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Steinberg WaveLab Essential 6 User Manual German Version
Steinberg WaveLab Essential 6 User Manual German Version
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81 Offline-Bearbeitung Fade-In und Fade-Out (Ein- und Ausblenden) Bei einem Fade-In wird der Pegel über einen bestimmten Zeitraum schrittweise angehoben und bei einem Fade- Out wird er entsprechend abgesenkt. WaveLab Essential bietet Ihnen zwei Möglichkeiten zum Anwenden von Fa- des: die Funktion »Einfaches Fade« und den Fade-Dialog. Einfache Fades Mit der Funktion »Einfaches Fade« können Sie ein Fade-In bzw. ein Fade-Out sehr schnell auf eine Audiodatei an- wenden, ohne besondere Einstellungen vornehmen zu müssen. 1.Wenn Sie ein Fade-In erzeugen möchten, wählen Sie den gewünschten Fade-Bereich (vom Anfang der Datei bis zum Ende des Fades) aus. Wenn Sie ein Fade-Out erzeugen möchten, wählen Sie entsprechend den Bereich zwischen dem gewünschten Beginn des Fades und dem Ende der Datei aus. 2.Wählen Sie im Ausführen-Menü den Befehl »Einfa- ches Fade« oder drücken Sie [Strg]-[D]. Ein Fade wird im Auswahlbereich erzeugt. Die Form der Fade-Kurve rich- tet sich nach der Einstellung für »Standard-Fade/-Crossfade« im Vorga- ben-Dialog auf der Registerkarte »Wave-Bearbeitung«. Der Fade-Dialog Mit dem Fade-Dialog können Sie die Fade-Form bestim- men und für bestimmte Bereiche der Datei Fade-Ins bzw. Fade-Outs erzeugen:1.Wählen Sie den gewünschten Fade-Bereich innerhalb der Datei aus. 2.Wählen Sie im Ausführen-Menü den Befehl »Fade-In/- Out…«, um den Fade-Dialog zu öffnen. 3.Im Charakteristik-Bereich können Sie festlegen, ob Sie ein Fade-In oder Fade-Out erzeugen möchten. 4.Legen Sie die Werte für die Versatz- und Dämpfung- Optionen fest. Eine Linie in der Wellenform zeigt die resultierende Form an. Die Dämp- fung bestimmt, um welchen Wert die Wellenform am Versatz-Punkt ab- gesenkt wird. Mit 6 dB Dämpfung und 50 % Versatz lassen sich normalerweise die natürlichsten Ergebnisse erzielen. Weitere Informatio- nen erhalten Sie im Abschnitt »Crossfade«. Crossfade Ein Crossfade ist ein sanfter Übergang zwischen zwei Klängen, wobei der eine eingeblendet und der andere ausgeblendet wird. Mit dieser Funktion können Sie auch einen Mix von zwei Klängen erstellen. Ein normaler Crossfade Das Material für den Crossfade kann sich entweder in zwei Bereichen einer Datei oder in zwei Dateien befinden. Da der Crossfade eine Art »Einfügen-Vorgang« ist, müs- sen Sie den Teil, in den Sie einblenden möchten (den hin- teren Teil des Fades), in der Zwischenablage ablegen. 1.Wählen Sie den Bereich aus, in den Sie einblenden möchten. 2.Wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Kopieren-Be- fehl. Horizontal spiegeln Die aktuelle Hüllkurve wird um den Mittelpunkt der Zeitachse gespiegelt. Hüllkurve glätten Der Verlauf der Hüllkurve zwischen den Punkten ist nicht mehr linear, sondern die Kurve wird aus Kur- vensegmenten gebildet, um sprunghafte Pegelän- derungen zu verhindern. Option Beschreibung
