Steinberg Cubase LE 4 Operation Manual German Version
Have a look at the manual Steinberg Cubase LE 4 Operation Manual German Version online for free. It’s possible to download the document as PDF or print. UserManuals.tech offer 523 Steinberg manuals and user’s guides for free. Share the user manual or guide on Facebook, Twitter or Google+.
161 VST-Instrumente und Instrumentenspuren 3.Klicken Sie auf »OK«, um die Spur(en) zu erzeugen. Die neue Instrumentenspur wird in der Spurliste und als Instrumenten- kanal im Mixer angezeigt. Das Bedienfeld des Instruments wird nicht automatisch geöffnet (unabhängig davon, ob Sie ein Instrument im Di- alog »Instrumentenspur hinzufügen« ausgewählt haben). Wenn ein Instrument ausgewählt wurde, wird die Spur genauso wie das Instrument benannt, andernfalls ist der Spurname standardmäßig »Instrument Track«. Sie können ein VST-Instrument auch über das Instru- ment-Einblendmenü im Inspector auswählen. Im Einblendmenü sind nur VST-Instrumente verfügbar. Wenn Sie hier ein Instrument auswählen, wird das dazugehörige Bedienfeld geöffnet. Wählen Sie im Einblendmenü »Eingangs-Routing« ei- nen MIDI-Eingang aus. Instrumentenspuren verfügen über nur einen MIDI-Eingang. Wenn Sie das Bedienfeld für ein VST-Instrument öffnen möchten, klicken Sie im Inspector auf den Schalter »In- strument bearbeiten«. Das Aufnehmen und Wiedergeben der Instrumenten- spuren funktioniert genauso wie bei MIDI-Spuren. Bearbeiten von Instrumenten- spuren/-kanälen Da Instrumentenspuren die Eigenschaften von MIDI-Spu- ren und VST-Instrumenten in sich vereinen, können Sie auch Parameter aus verschiedenen Spurarten bearbeiten. Wie bei VST-Kanälen können Sie Spuren auf Solo schalten oder stummschalten und Audio-Inserts sowie EQ-Einstellungen hinzufügen, bearbeiten oder umgehen. Wie bei MIDI-Spuren können Sie die gewohnten MIDI- Bearbeitungen auch auf Instrumentenspuren durchführen. Wie bei dem Inspector für MIDI-Spuren und Spurbedien- elementen können Sie die Verzögerungswerte für Spuren einstellen und den gewünschten MIDI-Eingang sowie Drum-Maps auswählen.Der Instrumentenkanal im Mixer… …und die Instrumentenspur in der Spurliste.
162 VST-Instrumente und Instrumentenspuren Verwenden von VST-Presets VST-Presets In VST-Presets werden alle Bedienfeldeinstellungen für ein VST-Instrument gespeichert, jedoch keine Spur-/Ka- naleinstellungen. Sie können zwei Arten von VST-Presets verwenden: sol- che nach VST 2 (.fxb/.fxp) und solche nach VST 3 (.vst- preset). Dies gilt auch für VST-Instrumente. Alle VST 2-Instrumente können ».fxb/.fxp«-Dateien impor- tieren und in den VST 3-Standard umwandeln. Nach der Umwandlung stehen Ihnen alle Funktionen des Preset- Browsers zur Verfügung. Auswählen von VST-Presets VST-Instrumente werden mit einer Vielzahl von VST-Pre- sets für die schnelle Auswahl geliefert. Sie können Pre- sets über das Effekt-Bedienfeld oder über den Inspector aufrufen. Gehen Sie folgendermaßen vor, um ein Spur-Preset für ein Instrument auszuwählen: 1.Laden Sie ein VST-Instrument, indem Sie eine Instru- mentenspur erzeugen. 2.Klicken Sie ggf. auf den Spurnamen oben im Inspec- tor, um die Registerkarte mit den allgemeinen Spureinstel- lungen zu öffnen. 3.Klicken Sie ins Feld »Patch-Auswahl« im Inspector. Der Preset-Browser wird geöffnet. Wenn Sie ein neues Preset auswäh- len, wird das aktuelle Preset überschrieben und alle nicht gespeicherten Änderungen gehen verloren. 