Steinberg WaveLab 7 Operation Manual German Version
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5.5 Arbeitsbereichsspezifische Werkzeuge 137 Der Zugriff auf dieses Dialogfeld erfolgt im Audiodatei-Arbeitsbereich über Arbeitsbereich > Arbeitsbereichsspezifische Werkzeuge >Meta-Daten . Klicken Sie auf oder das Fragezeichensymbol »Was ist das?«, um Erläuterungen zu jedem Parameter und Element der Programmoberfläche zu erhalten. Weitere Informationen erhal- ten Sie unter Hilfe aufrufen Verwandte Themen Arbeitsbereichsspezifische Werkzeuge 5.5.6 Sample-Eigenschaften In diesem Dialogfeld können Sie Einstellungen für ein Audiosample definieren, bevor Sie es in einen Hardware- oder Software-Sampler laden. Durch die Einstellungen wird das Sample nicht verarbeitet, sondern es werden nur die Da- teieigenschaften zur Verfügung gestellt, die der entsprechende Sampler verwenden kann. Dazu zählen Informationen zur Tonhöhe des Samples (dieser Wert kann von WaveLab auto- matisch festgestellt werden), zum Tastenbereich, über den das Sample reichen soll, und zum Anschlagstärkebereich, der belegt werden soll. Bei WAV- und AIFF-Dateien werden diese Informationen im Datei-Header gespeichert. Standardmäßig sind keine Sample-Eigenschaften in einer Audiodatei enthalten. Daher müs- sen diese Informationen zunächst erstellt werden, indem Sie auf die Erzeugen-Schaltfläche klicken. Dieses Dialogfeld ist hilfreich, wenn der Sampler diese zusätzlichen Tags erkennen kann. Wenn diese Eigenschaften vom Sampler unterstützt werden, können Sie die Sample- Eigenschaften in WaveLab definieren und bearbeiten und so Zeit sparen. Der Zugriff auf dieses Dialogfeld erfolgt über Arbeitsbereich>Arbeitsbereichsspezifi- sche Werkzeuge >Sample-Eigenschaften... . Klicken Sie auf oder das Fragezeichensymbol »Was ist das?«, um Erläuterungen zu jedem Parameter und Element der Programmoberfläche zu erhalten. Weitere Informationen erhal- ten Sie unter Hilfe aufrufen Verwandte Themen 5.5.7 Skript-Fenster (Audiodatei-Arbeitsbereich) In diesem Fenster können Sie Skripte im Audiodatei-Arbeitsbereich schreiben und ausführen. Durch den integrierten Text-Editor können Sie beim Schreiben von Skripten die verschiede- nen Teile des Skripts farblich hervorheben, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Ein Skript kann ebenfalls in einem anderen Text-Editor geschrieben und über das Datei-Menü geladen wer- den. Wählen Sie zum Ausführen eines Skripts aus dem Skript-Fenster die Optionen Funk- tionen >Skript ausführen . Weitere allgemeine Informationen zu Skripten erhalten Sie unter Skripte . Eine Übersicht der Skript-Sprache erhalten Sie unter Referenz zu ECMAScript . Der Zugriff auf dieses Dialogfeld erfolgt im Audiodatei-Arbeitsbereich über Arbeitsbereich > Arbeitsbereichsspezifische Werkzeuge >Skript . WaveLab 7
138 Audiodateibearbeitung Hinweis: Damit beim Ausführen von Skripten, die die Funktion logWindow() enthalten, Verfolgungs- und Protokollierungsmeldungen angezeigt werden, vergewissern Sie sich, dass das Log-Fenster und die zugehörigen Schaltflächen für Warnungen ( ) aktiviert sind. Klicken Sie auf oder das Fragezeichensymbol »Was ist das?