82 Offline-Bearbeitung Wenden Sie sich jetzt dem Teil zu, von dem das Fade ausgehen soll. Dieser Teil kann sich auch in einem ande- ren Wave-Fenster befinden: 3.Wählen Sie den Bereich aus, von dem Sie ausblenden möchten. Die Länge dieser Auswahl bestimmt die Länge des ei- gentlichen Crossfades. (Prüfen Sie die Länge in der Sta- tuszeile.) In einem typischen Fall befindet sich diese Auswahl am Ende einer Datei. Weitere Informationen hierzu finden Sie weiter unten. 4.Wählen Sie im Ausführen-Menü den Crossfade-Be- fehl. Der Crossfade-Dialog wird geöffnet und die Kurven für die Crossfade- Übergänge werden im Auswahlbereich dargestellt. 5.Achten Sie darauf, dass die Optionen »Mischen ohne Fade-Out« bzw. »Mischen ohne Fade-In« nicht eingeschaltet sind. 6.Stellen Sie die Versatz- und Dämpfung-Parameter wie gewünscht ein. Die Form der zwei Kurven wird im Auswahlbereich angezeigt (siehe un- ten). 7.Klicken Sie auf den Einfügen-Schalter. So wird das Fade durchgeführt Wie bereits weiter vorne in diesem Kapitel beschrieben, wird die Länge des Fades durch die Größe der Auswahl in der Datei bestimmt, in die Sie Audiomaterial einfügen. Das eingefügte Material muss länger sein als die Aus- wahl, in die Sie sie »einfügen« (sonst ist nicht genügend Material zum Beenden des Fades verfügbar). »Überschüssiges« Material im kopierten Abschnitt wird (mit »vollem Pegel«) hinter dem Fade angefügt. Die Wel- lenform wird gegebenenfalls verlängert. Material, das ursprünglich hinter der Auswahl in der Da- tei vorlag, in die Sie einfügen, wird verschoben, so dass es nach dem neu eingefügten Material kommt. Die Kurven Die Gestaltung der Kurven für Fades und Crossfades ba- siert auf Forschungsergebnissen der Psychoakustik, um den bestmöglichen Höreindruck zu erzielen. In beiden Bereichen – Fade-In und Fade-Out – können Sie einen Wert für Versatz und Dämpfung angeben. Wenn Sie diese Werte einstellen, werden die Kurven in der Wellenform entsprechend angepasst, so dass Sie se- hen können, welche Art von Crossfade Sie erhalten. Der Versatz-Wert bestimmt, wo die Datei bei »mittlerem Pegel« im Fade-Bereich wiedergegeben wird (normaler- weise der halbe Pegel, siehe unten). !Dieser Bereich darf nicht länger sein als die Aus- wahl, die Sie gerade kopiert haben, da das Pro- gramm sonst keinen Crossfade erzeugen kann! !Wenn beide Wellenformen im Bereich des Crossfa- des bereits den vollen Pegel ausfüllen (wenn Sie z. B. den Befehl »Normalisieren…« auf beide Dateien an- gewendet haben), kann Clipping (und somit Verzer- rungen) auftreten! In diesem Fall sollten Sie die Amplitude beider Wellenformen um 3 bis 6 dB ver- mindern und es erneut versuchen. Clipping kann nicht auftreten, wenn entweder die Option »Fade-In- Verlauf umgekehrt« oder »Fade-Out-Verlauf umge- kehrt« eingeschaltet ist.