4.Wenn Sie den Browser wieder schließen möchten, doppelklicken Sie auf das gewünschte Preset oder klicken Sie außerhalb des Fensters.Sie können die Preset-Liste auch vom Bedienfeld des Instruments aus öffnen. Klicken Sie dazu einfach in das Namensfeld des Presets. Wenn Sie im Bedienfeld des Instruments auf den SoundFrame-Schalter klicken (das Rautensymbol) und im Einblendmenü den Befehl »Preset laden…« wählen, wird der Dialog »Preset laden« geöffnet. Dieser Dialog zeigt ebenfalls Presets, unterscheidet sich jedoch folgendermaßen von der Preset-Liste: Im Dialog »Preset laden« können Sie die Einstellungen anderer Presets vorhören, ohne sie tatsächlich laden zu müssen. Wenn Sie diesen Vorgang abbrechen, wird wie- der das Preset geladen, das ausgewählt war, bevor Sie den Dialog geöffnet haben, einschließlich der ungespeicherten Änderungen. Wenn Sie den Schalter »Auto-Vorschau« un- ter dem Viewer-Bereich einschalten, können Sie die un- terschiedlichen Presets durchlaufen und diese über MIDI anspielen. Wenn Sie die Preset-Liste verwenden, wird ein Preset beim Auswählen direkt geladen und ersetzt das zuvor ge- ladene Preset. Im Viewer-Bereich des Dialogs »Preset laden« und in der Preset-Liste werden automatisch alle für das Instru- ment verfügbaren Presets angezeigt. 5.Klicken Sie wenn Sie das gewünschte Preset ausge- wählt haben auf OK oder – wenn Sie den Preset-Browser verwendet haben – doppelklicken Sie auf das Preset oder klicken Sie außerhalb des Browser-Fensters. Speichern von Presets für VST-Instrumente Sie können Ihre Einstellungen für den späteren Gebrauch (z.B. in anderen Projekten) speichern: 1.Klicken Sie auf den SoundFrame-Schalter rechts ne- ben dem Namensfeld. Ein Einblendmenü wird geöffnet. 2.Wählen Sie im Einblendmenü den Befehl »Preset speichern…«. Ein Einblendmenü wird geöffnet. Presets werden standardmäßig im Ordner »VST3 Presets« abgelegt. In diesem Ordner befindet sich der Ordner »Steinberg Media Technologies«, in dem die mitgelieferten Presets in Unterordnern abgelegt sind, die entsprechend der einzelnen Instrumente benannt sind.
163 VST-Instrumente und Instrumentenspuren Sie können den Standard-Ordner nicht verändern, Sie können jedoch weitere Unterordner innerhalb der einzel- nen Preset-Ordner für die Instrumente hinzufügen. Unter Windows befindet sich der Ordner für die Stan- dard-Presets an folgendem Speicherort: Dokumente und Einstellungen/Benutzername/Anwendungsdaten/VST3 Presets. Unter Mac OS befindet sich der Ordner für die Stan- dard-Presets an folgendem Speicherort: Users/Benutzername/Library/Audio/Plug-Ins/Presets/ 3.Im Dateiname-Feld im unteren Bereich des Dialogs können Sie einen Namen für das neue Preset eingeben. 4.Klicken Sie auf »OK«, um das Preset zu speichern und den Dialog zu schließen. Presets für frühere VST-Instrumente In Cubase LE können Sie beliebige Instrument-PlugIns aus VST 2.x verwenden. Das Hinzufügen von VST-Instru- menten funktioniert genauso wie bei Audio-Effekten. Wenn Sie ein VST 2-PlugIn hinzufügen, liegen zuvor ge- speicherte Presets im alten VST-Format, d.h. als Pro- gramme und Bänke (.fxp/.fxb) vor. Sie können diese Dateien importieren, jedoch werden Presets jetzt etwas anders gehandhabt. Sie können z.B. die neuen Funktio- nen, wie die Vorschau-Funktion, nicht sofort verwenden, sondern müssen die alten ».fxp/.fxb«-Presets zunächst als VST 3-Presets speichern. Wenn Sie für ein VST 2-PlugIn neue Presets speichern, werden diese automatisch im neuen Format ».vstpreset« am standardmäßig vorgegebe- nen Speicherort abgelegt. Importieren und Konvertieren von FXB/FXP-Dateien Gehen Sie folgendermaßen vor, um .fxp/.fxb-Dateien zu konvertieren: 1.Laden Sie ein beliebiges installiertes VST 2-Instrument und klicken Sie auf den SoundFrame-Schalter, um das Einblendmenü zum Verwalten von Presets zu öffnen. 2.Wählen Sie den Befehl »FXP/FXB importieren…« aus dem Einblendmenü. Dieser Menüeintrag ist nur für VST 2-Instrumente verfügbar. 3.Suchen Sie im Dateidialog nach der gewünschten Da- tei und klicken Sie auf »Öffnen«. Wenn Sie eine Bank ausgewählt haben, werden alle Programme ersetzt. Wenn Sie ein einzelnes Preset geladen haben, ersetzt dieses nur das derzeit ausgewählte Programm. 