Steinberg Cubase LE 4 Operation Manual German Version
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262 Video Einleitung Mit Cubase LE können Sie Videofilme mehrerer Formate wiedergeben: Unter Windows können Sie Videodateien mit Video für Windows, DirectShow oder Quicktime wiedergeben. Da- durch wird die Kompatibilität mit der größtmöglichen Pa- lette an Videodateien gewährleistet. Unterstützt werden die Formate AVI, Quicktime und MPEG. Unter Mac OS X wird immer Quicktime für die Videowie- dergabe verwendet. Quicktime unterstützt folgende Videodateiformate: AVI, MPEG, QuickTime und DV. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Videomaterial wiederzugeben: Ohne besondere Hardware. Obwohl dies in vielen Situationen ausreicht, schränkt es die Größe des Videofensters sowie die Bildqualität ein. Über Video-Hardware, die z. B. an einen externen Moni- tor angeschlossen ist. Mac OS X: Über den FireWire-Port können Sie Videos auf einem exter- nen Monitor wiedergeben, mit Hilfe eines DV-zu-Video-Konverters oder einer DV-Kamera. Sie können DV-Videos abspielen. Für die Wiedergabe wird QuickTime verwendet. Windows: Sie können Multihead-Grafikkarten mit Overlay-Unterstützung verwenden, um das Videobild auf einem externen Monitor darzustellen. Die Hersteller nVIDIA und Matrox bieten (getestete) Lösungen an. Bevor Sie beginnen Wenn Sie mit einem Projekt arbeiten, das eine Videodatei beinhaltet, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen: Haben Sie den richtigen Player ausgewählt? (Windows) Der Player wird nicht nur für die Wiedergabe verwendet, er liefert darüber hinaus auch Dateiinformationen für den Pool und den Importieren-Dialog für Videodateien. Stellen Sie daher sicher, dass Sie den richtigen Player für die je- weilige Art von Videodatei auswählen, indem Sie die an- gezeigten Dateiinformationen im Importieren-Dialog oder im Pool überprüfen, bevor Sie die Datei importieren oder wiedergeben.Wenn hier »0x0 pixel«, »0.000 s« und »0 Frames« ange- zeigt wird, ist die Videodatei entweder korrupt oder das Format wird von den im Player verwendeten Codecs nicht unterstützt. Wechseln Sie in diesem Fall entweder den Player oder installieren Sie den benötigten Codec. Bearbeiten von Videodateien Video-Clips werden genau wie Audio-Clips als Events behandelt. Sie können daher die grundlegenden Bearbei- tungsmethoden für Audio-Events auch für Video-Events verwenden. Folgende Vorgänge können nicht auf Video- spuren ausgeführt werden: Einzeichnen, Zusammenkleben und Scrubben. Wenn Sie die Videospur stummschalten, so wird nur die Video-Wieder- gabe gestoppt, alle anderen Events des Projekts werden weiter wieder- gegeben. Die Videospur hat keinen Editor und verwendet keine Parts. Mit Cubase LE können Sie Video-Events ausschneiden, kopieren, einfügen und die Anfangs- bzw. Endpunkte der Events verschieben, d. h. Ihre Videospur kann mehr als ein Video-Event enthalten. Wenn Sie jedoch mit dem Direct- Show-Video-Player auf einem Windows-System arbeiten, wird eventuell nur das erste Event auf der Videospur rich- tig wiedergegeben. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass die Videospur nur ein einzelnes Event enthält. Wenn Sie ein Windows-Betriebssystem verwenden, kann es sein, dass Sie eine Videodatei, die Sie von einer CD kopiert haben, nicht bearbeiten können. Dies liegt da- ran, dass diese Dateien standardmäßig schreibgeschützt sind. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei, öffnen Sie den Eigenschaften-Dialog und schalten Sie die Schreibgeschützt-Option aus. !Wenn Sie versuchen, eine Datei in einem nicht un- terstützten Videoformat zu importieren oder wieder- zugeben, so führt dies zu Problemen. Wenn keine Informationen über die Anzahl der Frames, die Länge und die Auflösung im Importieren-Dialog oder im Pool verfügbar sind, kann die Datei mit diesem Player nicht richtig wiedergegeben und importiert werden. !ImIm Dialog »Geräte konfigurieren« können Sie einen anderen Video-Player auswählen. Löschen Sie an- schließend ggf. importierte Videodateien und impor- tieren Sie sie erneut.