83 Offline-Bearbeitung Mit den Dämpfung-Parametern stellen Sie die »Steilheit« des Fades ein. -6 dB beim Fade-In ergeben z. B. ein normales Fade, wo- bei der halbe Pegel am Versatzpunkt erreicht wird. Werte, die näher an 0 dB liegen, betonen den Beginn der Datei, in die eingeblendet wird. Werte, die näher an -18 dB liegen, lassen den Klang, in den eingeblendet wird, am Beginn des Fades drastisch abfallen. In diesem Beispiel wurden die Dämpfungskurven bei standardmäßigen -6dB mit einem Versatz von 50 % ausgewählt. Das bedeutet, dass ein normaler Crossfade mit dem Fokus auf die Fade-Mitte erzeugt wird. In diesem Beispiel wurden die Versatzwerte verschoben, so dass der Fokus des Fades weiter links liegt. Das bedeutet, dass schneller ausge- blendet und langsamer eingeblendet wird. Beide Dämpfungsfaktoren wurden bei standardmäßigen -6 dB belassen. Mischen ohne Fades Wenn Sie die Optionen »Mischen ohne Fade-Out« bzw. »Mischen ohne Fade-In« für einen Bereich einschalten, wird dieser über die gesamte Dauer des Fades bei vollem Pegel wiedergegeben. Ein Beispiel Angenommen Sie haben zwei verschiedene Hintergrund- geräusche, zwischen denen Sie überblenden möchten, »Stadt« und »Restaurant«. Sie möchten von der »Stadt« ins »Restaurant« einblenden. Die beiden Klänge werden in verschiedenen Fenstern angezeigt.1.Wählen Sie die ganze Restaurant-Wellenform aus und kopieren Sie sie. 2.Wählen Sie einen Bereich in der Stadt-Wellenform aus. Gehen Sie dabei von einem Punkt nahe am Ende der Datei aus. Die Länge dieser Auswahl entspricht der Länge des Fades. 3.Öffnen Sie den Crossfade-Dialog, stellen Sie beide Versatz-Werte auf 50 % und beide Dämpfung-Parameter auf -6 dB ein, schalten Sie die Optionen »Mischen ohne Fade-Out« und »Mischen ohne Fade-In« aus und klicken Sie auf den Einfügen-Schalter. Die Stadt-Wellenform wird nun verlängert, so dass sie am ursprüngli- chen Ort beginnt, in den Anfang von »Restaurant« überblendet und wie die Restaurant-Wellenform endet. Phase umkehren Diese Funktion stellt das Signal »auf den Kopf«, was einer Phasenumkehrung von 180° entspricht. Für diesen Vor- gang sind keine Einstellungen notwendig. Wenn Sie die Phase eines Monosignals umkehren, gibt es keine hörbaren Änderungen. Wenn aber die Kanäle eines Stereosignals phasenverschoben sind, führt dies zu Arte- fakten, z. B. einem Abfall im Bassregister und einem »ver- schwommenen« Stereoklangbild. Meist wird diese Funktion zum Bereinigen von Stereoauf- nahmen verwendet, bei denen einer der Kanäle phasen- verschoben aufgenommen wurde. Umkehren Mit diesem Befehl aus dem Ausführen-Menü wird die Auswahl umgedreht, so als würde man eine Bandma- schine rückwärts laufen lassen. Es sind keine Einstellun- gen nötig. DC-Versatz entfernen Diese Funktion behebt ein Problem, das meistens auftritt, wenn die Aufnahmegeräte nicht aufeinander abgestimmt sind. !Diese Funktion sollte jeweils auf ganze Dateien an- gewendet werden, da das Problem normalerweise in der gesamten Aufnahme vorhanden ist.