4.Nachdem Sie die Presets importiert haben, können Sie die aktuelle Programmliste in VST-Presets umwan- deln, indem Sie im Einblendmenü den Befehl »Programm- liste in VST-Presets umwandeln« auswählen. Nach dem Umwandeln stehen Ihnen die Presets zur Verfügung. Die um- gewandelten Presets werden im Ordner »VST3 Preset« gespeichert. Exportieren von Instrumentenspuren Instrumentenspuren können als MIDI-Dateien exportiert werden, siehe »Exportieren von MIDI-Dateien« auf Seite 271. Beachten Sie dabei Folgendes: Da Instrumentenspuren keine Informationen zu Instru- menten-Patches enthalten, finden sich in der exportierten MIDI-Datei auch keine entsprechenden Angaben. Wenn Sie die Option »Inspector-Lautstärke- und Pan- Einstellungen exportieren« einschalten, werden die Laut- stärke- und Panoramaeinstellungen des VST-Instrumen- tenkanals konvertiert und als Lautstärke- und Panorama- Controller in die MIDI-Datei geschrieben. Ansprechverzögerung (Latenzzeit) Je nach Ihrer Audio-Hardware und dem dazugehörigen ASIO-Treiber kann die Ansprechverzögerung oder Latenz- zeit (die Zeit, die das Instrument benötigt, um einen Ton zu erzeugen, wenn Sie eine Taste auf Ihrem MIDI-Steuergerät drücken) für eine komfortable Echtzeitwiedergabe des VST-Instruments über ein Keyboard zu lang sein. Dies können Sie umgehen, indem Sie eine andere MIDI- Klangquelle auswählen, um Ihre Parts einzuspielen und aufzunehmen, und für die Wiedergabe wieder auf das VST-Instrument umschalten.
164 VST-Instrumente und Instrumentenspuren ÖDie Latenz Ihrer Audio-Hardware können Sie im Dia- log »Geräte konfigurieren« (auf der Seite »VST-Audiosys- tem«) überprüfen. Die Werte für die Eingangs- bzw. Ausgangslatenz werden unterhalb des Einblendmenüs »ASIO-Treiber« angezeigt. Wenn Sie VST-Instrumente live spielen, sollten diese Werte im Idealfall nur wenige Millisekunden be- tragen (auch wenn die Grenze für eine »angenehme« Echtzeitwieder- gabe Geschmackssache ist). Die Funktion »Verzögerungs- ausgleich einschränken« Cubase LE bietet Ihnen einen vollständigen Verzöge- rungsausgleich für den gesamten Audiosignalweg. Das bedeutet, dass alle Verzögerungen innerhalb der verwen- deten VST-PlugIns automatisch während der Wiedergabe ausgeglichen werden, so dass alle Kanäle immer syn- chron bleiben (siehe das Kapitel »Audioeffekte« im sepa- raten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«). Beim Spielen eines VST-Instruments in Echtzeit bzw. bei Live-Aufnahmen von Audiomaterial (und Mithören des Si- gnals über Cubase LE) führt dieser Verzögerungsaus- gleich jedoch manchmal zu zusätzlicher Latenz – einer Verzögerung zwischen dem Moment, in dem Sie eine Taste drücken und dem Moment, in dem Sie den Sound des VST-Instruments hören. Wenn Sie dies vermeiden möchten, aktivieren Sie den Schalter »Verzögerungsaus- gleich einschränken« in der Werkzeugzeile des Projekt- Fensters. Diese Funktion minimiert die Latenzwirkung des Verzögerungsausgleichs, wobei der Sound Ihres Mixes so weit wie möglich beibehalten wird. Im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite befindet sich die Funktion »Schwellenwert für Verzöge- rungsausgleich (bei Aufnahme)«. Nur PlugIns mit einem Verzögerungswert, der den hier eingetragenen Wert über- steigt, werden durch die Funktion »Verzögerungsaus- gleich einschränken« beeinflusst.VST-PlugIns (mit einer höheren Verzögerung als dem eingestellten Schwellenwert), die in VST-Instrumentenka- nälen, Audiokanälen, für die die Aufnahme aktiviert ist, Gruppenkanälen oder in Ausgangskanälen eingeschaltet sind, werden beim Einschalten der Funktion »Verzöge- rungsausgleich einschränken« ausgeschaltet. VST-PlugIns in Effektkanälen werden nicht ausgeschal- tet, aber ihre Verzögerung wird vom Programm nicht be- rücksichtigt (der Verzögerungsausgleich ist hier ausgeschaltet). Nach der Aufnahme bzw. dem Verwenden eines VST-In- struments mit eingeschalteter Funktion »Verzögerungs- ausgleich einschränken« sollten Sie diese wieder ausschalten, um den vollen Verzögerungsausgleich wie- der herzustellen. Automation eines VST-Instruments Die Automation von Kanaleinstellungen für VST-Instru- mente funktioniert genauso wie die Automation von nor- malen Kanälen. Die Automation von speziellen Parametern für ein VST- Instrument funktioniert genauso wie die Automation von Parametern für VST-Effekte. Weitere Informationen erhalten Sie im Kapitel »Automa- tion« auf Seite 101.
