Steinberg Cubase LE 4 Operation Manual German Version
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221 Die MIDI-Editoren Sie können den Notensystemeinstellungen-Dialog auf zwei Arten öffnen: Doppelklicken Sie links neben dem Notensystem. Klicken Sie in ein Notensystem, um es zu aktivieren und wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Notation-Untermenü den Befehl »Notensystemeinstellungen…«. Der Notensystemeinstellungen-Dialog wird geöffnet. Das Systemart-Einblendmenü In diesem Einblendmenü können Sie einstellen, wie ein Notensystem angezeigt werden soll: Wenn Sie hier »Einfach« einstellen, werden alle Noten des Parts auf einem Notensystem angezeigt. Wenn Sie die Trennen-Option wählen, wird das Noten- system in einen Bass- und einen Violinschlüssel aufgeteilt, wie in einer Klavier-Partitur. Mit der Trennpunkt-Option legen Sie den Notenwert fest, der für die Tren- nung des Systems verwendet werden soll. Noten oberhalb und einschließ- lich dieser Note werden dem Violinschlüssel zugeordnet, während Noten unterhalb dieses Werts auf dem unteren System angeordnet werden. Vor und nach dem Trennen mit dem Trennpunkt C3. Anzeigequantisierung Die Notendarstellung folgt nicht immer unbedingt eindeu- tigen Regeln, d. h. Sie müssen dem Programm Hinweise geben, wie die Noten dargestellt werden sollen. Diese Einstellungen nehmen Sie unter »Anzeigequantisierung« im Notensystemeinstellungen-Dialog vor. Die Einstellungsmöglichkeiten werden in der folgenden Tabelle beschrieben !Die Einstellungen, die Sie in diesem Dialog vorneh- men, beziehen sich immer auf einzelne Spuren/Noten- systeme sowie die beiden Teile eines geteilten Noten- systems, das Sie mit der Trennen-Option im System- art-Einblendmenü erzeugt haben (siehe unten). !Diese Einstellungen wirken sich nur auf die Darstel- lung der Noten im Noten-Editor aus und haben kei- nen Einfluss auf die Wiedergabe. Option Beschreibung Noten Bestimmt den kleinsten Notenwert, der noch angezeigt werden soll und die »kleinste Position«, die erkannt und noch genau angezeigt werden soll. Wählen Sie die kleinste Notenposition aus, die in Ihrer Musik vorkommt und noch eine Bedeutung haben soll. Wenn in Ihrer Musik z.B. Noten an ungeraden 16tel-No- tenpositionen vorkommen, sollten Sie diesen Wert auf »16« einstellen. Mit den T-Werten können Sie Triolen festlegen. Diese Einstellung wird teilweise von der Einstellung »Auto-Quantisierung« außer Kraft gesetzt (siehe unten). Pausen Dieser Wert ist eine »Empfehlung« an das Programm, keine kürzeren Pausen anzuzeigen, als dieser Wert an- gibt (es sei denn, es ist unbedingt erforderlich). Hier wird auch festgelegt, wie die Notenlänge angezeigt werden soll. Legen Sie diesen Wert entsprechend des kleinsten Notenwerts (Länge) fest, der für eine einzelne Note am Anfang einer Zählzeit angezeigt werden soll.
