Die Einstellungen-Registerkarte Die Einstellungen-Registerkarte auf der Notensystem-Seite im Notations- einstellungen-Dialog Übernehmen von Einstellungen und Auswählen anderer Notensysteme Der Notationseinstellungen-Dialog ist ein nicht gebunde- ner Dialog (siehe »Dialoge im Noten-Editor« auf Seite 536). Sie müssen also auf »Übernehmen« klicken, wenn Sie die Einstellungen anwenden möchten, die Sie für das aktive Notensystem vorgenommen haben. Wenn Sie Einstellungen für ein anderes Notensystem vor- nehmen möchten, aktivieren Sie es in der Notation (durch Klicken in das Notensystem oder mit Hilfe der Pfeil-Nach- Unten- und Pfeil-Nach-Oben-Tasten auf der Computerta- statur). ÖKlicken Sie auf »Übernehmen«, bevor Sie ein anderes Notensystem aktivieren. Andernfalls gehen Ihre Einstellun- gen verloren!
546 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen Notensystemvorgaben Wenn Sie Einstellungen, die Sie für eine Spur vorgenom- men haben, später für andere Spuren erneut verwenden möchten, können Sie mit Hilfe der Notensystemvorgaben viel Zeit sparen (siehe »Arbeiten mit Notensystem-Presets« auf Seite 572). ÖEs sind zahlreiche Notensystemvorgaben verfügbar, die passend für verschiedene Instrumente usw. eingerich- tet sind. Verwenden Sie das Presets-Einblendmenü im Notationseinstellungen- Dialog (Notensystem-Seite) oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das blaue Rechteck links neben dem Notensystem, um den Notati- onseinstellungen-Dialog zu öffnen. Verwenden Sie entweder direkt die Vorgaben oder nutzen Sie sie als Ausgangspunkt für Ihre eigenen Ein- stellungen. Namen von Notensystemen Im Namen-Bereich können Sie einen »langen« und einen »kurzen« Namen für das Notensystem festlegen. Der lange Name wird im ersten System des Notensystems angezeigt (zu Beginn des Projekts), der kurze Name wird für alle üb- rigen Systeme verwendet. Auf der Layout-Seite im Notationseinstellungen-Dialog wird festgelegt, ob die Namen überhaupt angezeigt wer- den sollen (siehe »Notensystemnamen« auf Seite 643). Dort können Sie außerdem einstellen, ob Sie stattdessen die Namen der bearbeiteten MIDI-Spuren verwenden möchten. Wenn nur der »lange Name« angezeigt werden soll (d. h., wenn nicht für jedes System in der Partitur ein Name ange- zeigt werden soll), löschen Sie einfach den kurzen Namen. Anzeigequantisierung Die Einstellungsmöglichkeiten für die Anzeigequantisierung In diesem Bereich geben Sie dem Programm grundle- gende Informationen darüber, wie es Ihr eingespieltes Ma- terial interpretieren soll. Es gibt hier »feste« Werte für die Anzeigequantisierung sowie eine automatische Quantisie- rungsfunktion (Auto-Quantisierung), die Sie nur verwen-den sollten, wenn in Ihren Aufnahmen »normal lange« Noten und Triolen gemischt auftreten. Hintergrundinforma- tionen zur Anzeigequantisierung finden Sie im Abschnitt »Anzeigequantisierung« auf Seite 527. Wenn Ihre Aufnahme nur aus »normal langen« Noten oder Triolen besteht 1.Stellen Sie im Anzeigequantisierung-Bereich unter »Noten« die kleinste Notenposition ein, die in der Partitur dargestellt werden soll. Wenn z. B. Noten an ungeraden Sechzehntelnotenpositionen vorkom- men, sollte der Anzeigequantisierungswert für Noten auf 16 (Sechzehn- telnoten) eingestellt werden. Die T-Werte im Einblendmenü beziehen sich auf Triolen. 2.Stellen Sie im Anzeigequantisierung-Bereich unter »Pausen« den kleinsten Notenwert ein, der für eine Note dargestellt werden soll, die sich auf einer Zählzeit befindet. Wenn z. B. eine einzelne, kurze Note auf einer Zählzeit (Viertelnotenposi- tion) als Viertelnote dargestellt werden soll, stellen Sie den Anzeige- quantisierungswert für Pausen auf »4« (Viertelnoten) ein. 3.Schalten Sie die Option »Auto-Quantisierung« aus. 4.Stellen Sie die Optionen im Bereich »Interpret. Optio- nen« wie gewünscht ein. Diese werden weiter unten detailliert beschrieben. 5.Überprüfen Sie nun die Partitur. 6.Fügen Sie gegebenenfalls mit dem Q-Werkzeug »Ausnahmen« zu den Notensystemeinstellungen hinzu. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Einfügen von Änderun- gen der Anzeigequantisierung« auf Seite 551. Wenn Ihre Aufnahme sowohl »normal lange« Noten als auch Triolen beinhaltet 1.Überprüfen Sie die Partitur und entscheiden Sie, ob sie überwiegend »normal lange« oder triolische Noten ent- hält. 2.Stellen Sie die Anzeigequantisierung für Noten ent- sprechend ein. Falls die Partitur hauptsächlich Triolen enthält, wählen Sie die kleinste Tri- ole, die darin vorkommt. Wenn es sich in erster Linie um »normal lange« Noten handelt, wählen Sie dementsprechend den kleinsten »normalen« Wert. 3.Stellen Sie die Anzeigequantisierung für Pausen ein. Hier gelten dieselben Richtlinien wie oben. 4.Schalten Sie die Option »Auto-Quantisierung« ein.