263 Video Wenn Cubase LE das Format der Videodatei nicht un- terstützt, konvertieren Sie die Datei mit einer externen An- wendung in ein unterstütztes Format. Bearbeitungsvorgänge Die Wiedergabeoptionen Unter Windows können Sie die Wiedergabeart für Cu- base LE im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »Video Player« auswählen: Lesen Sie auch den Abschnitt »Programmeinstellungen für das Abspielen von Videos« auf Seite 265. Generell können Sie davon ausgehen, dass die meiste Windows-Hardware mit DirectShow kompatibel ist. In einem Windows-System werden die Player für DirectShow und Video für Windows vom Betriebssystem zur Verfügung gestellt, d. h. Sie müs- sen keine zusätzliche Software installieren. Damit Sie unter Windows QuickTime als Wiedergabe- option auswählen können, müssen Sie QuickTime auf Ih- rem Computer installiert haben. QuickTime gibt es in einer Freeware-Version (ein Installer für diese Ver- sion ist auf der Programm-DVD von Cubase LE enthalten oder kann un- ter www.quicktime.com heruntergeladen werden) und einer »Pro- Version«, die zusätzliche Videoschnitt-Optionen beinhaltet. Die Player- Engine ist in beiden Versionen dieselbe, d. h. für die Videowiedergabe in Cubase LE ist es nicht notwendig, die Pro-Version zu erstehen. Unter Mac OS X wird nur Quicktime für die Wieder- gabe verwendet. Die unterstützten Formate sind AVI, MPEG, QuickTime und DV. Wenn Sie ein System mit FireWire-Port verwenden, ist auch eine FireWire-Option verfügbar (siehe »Wiedergabe einer Videodatei über Fire- Wire (Mac OS X)« auf Seite 265). Importieren von Videodateien Videodateien werden wie Audiodateien importiert. Über den Befehl »Videodatei…« aus dem Importieren- Untermenü im Datei-Menü. Über Ziehen und Ablegen der Datei aus dem Windows Explorer/Mac OS Finder oder dem Pool. In diesem Fall muss bereits eine Videospur im Projekt vorhanden sein, auf der Sie die Datei ablegen können. Über den direkten Import der Datei in den Pool und von dort in das Projektfenster. (Informationen dazu finden Sie unter »Der Pool« auf Seite 145.) Hinweise: Sie haben nur eine Videospur je Projekt zur Verfügung. Die Vi- deospur wird wie eine normale Spur hinzugefügt (im Projekt- Menü über das Untermenü »Spur hinzufügen« oder im Kon- textmenü der Spurliste über die Option »Spur hinzufügen: Vi- deo«). Wenn Sie eine Videodatei über das Importieren- Untermenü im Datei-Menü importieren und das Projekt noch keine Videospur hat, so wird automatisch eine Videospur an- gelegt. Alle Videodateien auf der Spur müssen dieselbe Größe und dasselbe Komprimierungsformat haben. Importoptionen für Video Im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbeitungs- optionen-Seite finden Sie unter »Video« eine Option für den Videoimport: Thumbnail-Cache-Datei beim Videoimport generieren Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird beim Import einer Videodatei automatisch eine Thumbnail-Cache-Datei (Datei mit Miniaturbildern) an- gelegt. Diese Option gilt auch für den Import über Ziehen und Ablegen. Vorteile der Thumbnail-Cache-Datei ÖDamit die Video-Thumbnails im Projektfenster ange- zeigt werden, muss in den Programmeinstellungen auf der Event-Darstellung-Seite unter »Video« die Option »Video- Thumbnails anzeigen« eingeschaltet sein. Wenn Sie in Cubase LE mit Videos arbeiten, so werden Videodateien als Events bzw. Clips in der Videospur an- gezeigt, wobei Thumbnails als Platzhalter für Video-Fra- mes dienen. Diese werden in Echtzeit berechnet, d. h. sie werden beim Scrollen oder Verändern der Spuranzeige