222 Die MIDI-Editoren Tonart und Notenschlüssel Sie können Tonart und Notenschlüssel mit den Bildlauf- leisten im Bereich »Tonart/Schlüssel« einstellen. Wenn Sie die Option »Schlüssel automatisch« einschalten, versucht das Programm anhand der Tonhöhe der Musik den richtigen Noten- schlüssel zu ermitteln. Wenn Sie Tonart und Schlüssel für das untere System einstellen möchten, schalten Sie die Option »Unteres Sys- tem« ein. Darstellungstransponierung Einige Instrumente, z. B. viele Blasinstrumente, werden transponiert dargestellt. Dafür steht Ihnen im Noten-Editor die Darstellungstransponierung für jedes Notensystem (jede Spur) zur Verfügung. Mit dieser Funktion transponie- ren Sie die Darstellung der Noten, nicht jedoch ihre Wie- dergabe. So können Sie ein komplexes Arrangement mit vielen Notensystemen aufnehmen und wiedergeben und trotzdem jedes Instrument in der eigenen Transposition erfassen. Wählen Sie das gewünschte Instrument im Einblend- menü aus. Sie können den Wert für die Darstellungstransponierung manuell im Halbtöne-Feld eingeben. Interpret. Schalter Diese Schalter bieten zusätzliche Darstellungsoptionen für den Noten-Editor Auto- QuantisierungWenn in Ihrer Musik sowohl Triolen als auch »normale« Noten vorkommen, sollten Sie diese Option einschalten. Andernfalls stellen Sie sicher, dass sie ausgeschaltet ist. Diese Funktion dient dazu, die Noten so lesbar wie mög- lich darzustellen, wobei Sie die Möglichkeit haben, in ei- nem Part sowohl Triolen als auch »normale« Noten zu verwenden. Die Auto-Quantisierung hängt aber gleich- zeitig vom (Anzeige-) Quantisierungswert ab. Sollte das Programm keinen passenden Notenwert für eine be- stimmte Note oder mehrere Noten finden, wird der No- tenwert mit Hilfe des eingestellten Anzeigequantisierungswerts dargestellt. Wenn der Part ungenau gespielt wurde und/oder sehr komplex ist, kann die Auto-Quantisierung unter Umstän- den nicht genau erkennen, was »gemeint« ist. Abw. Diese Option ist nur verfügbar, wenn die Auto-Quantisie- rung eingeschaltet ist. Wenn Sie diese Option einschal- ten, werden Triolen und »normal lange« Noten auch dann erkannt, wenn sie sich nicht hundertprozentig auf der Zählzeit befinden. Wenn Sie die Noten (Triolen und »nor- mal lange« Noten) jedoch perfekt aufgenommen haben (durch Quantisierung oder manuelle Eingabe), schalten Sie diese Option aus. Anpassen Diese Option ist nur verfügbar, wenn die Auto-Quantisie- rung eingeschaltet ist. Wenn Sie diese Option einschal- ten, »rät« das Programm, dass sich in der Nähe einer Triole eventuell weitere Triolen befinden. Schalten Sie diese Option ein, wenn sonst nicht alle Triolen erkannt werden. Option Beschreibung Option Beschreibung Längen säubernWenn diese Option eingeschaltet ist, werden Noten, die als Akkorde erkannt werden, mit derselben Länge ange- zeigt. Dies wird erreicht, indem längere Noten verkürzt angezeigt werden. Mit der Funktion »Längen säubern« werden darüber hinaus Noten mit kurzen Überlappungs- bereichen ebenfalls abgeschnitten, ähnlich wie mit der Funktion »Keine Überlappung« (siehe unten), jedoch mit einem subtileren Effekt. Keine ÜberlappungWenn diese Option eingeschaltet ist, werden (auf der Längen-Ebene) keine Überlappungen zwischen Noten angezeigt. Auf diese Weise können lange und kurze No- ten, die am selben Punkt beginnen, ohne Haltebögen an- gezeigt werden. Die langen Noten werden in der Anzeige abgeschnitten. Dadurch wird die Partitur lesbarer. Die Option »Keine Überlappung« ist ausgeschaltet… …und eingeschaltet.