547 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen 5.Schalten Sie gegebenenfalls die Optionen »Abw.« und »Anpassen« ein. Wenn die Abw.-Option eingeschaltet ist, werden Triolen und »normal lange« Noten auch dann erkannt, wenn sie sich nicht hundertprozentig auf der Zählzeit befinden. Wenn Sie die Noten (Triolen und »normal lange« Noten) jedoch perfekt aufgenommen haben (durch Quantisierung oder manuelle Eingabe), schalten Sie diese Option aus. Wenn die Anpassen- Option eingeschaltet ist, »rät« das Programm, dass sich in der Nähe einer Triole eventuell weitere Triolen befinden. Schalten Sie diese Option ein, wenn sonst nicht alle Triolen erkannt werden. Schlüssel und Tonart Die Grundeinstellungen für Tonart und Notenschlüssel werden im Abschnitt »Festlegen von Tonart, Notenschlüs- sel und Taktart« auf Seite 536 genau beschrieben. Es gibt hier auch die Option »Unteres System«, die nur in Verbin- dung mit Split-Systemen (Akkoladen) und polyphonen Stimmen verwendet wird (siehe »In einem Split-System« auf Seite 539). Der Bereich »Interpret. Optionen« Die Optionen im Bereich »Interpret. Optionen« Synkopen Für diesen Parameter können Sie drei verschiedene Werte einstellen:Wenn Sie eine »zeitgemäßere« Darstellung von Synkopen möchten, schalten Sie die Synkopen-Option ein. Die Synkopen-Option aus- und eingeschaltet Noch einmal die Synkopen-Option aus- und eingeschaltet Wenn Sie das Q-Werkzeug verwenden, sind Ausnahmen von der in den Notensystemeinstellungen vorgenomme- nen Synkopen-Einstellung möglich. Sie können auch ge- bundene Noten in unterschiedlichen Kombinationen mit dem Cutflag-Werkzeug (Noten trennen) erzeugen. Pausen ordnen Wählen Sie diese Option, wenn aufeinander folgende kurze Pausen zusammengefasst werden sollen. (So wird z. B. aus einer Achtelnotenpause und einer Sechzehntel- notenpause eine punktierte Achtelnotenpause.) Die Option »Pausen ordnen« aus- und eingeschaltet Längen säubern Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Noten- längen auf eine andere Art interpretiert. Die Länge einer Note kann (allerdings nur in der Darstellung) bis zum An- fang der nächsten Note oder bis zur nächsten Anzeige- quantisierungsposition für Pausen erweitert werden. Ein Beispiel: Wenn eine Note zu kurz ist, wird dahinter eventuell eine Pause angezeigt. Option Beschreibung Relax In diesem Fall werden Synkopen bei einer Reihe von gängigen Fällen gesetzt. Gesamt Synkopen sind eingeschaltet. Aus Synkopen sind vollständig ausgeschaltet.