264 Video jedes Mal neu berechnet. Da dies viel Prozessorleistung benötigt, kann es zu schleppenden Programmabläufen kommen. Um dieses Problem zu beheben, können Sie eine Thumbnail-Cache-Datei anlegen. Die Cache-Datei wird in Situationen verwendet, in denen eine hohe Prozessorlast auftritt und die Neuberechnung der Thumbnails Systemressourcen bindet, die eigentlich für die Projektbearbeitung benötigt werden. Wenn die Cache-Datei verwendet wird und Sie ein Frame vergrö- ßern, sehen Sie, dass das Bild in einer niedrigeren Auflö- sung als der ursprünglich berechneten vorliegt. Sobald die den Prozessor belastenden Prozesse beendet sind, werden die Frames neu berechnet. Cubase LE schaltet also automatisch zwischen der Echtzeitberechnung der Frames und dem Rückgriff auf den vorab berechneten Thumbnail-Cache um. Die Thumbnail-Cache-Datei wird im selben Verzeichnis wie die Videodatei gespeichert und erhält denselben Na- men mit der Namenerweiterung ».videocache«. Thumbnail-Cache beim Video-Import erzeugen Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbei- tungsoptionen–Video« die Option »Thumbnail-Cache-Da- tei beim Videoimport generieren« eingeschaltet ist, wird vor dem Einfügen der Datei in das Projekt-Fenster auto- matisch eine Thumbnail-Cache-Datei erzeugt. Ein Fenster wird angezeigt, in dem Sie den Fortschritt und die Zeitabschätzung für den Import-Vorgang sehen können. Statusfenster für Import (ggf. mit Thumbnail-Cache-Generierung) Wenn die Cache-Datei erzeugt wurde, wird das Fenster geschlossen und die Videodatei wie üblich eingefügt. Wenn Sie nun die Videowiedergabe starten und aufwän- dige Prozesse parallel dazu ablaufen lassen, wird der Thumbnail-Cache für die Anzeige der Videoframes im Pro- jekt genutzt. Sobald wieder Prozessorleistung frei ist, wer- den die in Echtzeit neu berechneten Frames angezeigt. Thumbnail-Cache aus dem Pool heraus erzeugen Wenn für eine Videodatei keine Thumbnail-Cache-Datei vorliegt (weil Sie beispielsweise keine beim Import erzeugt haben oder Sie mit einem älteren Projekt arbeiten), haben Sie jederzeit die Möglichkeit, nachträglich eine Cache- Datei zu erzeugen. Gehen Sie wie folgt vor: 1.Öffnen Sie das Pool-Fenster und wählen Sie die Vide- odatei aus, für die Sie eine Thumbnail-Cache-Datei erzeu- gen möchten. 2.Öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie die Op- tion »Thumbnail-Cache-Datei generieren«. Das entsprechende Statusfenster wird geöffnet, siehe oben. Wenn die Cache-Datei generiert wurde, wird das Fenster geschlossen und die Thumbnail-Cache-Datei bei Bedarf vom Programm verwendet. Wiedergeben einer Videodatei Videodateien werden auf der Videospur als Events bzw. Clips dargestellt. Die Frames des Films werden als Thumbnails angezeigt (wenn im Programmeinstellungen- Dialog auf der Event-Darstellung-Seite unter »Video« die Option »Video-Thumbnails anzeigen« eingeschaltet ist). Ein Video-Event auf einer Videospur. In der Spurliste und im Inspector finden Sie den Schalter »Video stummschalten«. Wenn dieser Schalter eingeschal- tet ist, wird die Videowiedergabe angehalten, während an- dere Events im Projekt weiter wiedergegeben werden (dies dient der Verminderung der Prozessorlast). !Beachten Sie, dass die Cache-Datei nicht automa- tisch aktualisiert wird, wenn die Videodatei bearbei- tet wird. Wenn Sie also die Videodatei ändern (z. B. in einem externen Videobearbeitungsprogramm), müssen Sie einen neuen Thumbnail-Cache wie hier beschrieben erzeugen. (Wenn Sie in Echtzeit be- rechnete Thumbnails eines Videos aktualisieren möchten, ändern Sie einfach die Größe der Videos- pur im Projektfenster, so dass die Thumbnails neu berechnet werden.)