84 Offline-Bearbeitung Ein DC-Versatz tritt dann auf, wenn ein Signal eine zu große DC-Komponente (Gleichstrom) enthält. Einen schwerwiegenden DC-Versatz erkennt man daran, dass das Signal nicht um die »Nullpegel-Achse« zentriert ist. Ein DC-Versatz kann aber auch in beträchtlichem Ausmaß vorhanden sein, ohne dass er sichtbar wird. Eine Wellenform mit schwerwiegendem DC-Versatz Ein DC-Versatz ist aus zwei Gründen problematisch: Er beeinflusst das Auftreten von Nulldurchgängen, so dass kaum sanfte Übergänge zwischen Audiodateien er- zielt werden können. Bei bestimmten Bearbeitungsfunktionen kann mit einem DC-Versatz kein optimales Ergebnis erzielt werden. Suchen nach und Entfernen von DC-Versatz 1.Wählen Sie die Wave-Datei aus, die Sie überprüfen und gegebenenfalls reparieren möchten. 2.Wählen Sie im Ausführen-Menü den Befehl »DC-Ver- satz entfernen…«. Ein Dialog wird angezeigt, in dem der DC-Versatz in Prozent angegeben wird. 3.Klicken Sie auf »OK« oder »Abbrechen«. Wellenform wiederherstellen Mit dieser Funktion können Sie Störgeräusche aus einer Audiodatei entfernen. Wählen Sie zunächst den Bereich aus, der die Störgeräusche enthält, die Sie entfernen möchten und verwenden Sie eines der üblichen Verfahren von WaveLab Essential. In der Regel müssen Sie zu- nächst einen hohen Zoom-Faktor einstellen, um das uner- wünschte Element finden und auswählen zu können. Im Dialog »Wellenform wiederherstellen« können Sie zwi- schen unterschiedlichen Wiederherstellungsmethoden auswählen. Die ausgewählte Methode wird im Dialog be- schrieben. Zeitkorrektur Zeitkorrektur ist eine Funktion, bei der die Länge einer Aufnahme verändert wird, ohne dass die Tonhöhe beein- flusst wird. Diese Funktion wird meist dazu verwendet, Audiomaterial in seiner Länge an anderes Material anzupassen. Sie wäh- len das Material aus, das bearbeitet werden soll, und tas- ten sich mit den Optionen im Dialog an den Umwandlungsfaktor (das »Verhältnis«) heran. Dazu geben Sie die gewünschte Länge oder das gewünschte Tempo an, je nachdem, wie es die Situation verlangt. Öffnen des Zeitkorrektur-Dialogs Wenn Sie diesen Dialog öffnen, werden die folgenden In- formationen über die Auswahl angezeigt: Direktes Eingeben des Verhältnis-Werts Wenn Sie genau wissen, um wieviel Prozent die Länge geändert werden soll, können Sie diesen Wert direkt im Verhältnis-Feld eingeben. Berechnen des Verhältnisses durch Eingeben einer neuen Länge Wenn Sie die gewünschte Länge in Samples kennen, stellen Sie im Bereich »Gewünschte Zielwerte« den Samples-Wert ein. Wenn Sie den gewünschten Wert in Minuten, Sekun- den und Millisekunden kennen, stellen Sie ihn im Bereich »Gewünschte Zielwerte« ein. In beiden Fällen werden die übrigen Werte und das Verhältnis entspre- chend aktualisiert. Die ursprüngliche Länge in Sekunden Die ursprüngliche Länge in Samples Das berechnete ursprüng- liche Tempo in Bezug auf die eingestellte Länge und Taktart.
85 Offline-Bearbeitung Berechnen des Verhältnisses durch Bestimmen des Timecode-Bereichs Wenn der ausgewählte Abschnitt an einen bestimmten Bereich angepasst werden soll, z. B. für eine Video- oder Filmsequenz, können Sie den Anfang und das Ende des betreffenden Bereichs im Timecode-Format eingeben: Die anderen Werte und das Verhältnis werden entspre- chend aktualisiert. Berechnen des Verhältnisses durch Festlegen eines neuen Tempos Wenn Sie wissen, dass der ausgewählte Bereich nach der Zeitkorrektur in einem bestimmten Tempo wiederge- geben werden soll, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wenn Sie das aktuelle Tempo der Auswahl kennen, geben Sie es im Quellwerte-Bereich im Tempo-Feld des Dialogs ein. 2.Wenn Sie das aktuelle Tempo nicht genau kennen, dafür aber die Länge der Auswahl in Takten und die Tak- tart, können Sie stattdessen die entsprechenden Werte in die Takte- und Taktart-Felder eingeben. Das Ausgangs- tempo wird dann für Sie berechnet. 