18 Echtzeitbearbeitung von MIDI- Parametern und Effekten
166 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Einleitung Für jede MIDI-Spur steht Ihnen eine bestimmte Anzahl an MIDI-Parametern zur Verfügung, mit denen Sie bestimmen können, wie MIDI-Daten wiedergegeben werden. Dabei werden MIDI-Events in Echtzeit »umgewandelt«, bevor sie an die MIDI-Ausgänge geleitet werden. In diesem Kapitel werden die verfügbaren MIDI-Parameter und Effekte beschrieben. Beachten Sie Folgendes: Die tatsächlichen MIDI-Events werden dabei nicht verändert. Da die Parameter-Einstellungen die tatsächlichen MIDI-Daten auf der Spur nicht verändern, werden sie auch nicht in den MIDI-Editoren angezeigt. Wenn Sie die Einstellungen in »echte« MIDI-Events umwandeln möchten, müssen Sie die Funktion »Spurparameter festsetzen« verwenden (siehe »Permanente Einstellungen durch »Festsetzen« von Spurparametern« auf Seite 181). Der Inspector – Allgemeines MIDI-Parameter werden im Inspector eingerichtet. Im Fol- genden finden Sie eine Kurzanleitung für den Inspector: Wenn Sie den Inspector ein- bzw. ausblenden möch- ten, klicken Sie auf den Schalter »Inspector anzeigen« in der Werkzeugzeile des Projekt-Fensters. Im Inspector für MIDI-Spuren sind drei Registerkarten verfügbar, die alle standardmäßig angezeigt werden. Informationen zu Einstellungen des Inspectors finden Sie im Kapitel »In- dividuelle Einstellungen« auf Seite 274. Sie können die einzelnen Registerkarten ein- bzw. aus- blenden, indem Sie auf den Namen der entsprechenden Registerkarte klicken. Wenn Sie auf den Namen einer ausgeblendeten Registerkarte klicken, wird die entsprechende Registerkarte ein- und alle anderen Registerkar- ten ausgeblendet. Wenn Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf die Registerkarte klicken, wird die entsprechende Registerkarte ein- bzw. ausgeblendet, ohne dass die Anzeige der anderen Registerkarten beeinflusst wird. Wenn Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf eine Registerkarte klicken, werden alle Registerkarten im Inspector ein- bzw. ausgeblendet. Der Inspector für eine MIDI-Spur ÖDas Ausblenden einer Registerkarte wirkt sich nicht auf deren Funktion aus. Es handelt sich lediglich um eine Darstellungsoption. Ihre Einstellungen sind also auch dann wirksam, wenn Sie die entspre- chenden Registerkarten im Inspector ausblenden. Allgemeine Spureinstellungen Auf der obersten Registerkarte des Inspectors werden die allgemeinen Einstellungen für die ausgewählte MIDI-Spur angezeigt. Dabei handelt es sich um Einstellungen, die entweder die grundlegende Funktionalität der Spur beeinflussen (Stummschalten, Solo, Aufnahme aktivieren usw.) oder mit denen Sie MIDI-Daten an die angeschlossenen Geräte
167 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten senden (Programmwechselbefehle, Lautstärkeeinstellun- gen, usw.). Auf der Registerkarte werden alle Einstellun- gen der Spurliste angezeigt (siehe »Die Spurliste« auf Seite 16) sowie einige zusätzliche Parameter:ÖDie Funktionalität der Bank- und Programm-Einstellun- gen (zum Auswählen der Sounds eines angeschlossenen MIDI-Instruments) hängt davon ab, an welches Instrument der MIDI-Ausgang angeschlossen ist und welche Einstel- lungen Sie im Dialog »MIDI-Geräte-Verwaltung« vorgenom- men haben. Sie können im Dialog »MIDI-Geräte-Verwaltung« angeben, welche MIDI- Instrumente bzw. anderen Geräte an die MIDI-Ausgänge