265 Video Wenn Sie das Video auf dem Computerbildschirm (im Gegensatz zu einem externen Monitor, siehe unten) anse- hen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: Wenn Sie Cubase LE unter Mac OS X verwenden, wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte konfigu- rieren…«, klicken Sie in der Liste links auf »Video-Player« und stellen Sie sicher, dass im Ausgänge-Einblendmenü die Option »Onscreen Window« eingestellt ist. Wenn Sie Cubase LE unter Windows verwenden, wäh- len Sie entweder den Video-Befehl im Geräte-Menü, den Tastaturbefehl (standardmäßig [F8]) oder doppelklicken Sie auf das Video. Ein Video-Fenster wird angezeigt. Im Stop-Modus wird in diesem Fens- ter das Video-Frame an der Position des Positionszeigers angezeigt. Das Video wird zusammen mit den anderen Events im Projektfenster wie üblich wiedergegeben. Einstellen der Fenstergröße Wenn Sie Videomaterial in einem Fenster auf Ihrem Com- puterbildschirm wiedergeben, können Sie die Größe des Fensters anpassen: Unter Mac OS X können Sie die Fenstergröße wie üb- lich durch Ziehen des Fensterrahmens mit der Maus ver- ändern. Unter Windows wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte konfigurieren…« und im angezeigten Dialog »Vi- deo-Player«. Wählen Sie dann auf der rechten Seite im Bereich »Video-Eigenschaften« eine der drei angebotenen Optionen für die Fenstergröße. Videowiedergabe auf dem gesamten Bildschirm (Vollbildmodus) Wenn Sie Videomaterial auf Ihrem Bildschirm wiederge- ben, können Sie einstellen, dass das Video den gesamten Bildschirm ausfüllen soll (während der Wiedergabe oder im Stop-Modus): Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Videofens- ter, um das Video auf dem gesamten Bildschirm anzuzei- gen. Klicken Sie erneut, um die vorherige Fenstergröße wiederherzustellen. Wiedergabe einer Videodatei über Grafikkarten (Windows) Sie können Multihead-Grafikkarten mit Overlay-Unterstüt- zung verwenden, um das Videobild auf einem externen Fernseher- oder Computerbildschirm im Vollbildmodus darzustellen. Die Hersteller nVIDIA und Matrox bieten der- artige (getestete) Lösungen an. Weitere Informationen über die Videoausgabe und das Verwenden von mehreren Monitoren entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu der Grafikkarte. Wiedergabe einer Videodatei über FireWire (Mac OS X) Bei Apple-Computern mit einem FireWire-Port können Sie die externe Hardware über diesen Port anschließen, da OS X über eine integrierte Videounterstützung der ge- bräuchlichsten Formate (NTSC/PAL/DVCPRO) verfügt. Mit FireWire wird eine sehr schnelle Datenübertragungs- rate erzielt und es stellt den gebräuchlichsten Standard für die Kommunikation mit Video-Peripheriegeräten dar. Wenn Sie eine Videodatei über Hardware, die mit dem FireWire-Port verbunden ist, wiedergeben möchten, wäh- len Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »Vi- deo-Player« im Ausgänge-Einblendmenü die FireWire- Option. Wenn »FireWire« als Ausgang ausgewählt wurde, werden eine Reihe Optionen im Format-Einblendmenü angezeigt, mit denen Sie zwischen verschiedenen Formaten und Auflösungen wählen können. Programmeinstellungen für das Abspielen von Videos Im Programmeinstellungen-Dialog unter Event-Darstel- lung–Video gibt es zwei Optionen für die Wiedergabe von Videomaterial: Video-Thumbnails anzeigen Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Frames des Videos in der Spur als Thumbnails dargestellt. Größe des Video-Cache Hiermit legen Sie fest, wie viel Speicherplatz für Video-Thumbnails zur Verfügung gestellt werden soll. Wenn Sie mit langen Video-Clips und/ oder einem hohen Vergrößerungsfaktor arbeiten (so dass viele Frames in den Thumbnails dargestellt werden), müssen Sie diesen Wert eventuell erhöhen.