3.Geben Sie das gewünschte Tempo im Bereich »Ge- wünschte Zielwerte« im Tempo-Feld ein. Quelle Mit diesem Schalter können Sie den Verhältnis-Wert auf »100 %« setzen. Zusätzliche Einstellungen Einschränkungen Die Zeitkorrektur ist ein sehr komplizierter Vorgang der di- gitalen Signalverarbeitung (DSP = Digital Signal Proces- sing). Sie erfordert komplexe mathematische Funktionen und führt zu einer mehr oder weniger großen Beeinträchti- gung der Klangqualität: Bei Sprachaufnahmen führen Korrekturfaktoren von bis zu ±30 % normalerweise zu guten Ergebnissen. Bei Musikaufnahmen sollten Sie einen Bereich von ±10 % nicht überschreiten. In Fällen, in denen die Klangqualität sehr wichtig ist (z. B. Solo- Piano), sollten Sie ±3 % nicht überschreiten. !Bei dieser Arbeitsweise müssen Ausgangstempo oder Länge ganz exakt eingestellt werden, damit die Bearbeitung korrekt ausgeführt werden kann. Etwa- ige Abweichungen von den tatsächlichen Werten werden auf das bearbeitete Material übertragen. Geben Sie hier die gewünschte Endposition ein. Geben Sie hier die Anfangsposition ein. Option Beschreibung Qualität Es gibt drei Qualitätseinstellungen: »Schnell«, »Stan- dard« und »Gut«. Mit der Option »Gut« wird eine hoch- wertige Zeitkorrektur erzielt, die Berechnung dauert jedoch länger. In den meisten Fällen ist die Standard- Option ausreichend. Wenn Sie den DIRAC-Prozessor verwenden, ist auch eine weitere Qualität-Option verfüg- bar (»Höchste Qualität (langsam)«). Tonhöhe beibehaltenWenn diese Option eingeschaltet ist, wird die Tonhöhe des Audiomaterials nicht von der Zeitkorrektur beein- flusst. Diese Einstellung entspricht dem normalen Bear- beitungsmodus. Wenn Sie sie ausschalten, verändert sich die Tonhöhe proportional zu dem Zeitkorrekturver- hältnis, so als ob Sie eine Bandmaschine schneller oder langsamer laufen lassen. Audio- QuantisierungWenn diese Option eingeschaltet ist, stimmt die Länge der berechneten Datei exakt mit der Zeitangabe im Ziel- werte-Bereich überein. Wenn diese Option nicht einge- schaltet ist, kann die tatsächliche Länge der Datei um einige Millisekunden abweichen. Wenn diese exakte Übereinstimmung nicht erforderlich ist, sollten Sie diese Option nicht einschalten, da die Au- dioqualität dann besser ist. Rhythmische PräzisionDiese Option ist nur verfügbar, wenn Sie »Standard« oder »Höchste Qualität« ausgewählt haben. Die Einstel- lung dieses Wertes hängt davon ab, wie wichtig das rhythmische Feeling des Audiomaterials ist. Wenn Sie einen hohen Wert einstellen, werden Timing und rhyth- misches Feeling so weit wie möglich beibehalten. Dies ist für Schlagzeugspuren usw. von Bedeutung. Wenn Sie einen niedrigen Wert einstellen, ist die Audioqualität etwas besser, einige Bereiche der Audiodatei werden je- doch während der Berechnung evtl. verschoben (um ei- nige Millisekunden).
86 Offline-Bearbeitung Tonhöhenkorrektur Mit dieser Funktion können Sie die Tonhöhe eines Klangs ermitteln und anpassen, ohne dabei die Länge des Klangs zu verändern. Änderungswert In diesem Bereich können Sie den Wert für die Tonhö- henänderung in Halbtönen und Cents angeben. Tonhöhenerkennung WaveLab Essential kann eine Audioauswahl analysieren und die Tonhöhe des Audiomaterials erkennen. Klicken Sie auf den Schalter »Aktuelle Tonhöhe der Audioauswahl finden«, wenn Sie die Erkennung ausführen möchten. Die gefundene Tonhöhe wird unter dem Schalter angezeigt. Sie können die benötigte Tonhöhenkorrektur auch auto- matisch berechnen lassen. Dieser Wert basiert auf der zu- vor erkannten Tonhöhe und der Tonhöhe, die im Wertefeld unter dem Schalter »Tonhöhe an