angeschlossen sind, so dass Sie die Programme (Patches) über ihre Namen auswählen können, siehe »Die MIDI-Geräte-Verwaltung« auf Seite 170. ÖIm Bereich »MIDI-Kanalzug« im Inspector können Sie wie im Mixer viele der grundlegenden Einstellungen für die Spur vornehmen (siehe unten). Weitere Registerkarten des Inspectors Neben den allgemeinen Spureinstellungen (siehe oben) und den MIDI-Parametern (siehe »Die Registerkarte »MIDI-Parameter«« auf Seite 167) finden Sie im Inspector für MIDI-Spuren noch folgende Registerkarten: Die Registerkarte »MIDI-Kanalzug« Auf dieser Registerkarte finden Sie einen Kanalzug mit Bedienelementen zum Einstellen von Lautstärke, Pano- rama, Stummschalten/Solo und weiteren Spurparame- tern. Dieser Kanalzug entspricht dem Kanalzug dieser Spur im Mixer (siehe »Die MIDI-Kanalzüge« auf Seite 90). Die Registerkarte »MIDI-Parameter« Die folgenden Einstellungen beeinflussen die MIDI-Events der Spur in Echtzeit während der Wiedergabe. Sie wirken sich auch auf die »Live-Wiedergabe« aus, wenn die Spur ausgewählt und der Schalter »Aufnahme aktivieren« ein- geschaltet ist (vorausgesetzt die Option »MIDI-Thru aktiv« Parameter Beschreibung Spurname Klicken Sie in das Feld, um den obersten Inspector-Be- reich anzuzeigen bzw. auszublenden. Wenn Sie dop- pelklicken, können Sie einen neuen Namen für die Spur eingeben. »e« (Bearbeiten- Schalter)Mit diesem Schalter wird das Kanaleinstellungen-Fenster für eine Spur geöffnet (in dem ein Kanalzug mit Lautstär- keregler sowie anderen Steuerelementen und Effektein- stellungen angezeigt wird, siehe »Verwenden von Kanaleinstellungen« auf Seite 93). Stummschalten/ SoloDie MIDI-Spur wird stumm- bzw. sologeschaltet. Read/Write- ModusDiese Schalter werden für die Automatisierung der Spur- einstellungen verwendet (siehe »Verwenden der Write- und Read-Funktionen« auf Seite 106). Aufnahme aktivierenMit diesem Schalter wird die Spur in Aufnahmebereit- schaft versetzt. Monitor Wenn diese Option eingeschaltet ist (und im Programm- einstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite die Option »MIDI- Thru aktiv« eingeschaltet wurde), werden eingehende MIDI-Daten an den ausgewählten MIDI-Ausgang geleitet. Ebenen- DarstellungsartHiermit können Sie Ebenen für die Spuren anzeigen las- sen. Lautstärke Verwenden Sie diesen Schieberegler, um den Pegel für die Spur anzupassen. Wenn Sie diese Einstellung än- dern, bewegt sich der entsprechende Schieberegler für die Spur im Mixer und umgekehrt. Weitere Informationen über das Einstellen von Pegeln finden Sie unter »Einstel- len der Lautstärke im Mixer« auf Seite 91. Panoramaregler Verwenden Sie diesen Schieberegler, um das Panorama der Spur einzustellen. Verzögerungs- reglerMit diesem Schieberegler können Sie das Timing der Wiedergabe für die MIDI-Spur anpassen. Bei positiven Werten wird die Wiedergabe verzögert, bei negativen Werten setzt die Wiedergabe dieser Spur vor den ande- ren Spuren ein. Die Werte werden in Millisekunden ange- geben. Eingangs-Rou- ting/Ausgangs- Routing/KanalÜber diese Einblendmenüs stellen Sie Eingang, Ausgang und Kanal der MIDI-Spur ein. Bank/Programm Über diese Einblendmenüs können Sie Klänge auswäh- len, indem Sie MIDI-Befehle (Bankauswahl und Pro- grammwechsel) senden (siehe unten). Drum-Map Über dieses Einblendmenü können Sie eine Drum-Map für die Spur auswählen, siehe »Verwalten von Drum- Maps« auf Seite 212.