223 Die MIDI-Editoren Anwenden der Einstellungen Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie auf den Übernehmen-Schalter, um sie auf das aktive Notensystem anzuwenden. Sie können ein weiteres Notensystem auswählen und Einstellungen vor- nehmen, ohne den Notensystemeinstellungen-Dialog schließen zu müssen – vergessen Sie jedoch nicht, auf den Übernehmen-Schalter zu klicken, bevor Sie ein neues Notensystem auswählen, da Ihre Einstellungen andernfalls verloren gehen. Eingeben von Noten mit der Maus Wenn Sie im Noten-Editor Noten zu einem Part hinzufü- gen möchten, verwenden Sie das Noten-Werkzeug. Dazu müssen Sie jedoch erst die Notenwerte (Länge) und den Abstand einstellen: Auswählen eines Notenwerts für die Eingabe Hier haben Sie zwei Möglichkeiten: Klicken Sie auf ein Notensymbol der erweiterten Werk- zeugzeile. Sie können einen Notenwert zwischen 1/1 und 1/64 auswählen und die Zusätze »punktiert« oder »triolisch« mit den beiden Schaltern rechts ein- bzw. ausschalten. Der ausgewählte Notenwert wird im Länge-Feld auf der Werkzeugzeile angezeigt und ist außerdem an der Form des Noten- Werkzeugs zu erkennen. Wählen Sie im Einblendmenü »Längen-Q« in der Werk- zeugzeile den gewünschten Wert aus. Auswählen eines Quantisierungswerts Wenn Sie den Mauszeiger über die Partitur bewegen, werden Sie feststellen, dass die Positionsanzeige in der Statuszeile Ihrer Bewegung folgt und die aktuelle Position in Takten, Zählzeiten, Sechzehntelnoten und Ticks anzeigt. Die möglichen Positionen werden dabei durch den Quan- tisierungswert eingeschränkt. Wenn diese Option z. B. auf »1/8 Note« eingestellt ist, können Sie Noten nur an Ach- tel-, Viertel- oder Halbe-Notenpositionen bzw. Taktpositi- onen einfügen oder sie dorthin verschieben. Sie sollten den Quantisierungswert daher auf den kleinsten Noten- wert einstellen, der in Ihrer Partitur vorkommt. Das wird Sie nicht daran hindern, Noten auf die »gröberen« Werte zu setzen. Sollten Sie jedoch den Quantisierungswert zu klein wählen, kommt es leichter zu Fehlpositionierungen. Der Quantisierungswert wird über das Quantisierung-Ein- blendmenü in der Werkzeugzeile eingestellt. Sie können auch Tastaturbefehle für die einzelnen Quantisierungswerte einstellen. Diese Einstellung können Sie im Tastaturbefehle-Dialog unter der Kate- gorie »MIDI-Quantisierung« vornehmen. Wie in den anderen MIDI-Editoren finden Sie im Quan- tisierungseinstellungen-Dialog andere Quantisierungs- werte, spezielle Rasterfunktionen usw. Diese Einstellungen werden jedoch bei der Eingabe von Noten im No- ten-Editor nicht oft verwendet. Eingeben von Noten Wenn Sie eine Note zum Notensystem hinzufügen möch- ten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Aktivieren Sie das Notensystem. Noten werden immer im aktiven Notensystem eingefügt. 2.Wählen Sie die Art der Note aus, indem Sie einen No- tenwert einstellen. Dieser Vorgang wird weiter oben beschrieben. Synkopen Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden synko- pierte Noten lesbarer dargestellt. Eine punktierte Viertelnote am Ende eines Takts wenn die Synkopen-Option ausgeschaltet… …und wenn sie eingeschaltet ist. Shuffle Schalten Sie diese Option ein, wenn Sie einen Shuffle- Beat gespielt haben und gerade Notenwerte (keine Trio- len) angezeigt werden sollen. Dies ist sehr verbreitet in der Jazz-Notierung. Option Beschreibung Mit einem Quantisierungswert von »1/8 Note« können Sie Noten nur auf Achtelpositionen setzen
224 Die MIDI-Editoren 3.Wenn Sie den Notenwert auswählen, indem Sie auf einen der Schalter auf der erweiterten Werkzeugzeile kli- cken, ist das Noten-Werkzeug automatisch ausgewählt. Wählen Sie es andernfalls aus. 4.Wählen Sie einen Quantisierungswert. Wie oben beschrieben bestimmt der Quantisierungswert die Abstände zwischen den Noten. Wenn Sie hier »1/1 Note« einstellen, können Sie Noten nur an betonten Zählzeiten einfügen. Wenn der Quantisierungs- wert auf »1/8 Note« eingestellt ist, können Sie Noten an Achtelnotenpo- sitionen eingeben usw. 5.Klicken Sie in ein Notensystem und halten Sie die Maustaste gedrückt. Ein Notensymbol wird unterhalb des Mauszeigers angezeigt. 6.Verschieben Sie den Mauszeiger horizontal an die ge- wünschte Position. Überprüfen Sie die untere Mauspositionsanzeige auf der Werkzeugzeile – diese Position ist »magnetisch« zu dem »Raster«, das durch die Quan- tisierungseinstellung festgelegt wird. Auf diese Weise finden Sie schnell die richtige Position. 