folgende Ton- art anpassen« angezeigt wird. Wenn Sie auf diesen Schal- ter klicken, werden die Parameter des Änderungswert- Felds automatisch an den berechneten Änderungswert angeglichen. Längenausgleich In diesem Bereich legen Sie fest, wie die Länge der Aus- wahl durch die Bearbeitung beeinflusst werden soll. Bei einer Einstellung von »100« wird die Länge nicht verän- dert. Bei eine Einstellung von »0« verhält sich das Programm wie eine Bandmaschine, wenn die Geschwindigkeit ihres Bandes variiert. Wenn Sie z. B. die Tonhöhe um eine Oktave anheben, ist der Sound nur halb so lang. Dazwischenliegende Werte führen zu Ergebnissen zwischen den beiden Extremen. Bei hohen Transpositionswerten gilt: je niedriger die Einstel- lung, desto höher die Qualität. Zusätzliche Einstellungen Option Beschreibung Qualität Es gibt drei Qualitätseinstellungen: »Schnell«, »Stan- dard« und »Gut«. Mit der Option »Gut« wird eine hoch- wertige Tonhöhenkorrektur erzielt, die Berechnung dauert jedoch länger. In den meisten Fällen ist die Stan- dard-Option wahrscheinlich ausreichend. Audio- QuantisierungWenn diese Option eingeschaltet ist, stimmt die Länge der berechneten Datei exakt mit der Zeitangabe im Ziel- werte-Bereich überein. Wenn diese Option nicht einge- schaltet ist, kann die tatsächliche Länge der Datei um einige Millisekunden abweichen. Wenn diese exakte Übereinstimmung nicht erforderlich ist, sollten Sie diese Option nicht einschalten, da die Au- dioqualität dann besser ist. Formanten beibehaltenWenn Sie diese Option einschalten, erhalten Sie ein re- alistischeres Ergebnis, wenn Sie die Tonhöhe von Sprachaufnahmen verändern. Wenn Sie Instrumental- musik bearbeiten, sollten Sie diese Option nicht ein- schalten, da sie einen etwas langsameren Bearbeitungsalgorithmus verwendet. Hinweis: Durch diesen Algorithmus kann der Signalpe- gel merklich verstärkt werden. Wenn das Audiomaterial bereits einen hohen Pegel hat, sollten Sie den Pegel eventuell verringern, bevor Sie die Tonhöhenkorrektur anwenden. Rhythmische PräzisionDiese Option ist nur verfügbar, wenn Sie »Standard« oder »Höchste Qualität« ausgewählt haben. Die Einstel- lung dieses Wertes hängt davon ab, wie wichtig das rhythmische Feeling Ihres Audiomaterials ist. Wenn Sie hier einen hohen Wert einstellen, werden Timing und rhythmisches Feeling so weit wie möglich beibehalten. Dies ist für Schlagzeugspuren usw. von Bedeutung. Wenn Sie hier einen niedrigen Wert einstellen, ist die Audioqualität etwas besser, einige Bereiche der Audio- datei werden jedoch während der Berechnung evtl. ver- schoben (um einige Millisekunden).
87 Offline-Bearbeitung Harmonisierung Bei dieser Funktion handelt es sich um eine Variation der Tonhöhenkorrektur, mit der Sie nicht nur eine, sondern bis zu sechzehn veränderte Stimmen erzeugen können. Einrichten der Stimmen 1.Stellen Sie die Bildlaufleiste auf die Stimme ein, für die Sie die Einstellungen vornehmen möchten. Die aktuelle Stimme wird jeweils oben über der Bildlaufleiste angezeigt. 2.Aktivieren Sie die Stimme, indem Sie die Option »Stimme verwenden« einschalten. 3.Stellen Sie die Tonhöhenkorrektur für diese Stimme ein, indem Sie Halbtöne und Cents-Werte eingeben. Der maximale Bereich liegt bei ±36 Halbtönen (±3 Oktaven). Mit dem Cents-Wert wird die Tonhöhe innerhalb eines Halbtons eingestellt. Da- bei sind 50 % eine Viertelnote. 4.Wenn eine Stimme die ursprüngliche Wave-Datei (mit der Tonhöhe der Aufnahme) wiedergeben soll, aktivieren Sie eine Stimme, und setzen Sie die Einstellungen für Halbtöne und Cents auf »0«. 