168 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten ist im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite eingeschaltet). Auf diese Weise können Sie die MIDI- Events während der Live-Wiedergabe transponieren oder ihre Anschlagsstärke ändern. ÖWenn Sie das Ergebnis der Parametereinstellungen mit dem »unbearbeiteten« MIDI-Material vergleichen möchten, klicken Sie auf den Bypass-Schalter oben rechts auf der Registerkarte »MIDI-Parameter«. Wenn der Bypass-Schalter eingeschaltet ist, werden die eingestellten MIDI-Parameter zeitweise ausgeschaltet. Wenn die Bypass-Funktion ak- tiviert ist, wird der Schalter im Inspector gelb dargestellt. Transponieren Mit dieser Einstellung können Sie alle Noten auf der Spur in Halbton-Schritten transponieren. Sie können Werte zwischen -127 und +127 Halbtönen auswählen. Beden- ken Sie jedoch, dass der Regelbereich 128 MIDI-Noten- nummern (0–127) umfasst, und dass nicht alle Instrumente alle Sounds erzeugen können. Extreme Transpositionswerte können zu unerwünschten Ergebnis- sen führen. ÖEinzelne MIDI-Parts können auch über das Transpo- nieren-Feld in der Infozeile transponiert werden. Der Transponieren-Wert in der Infozeile (für einen bestimmten Part) wird zum Transponieren-Wert hinzugezählt, den Sie im Inspector für die ganze Spur eingestellt haben. Anschlagstärke (Anschl. +/-) Mit diesem Wert wird die Dynamik aller Noten auf der Spur verändert. Der Wert in diesem Feld wird zur An- schlagstärke jedes von einem Part ausgehenden Noten- befehls hinzugezählt (bei negativen Werten wird die Anschlagstärke verringert). Der Bereich liegt zwischen - 127 und +127; 0 bedeutet »keine Änderung«. Die Auswirkung dieser Einstellung hängt vom jeweiligen Sound und Instrument ab.ÖDie Anschlagstärke einzelner MIDI-Parts kann auch über das Anschlagstärke-Feld in der Infozeile geändert werden. Der Anschlagstärke-Wert in der Infozeile (für einen bestimmten Part) wird zum Wert hinzugezählt, den Sie im Inspector im Feld »Anschl. +/- für die Spur eingestellt haben. Anschlagstärkekompression (Anschl. Komp.) Der hier eingestellte Wert dient als Multiplikator für die Anschlagstärkewerte. Er wird als Bruch mit einem Zähler (linker Wert) und einem Nenner (rechter Wert) angege- ben (1/2, 3/4, 3/2 usw.). Wenn Sie z. B. den Wert »3/4« einstellen, entspricht der resultierende Anschlagstärke- wert drei Vierteln des ursprünglichen Werts. Dabei wirkt sich dieser Wert auch auf die Differenz der Anschlagstär- ken für Noten aus. Wenn Sie dies mit dem Anschlagstär- kewert kombinieren, können Sie den Anschlagstärkebe- reich der Noten eines Parts komprimieren bzw. erweitern. Ein Beispiel: Angenommen Sie haben drei Noten mit den Anschlag- stärkewerten 60, 90 und 120 und möchten diese abrup- ten Sprünge in der Anschlagstärke etwas ausgleichen. Wenn Sie im Feld »Anschl. Komp.« den Wert 1/2 einstel- len, werden die Noten mit einer Anschlagstärke von 30, 45 bzw. 60 wiedergegeben. Wenn Sie nun im Feld »An- schl. +/-« einen Wert von 60 eingeben, werden die Noten mit den Anschlagstärkewerten 90, 105 und 120 wieder- gegeben, d. h. Sie haben den Anschlagstärkebereich komprimiert. Ebenso können Sie mit Kompressionswerten über 1/1 und negativen Werten im Feld »Anschl. +/-« den An- schlagstärkebereich erweitern. Längenkompression (Längenkomp.) Mit diesem Wert können Sie die Längen aller Noten auf einer Spur anpassen. Genauso wie bei der Anschlagstär- kekompression besteht der Wert aus einem Zähler und ei- nem Nenner. Der Wert »2/1« bedeutet z. B., dass alle Notenlängen verdoppelt werden, wohingegen bei »1/4« die Notenlängen auf ein Viertel der ursprünglichen Längen reduziert werden. !Die Anschlagstärke kann maximal 127 betragen. Darüber liegende Werte werden nicht berücksichtigt.