«, um Erläuterungen zu jedem Parameter und Element der Programmoberfläche zu erhalten. Weitere Informationen erhal- ten Sie unter Hilfe aufrufen Verwandte Themen Skripte Referenz zu ECMAScript Log 5.5.8 Spektrum-Editor In diesem Fenster können Sie Vorgänge an einer Audiodatei über das zugehörige Audio- spektrum auswählen und durchführen. Dabei werden qualitativ hochwertige linearphasige Filter für die Verarbeitung der Spektrums- auswahl in der Zeitdomäne und im Frequenzbereich verwendet. Dies eignet sich für fort- geschrittene Aufgaben bei der Audiowiederherstellung, beispielsweise Entfernen von Rau- schen aus einer bestimmten Quelle bei einer Aufnahme. Erstellen und Bearbeiten von Auswahlen Die Spektrum-Bearbeitung kann nur durchgeführt werden, wenn eine Wellenform zunächst im Spektrumdarstellungsmodus angezeigt und eine Spektrumsauswahl definiert ist. Kli- cken Sie zum Aktivieren des Spektrum-Editors in der Befehlszeile auf das Werkzeug für die Spektrum-Bearbeitung (oder aufArbeitsbereich >Arbeitsbereichsspezifische Werkzeuge >Spektrum-Editor ). Dadurch wird das Spektrogramm angezeigt, falls noch nicht geschehen (siehe Spektrumdarstellung ). Um einen Bereich anzugeben, klicken Sie und ziehen Sie ein Rechteck auf. Durch die Be- reichsauswahl wird eine Zeit und ein bestimmter Frequenzbereich definiert. Dadurch kann das Audiomaterial sowohl in der Zeitdomäne als auch in einer spezifischen Frequenzdomäne bearbeitet und verarbeitet werden, im Gegensatz zur standardmäßigen Wellenformbearbei- tung, die immer in der gesamten Frequenzdomäne durchgeführt wird. Hinweise zur Spektrumsauswahl: ˆ Wenn Sie einen Bereich in einer Stereodatei definieren, wird ein »gespiegelter« Be- reich automatisch im anderen Kanal erstellt. Um einen Bereich in nur einem Kanal zu definieren, drücken Sie beim Zeichnen des Bereichs die Taste [Shift]. ˆ Wenn Sie nach Auswahl eines Bereichs den Mauszeiger in einem Bereich platzieren, wird in einem Popup-Fenster der derzeit eingestellte Frequenzbereich (Hz) und Zeitbe- reich (Sekunden/Millisekunden) für die Auswahl angezeigt. ˆ Ein ausgewählter Bereich kann in eine beliebige Richtung verschoben werden, indem Sie klicken und mit dem Mauszeiger den Bereich ziehen. WaveLab 7
5.5 Arbeitsbereichsspezifische Werkzeuge 139 ˆ Wenn Sie beim Ziehen des Bereichs die Taste [Shift]drücken, wird der Bereich nur horizontal verschoben, sodass der ausgewählte Frequenzbereich beibehalten bleibt. Wenn Sie die Tasten [Ctrl]/[Command]+[Shift] drücken, wird der Bereich nur ver- tikal verschoben, sodass der ausgewählte Zeitbereich beibehalten bleibt. ˆ Sie können die Größe eines Bereichs ändern, indem Sie den Mauszeiger an den Rän- dern des Bereichs platzieren (es wird ein Doppelpfeil angezeigt) und anschließend kli- cken und den Bereich ziehen. ˆ Um einen gezeichneten Bereich zu entfernen, klicken Sie an eine beliebige andere Stelle der Wellenform und der Bereich wird entfernt. ˆ Wenn Sie einen Bereich als Quelle oder Ziel definiert haben, kann der Bereich jederzeit ausgewählt werden, um eine neue Auswahl mit den gleichen Abmessungen zu erstellen. Funktionen im Spektrum-Editor Der Spektrum-Editor besteht aus folgenden Bereichen: ˆ Auswahl – In diesem Bereich können Auswahl(en) definiert und erweiterte Einstellun- gen vorgenommen werden. Sie können Auswahlen erweitern und verschieben sowie einen Quell- und Zielbereich für Kopiervorgänge festlegen. ˆ Aktionen – In diesem Abschnitt können Kopier-, Filter- und Verarbeitungsvorgänge durchgeführt werden. Für Kopiervorgänge muss zunächst ein Quell- und Zielbereich im Abschnitt für die Auswahl festgelegt worden sein. Sie können eine Methode zum Kopieren von Audio zwischen dem Quell- und Zielbereich auswählen. Außerdem sind verschiedene Modi für das Anwenden von Verarbeitung auf einen Spektrumsbereich verfügbar. Weitere Informationen zu jedem Modustyp finden Sie unter Modi für die Spektralbearbeitung »Modi für die Spektralbearbeitung«. ˆ Masterbereich – In