7.Verschieben Sie den Mauszeiger vertikal an die ge- wünschte Tonhöhe. In der oberen Mauspositionsanzeige wird die aktuelle Tonhöhe am Mauszeiger angezeigt, so dass Sie einfach die gewünschte Tonhöhe fin- den. 8.Lassen Sie die Maustaste los. Die Note wird in der Partitur angezeigt. Die Noten, die Sie einfügen, erhalten den Anschlagstärke- wert, der in der Werkzeugzeile im Feld »Anschlagstärke neu« eingestellt ist (siehe »Einstellen von Anschlagstärke- werten« auf Seite 194). Auswählen von Noten Sie können Noten folgendermaßen auswählen: Durch Klicken Wenn Sie eine Note auswählen möchten, klicken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug darauf. Ausgewählte Noten werden rot dargestellt. Wenn Sie mehrere Noten auswählen möchten, halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken Sie auf die Noten. Wenn Sie die Auswahl von Noten aufheben möchten, klicken Sie erneut mit gedrückter [Umschalttaste] darauf.Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und auf eine Note doppelklicken, wird diese Note sowie alle dar- auf folgenden Noten desselben Notensystems ausge- wählt. Mit einem Auswahlrechteck 1.Klicken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug in einen leeren (»weißen«) Bereich der Partitur und halten Sie die Maus- taste gedrückt. 2.Ziehen Sie mit gedrückter Maustaste. Ein Auswahlrechteck wird angezeigt. Sie können mit einem Auswahl- rechteck auch Noten auswählen, die zu verschiedenen Stimmen oder Notensystemen gehören. 3.Lassen Sie die Maustaste los. Alle Noten, deren Notenköpfe sich innerhalb des Auswahlrechtecks be- finden, werden ausgewählt. Wenn Sie die Auswahl einer oder mehrerer Noten wieder aufheben möchten, klicken Sie auch hier mit gedrückter [Umschalttaste] auf die entsprechenden Noten. Mit der Tastatur Standardmäßig können Sie mit den Pfeil-Nach-Links- und Pfeil-Nach-Rechts-Tasten zwischen den Noten im Noten- system hin- und herschalten. Wenn Sie dabei die [Um- schalttaste] gedrückt halten, können Sie nacheinander mehrere Noten auswählen. Im Tastaturbefehle-Dialog (den Sie über das Datei- Menü öffnen) können Sie in der Kategorie »Bewegen« an- dere Tasten für das Auswählen von Noten einstellen. Aufheben der gesamten Auswahl Wenn Sie die gesamte Auswahl aufheben möchten, kli- cken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug in einen »freien« (wei- ßen) Teil der Partitur.
225 Die MIDI-Editoren Löschen von Noten Noten können auf zwei Arten gelöscht werden: Mit dem Radiergummi-Werkzeug 1.Wählen Sie in der Werkzeugzeile oder im Quick-Kon- textmenü das Radiergummi-Werkzeug aus. 2.Klicken Sie auf die Noten, die Sie löschen möchten. Sie können dabei entweder einzelne Noten löschen, in- dem Sie darauf klicken, oder mit gedrückter Maustaste über die zu löschenden Noten ziehen. Mit der Tastatur oder dem Löschen-Befehl 1.Wählen Sie die Noten aus, die Sie löschen möchten. 2.Wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Löschen-Befehl oder drücken Sie die [Rücktaste] bzw. die [Entf]-Taste auf der Computer-Tastatur. Verschieben von Noten Wenn Sie Noten verschieben oder transponieren möch- ten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Stellen Sie den Quantisierungswert ein. Der Quantisierungswert schränkt die möglichen »Zeitpositionen« beim Verschieben ein. Sie können die Noten nicht in kleineren Abständen set- zen, als dieser Wert zulässt. Wenn der Quantisierungswert z. B. »1/8 Note« beträgt, können Sie Noten zwar auf Ganze-, Halbe-, Viertel- und Achtelnotenpositionen, jedoch nicht auf Sechzehntelpositionen setzen. 2.Wenn Sie die Tonhöhe der Note während des Ver- schiebens hören möchten, schalten Sie auf der Werk- zeugzeile das Lautsprecher-Werkzeug ein. Wenn dieses Werkzeug eingeschaltet ist, hören Sie die aktuelle Ton- höhe der Note, die Sie verschieben. 3.Wählen Sie die Note(n) aus, die Sie verschieben möchten. 4.Klicken Sie auf eine der ausgewählten Noten und ver- schieben Sie sie auf eine neue Position und/oder Ton- höhe. Beim horizontalen Positionieren der Noten sind die Quantisierungswerte »magnetisch«. In der Mauspositionsanzeige der Werkzeugzeile sehen Sie, an welcher Position bzw. Tonhöhe die Note eingefügt wird, wenn Sie die Maustaste loslassen. 