267 Arbeiten mit Dateien Arbeiten mit Projekten Neues Projekt Wenn Sie im Datei-Menü den Befehl »Neues Projekt« wählen, können Sie ein neues Projekt erstellen, das ent- weder leer sein oder auf einer Vorlage basieren kann: 1.Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Neues Projekt«. Es wird eine Vorlagenliste angezeigt. Bei der Installation von Cubase LE werden Vorlagen für verschiedene Verwendungszwecke mitinstalliert, Sie können aber auch eigene Vorlagen erstellen (siehe »Als Vorlage speichern« auf Seite 268). 2.Wählen Sie eine der Vorlagen oder die Leer-Option aus. Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie einen Ordner für das neue Projekt festlegen können. 3.Wählen Sie einen bereits vorhandenen Projektordner aus. Alternativ können Sie einen neuen Ordner erzeugen – klicken Sie dazu auf den Erzeugen-Schalter und geben Sie im angezeigten Dialog einen Namen für den neuen Ordner ein. Klicken Sie auf »OK«. Es wird ein neues, unbenanntes Projekt erzeugt. Öffnen Mit dem Befehl »Öffnen…« aus dem Datei-Menü können Sie gespeicherte Projekte öffnen. 1.Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Öffnen…«. Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie ein Projekt wählen können. 2.Klicken Sie auf »Öffnen«. Das Projekt erscheint im Projektfenster. Es können mehrere Projekte gleichzeitig geöffnet sein. Das aktive Projekt wird dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivieren- Schalter oben links im Projekt-Fenster blau aufleuchtet. Wenn Sie ein anderes Projekt aktivieren möchten, klicken Sie auf den entsprechenden Aktivieren-Schalter. Ein aktives Projekt. Sie können Projektdateien auch öffnen, indem Sie sie im Datei-Menü aus dem Projekte-Untermenü auswählen. Dieses Untermenü enthält die Projekte, mit denen Sie zuletzt gearbeitet ha- ben. Das zuletzt bearbeitete Projekt wird ganz oben in der Liste angezeigt. Projekte können auch automatisch beim Starten von Cubase LE geöffnet werden. Siehe »Programmstart-Opti- onen« auf Seite 269. Der Dialog »Nicht wiederherstellbare Verbindungen« Wenn Sie ein Cubase LE-Projekt öffnen, das mit einem anderen Rechner (oder anderer Audio-Hardware) erstellt wurde, versucht das Programm, passende Audioein- und -ausgänge für die Eingangs- und Ausgangsbusse zu fin- den (dies ist einer der Gründe, warum Sie beschreibende, eindeutige Namen für die Eingangs- und Ausgangsan- schlüsse wählen sollten – siehe »Vorbereitungen« auf Seite 10). Wenn das Programm nicht alle im Projekt verwendeten Ein- und Ausgänge für Audio sowie die MIDI-Ports zuord- nen kann, wird der Dialog »Nicht wiederherstellbare Ver- bindungen« angezeigt. In diesem Dialog können Sie alle im Projekt festgelegten Anschlüsse manuell neu an die im System verfügbaren Anschlüsse leiten. Schließen Wenn Sie im Datei-Menü den Schließen-Befehl wählen, wird das aktive Fenster geschlossen. Wenn ein Projekt- Fenster aktiv ist, wird mit dem Schließen-Befehl das ge- samte Projekt geschlossen. Wenn das Projekt nicht gespeicherte Änderungen ent- hält, werden Sie gefragt, ob dieses Projekt vor dem Schließen gespeichert werden soll. Wenn Sie auf »Nicht speichern« klicken und Sie seit dem letzten Spei- chern neue Audiodateien aufgenommen oder erstellt haben, werden Sie gefragt, ob diese Audiodateien gelöscht werden sollen. Speichern und Speichern unter Mit den Befehlen »Speichern« und »Speichern unter…« können Sie das aktive Projekt als Projektdatei (mit der Da- teinamenerweiterung ».cpr«) speichern. Wenn Sie den Speichern-Befehl auswählen, wird das Projekt unter dem aktuellen Namen und Speicherort gespeichert. Mit dem Befehl »Speichern unter…« können Sie die Datei umben- ennen und/oder einen neuen Speicherort angeben. Wenn
