Steinberg Studio Case VST Instruments Operation Manual
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DEUTSCH VST-Instrumente The Grand SE 1 – 241 Spielen Wir gehen davon aus, dass Sie ein Klavier wie ein Pianist spielen und nicht wie einen Synthesizer programmieren wollen. Wenn Sie den Deckel aufgeklappt, d. h. das VSTi gestartet, haben, brauchen Sie deshalb nicht erst etwas einzustellen oder zu laden. Ein echter, großer Flügel steht vor Ihnen und wartet darauf, gespielt zu werden. Das erledigt man im Wesentlichen durch Anschlagen der 88 Tasten in einer geeigneten Reihenfolge und Intensität, jedoch erlaubt sich dieses Handbuch, sich Belehrungen in dieser Disziplin zu enthalten – wir sind schließlich nur der »Klavierbauer«. Pedale Die folgenden Pedale sind verfügbar (von rechts nach links): Sustain-Pedal Auch das wichtigste Ausdrucksmittel neben den Tasten, das Haltepe- dal (Sustain), verhält sich hier wie beim akustischen Flügel. Schließen Sie ein Pedal am Sustain- oder Hold-Anschluss Ihres MIDI- Keyboards an oder steuern Sie es über MIDI Control Change #64. Sostenuto-Pedal Treten Sie dieses Pedal, während Sie einen Akkord halten, und dieser wird »fixiert«. Sie können die Tasten loslassen und der Akkord klingt weiter, alle danach gespielten Noten verhalten sich jedoch normal. Mit dem Sostenuto-Pedal können Sie Akkorde »vorlegen« und dann dazu beispielsweise ein Solo spielen. Schließen Sie ein Pedal am Sostenuto-Pedal-Anschluss Ihres MIDI- Keyboards an oder steuern Sie es über MIDI Control Change #65. Soft-Pedal Mit dem linken Pedal können Sie Lautstärke und Klangfarbe insgesamt dämpfen. Schließen Sie ein Pedal am Soft-Pedal-Anschluss Ihres MIDI- Keyboards an oder steuern Sie es über MIDI Control Change #67.
VST-Instrumente 1 – 242 The Grand SE Öffnen des Edit-Fensters Einige grundlegende Einstellungen von The Grand SE verbergen sich in einem separaten Edit-Fenster. Um die Einstellungen zu ändern, öff- nen Sie das Edit-Fenster, indem Sie auf den Edit-Schalter klicken. Sound Character Mit den vier komplexen Presets im Bereich »Sound Character« können Sie den Flügel an Ihren Musikstil oder Ihre Spielweise anpassen. Natural •Hier findet keinerlei Anpassung statt – der Flügel spielt sich und klingt wie ein echter akustischer Flügel. Für Klassik, Jazz und alle Situationen, in denen absolut naturgetreuer Klang und authen- tisches Spielgefühl gewünscht sind. Soft •Volle Lautstärkedynamik; gedämpfte Klangcharakteristik. Die Laut- stärkendynamik ist normal, allerdings bleibt der Klang auch bei voller Anschlagstärke gedämpfter als bei einem echten akustischen Flügel. Für leise Stücke, Balladen und Hintergrundmusik. Bright •Volle Lautstärkedynamik; brillante Klangcharakteristik. Wie bei Soft ist die Lautstärkedynamik normal, die Klangcharakteristik ist jedoch durch- weg – auch bei leisen Anschlägen – kräftiger und brillanter als ein akus- tischer Flügel. Für Solo/Melodie und im Zusammenspiel mit elektrischen/elektronischen Instrumenten.
DEUTSCH VST-Instrumente The Grand SE 1 – 243 Hard •Komprimierte Lautstärkedynamik; brillante Klangcharakteristik. Die Lautstärke-Ansprache ist eingeschränkt, so dass der Flügel durch- weg kräftiger und lauter klingt. Die Klangcharakteristik ist etwas bril- lanter als bei einem echten Flügel. Für einen druckvollen Flügelsound in modernen Musikstilen. Globale Parameter Quality Mit der Quality-Einstellung können Sie die CPU-Performance Ihres Systems auf Kosten der Klangqualität verbessern. Machen Sie von diesem Parameter am besten nur dann Gebrauch, wenn Sie an der Systemleistungsanzeige Ihres Computers sehen können, dass die CPU-Reserven aufgebraucht sind. •In der Einstellung »Low Quality« ist die CPU-Belastung Ihres Systems am nied- rigsten, allerdings sind hier Frequenzgang und klangliche Transparenz einge- schränkt. »High Quality« liefert die höchste Klangtreue, belastet aber auch den Prozessor am stärksten. Wenn es keinen konkreten Grund für einen Kompro- miss bei der Klangqualität gibt, sollten Sie immer »High Quality« einstellen. Master Tune Mit diesem Regler können Sie die Grundstimmung von The Grand SE in einem Bereich zwischen 415,3 und 466,2 Hertz variieren.