diesem Abschnitt können Sie ausgewählte Spektralaudiobereiche verarbeiten und durch den Masterbereich und zugehörige Effekt-PlugIns leiten. Da- durch ist eine frequenzabhängige Verarbeitung möglich. Das Frequenzspektrum eines ausgewählten Bereichs kann an den Masterbereich geleitet werden, in dem eine se- parate Verarbeitung vom nicht ausgewählten Frequenzspektrum durchgeführt werden kann. Das Signal wird aufgeteilt, sodass ein Teil (Bereichsspektrum oder nicht ausge- wähltes Spektrum) an das PlugIn gesendet wird, während der andere Teil nach dem Masterbereich-Ausgang mit dem verarbeiteten Signal gemischt werden kann. Verwenden des Spektrum-Editors Der Spektrum-Editor kann auf zwei Arten verwendet werden: Kopieren und Filtern des Bereichs (Abschnitt für Aktionen) Das wird hauptsächlich für die auf kurze Zeitbereiche angewendete Audiowiederherstellung verwendet. Auswahlen können kopiert, eingefügt und gefiltert werden. Diese Verarbeitung wird hauptsächlich zum Reduzieren, Entfernen und Ersetzen unerwünschter Klangartefakte im Audiomaterial verwendet. Diese Vorgänge erfordern keine hohe Genauigkeit. Dies eignet WaveLab 7
140 Audiodateibearbeitung sich beispielsweise zum Ersetzen eines Teils einer Live-Aufnahme, der unerwünschte Ge- räusche (z. B. Klingeln eines Handys) enthält, durch eine Kopie eines ähnlichen Bereichs im Spektrum, das ein »reines« Signal enthält. Normalerweise erhalten Sie durch die Spektral- kombination aus Kopieren/Einfügen optimale Ergebnisse, sofern der Quell- und Zielbereich ordnungsgemäß ausgewählt wurde. Verarbeitung über Masterbereich (Abschnitt für Masterbereich) Sie können einen bestimmten Frequenzbereich über den Masterbereich verarbeiten. Der aus- gewählte und nicht ausgewählte Bereich des Spektrums kann unterschiedlich verarbeitet werden. Außerdem können Sie durch verschiedene Filter (Bandpass/Tiefpass/Hochpass) den Frequenzbereich weiter definieren, auf den sich Masterbereicheffekte auswirken sollen. Für einen ausgewählten Spektrumsbereich kann Folgendes durchgeführt werden: ˆ Getrennte Verarbeitung von den Masterbereich-PlugIns. Das nicht ausgewählte Spek- trum kann entweder umgangen oder an den Masterbereich gesendet werden. ˆ Umgehung. Dadurch wird der ausgewählte Spektrumsbereich aus der Audiodatei ent- fernt. Das nicht ausgewählte Spektrum kann an den Masterbereich-Eingang oder - Ausgang geleitet werden. ˆ Senden an Masterbereich-Ausgang. Das nicht ausgewählte Spektrum kann entweder umgangen oder an den Masterbereich-Eingang gesendet werden. Wenn die zuletzt genannte Option ausgewählt wurde, erfolgt das Mischen mit dem ausgewählten Spek- trumsbereich des Masterbereich-Ausgangs. Der Zugriff auf dieses Fenster erfolgt über Arbeitsbereich>Arbeitsbereichsspezifische Werkzeuge >Spektrum-Editor . Klicken Sie auf oder das Fragezeichensymbol »Was ist das?«, um Erläuterungen zu jedem Parameter und Element der Programmoberfläche zu erhalten. Weitere Informationen erhal- ten Sie unter Hilfe aufrufen Verwandte Themen Spektrumdarstellung Modi für die Spektralbearbeitung Spektrogrammoptionen Spektrometer 5.5.8.1 Modi für die Spektralbearbeitung Wenn Sie im Spektrum-Editor eine Bearbeitung auf einen Spektrumsbereich anwenden, kön- nen Sie zahlreiche verschiedene Modi verwenden: Dämpfen Mit dieser Option dämpfen Sie den Pegel eines Bereichs. Mit dem Verstärkung-Parameter wird der Dämpfungspegel festgelegt (es können hier auch positive Werte eingestellt werden, um die Frequenzen im definierten Bereich zu verstärken). Es sind drei Filtertypen für die Dämpfung verfügbar: WaveLab 7