5.Lassen Sie die Maustaste los. Die Noten werden an der neuen Position angezeigt. Wenn Sie beim Verschieben die [Strg]-Taste/[Befehls- taste] gedrückt halten, wird die Bewegungsrichtung auf die horizontale bzw. die vertikale Ebene beschränkt (je nachdem, in welche Richtung Sie ziehen). Sie können ausgewählte Noten auch mit Hilfe von Tas- taturbefehlen verschieben. Diese Einstellungen können Sie im Tastaturbefehle-Dialog in der Kategorie »Kicker« vornehmen. Mit dieser Methode werden die Noten in Schritten verschoben, die dem Quantisierungswert entsprechen. Mit den Tastaturbefehlen für »Oben« und »Unten« werden die Noten in Halbtonschritten transponiert. Duplizieren von Noten 1.Stellen Sie den Quantisierungswert ein und wählen Sie die Noten aus, wie beim Verschieben von Noten. 2.Ziehen Sie die Noten mit gedrückter [Alt]-Taste/ [Wahltaste] an die gewünschte Position. Wenn Sie die Noten nur in eine Richtung verschieben (d. h. die Bewegungsrichtung auf der horizontalen bzw. vertikalen Ebene beschränken) möchten, halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt. Dies funktioniert wie beim Verschieben von Noten (siehe oben). Standardmäßig können Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/ [Wahltaste] Elemente kopieren/duplizieren. Dies können Sie im Programmeinstellungen-Dialog (unter »Bearbei- tungsoptionen–Werkzeug-Sondertasten«) ändern. Sie finden diese Option in der Kategorie »Drag & Drop« (»Kopieren«). Ändern der Länge von Noten Wie bereits beschrieben (siehe »Richtiges Anzeigen der Noten« auf Seite 220), entspricht die angezeigte Noten- länge nicht immer der aktuellen Notenlänge, sondern ist von den Anzeigequantisierungseinstellungen für Noten und Pausen im Notensystemeinstellungen-Dialog abhän- gig. Dies sollten Sie bedenken, wenn Sie die Länge einer Note verändern. Andernfalls kann es zu ungewünschten Ergebnissen kommen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Länge einer Note im Noten-Editor zu verändern: Mit dem Noten-Werkzeug 1.Wählen Sie den Notenwert aus, den Sie der Note zu- weisen möchten. Klicken Sie dazu auf das gewünschte Notensymbol der erweiterten Werkzeugzeile oder geben Sie einen neuen Länge-Wert ein.
226 Die MIDI-Editoren 2.Wählen Sie das Noten-Werkzeug aus, wenn es nicht bereits ausgewählt ist. 3.Klicken Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf die Noten, deren Länge Sie anpassen möchten. Mit den Notensymbolen der erweiterten Werkzeugzeile Das Arbeiten mit der erweiterten Werkzeugzeile ist eine weitere Möglichkeit, mehreren Noten schnell denselben Notenwert zuzuordnen: 1.Wählen Sie die Noten aus, die Sie verändern möchten. 2.Klicken Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf ein Notensymbol der erweiterten Werkzeugzeile. Alle ausgewählten Noten erhalten die Länge der Note, auf die Sie ge- klickt haben. Mit der Infozeile Sie können die Länge-Werte auch in der Infozeile bear- beiten wie im Key- und im Schlagzeug-Editor (siehe »Be- arbeitungsvorgänge in der Infozeile« auf Seite 198). Zerschneiden und Zusammenkleben von Noten Wenn zwei Noten durch einen Haltebogen verbunden sind und Sie mit dem Schere-Werkzeug auf einen der No- tenköpfe klicken, wird die Note in zwei Teile geteilt, ent- sprechend der Länge der »Hauptnote« und der gebundenen Note. Das Klebetube-Werkzeug ist das Gegenstück zum Schere-Werkzeug. Wenn Sie mit dem Klebetube-Werk- zeug auf eine Note klicken, wird diese mit der darauf fol- genden Note derselben Tonhöhe verbunden. Enharmonische Verwechslung Die Schalter rechts auf der Werkzeugzeile im Noten-Edi- tor werden zum Umschalten der Anzeige der ausgewähl- ten Noten verwendet, so dass z. B. ein F# (Fis) als Gb (Ges) angezeigt wird und umgekehrt: 1.Wählen Sie die Note(n) aus, die Sie ändern möchten. 