169 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Die Zufall-Funktion Mit der Zufall-Funktion können Sie Zufallswerte zu ver- schiedenen Parametern von MIDI-Noten hinzufügen. Von kleinen Variationen bis hin zu drastischen Änderungen ist alles möglich. Es gibt zwei getrennte »Zufallsgenerato- ren«, von denen jeder wie folgt eingestellt wird: 1.Öffnen Sie das Zufall-Einblendmenü und wählen Sie die Noteneigenschaft aus, auf die Sie die Zufall-Funktion anwenden möchten. Sie können Position, Tonhöhe, Anschlagstärke oder Länge auswählen. ÖJe nach Inhalt der Spur machen sich gewisse Parame- teränderungen nicht sofort bzw. gar nicht bemerkbar (z. B. wenn Sie die Zufall-Funktion auf die Länge der Events ei- ner Schlagzeugspur anwenden, deren Samples nur kurze Schläge wiedergeben). Um die zufälligen Änderungen besser anhören zu können, sollten Sie eine Spur mit klar definiertem Rhythmus und Notenmaterial wählen (an- statt z. B. einer Streicherspur). 2.Stellen Sie den gewünschten Bereich für die Zufall- Funktion ein, indem Sie Werte in die Min- bzw. Max-Felder eingeben. Mit diesen beiden Werten werden die Grenzen für die Zufall-Funktion festgelegt. Die Zufallswerte variieren dann zwischen dem linken und dem rechten Wert. (Der linke Wert kann nicht höher eingestellt werden als der rechte.) Den größtmöglichen Bereich für jede Noteneigenschaft kön- nen Sie in der folgenden Tabelle ablesen: ÖBeachten Sie, dass Sie einzelne Einstellungen für je- den der beiden Zufallsgeneratoren vornehmen können. Wenn Sie die Zufall-Funktion ausschalten möchten, öff- nen Sie das Zufall-Einblendmenü und wählen Sie »Aus«. Die Bereich-Funktion Mit der Bereich-Funktion können Sie die Tonhöhe- und Anschlagstärkewerte bestimmen und alle Noten an diesen Bereich anpassen bzw. alle Noten, die sich außerhalb die- ses Bereichs befinden, von der Wiedergabe ausschließen. Genauso wie bei der Zufall-Funktion stehen Ihnen auch hier zwei separate Bereich-Einstellungen zur Verfügung. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie das Bereich-Einblendmenü und wählen Sie eine der folgenden Optionen: 2.Verwenden Sie die Min- bzw. Max-Felder rechts, um die Minimal- bzw. Maximalwerte einzustellen. Diese Werte werden bei den Anschlagstärke-Optionen in Zahlen (0 bis 127) und bei den Noten-Optionen als Notennamen (C-2 bis G8) ange- zeigt. ÖBeachten Sie, dass Sie separate Einstellungen für jede der beiden Bereich-Funktionen vornehmen können. Wenn Sie die Bereich-Funktion ausschalten möchten, öffnen Sie das Bereich-Einblendmenü und wählen Sie »Aus«. Eigenschaft Bereich Position -500 bis +500 Ticks Tonhöhe -120 bis +120 Halbtöne Anschlagstärke -120 bis +120 Länge -500 bis +500 Ticks Option Beschreibung Anschl. Limit Wenn Sie diese Option auswählen, werden alle An- schlagstärkewerte außerhalb des mit den Min- und Max- Werten festgelegten Bereichs geändert. Werte unterhalb des Min-Werts werden auf den Min-Wert und Werte über dem Max-Wert werden auf den Max-Wert einge- stellt. Verwenden Sie diese Funktion, wenn Sie nur An- schlagstärkewerte zulassen möchten, die innerhalb eines bestimmten Bereichs liegen. Anschl. Filter Mit dieser Funktion werden alle Noten von der Wieder- gabe ausgeschlossen, deren Anschlagstärkewerte au- ßerhalb des festgelegten Bereichs liegen. Noten, deren Anschlagstärkewert unter der unteren Grenze oder über der oberen Grenze liegt, werden nicht wiedergegeben. Auf diese Weise können Sie Noten mit bestimmten An- schlagstärkewerten »isolieren«. Noten-Limit Mit dieser Funktion können Sie einen Tonhöhenbereich festlegen, in dem alle Noten liegen sollen. Noten, die au- ßerhalb des festgelegten Bereichs liegen, werden um eine oder mehrere Oktaven nach oben bzw. unten trans- poniert, bis sie in diesen Bereich fallen. Wichtig: Wenn der Bereich so »klein« ist, dass einige Noten durch Transposition um Oktaven nicht in den fest- gelegten Bereich fallen, erhalten diese Noten eine Ton- höhe in der Mitte des Bereichs. Wenn z. B. eine Note die Tonhöhe F3 hat und ein Bereich zwischen C4 und E4 festgelegt wird, wird diese Note auf D4 transponiert. Noten-Filter Mit dieser Funktion werden alle Noten, deren Tonhöhe außerhalb des festgelegten Bereichs liegt, von der Wie- dergabe ausgeschlossen. Noten, die unter der unteren Grenze oder über der oberen Grenze liegen, werden nicht wiedergegeben. Mit dieser Funktion können Sie Noten mit bestimmter Tonhöhe »isolieren«.