268 Arbeiten mit Dateien Sie das Projekt noch nicht gespeichert haben, oder wenn seit dem letzten Speichern keine Änderungen vorgenom- men wurden, ist nur der Befehl »Speichern unter…« ver- fügbar. Dateinamenerweiterungen Unter Windows werden Dateiarten durch eine Dateina- menerweiterung aus drei Buchstaben gekennzeichnet (z. B. *.cpr für Cubase LE-Projektdateien). Unter Mac OS X sind Dateinamenerweiterungen nicht notwendig, da Informationen über die Dateiart intern in den Dateien gespeichert werden. Wenn Sie jedoch möchten, dass Ihre Cubase LE-Projekte mit beiden Platt- formen kompatibel sind, schalten Sie im Programmeinstel- lungen-Dialog auf der Allgemeines-Seite die Option »Dateinamenerweiterungen in Datei-Dialog verwenden« ein (Standardeinstellung). Wenn diese Option einge- schaltet ist, wird die richtige Dateinamenerweiterung beim Speichern einer Datei automatisch hinzugefügt. Neue Version speichern Diese Funktion ist nur als Tastaturbefehl verfügbar, stan- dardmäßig [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[Alt]-Taste/[Wahl- taste]+[S]. Wenn Sie diese Funktion verwenden, wird eine neue Version des Projekts gespeichert (bzw. das Projekt wird unter einem neuen Namen gespeichert). Die neue Datei erhält denselben Namen wie das ur- sprüngliche Projekt, jedoch mit einer fortlaufenden Num- mer. Wenn Ihr Projekt z. B. »Mein Projekt« heißt, erhalten Sie neue Versionen, die »Mein Projekt-01«, »Mein Projekt- 02« usw. benannt werden. Die Funktion »Neue Version speichern« ist nützlich, wenn Sie mit Bearbeitungsfunktionen und unterschiedlichen Ar- rangements experimentieren und dabei in der Lage sein möchten, jederzeit zur ursprünglichen Version zurückzu- kehren. Die letzten neuen Versionen Ihres Projekts werden im Datei-Menü im Projekte-Untermenü aufgelistet, so dass Sie schnell darauf zugreifen können. Als Vorlage speichern Mit diesem Befehl können Sie das aktuelle Projekt als Vor- lage speichern. Wenn Sie ein neues Projekt erstellen, werden die vorhandenen Vorlagen aufgelistet, so dass Sie eine Vorlage für das neue Projekt auswählen können. Geben Sie wie folgt vor: 1.Erstellen Sie ein Projekt. 2.Wählen Sie im Datei-Menü das Untermenü »Spei- chern als …« und speichern Sie die Vorlage unter einem Namen Ihrer Wahl. Vorlagen können Clips und Events enthalten, genau wie normale Projekte. Wenn Sie dies nicht möchten, müssen Sie alle Clips aus dem Pool lö- schen, bevor Sie das Projekt als Vorlage speichern. Vorlagen werden immer im Template-Ordner gespeichert. Unter Windows befindet sich dieser unter \Dokumente und Einstellungen\\Anwendungsda- ten\Steinberg\Cubase AI 4 emplates. Auf einem Mac befindet sich der Ordner unter Users/ /Library/Preferences/Cubase LE 4/tem- plates. Standard-Vorlage (Standard-Projekt) einrichten Wenn beim Starten von Cubase LE immer dasselbe Stan- dard-Projekt geöffnet werden soll, können Sie eine Stan- dard-Vorlage speichern: 1.Legen Sie ein Projekt an. 2.Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Speichern un- ter…« und speichern Sie das Projekt im Programmordner von Cubase LE unter dem Namen »default.cpr«. 3.Öffnen Sie den Dialog »Programmeinstellungen…« und wählen Sie die Allgemeines-Seite. 4.Wählen Sie im Einblendmenü »Bei Programmstart« die Option »Standard-Vorlage laden«. Wenn Sie Cubase LE das nächste Mal starten, wird auto- matisch die Standardprojektvorlage geöffnet. Weitere In- formationen zu den Optionen im Einblendmenü »Bei Programmstart« finden Sie unter »Programmstart-Optio- nen« auf Seite 269. !Sie sollten Ihre Projektdateien stets in den entspre- chenden Projektordnern speichern, um die Verwal- tung der Projekte so einfach wie möglich zu gestalten. !Dies ist der einzige Fall, in dem die Dateinamener- weiterung auch unter Mac OS X wichtig ist.