2.Klicken Sie auf den Schalter, mit dem Sie die ge- wünschte Veränderung durchführen können. Mit dem Off-Schalter werden die Noten in den Originalzustand zurückver- setzt. Die anderen Optionen sind zwei bs, b, No (es werden keine Vorzei- chen verwendet, unabhängig von der Tonhöhe), Kreuz und zwei Kreuze. Notenhälse umkehren Normalerweise wird die Richtung der Notenhälse automa- tisch je nach Tonhöhe ausgewählt, Sie können dies je- doch manuell ändern: 1.Wählen Sie die Noten aus, deren Notenhälse Sie um- kehren möchten. 2.Wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Notation-Unter- menü den Befehl »Notenhälse umkehren«. Arbeiten mit Text Mit dem Text-Werkzeug können Sie Kommentare, Artiku- lation und Spielanweisungen sowie anderen Text an einer beliebigen Stelle in der Partitur eingeben: Hinzufügen von Text 1.Wählen Sie in der Werkzeugzeile oder im Quick-Kon- textmenü das Text-Werkzeug aus. 2.Klicken Sie an eine beliebige Stelle in der Partitur. Ein Texteingabefeld wird geöffnet. 3.Geben Sie den Text ein und drücken Sie die [Eingabe- taste]. Bearbeiten von Text Wenn Sie vorhandenen Text bearbeiten möchten, dop- pelklicken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug darauf. Das Text- feld wird für die Bearbeitung geöffnet. Sie können die Pfeil-Tasten auf der Tastatur verwenden, um den Cursor zu verschieben, Zeichen mit der [Rücktaste] oder der [Entf]-Taste löschen und neuen Text wie gewohnt einge- ben. Drücken Sie anschließend die [Eingabetaste]. Wenn Sie einen gesamten Textblock löschen möchten, wählen Sie ihn mit dem Pfeil-Werkzeug aus und drücken Sie die [Rücktaste] oder die [Entf]-Taste. Sie können einen Textblock verschieben oder kopieren, indem Sie ihn ziehen (bzw. mit gedrückter [Alt]-Taste/ [Wahltaste] ziehen), wie beim Arbeiten mit Noten.
227 Die MIDI-Editoren Auswählen von Schriftart, -größe und Stil für den Text Wenn Sie die Schriftart für den hinzugefügten Text ändern möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie den Textblock aus, indem Sie mit dem Pfeil-Werkzeug darauf klicken. 2.Wählen Sie im MIDI-Menü aus dem Notation-Unter- menü den Befehl »Schriftart…«. Der Schriftart-Dialog wird geöffnet, in dem Sie folgende Einstellungen vornehmen können: 3.Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenom- men haben, klicken Sie auf »Übernehmen«. Sie können den Schriftart-Dialog geöffnet lassen, einen weiteren Text- block auswählen und Einstellungen dafür vornehmen. Denken Sie jedoch daran, auf »Übernehmen« zu klicken, bevor Sie einen neuen Textblock auswählen. ÖWenn kein Textblock ausgewählt ist und Sie Einstellun- gen im Schriftart-Dialog vornehmen, gelten diese als Stan- dardeinstellungen für allen Text, den Sie neu hinzufügen. Mit anderen Worten: Text, den Sie ab nun eingeben, erhält die Einstel- lungen, die Sie gerade vorgenommen haben (Sie können diese Einstel- lungen jedoch wie gewohnt manuell in diesem Dialog verändern). Drucken Wenn Sie ihre Partitur ausdrucken möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Öffnen Sie die Parts, die Sie drucken möchten, im No- ten-Editor. Der Drucken-Befehl ist nur im Noten-Editor verfügbar. 2.Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Seite einrich- ten« und stellen Sie sicher, dass Ihre Druckeinstellungen richtig sind. Dazu gehören auch Papiergröße und Ränder. 3.Schließen Sie den Dialog »Seite einrichten« und wäh- len Sie im Datei-Menü den Befehl »Drucken…«. 4.Der standardmäßige Drucken-Dialog wird geöffnet. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor. 5.Klicken Sie auf »Drucken«. Option Beschreibung Schrift Hier können Sie die Schriftart für den Text einstellen. Wie viele und welche Schriftarten angezeigt werden, hängt davon ab, welche Schriftarten Sie auf Ihrem Computer installiert ha- ben. Sie sollten nicht die Steinberg-Schriften verwenden, da dies spezielle vom Programm verwendete Schriften (z. B. für Notationssymbole) und für normalen Text nicht geeignet sind. Größe Hier können Sie die Textgröße einstellen. Frame Hier können Sie einstellen, ob der Text in einem rechteckigen (Rahmen) oder ovalen Frame angezeigt werden soll. Textstil- OptionenMit diesen Optionen können Sie einstellen, ob der Text fett, kursiv oder unterstrichen angezeigt werden soll.