5.Wenn Sie eine Stereoauswahl bearbeiten oder die Option »Stereodatei erzeugen« eingeschaltet haben (siehe unten), können Sie die Position der Stimme im Ste- reoklangbild mit dem Panorama-Regler einstellen. Wenn Sie den Schieberegler ganz nach links oder rechts bewegen, wird diese Stimme ausschließlich auf dem entsprechenden Kanal wiederge- geben. 6.Wählen Sie mit der Bildlaufleiste die nächste Stimme aus und gehen Sie beim Einstellen wie bei der ersten Stimme vor. Der Text rechts neben dem Panorama-Regler zeigt an, wie viele Stimmen derzeit aktiviert sind. Zusätzliche Optionen Wenn Sie nur sehr geringe Tonhöhenkorrekturen ange- ben (nur wenige Cents) und die veränderten Stimmen ganz links bzw. rechts im Stereoklangbild anordnen, kön- nen Sie aus Monoaufnahmen Stereomaterial ohne nen- nenswerte Tonhöhenänderungen erzeugen. Versuchen Sie dabei aber, das Verstimmen ausgewogen zu halten. Wenn Sie also z. B. eine Stimme auf +5 Cents einstellen, sollten Sie die andere auf -5 Cents einstellen. Hi-fi Chorus Die Arbeitsweise dieses Chorus unterscheidet sich etwas von der anderer Chorus-Effekte. Ein Chorus-Effekt wird oft dadurch erreicht, dass eine Kopie des Signals einer Verzögerung unterzogen wird, die Intensität der Verzöge- rung kontinuierlich verändert und das bearbeitete Signal wieder mit dem Ausgangssignal gemischt wird. Option Beschreibung Pegel beibehaltenWenn diese Option eingeschaltet ist, hat das resultie- rende Audiomaterial den gleichen Pegel wie das Aus- gangsmaterial, auch wenn eine Vielzahl von Stimmen hinzugefügt wurde. Stereodatei erzeugenWenn Sie von einer Monodatei ausgehen, können Sie eine Stereodatei erzeugen, indem Sie diese Option ein- schalten. Die bearbeitete Datei wird dann in einem neuen Fenster angezeigt.
88 Offline-Bearbeitung Obwohl dieses Verfahren für die meisten Anwendungen qualitativ angemessen ist, folgt WaveLab Essential einem natürlicheren Ansatz zum Erzeugen eines Chorus. Ein Chorus-Effekt versucht, eine Aufnahme so klingen zu las- sen, als hätten viele »identische Musiker« gespielt, und ge- nau das wird von dieser Funktion auch getan. Die Aufnahme wird bis zu 100 Mal multipliziert, dann wird jede der erzeugten »Stimmen« etwas verstimmt und verzögert. Falls gewünscht, werden die Stimmen auf das Stereo- klangbild verteilt. EQ Dieser Dialog bietet einen Dreiband-Equalizer mit High- Shelf-Filtern (zur Höhenanhebung) und Low-Shelf-Filtern (zur Tiefenanhebung) und einem parametrischen Mitten- band. Auf der Einstellungen-Registerkarte stehen die fol- genden Optionen zur Verfügung: Presets-Registerkarte Auf der Presets-Registerkarte finden Sie eine Reihe von EQ-Presets. Die Namen weisen jeweils auf den Verwen- dungszweck hin. Wenn Sie ein Preset laden möchten, wählen Sie es aus und klicken Sie auf »Laden«. Wenn Sie die Einstellungen eines Presets verändert ha- ben und diese speichern möchten, klicken Sie auf »Über- schreiben«. Wenn Sie Ihre Einstellungen als ein neues Preset spei- chern möchten, geben Sie einen Namen ein und klicken Sie auf »Hinzufügen«. Samplerate umwandeln Mit dieser Funktion können Sie die Samplerate einer Auf- nahme ändern. Das bietet sich besonders dann an, wenn Sie Dateien haben, die Sie in einem anderen Audiosystem verwenden möchten, und feststellen, dass die Dateien mit einer Samplerate aufgenommen wurden, die von diesem System nicht unterstützt wird. Beachten Sie, dass die Samplerate-Umwandlung auch als Teil eines Speichern- Vorgangs