5.5 Arbeitsbereichsspezifische Werkzeuge 141 ˆ Bandpassfilter: Alle Frequenzen des Bereichs werden gleichermaßen gedämpft. ˆ Tiefpassfilter: Höhere Frequenzen des Bereichs werden stärker gedämpft. ˆ Hochpassfilter: Niedrigere Frequenzen des Bereichs werden stärker gedämpft. Bei Tief- und Hochpassfiltern wird normalerweise eine geringe Filterflankensteilheit von rund 6 bis 18 dB verwendet. Spitzenpegel verwischen Mit dieser Filteroption wird der Bereich analysiert, um die Frequenzen mit dem höchsten Pegel zu finden. Der Pegel dieser Frequenzen wird je nach eingestelltem Verstärkungswert gedämpft oder verstärkt. Ist der Wert negativ, werden diese Frequenzen »verwischt« und verschwinden im Mix. Zweck des Filters ist es, die lautesten Frequenzen zu verdecken. So könnte er beispielsweise. dazu verwendet werden, um plötzlich auftretende, unerwünschte Geräusche (wie z. B. akustisches Feedback) aus dem Audiomaterial zu entfernen. Der Modus »Spitzenpegel verwischen« funktioniert am besten mit einer unendlichen Flan- kensteilheit, die automatisch ausgewählt wird, wenn der Modus verwendet wird. Nichtsdes- totrotz können Sie jede beliebige Filterflankensteilheit einstellen. Die Filtertyp-Optionen sind in diesem Modus nicht verfügbar. Dispersion Dies ist ein spezieller Filter, der die Dynamik und die Tonhöhe eines Bereichs »verteilt«, ohne den tatsächlichen Frequenzinhalt zu verändern. Insbesondere bei niedrigeren Frequenzen können Sie das Signal verdecken, ohne das Frequenzspektrum zu verändern. Der Modus »Dispersion« funktioniert am besten mit einer unendlichen Flankensteilheit, die automatisch ausgewählt wird, wenn der Modus verwendet wird. Nichtsdestotrotz können Sie jede beliebige Filterflankensteilheit einstellen. Die Filtertyp-Optionen sind in diesem Mo- dus nicht verfügbar. Die Dispersion kann auch zur Erzeugung von Spezialeffekten verwendet werden, da sie den Klang auf einzigartige Weise verfälscht. Fade-Out Diese Bearbeitungsoption kann mit allen drei Filtertypen (Bandpass/Niedrigpass/Hoch- pass) verwendet werden. Die Frequenzen des Auswahlbereichs werden schrittweise ent- lang der Zeitachse herausgefiltert (von null an der linken Bereichsgrenze bis zum durch den Verstärkung-Parameter festgelegten Maximalwert an der rechten Bereichsgrenze). Dadurch können Frequenzen nach und nach aus einem Bereich entfernt werden. Fade-In Die Option funktioniert wie das Fade-Out, nur umgekehrt. Sie kann ebenfalls in Verbindung mit allen drei Filtertypen (Bandpass/Niedrigpass/Hochpass) verwendet werden. Fade-Out, dann Fade-In Hierbei handelt es sich um eine Kombination der beiden vorherigen Optionen. Bis zur Mitte des Bereichs wird schrittweise ein Fade-Out und anschließend ein Fade-In durchgeführt. Diese Option kann ebenfalls in Verbindung mit allen drei Filtertypen (Bandpass/Niedrigpas- s/Hochpass) verwendet werden. Fade-In, dann Fade-Out Die Option funktioniert wie »Fade-Out, dann Fade-In«, nur umgekehrt. Sie kann ebenfalls in Verbindung mit allen drei Filtertypen (Bandpass/Niedrigpass/Hochpass) verwendet werden. Verwandte Themen WaveLab 7