269 Arbeiten mit Dateien Projekt in neuem Ordner speichern Dieser Befehl aus dem Datei-Menü ist sinnvoll, wenn Sie Ihr Projekt verschieben oder archivieren möchten. 1.Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Projekt in neu- em Ordner speichern…«. Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie entweder einen vorhandenen leeren Ordner auswählen oder einen neuen erzeugen können. 2.Schließen Sie Ihre Eingabe mit »OK« ab. Der Dialog »Einstellungen für das Speichern« wird geöffnet. 3.Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor. 4.Klicken Sie auf »OK«. Das Projekt wird im neuen Ordner gespeichert. Das ursprüngliche Pro- jekt wird davon nicht beeinflusst. Sie können nun allerdings z.B. dieses löschen oder verändern. Startoptionen Automatisches Speichern Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der All- gemeines-Seite die Option »Automatisches Speichern« einschalten, speichert Cubase LE automatisch Backup- Kopien von allen geöffneten Projekten mit nicht gespei- cherten Änderungen. Backup-Kopien werden unter dem Projektnamen (mit der Dateinamenerweiterung ».bak«) im Projektordner gespei- chert. Nicht gespeicherte Projekte werden auf eine ähnli- che Weise gespeichert unter dem Namen »#UnbenanntX.bak«, wobei hier das X für eine fortlau- fende Zahl steht. Dadurch wird gewährleistet, dass meh- rere Backup-Kopien im selben Projektordner gespeichert werden können. Mit der Einstellung »Intervall für das automatische Spei- chern« können Sie festlegen, in welchen Zeitabständen die Kopien erstellt werden sollen. Verwenden Sie die Option »Maximale Anzahl Backup- Dateien« auf der Allgemeines-Seite des Programmeinstel- lungen-Dialogs, um festzulegen, wie viele Backup-Dateien mit der Funktion »Automatisches Speichern« erzeugt wer- den sollen. Wenn die maximale Anzahl erreicht wird, werden die existierenden Backup-Dateien überschrieben (beginnend mit der ältesten Datei). Programmstart-Optionen Option Beschreibung Projektname Hier wird standardmäßig der Name des aktuellen Pro- jekts angezeigt. Sie können jedoch auch einen anderen Namen eingeben. Audiodateien minimierenWenn diese Option eingeschaltet ist, werden nur die Be- reiche der Audiodateien hinzugefügt, die derzeit im Pro- jekt verwendet werden. So kann die Größe des Projektordners beträchtlich verringert werden (wenn Sie nur kurze Bereiche von langen Dateien verwenden). Sie können dann jedoch auch die verbleibenden Bereiche der Audiodateien nicht mehr für die weitere Arbeit am Projekt im neuen Ordner verwenden. Audioprozesse festsetzenWenn Sie diese Option einschalten, werden alle Audio- prozesse festgesetzt, d. h. alle Bearbeitungsoptionen und angewendeten Effekte werden endgültig auf die entspre- chenden Clips im Pool angewendet (siehe »Audiopro- zesse festsetzen« auf Seite 118). Unbenutzte Dateien löschenWenn diese Option eingeschaltet ist, werden nur die derzeit im Projekt verwendeten Pool-Dateien im neuen Ordner gespeichert.