548 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen Wenn die Option »Längen säubern« eingeschaltet ist, wird die Pause entfernt. Eine etwas zu kurze Achtelnote mit aus- und eingeschalteter Option »Längen säubern« Wenn Sie in einer bestimmten Situation auch mit der Op- tion »Längen säubern« nicht das erwünschte Ergebnis er- zielen, müssen Sie die Längen der entsprechenden Noten entweder manuell oder mit Hilfe des Q-Werkzeugs verän- dern (siehe »Einfügen von Änderungen der Anzeigequan- tisierung« auf Seite 551). Keine Überlappung Wenn mehrere Noten, die an derselben Position begin- nen, unterschiedlich lang sind, werden im Notenbild even- tuell mehr Haltebögen angezeigt, als benötigt werden. Mit der Option »Keine Überlappung« können Sie dieses Pro- blem umgehen. Diese Aufnahme aus dem Key-Editor… …wird auf diese Weise angezeigt, wenn die Option »Keine Überlap- pung« ausgeschaltet ist… …und auf diese Weise, wenn die Option »Keine Überlappung« einge- schaltet ist. Shuffle Im Jazz ist es üblich, einen Shuffle-Beat als »gerade« Noten darzustellen, um so das Notenbild lesbarer zu gestalten. Wenn die Shuffle-Option eingeschaltet ist, sucht das Pro- gramm nach Achtelnoten- oder Sechzehntelnoten-Paaren, bei denen die zweite Note spät gespielt wird (mit einem »Swing-Feeling« oder wie die dritte Note in einer Triole). Solche Paare werden wie normale Achtel- oder Sechzehn- telnoten angezeigt und nicht wie triolenbasierte Figuren. Die Shuffle-Option aus- und eingeschaltet Darstellungstransponierung Der Darstellungstransponierung-Bereich wird verwendet, wenn Sie Parts für Instrumente vorbereiten, die nicht in der tatsächlichen Konzert-Tonart notiert sind. Wenn z. B. die Note C3 von einem Altsaxophon gespielt werden soll, müs- sen Sie sie als A3 notieren, also neun Halbtöne höher. Die Darstellungstransponierung-Einstellung hilft Ihnen dabei: Wählen Sie mit Hilfe des Einblendmenüs das Instrument aus, für das Sie eine Notation erstellen möchten. Wenn das Einblendmenü das benötigte Instrument nicht ent- hält, können Sie den gewünschten Transpositionswert im Halbtöne-Feld eingeben. ÖDie Darstellungstransponierung-Einstellung hat kei- nen Einfluss auf die Wiedergabe oder die tatsächliche Tonhöhe der Noten, sondern verändert nur die Anzeige und den Ausdruck der Noten. Wenn Sie ein anderes Tonartsymbol verwenden möch- ten, z.B. beim Erstellen von Partituren für Horn, schalten Sie die Option »Schlüssel lokal« ein. Sie können die Darstellungstransponierung ausschal- ten, indem Sie in der Werkzeugzeile des Noten-Editors auf den Schalter »Darstellungstransponierung ausschal- ten« klicken. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Transpo- nieren von Instrumenten« auf Seite 541. !In bestimmten Situationen kann es vorkommen, dass weder die eine noch die andere Einstellung zu idea- len Ergebnissen führt. In diesem Fall können Sie eventuell mit polyphonen Stimmen das gewünschte Ergebnis erzielen (siehe »Polyphone Stimmen« auf Seite 576).
549 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen Die Optionen-Registerkarte Die Optionen-Registerkarte im Notensystemeinstellungen-Dialog Die Optionen-Registerkarte beinhaltet zusätzliche Einstel- lungen für das Notensystem. Im Folgenden finden Sie kurze Erläuterungen dazu. Die Optionen im Schalter-BereichOptionen im Schlagzeugnoten-Bereich Diese Einstellungen werden im Kapitel »Schlagzeugno- ten« auf Seite 667 beschrieben. Systemgröße In diesem Bereich können Sie die Anzahl der Notenlinien und den Abstand zwischen den Linien festlegen. Im Ab- schnitt »Manuelles Erstellen von Tabulaturen« auf Seite 674 finden Sie ein Beispiel dafür, wie diese Optionen mit Tabulatur verwendet werden können. Fixierte Halslängen Schalten Sie diese Option ein, wenn alle Notenhälse an derselben vertikalen Position enden sollen. Mit Hilfe der Felder mit den Pfeiltasten können Sie die gewünschte Länge der Notenhälse in die jeweiligen Richtung festle- gen, wobei die grafische Darstellung rechts als Anhalts- punkt dient. Noten-Limits Hier können Sie mit Hilfe der Eingabefelder »Niedrig« und »Hoch« einen Notenbereich angeben. Im aktiven Noten- system werden alle Noten, die außerhalb dieses Bereichs liegen, in einer anderen Farbe angezeigt. Wenn Sie eine Partitur für ein bestimmtes Instrument erstellen müssen, können Sie auf diese Weise Noten, die außerhalb des Ton- umfangs dieses Instruments liegen, schnell erkennen. ÖWenn im Programmeinstellungen-Dialog (unter »Nota- tion–Bearbeitungsoptionen«) die Option »Noten außerhalb der Limits ausblenden« eingeschaltet ist, werden Noten, die sich nicht innerhalb des hier festgelegten Bereichs be- finden, im Noten-Editor nicht dargestellt. Option Beschreibung Gerade Balken Schalten Sie diese Option ein, wenn die Balken über den Noten gerade (und nicht schräg) angezeigt werden sol- len. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Bal- kenform und Balkenneigung« auf Seite 596. Ohne Balken Schalten Sie diese Option ein, wenn in einem Notensys- tem keine Balken angezeigt werden sollen (z. B. bei Ge- sangsstimmen). Weitere Informationen finden Sie im Ab- schnitt »Ein- bzw. Ausschalten der Balken« auf Seite 593. Untergruppen Wählen Sie diese Option aus, wenn Sechzehntelnoten unter einem Balken in Vierernotengruppen aufgeteilt wer- den sollen. Weitere Informationen finden Sie im Ab- schnitt »Balken-Gruppierung« auf Seite 596. Die Untergruppen-Option aus- und eingeschaltet 16tel- UntergruppenWählen Sie diese Option aus, wenn Sie Sechzehntelno- ten in noch kleinere Untergruppen aufteilen möchten. Diese Einstellung hat keine Wirkung, wenn »Untergrup- pen« ausgeschaltet ist. Wie oben, aber mit eingeschalteter Option »16tel- Untergruppen«. Option Beschreibung
550 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen Die Polyphonie-Registerkarte Auf dieser Registerkarte können Sie Split-Systeme oder polyphone Stimmen (mehrere unabhängige Notenzeilen in demselben Notensystem) erstellen und einrichten. Wei- tere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel »Polyphone Stimmen« auf Seite 576. Die Tabulatur-Registerkarte Auf dieser Registerkarte finden Sie Einstellungen, um Ta- bulatur-Notationen zu erstellen. Siehe das »Erstellen von Tabulaturen« auf Seite 672. Situationen, in denen zusätzliche Einstellungen erforderlich sind Anfänglich werden manche Noten eventuell nicht so an- gezeigt, wie Sie es sich vorgestellt haben. Tatsächlich sind in manchen Situationen besondere Verfahren und Einstellungen notwendig, damit das gewünschte Ergebnis erzielt werden kann. Im Folgenden finden Sie eine Auflis- tung solcher Situationen und Verweise auf die entspre- chenden Erklärungen in der Dokumentation: Noten, die an derselben Position beginnen, werden als Teil eines Akkords betrachtet. Wenn Sie mit voneinander unabhängigen Stimmen arbeiten möchten (mit Notenhäl- sen, die in verschiedene Richtungen weisen), z. B. für Ge- sangsmaterial, müssen Sie polyphone Stimmen verwenden. Dieses Verfahren wird im Kapitel »Polyphone Stimmen« auf Seite 576 beschrieben. Ohne und mit polyphonen Stimmen Wenn zwei Noten, die an derselben Position beginnen, unterschiedlich lang sind, wird die längere von beiden als eine Reihe gebundener Noten dargestellt. Wenn Sie dies vermeiden möchten, verwenden Sie entweder die Funk- tion »Keine Überlappung« (siehe »Keine Überlappung« auf Seite 548) oder polyphone Stimmen (siehe »Polyphone Stimmen« auf Seite 576).Eine Note wird oft anhand von zwei Noten dargestellt, die durch einen Haltebogen verbunden sind. Dabei han- delt es sich lediglich um eine Form der Darstellung, es wird nur eine einzige Note gespeichert. Diese Note aus dem Key-Editor wird im Noten-Editor durch zwei ge- bundene Noten angezeigt. Normalerweise fügt Cubase automatisch Haltebögen an den richtigen Stellen ein (dort, wo eine Note sich über mehr als eine Zählzeit erstreckt). Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Wenn Sie eine »modernere« Notation synkopierter No- ten (mit weniger Bögen) erhalten möchten, sollten Sie die im Abschnitt »Synkopen« auf Seite 547 beschriebene Syn- kopen-Funktion verwenden. Die gleiche Note mit aus- und eingeschalteter Synkopen-Option Wenn eine lange Note als zwei oder mehrere gebun- dene Noten dargestellt werden soll, können Sie dafür das Cutflag-Werkzeug (»Noten trennen«) verwenden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Das Cutflag-Werk- zeug (»Noten trennen«)« auf Seite 598. Wenn zwei Noten an der gleichen Position zu eng bei- einander stehen oder wenn Sie ihre Reihenfolge im Part ändern möchten, können Sie dies tun, ohne dabei die Wiedergabe zu beeinflussen. Weitere Informationen fin- den Sie im Abschnitt »Grafisches Verschieben von Noten« auf Seite 599. Falls eine Note das falsche Vorzeichen hat, kann dies geändert werden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Vorzeichen und enharmonische Verwechs- lung« auf Seite 589. Die Länge und Richtung von Notenhälsen wird automa- tisch gesteuert, kann jedoch auch manuell geändert wer- den. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Hintergrund: Notenhälse« auf Seite 587. Wenn Sie Split-Systeme benötigen, z. B. für Piano-Parti- turen, stehen Ihnen besondere Funktionen zur Verfügung. Diese werden im Abschnitt »Split-Systeme (Akkoladen)« auf Seite 566 und im Kapitel »Polyphone Stimmen« auf Seite 576 beschrieben.