142 Audiodateibearbeitung Spektrumdarstellung Spektrogrammoptionen Spektrum-Editor 5.6 Allgemein verfügbare Werkzeuge Bei allgemein verfügbaren Werkzeugfenstern handelt es sich um Fenster, die gleichzeitig nur in einem Programmbereich vorhanden sein können und auf die in allen Arbeitsbereichen zugegriffen werden kann. Mit diesen Fenstern können im aktiven Arbeitsbereich wichtige Vorgänge durchgeführt werden. Sie können an- und abgedocktund in Ihren benutzerdefinierten Layouts gespeichertwerden. Allgemein verfügbare Werkzeugfenster: Phasenkorrelationsmesser VU-Anzeige Oszilloskop Bit-Anzeige Spektroskop Spektrometer Wellenform-Anzeige Timecode Hintergrundvorgänge Log Masterbereich Verwandte Themen Hinweise zu Werkzeugfenstern Anzeigen Andocken von Fenstern 5.6.1 Phasenkorrelationsmesser Der Phasenkorrelationsmesser zeigt das Verhältnis zwischen Phase und Amplitude von zwei Stereokanälen. Es wird nur beim Monitoring von Stereoaudiomaterial verwendet. Ablesen des Phasenkorrelationsmessers Die Anzeige kann wie folgt interpretiert werden: WaveLab 7
5.6 Allgemein verfügbare Werkzeuge 143 ˆ Eine vertikale Linie steht für ein ausschließliches Monosignal (linker und rechter Kanal sind identisch). ˆ Eine horizontale Linie bedeutet, dass der linke Kanal dem rechten Kanal entspricht, jedoch über eine umgekehrte Phase verfügt. ˆ Eine willkürliche und etwas elliptische Form steht für ein optimal ausgeglichenes Ste- reosignal. Wenn sich die Form nach links neigt, weist der linke Kanal mehr Leistung auf, umgekehrt gilt das Gleiche (wenn im extremen Fall eine Seite stummgeschaltet ist, zeigt der Phasenkorrelationsmesser eine gerade Linie mit einem Winkel von 45 Grad zur anderen Seite). ˆ Ein idealer Kreis weist auf eine Sinuswelle in einem Kanal und die gleiche Sinuswelle um 90 Grad versetzt im anderen Kanal hin. ˆ Grundsätzlich gilt: je mehr eine schraubenartige Form angezeigt wird, desto mehr Bass enthält das Signal, und je verstreuter die Anzeige, desto mehr hohe Frequenzen enthält das Signal. Phasenkorrelationsanzeige Im unteren Bereich sehen Sie eine Phasenkorrelationsanzeige, in der die gleichen Daten, aber auf eine andere Art angezeigt werden: ˆ Die grüne Linie zeigt die aktuelle Phasenkorrelation, die zwei roten Linien zeigen jeweils den letzten Mindest- und Höchstspitzenpegel (die standardmäßig verwendeten Farben können geändert werden). ˆ Bei einem Monosignal zeigt die Anzeige den Wert +1. Das bedeutet, dass beide Kanäle phasengleich sind. ˆ Ein Wert von -1 bedeutet, dass die zwei Kanäle gleich sind, einer von beiden ist jedoch umgekehrt. ˆ Grundsätzlich gilt, dass für eine optimale Mischung ein Wert zwischen 0 und +1 ange- zeigt werden sollte. Im Gegensatz zum Phasenkorrelationsmesser ist die Phasenkorrelationsanzeige auch im Mo- dus »Auswahlbereich analysieren« verfügbar, in dem ein Durchschnittswert für den ausge- wählten Bereich angezeigt wird. Ändern der Einstellungen Sie können die Farben der Anzeige, Spitzenpegel-Haltezeit und Auflösung oder Anzahl von Samples über Funktionen>Einstellungen... definieren. Den Phasenkorrelationsmesser finden Sie im Audiodatei- und Audiomontage-Arbeitsbereich im Menü Anzeigen . Das Fenster kann entweder frei verschoben oder im Arbeitsbereich oder Control-Fenster angedockt werden. WaveLab 7
144 Audiodateibearbeitung Verwandte Themen Anzeigen 5.6.2 VU-Anzeige In der VU-Anzeige werden der durchschnittliche und der Spitzenpegel für Lautstärke/Dezibel der Audiodatei dargestellt. Außerdem wird das Panorama oder die Balance zwischen dem linken und rechten Kanal einer Stereodatei angezeigt. Im oberen Bereich des Fensters für die Pegel-/Panorama-Anzeige werden der Spitzenpegel und die durchschnittliche Lautstärke wie folgt angezeigt: ˆ Die Spitzenpegelanzeigen stellen die Spitzenpegel der einzelnen Kanäle grafisch und numerisch dar. Standardmäßig werden die Anzeigesegmente und numerischen Spit- zenwerte in grün für niedrige Pegel, in gelb für Pegel zwischen -6 dB und -2 dB und in rot für Pegel über -2 dB angezeigt. Sie können sowohl die Farben als