VST-Instrumente1 – 246 D’cota SE Einleitung D’cota SE ist ein leistungsfähiger, hoch entwickelter analoger Synthe- sizer. Er bietet eine breite Klangpalette von Synthie-Bässen, Leads, Streicherflächen und weiteren typischen Analogklängen. Auch einfa- che FM-Sounds sind verfügbar. Mit jedem geladenen D’cota SE-Modul erweitern Sie Ihre Host-Anwen- dung um einen hochwertigen Synthesizer mit bis zu 16 Stimmen. Dies sind die wichtigsten Eigenschaften von D’cota SE: •Hoch entwickelte analoge Klangerzeugung •Hervorragende Klangqualität dank Aliasing-freier Synthese •Stereo-Ausgabe •Komplexe und trotzdem einfach zu bedienende Zuordnung von Controllern und Modulation •Vollständig automatisierbar über Cubase oder Nuendo Übersicht Die Standard-Programmbank Wie bei anderen VST-Instrumenten können Sie mit D’cota SE Pro- gramme (».fxp«) und Programmbänke (einen kompletten Satz von Pro- grammen, ».fxb«) auf der Festplatte speichern bzw. von ihr laden. Im D’cota SE-Ordner finden Sie noch zusätzliche Programmbänke. Eine Beschreibung des Speicherns/Ladens von Programmen und Bänken finden Sie in der Dokumentation zu Ihrer VST-Host-Anwendung. In D’cota SE gibt es darüber hinaus noch eine Sonderfunktion: Wenn Sie eine neue Instanz des VST-Instruments öffnen, wird auto- matisch eine Standard-Programmbank geladen, die Ihnen sofort eine Vielzahl von Programmen im Instrument zur Verfügung stellt. Sie müs- sen also nicht erst manuell eine Programmbank von der Festplatte laden. Sie können jede beliebige Programmbank als Standard-Bank definieren, so dass Sie beim Öffnen sofortigen Zugriff auf Ihre Lieb- lings-Sounds haben. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
VST-InstrumenteD’cota SE 1 – 247 DEUTSCH 1.Öffnen Sie den Ordner, in dem sich die D’cota SE-Programmbibliothek befindet. Sie finden die Datei »DcotaSE.dll« (PC) bzw. »DcotaSE« (Mac) im Ordner »VSTplug- ins« Ihrer Host-Anwendung, im gemeinsam verwendeten Ordner für VST-PlugIns oder in einem Unterordner der genannten Ordner. 2.Suchen Sie die Datei »DcotaSEdef.fxb« und benennen Sie sie um. Dies ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme, um die ursprüngliche Standard-Bank nicht zu überschreiben. So haben Sie die Möglichkeit, sie bei Bedarf später noch ein- mal zu verwenden. 3.Speichern Sie die gewünschte D’cota SE-Programbank in diesem Ordner unter dem Dateinamen »DcotaSEdef.fxb«. Beim nächsten Start von D’cota SE wird die gespeicherte Programmbank als Standard- Bank geöffnet. Fenster-Übersicht D’cota SE ist ein analoger Synthesizer. Die Klangerzeugung erfolgt durch subtraktive Synthese, die gebräuchlichste Syntheseart. Wei- tere Informationen finden Sie im Abschnitt »Der Synthese-Bereich« auf Seite 249.