229 Arbeiten mit SysEx-Befehlen Einleitung System-Exclusive-Befehle (kurz: SysEx-Befehle) sind her- steller- und gerätespezifische Befehle, mit denen be- stimmte Parameter eines MIDI-Gerätes angesprochen werden. Dadurch können Geräteeigenschaften adressiert werden, die in der ursprünglichen MIDI-Syntax nicht vor- gesehen sind. Jeder bedeutendere Hersteller von MIDI-Klangerzeugern hat einen eigenen SysEx-ID-Code. SysEx-Befehle dienen normalerweise zur Übertragung von Patch-Daten, d. h. die Zahlen, mit denen ein bzw. mehrere Sounds in einem MIDI-Instrument gesteuert werden. Mit Cubase LE können Sie SysEx-Befehle auf verschie- dene Art und Weise aufnehmen und bearbeiten. In den folgenden Abschnitten werden die verschiedenen Funkti- onen erläutert, mit denen Sie SysEx-Befehle erstellen und verwalten können. Bulk Dumps (Übertragung großer Datenblöcke) Aufnehmen eines Dumps in Cubase LE In einem programmierbaren Gerät werden alle Einstellun- gen als Zahlen im Speicher abgelegt. Wenn diese Zahlen verändert werden, ändern sich dadurch die Einstellungen. Normalerweise können Sie bei MIDI-Geräten einen »Dump« durchführen. Dabei handelt es sich um die Über- tragung einiger Einstellungen oder des gesamten Speiche- rinhalts als MIDI-SysEx-Befehle. Wenn Sie diese Befehle in einem Computer aufzeichnen und später zurücksenden, er- halten Sie erneut diese Einstellungen, auch wenn Sie sie inzwischen geändert haben. Dies können Sie u. a. zum An- legen von Sicherungskopien der Instrumenteneinstellungen nutzen. Wenn Sie eine MIDI-Datenübertragung (einen Dump) be- stimmter Befehle oder des gesamten Speicherinhalts di- rekt am Gerät auslösen können, können diese Befehle in der Regel auch mit Cubase LE aufgezeichnet werden. 1.Öffnen Sie im Programmeinstellungen-Dialog die Seite »MIDI–MIDI-Filter«. Hier können Sie festlegen, welche MIDI-Event-Arten aufgenommen und welche über die Funktion MIDI-Thru wieder zurückgesendet werden sollen. 2.Stellen Sie sicher, dass die Aufnahme von Sysex-Daten nicht gefiltert wird, indem Sie die Sysex-Option im Auf- nahme-Bereich ausschalten. Die Sysex-Option im Thru- Bereich kann so bleiben (standardmäßig eingeschaltet). Auf diese Weise werden SysEx-Befehle aufgenommen, aber nicht wie- der zurück an das Instrument gesendet. (Dies könnte zu unerwünschten Ergebnissen führen.) 3.Versetzen Sie eine MIDI-Spur in Aufnahmebereit- schaft, starten Sie die Aufnahme und lösen Sie den Dump direkt am Instrument aus. 4.Wenn die Übertragung der Befehle abgeschlossen ist, wählen Sie den neuen Part aus und öffnen Sie den Lis- ten-Editor über das MIDI-Menü. So können Sie überprüfen, ob der SysEx-Dump aufgenommen wurde – in diesem Fall sollten sich in der Part-/Event-Liste ein oder mehrere SysEx- Events befinden. !Wenn Sie die Übertragung des Dumps nicht an Ihrem MIDI-Instrument auslösen können, müssen Sie den Dump durch einen Anforderungsbefehl von Cubase LE aus auslösen. Verwenden Sie in diesem Fall den MIDI-SysEx-Editor (siehe »Bearbeiten von SysEx-Be- fehlen« auf Seite 231), um den spezifische Dump-An- forderungsbefehl am Anfang einer MIDI-Spur auszulösen (lesen Sie dazu bitte das Handbuch zu Ih- rem Instrument). Wenn Sie die Aufnahme aktivieren, wird der Dump-Anforderungsbefehl wiedergegeben (an das Instrument gesendet) und der Dump wird wie oben beschrieben ausgelöst.