auch die Be- reichsgrenzen im Dialogfeld »Anzeige-Einstellungen für Pegel-/Panorama« ändern. Der Zugriff auf dieses Dialogfeld erfolgt über Funktionen>Einstellungen... oder das Symbol . ˆ Die VU-Anzeigen messen die durchschnittliche Lautstärke (RMS) der einzelnen Kanäle. Bei diesen Anzeigen ist eine gewisse Trägheit integriert, sodass Lautstärkeschwankun- gen über einen vom Benutzer definierten Zeitraum ausgeglichen werden. Beim Moni- toring von Wiedergaben oder Audioeingängen erkennen Sie zwei vertikale Linien bei jeder VU-Anzeigenleiste, die den aktuellen RMS-Wert zu erreichen versuchen. Diese Linien stehen für den Durchschnitt des letzten RMS-Mindestwerts (linke Linie) und den Durchschnitt des letzten RMS-Höchstwerts (rechte Linie). Auf der linken Seite wird der Unterschied zwischen den durchschnittlichen Mindest- und Höchstwerten angezeigt (Pegelwert in Klammern). Dadurch erhalten Sie einen Überblick über den Dynamikbe- reich des Audiomaterials. ˆ Beim Monitoring von Echtzeitaudio (Wiedergabe oder Eingang) werden die maximalen Spitzen- und Lautstärkewerte rechts neben den Anzeigeleisten numerisch dargestellt. Die Zahlen in Klammern rechts neben den maximalen Spitzenpegeln stehen für die Anzahl der aufeinanderfolgenden Clips (0 dB Signalspitzen). Die Aufnahmepegel soll- ten festgelegt werden, so dass nur selten Clipping entsteht. Wenn der Masterpegel zu hoch eingestellt ist, werden die Klangqualität und der Frequenzgang bei hohen Auf- nahmepegeln durch unerwünschtes Clipping beeinträchtigt. Wenn der Pegel zu niedrig eingestellt ist, sind die Geräuschpegel im Vergleich zum zugrundeliegenden, aufgenom- menen Klang möglicherweise zu hoch. Panorama-Anzeigen Im unteren Bereich des Fensters wird das Panorama (der Pegelunterschied zwischen dem linken und rechten Kanal; nur beim Monitoring von Stereoaudio wichtig) angezeigt: ˆ Durch die oberen Panorama-Anzeigen wird der Spitzenpegelunterschied zwischen den Kanälen grafisch und numerisch dargestellt. Die Pegelleisten in den Panorama- Anzeigen können sich nach links oder rechts bewegen und zeigen den lautesten Kanal an. Die zwei Seiten werden in unterschiedlichen Farben dargestellt (die im Einstellungen-Dialogfeld geändert werden können). WaveLab 7
5.6 Allgemein verfügbare Werkzeuge 145 ˆ Auf eine ähnliche Weise wird durch die unteren Panorama-Anzeigen der durchschnittli- che Lautstärkeunterschied zwischen den Kanälen angezeigt. Dadurch können Sie bei- spielsweise anhand einer grafischen Darstellung sehen, ob eine Stereoaufnahme ord- nungsgemäß zentriert ist. ˆ Beim Monitoring von Echtzeitaudio (Wiedergabe oder Eingang) wird der maxima- le Balance-Differenzwert (Spitzenpegel und Lautstärke) für jeden Kanal links und rechts neben den Anzeigeleisten numerisch dargestellt. Die VU-Anzeige finden Sie im Audiodatei- und Audiomontage-Arbeitsbereich im Menü Anzeigen.Das Fenster kann entweder frei verschoben oder im Arbeitsbereich oder Control-Fenster angedockt wer- den. Verwandte Themen Anzeigen 5.6.3 Oszilloskop Das Oszilloskop zeigt eine stark vergrößerte Ansicht der Wellenform-Anzeige um den Posi- tionszeiger. Wenn Sie eine Stereodatei analysieren, zeigt das Oszilloskop die separaten Pegel der zwei Kanäle. Wenn Sie jedoch die Option »Summe und Unterschied anzeigen« im Funktionen- Menü (oder durch Klicken auf das Symbol »+/-«) aktivieren, zeigt die obere Hälfte des Os- zilloskops die Summe der zwei Kanäle und die untere Hälfte den Unterschied. Einstellungen Im Dialogfeld »Oszilloskop-Einstellungen« können Sie die Farbanzeige anpassen und das automatische Zoomen