VST-Instrumente1 – 248 D’cota SE Die Parameter im unteren Fensterbereich Unten im Fenster finden Sie einen Bereich mit Parametern für Modu- lation und Ausgang. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Der Bereich für Modulation und Ausgang« auf Seite 265. Bearbeitungsmethoden Das Ändern von Parametereinstellungen im D’cota SE-Bedienfeld ist sehr einfach. Klicken und ziehen Sie, um Drehregler zu bedienen bzw. grafische Elemente zu bewegen (Hüllkurvensegmente usw.). Klicken Sie auf die Schalter, um diese ein- bzw. auszuschalten und klicken Sie in die Felder, um Einblendmenüs zu öffnen, in denen Sie Wellenfor- men und andere Optionen einfach auswählen können. Beachten Sie dabei Folgendes: •Wenn Sie die [Umschalttaste] beim Ändern eines Parameters ge- drückt halten, können Sie den entsprechenden Wert in kleineren Schritten ändern. •Wenn Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf einen Para- meter klicken, wird dieser auf den Standardwert zurückgesetzt (bzw. die Modulation für den Parameter wird entfernt, siehe Seite 266). •Wenn Sie auf einen Parameter klicken, wird der aktuelle Wert nume- risch angezeigt.
VST-InstrumenteD’cota SE 1 – 249 DEUTSCH •Wenn Sie einen Parameter so »auswählen«, dass der Wert angezeigt wird, können Sie den Wert mit der Pfeil-Nach-Unten- bzw. Pfeil-Nach- Oben-Taste auf Ihrer Computertastatur in kleinen Schritten ändern. Sie können auch die [Bild-Ab]-/[Bild-Auf]-Tasten verwenden, um den Wert in größeren Schritten zu ändern. Mit der [Pos1]- bzw. [Ende]-Taste können Sie einen Parameter auf seinen Minimal- bzw. Maximalwert setzen. Beachten Sie, dass dafür in der Host-Anwen- dung die Option »PlugIns werden Tastaturbefehle zugewiesen« eingeschaltet sein muss. Der Synthese-Bereich D’cota SE arbeitet mit subtraktiver Synthese, dem in allen klassischen analogen Synthesizern verwendeten Klangerzeugungsverfahren. Im Synthese-Bereich oben im Fenster finden Sie folgende Funktionen: •Ein Multimode-Filter Verfügbar sind zwei Tiefpass- und ein Hochpassfilter, siehe Seite 262. •Zwei Oszillatoren mit je 4 Standard-Wellenformen sowie eine Aus- wahl von speziellen Wellenformen Siehe Seite 253. •Frequenzmodulation (FM) Siehe Seite 258. •Arpeggiator Siehe Seite 263. •Ringmodulation Siehe Seite 261.
VST-Instrumente1 – 250 D’cota SE Erzeugen eines Synthesizer-Sounds mit Pulsbreitenmodulation – Kurzlehrgang Im Folgenden wird erklärt, wie Sie im Synthese-Bereich ein einfaches Synthesizer-Programm erstellen, das auf Pulsbreitenmodulation (PWM) basiert: 1.Wählen Sie ein leeres Programm aus. Wenn Sie ein paar Noten spielen, sollten Sie einen einfachen, statio- nären Sound hören. Dieser wird durch einen Sägezahn-Oszillator er- zeugt. 2.Drehen Sie im Mixer-Bereich den Drehregler »Osc 2« ganz auf (im Uhrzeigersinn). Nun werden zwei Oszillatoren verwendet. Der Sound ist grundsätzlich noch derselbe, er ist lediglich etwas lauter geworden. 3.Stellen Sie mit dem Tune-Drehregler für »Osc 2« einen Wert oberhalb + 2.00 cnt (Cent = ein hundertstel Halbton) ein und spielen Sie ein paar Noten. Die erzeugten Sounds der Oszillatoren »reiben« sich jetzt aneinander (dies nennt man auch »Schwebung«), wodurch der Sound insgesamt lebhafter wird. 4.Passen Sie im Envelope-Bereich (den beiden Fenstern oberhalb der Tastatur) den Attack-Parameter für die erste Hüllkurve (»Env 1«, das linke Fenster) an, indem Sie die Einstellung des A-Drehreglers ändern. Wenn Sie nun einige Noten spielen, hören Sie, dass der Sound lang- sam anschwillt und nicht mehr plötzlich einsetzt. »Env 1« steuert standardmäßig die Amplitudenhüllkurve für die Oszillatoren. Diese be- stimmt den Lautstärkeverlauf vom Zeitpunkt des Anschlagens bis zum Loslassen einer Taste. Der Attack-Parameter steuert, wie lange der Sound benötigt, um den Maximalpegel zu erreichen. 5.Setzen Sie den Attack-Parameter auf ca. 4 ms zurück bzw. passen Sie ihn wie gewünscht an. 6.Stellen Sie nun den Cutoff-Parameter im Filter-Bereich ein.