erfolgen kann (siehe “Speichern in einem ande- ren Format (Speichern unter)” auf Seite 55). Beachten Sie Folgendes: Die Umwandlung der Samplerate von einer niedrigen auf eine höhere Frequenz verbessert die Klangqualität nicht. Die hohen Frequenzen, die wegen der geringen Aufnahmefrequenz verloren gegangen sind, können durch die Umwandlung nicht wiederhergestellt werden. Option Beschreibung High Shelf – Pegel Bestimmt die Verstärkung/Dämpfung (in dB) des High-Shelf-Filters. High Shelf – FrequenzBestimmt die Frequenz des High-Shelf-Filters. Fre- quenzen über diesem Wert werden angehoben oder gedämpft, je nach Pegel-Wert. Bandpass Bestimmt die Verstärkung/Dämpfung (in dB) des Mitten-EQs. Bandpass – FrequenzBestimmt die Kernfrequenz des Mitten-EQs. Die um diesen Wert liegenden Frequenzen werden durch den Bandpass-Pegel-Wert beeinflusst. Bandpass – Q Dieser Parameter bestimmt die Breite des Mitten- bandes, d. h. den Frequenzbereich um die Kernfre- quenz, der durch den Mitten-EQ bearbeitet wird. Je höher Sie diesen Wert einstellen, desto schmaler ist das Mittenband. Low Shelf – Pegel Bestimmt die Verstärkung/Dämpfung (in dB) des Low-Shelf-Filters. Low Shelf – FrequenzBestimmt die Frequenz des Low-Shelf-Filters. Fre- quenzen unter diesem Wert werden angehoben oder gedämpft, je nach Pegel-Wert. Option Beschreibung
89 Offline-Bearbeitung Wenn Sie von einer hohen auf eine niedrigere Sample- rate umwandeln, geht Material mit hohen Frequenzen ver- loren (das liegt an der Mathematik, die sich hinter digitaler Audiobearbeitung verbirgt). Führen Sie also keine Um- wandlung auf niedrige Samplerates und dann wieder auf höhere durch, da dadurch wird die Klangqualität vermin- dert (sofern Sie nicht gerade das beabsichtigen!). Ver- wenden Sie stattdessen die Rückgängig- und Wiederholen-Funktionen. Durchführen der Samplerate-Umwandlung 1.Wählen Sie im Ausführen-Menü »Samplerate umwan- deln…«. Der Samplerate-Dialog wird geöffnet. 2.Wählen Sie die gewünschte Samplerate aus dem Ein- blendmenü aus und klicken Sie auf OK. Wenn Sie weitere Audioeigenschaften ändern möchten (z. B. die Bit- Auflösung oder den Stereo/Mono-Status), haben Sie folgende Möglich- keiten: Öffnen Sie über das Bearbeiten-Menü den Audioeigen- schaften-Dialog und nehmen Sie die gewünschten Ein- stellungen vor (siehe “Bearbeiten von Audioeigenschaften” auf Seite 60). Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Speichern un- ter…« und klicken Sie im angezeigten Dialog unten auf den Schalter, auf dem die Dateieigenschaften angezeigt werden. Nehmen Sie in diesem Dialog die gewünschten Einstellungen vor (siehe “Speichern in einem anderen For- mat (Speichern unter)” auf Seite 55). reNOVAtor™-Unterstützung Wenn Sie das Restaurations-PlugIn »reNOVAtor« auf Ih- rem System installiert haben, wird es im Werkzeuge-Menü als eigene Option angezeigt. Die Menüoption ist verfügbar, wenn Sie eine Wave-Datei geöffnet haben und ein Bereich der Audiodatei ausge- wählt ist (entweder auf einem oder auf zwei Kanälen). Wählen Sie die Option »reNOVAtor…«, um das PlugIn zu öffnen. Der Auswahlbereich wird durch das PlugIn bear- beitet. Beachten Sie, dass das reNOVAtor-Fenster nicht gebunden ist, so dass Sie in WaveLab Essential weiterar- beiten können, ohne das Fenster schließen zu müssen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im In- ternet: http://www.algorithmix.com/en/renovator.htm !Die Samplerate-Umwandlung erfolgt immer für die gesamte Datei. Auswahlbereiche sind hier nicht von Bedeutung.