270 Arbeiten mit Dateien Im Programmeinstellungen-Dialog können Sie auf der All- gemeines-Seite im Einblendmenü »Bei Programmstart« Optionen für den Programmstart von Cubase LE festle- gen. Sie können zwischen folgenden Möglichkeiten wäh- len: Der Dialog »Cubase LE 4 Startup-Optionen« Dieser Dialog wird in zwei Fällen geöffnet: Wenn Sie Cubase LE mit der Programmstart-Option »Startup-Dialog öffnen« starten. Wenn Sie beim Starten von Cubase LE die [Strg]- Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten. Der Dialog »Cubase LE 4 Startup-Optionen«. In dieser Liste werden die Cubase LE-Projekte angezeigt, mit denen Sie zuletzt gearbeitet haben. Wenn Sie ein Projekt öffnen möchten, wählen Sie es aus und klicken Sie auf »Ausgewähltes öffnen«. Wenn Sie ein Projekt öffnen möchten, das in der Liste nicht aufgeführt ist, klicken Sie auf »Anderes öffnen…«. Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie die gewünschte Datei auf Ihrer Festplatte suchen können. Wenn Sie ein neues Projekt erstellen möchten, klicken Sie auf »Neues Projekt«. Letzte Version Wenn Sie im Datei-Menü den Befehl »Letzte Version« wählen, werden Sie gefragt, ob Sie wirklich zur zuletzt ge- speicherten Version des Projekts zurückkehren möchten. Wenn Sie auf »Letzte Version« klicken, werden alle Ände- rungen, die Sie seit dem letzten Speichern vorgenommen haben, verworfen. Wenn Sie seit dem letzten Speichern neue Audiodateien aufgenommen oder erstellt haben, werden Sie gefragt, ob Sie diese Audiodateien löschen möchten. Importieren von Audiomaterial ÖInformationen über den Export von Audio-Dateien er- halten Sie im Kapitel »Exportieren eines Audio-Mixdowns« auf Seite 238. Importieren von Audio-Dateien Informationen zu den Audio-Import-Funktionen finden Sie im Abschnitt »Optionen für das Importieren von Audioda- teien« auf Seite 28. Informationen zum Import in den Pool und den dabei verfügbaren Optionen finden Sie im Ab- schnitt »Medium importieren…« auf Seite 154. Importieren von ReCycle-Dateien ReCycle ist ein von Propellerhead Software entwickeltes Programm, das speziell für die Arbeit mit gesampelten Loops entwickelt wurde. Wenn Sie eine Loop in mehrere »Slices« zerlegen und für jede Zählzeit ein eigenes Sample erstellen, können Sie mit ReCycle das Tempo verändern und jedes Slice als separaten Klang bearbeiten. Cubase LE kann zwei Arten von Dateien importieren, die mit Re- Cycle erzeugt wurden: REX-Dateien (Dateiexportformat der ersten ReCycle-Versio- nen, Dateinamenerweiterung ».rex«). REX-2-Dateien (Dateiformat der ReCycle-Version 2.0 und höher, Dateinamenerweiterung ».rx2«). Option Beschreibung Keine Aktion Beim Starten von Cubase LE wird kein Projekt geöffnet. Letztes Projekt ladenBeim Starten wird das Projekt geöffnet, das als Letztes gespeichert wurde. Standard-Vor- lage ladenBeim Starten wird die Standard-Vorlage geöffnet (siehe »Standard-Vorlage (Standard-Projekt) einrichten« auf Seite 268. Öffnen-Dialog anzeigenDer Öffnen-Dialog wird beim Starten angezeigt, so dass Sie das gewünschte Projekt auswählen und öffnen kön- nen. Neues Projekt erzeugenDer Dialog »Neues Projekt« wird beim Starten angezeigt, so dass Sie eines der gespeicherten Templates als Grundlage für Ihr neues Projekt auswählen können. Startup-Dialog öffnenDer Dialog »Cubase LE Startup-Optionen« wird zu Be- ginn angezeigt (siehe unten). So können Sie beim Star- ten von Cubase LE jedes Mal eine neue Option auswählen.