170 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Die MIDI-Geräte-Verwaltung Die MIDI-Geräte-Verwaltung von Cubase LE ermöglicht Ih- nen das Verwalten und Einrichten Ihrer externen MIDI-Ge- räte, so dass Sie die Geräte leicht steuern und Programmwechselbefehle geben können. Öffnen der MIDI-Geräte-Verwaltung Wählen Sie im Geräte-Menü »MIDI-Geräte-Verwaltung«, um den folgenden Dialog zu öffnen: Wenn Sie die MIDI-Geräte-Verwaltung zum ersten Mal öffnen, ist die Liste leer (da Sie noch kein Gerät installiert haben). Im Folgenden wird beschrieben, wie Sie ein vor- konfiguriertes MIDI-Geräte-Preset zur Liste hinzufügen und die Einstellungen bearbeiten können. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie selbst ein Gerät definieren können. ÖBitte beachten Sie, dass zwischen dem Installieren ei- nes MIDI-Geräte-Presets (»Gerät installieren«) und dem Im- portieren von Einstellungen eines MIDI-Geräts (»Einstellun- gen importieren«) ein wichtiger Unterschied besteht.MIDI-Geräte-Presets verfügen über keinerlei Parame- ter-/Bedienelementzuordnungen und keine Grafiken. Bei diesen Presets handelt es sich um Skripte für die Namen der Pro- gramme (Patches) des Geräts. Wenn Sie ein MIDI-Geräte-Preset instal- lieren, wird es zur Liste der installierten Geräte hinzugefügt. MIDI-Geräteeinstellungen können Parameter-/Bedien- elementzuordnungen, Bedienfelder und/oder Patch-Daten umfassen. Installieren eines MIDI-Geräts Gehen Sie folgendermaßen vor, um ein MIDI-Geräte-Pre- set zu installieren: 1.Klicken Sie auf den Schalter »Gerät installieren«. Ein Dialog wird angezeigt, in dem alle vorkonfigurierten MIDI-Geräte auf- geführt sind. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass das von Ihnen verwendete MIDI-Gerät in dieser Liste vorkommt. 2.Suchen Sie das Gerät in der Liste, wählen Sie es aus und klicken Sie auf »OK«. Wenn Ihr MIDI-Gerät nicht in der Liste vorkommt, aber mit den Standards GM (»General MIDI«) oder XG kompa- tibel ist, können Sie oben in der Liste »GM Device« bzw. »XG Device« auswählen. Wenn Sie eine dieser Optionen auswählen, wird ein Dialog angezeigt, in dem Sie einen Namen für das neue Gerät eingeben können. Klicken Sie anschließend auf »OK«. Das Gerät wird jetzt in der Liste der installierten Geräte angezeigt. 3.Wählen Sie das neue Gerät aus und öffnen Sie das Ausgangsrouting-Einblendmenü. 4.Wählen Sie den MIDI-Ausgang aus, mit dem das Ge- rät verbunden ist. Wenn Sie ein Gerät umbenennen möchten, doppelkli- cken Sie auf den entsprechenden Namen in der Liste der installierten Geräte und geben Sie einen neuen Namen ein. Wenn Sie mehrere Geräte desselben Typs verwen- den, können Sie auf diese Weise für jedes Gerät einen ei- genen Namen vergeben. Wenn Sie ein Gerät aus der Liste der installierten Ge- räte entfernen möchten, wählen Sie es aus und klicken auf den Schalter »Gerät entfernen«. Das Gerät wird auf der Stelle entfernt. Dies ist die Liste der angeschlosse- nen MIDI-Geräte. Sie ist leer, wenn Sie die MIDI-Geräte-Verwaltung zum ersten Mal öffnen.Über diese Schalter können Sie die Liste bearbeiten. Mit diesem Einblendmenü kön- nen Sie das ausgewählte Gerät bearbeiten (wenn »Bearbeitung aktivieren« eingeschaltet ist).In diesem Bereich wird die Patch-Struktur für das oben ausgewählte Gerät dargestellt. Dieser Bereich zeigt an, welche MIDI-Befehle gesendet werden müssen, um das links ausge- wählte Programm auszuwählen. Dieses Feld gibt an, an welchen MIDI-Ausgang das ausgewählte Gerät geleitet wird.