aktivieren/deaktivieren. Wenn die Option für automatisches Zoomen aktiviert ist, liegt der höchste Pegel immer am oberen Rand der Anzeige. Der Zugriff auf dieses Dialogfeld erfolgt über Funktionen>Einstellungen... oder das Symbol . Das Oszilloskop finden Sie im Audiodatei- und Audiomontage-Arbeitsbereich im Menü An- zeigen . Das Fenster kann entweder frei verschoben oder im Arbeitsbereich angedockt wer- den.Außerdem kann es im Control-Fenster angedockt werden. Verwandte Themen Anzeigen 5.6.4 Bit-Anzeige Die Bit-Anzeige zeigt die Auflösung oder die Bit-Anzahl im abgehörten digitalen Audiomate- rial. Normalerweise entspricht die maximale Anzahl der Bits in einer Audiodatei der Auflösung in der Audiodatei (z. B. bei einer Audiodatei mit 16 Bit werden bis zu 16 Bit verwendet); in einigen Fällen ist dies jedoch nicht der Fall. WaveLab 7
146 Audiodateibearbeitung Sobald Sie eine Echtzeitverarbeitung an einer Audiodatei vornehmen, werden die Audiodaten mit einer höheren Auflösung (32-Bit-Gleitkomma) verarbeitet, um eine exzellente Audioqua- lität zu erhalten. Zu dieser Verarbeitung zählen beispielsweise Pegelanpassungen, Effekte, Mischen mehrerer Dateien usw. Der einzige Fall der Wiedergabe einer 16-Bit-Datei mit einer 16-Bit-Auflösung ist, wenn die Wiedergabe ohne Fades oder Effekte erfolgt und die Mas- terpegelregler auf 0,00 (ohne Pegelanpassung) eingestellt sind. Dies können Sie feststellen, wenn Sie eine 16-Bit-Audiodatei wiedergeben und auf die Bit-Anzeige achten – sobald Sie die Masterpegelregler anpassen, werden 24 Bit verwendet und die Inter-Anzeige leuchtet (weitere Informationen im Folgenden). Ablesen der Bit-Anzeige ˆ Die innersten Anzeigen (am nächsten zur Bit-Skala) zeigen die Anzahl der verwendeten Bits. Diese Anzeige kann auch im Dialogfeld »Bit-Anzeige-Einstellungen« angepasst werden. ˆ Die äußersten Anzeigen sind Verlaufsanzeigen, anhand der Sie die Anzahl der zuletzt verwendeten Bits feststellen können. Die Haltezeit kann im Dialogfeld für die Einstel- lungen angepasst werden. ˆ Das Über-Segment zeigt Clipping, ähnlich wie eine Clip-Anzeige. ˆ Wenn das Unter-Segment leuchtet, sind mehr als 24 Bits vorhanden. In der Bit-Anzeige werden die 24 höheren Bits und im Unter-Segment gegebenenfalls vorhandene nied- rige Bits angezeigt. Beachten Sie, dass Audio immer mit mehr als 24 Bits intern verar- beitet wird. ˆ Wenn das Inter-Segment leuchtet, bedeutet das, dass die Audiodaten nicht auf der nor- malen 24-Bit-Skala ausgedrückt werden können (es gibt Gleitkommawerte zwischen Bits, daher die Bezeichnung »Inter«). Das ist normalerweise der Fall, wenn Effekte an- gewendet wurden, dadurch kann das Inter-Segment zwischen verarbeiteten und un- verarbeiteten 24-Bit-PCM-Dateien unterscheiden. Verwendung der Bit-Anzeige ˆ Überprüfen, ob Dithering erforderlich ist. Wenn bei der Wiedergabe oder beim Abmi- schen auf 16 Bit die Bit-Anzeige die Verwendung von mehr als 16 Bit anzeigt, sollten Sie Dithering anwenden. ˆ Anzeige der »tatsächlichen« Auflösung einer Audiodatei. Wenn beispielsweise die Datei ein 24-Bit-Format aufweist, werden nur 16 Bit verwendet. Oder eine 32-Bit-Datei kann nur 24 Bit verwenden (in diesem Fall leuchtet das Unter-Segment nicht). Dafür wird die Bit-Anzeige am besten im Modus »Auswahlbereich analysieren« verwendet. ˆ Sie erkennen, ob ein PlugIn mit Nullpegel sich weiterhin auf das Signal auswirkt, ob ein PlugIn eine interne 16-Bit-Verarbeitung verwendet oder ob grundsätzlich ein Signal- modifikator in der Audiokette zwischen dem Lese- und Wiedergabevorgang enthalten ist. WaveLab 7