230 Arbeiten mit SysEx-Befehlen Zurücksenden eines Bulk Dumps an ein Gerät 1.Vergewissern Sie sich, dass die MIDI-Spur mit den SysEx-Befehlen an das Gerät geleitet wird. Weitere Informationen darüber, welchen MIDI-Kanal Sie verwenden soll- ten, finden Sie im Handbuch zu Ihrem Gerät. 2.Schalten Sie den Solo-Schalter für die Spur ein. Dies ist nur eine Sicherheitsmaßnahme und nicht unbedingt erforderlich. 3.Vergewissern Sie sich, dass das Gerät so eingestellt ist, dass es SysEx-Befehle empfangen kann. (Häufig ist das Empfangen von SysEx-Befehlen standardmäßig aus- geschaltet.) 4.Versetzen Sie das Gerät gegebenenfalls in den »Standby-Modus zum Empfangen von SysEx-Befehlen«. 5.Starten Sie die Wiedergabe der Befehle. Tipps Senden Sie nicht mehr Befehle als nötig. Wenn Sie nur ein Programm benötigen, übertragen Sie nicht den ge- samten Speicherinhalt. Sie sparen dadurch kostbaren Ar- beitsspeicher. Normalerweise können Sie genau festlegen, welche Befehle übertragen werden sollen. Wenn der Sequenzer jedes Mal beim Laden eines Pro- jekts bestimmte Klänge an Ihr Instrument senden soll, si- chern Sie die SysEx-Befehle in einem »stummen Vorzähler« vor dem Beginn des Projekts. Wenn die Datenmenge sehr klein ist (z. B. bei einem einzigen Klang), kann der Dump auch mitten im Projekt verwendet werden. Einen ähnlichen Effekt können Sie er- zielen, wenn Sie stattdessen mit Programmwechseln ar- beiten, die mit wesentlich weniger MIDI-Befehlen auskommen. Manche Geräte können so eingestellt wer- den, dass die Klangeinstellungen übertragen werden, so- bald ein Klang am Gerät ausgewählt wird. Wenn Sie Parts mit nützlichen SysEx-Dumps erstellt ha- ben, können Sie diese auf eine eigene, stummgeschaltete Spur verschieben. Wenn Sie diese Parts verwenden möch- ten, können Sie sie auf eine leere, nicht stummgeschaltete Spur verschieben und von dort aus wiedergeben. Senden Sie nicht mehrere SysEx-Dumps gleichzeitig an mehrere Instrumente. Notieren Sie die Gerätekennung (Device ID) Ihres In- struments. Wenn diese Nummer geändert wird, verwei- gert ein Gerät u. U. den Empfang von Befehlen. Aufzeichnen von SysEx- Parameteränderungen Sie können SysEx-Befehle auch verwenden, um vom Computer aus bestimmte Parameter in einem Gerät zu verändern, z. B. Filter zu öffnen, eine Wellenform auszu- wählen, die Ausklingzeit eines Halls zu ändern usw. Viele Geräte können an dem Gerät vorgenommene Änderun- gen auch als SysEx-Befehle übertragen. Diese Befehle können in Cubase LE aufgezeichnet und so Bestandteil einer MIDI-Aufnahme werden. Hierzu ein Beispiel: Sie öffnen beim Spielen einer Melodie einen Filter. In diesem Fall werden sowohl die Noten als auch die durch das Öffnen des Filters generierten SysEx- Befehle aufgezeichnet. Bei der Wiedergabe ändert sich der Klang genauso wie bei der Aufnahme. 1.Öffnen Sie im Programmeinstellungen-Dialog die Sei- te »MIDI–MIDI-Filter« und vergewissern Sie sich, dass SysEx-Befehle aufgenommen werden können (d. h. dass die SysEx-Option im Aufnahme-Bereich ausgeschaltet ist). 2.Stellen Sie das Instrument so ein, dass am Gerät vor- genommene Parameteränderungen als SysEx-Befehle übertragen werden. 3.Führen Sie die Aufnahme wie gewohnt durch. Wenn Sie die Aufnahme beendet haben, werden die Events im Listen- Editor angezeigt.