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Steinberg WaveLab Essential 6 User Manual German Version
Steinberg WaveLab Essential 6 User Manual German Version
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72 Echtzeitanalyse-Anzeigen Einleitung WaveLab Essential bietet Ihnen während der Wiedergabe sehr detaillierte und vielseitige Optionen zum Überprüfen von Pegel und Frequenzspektrum sowie eine Oszilloskop- Anzeige. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie die verschiedenen Anzeigen-Fenster öffnen, einstellen und nutzen können. Wiedergabe abhören Die einzelnen Anzeigen reflektieren dabei das Audiomate- rial, das aktuell abgespielt wird. Beachten Sie, dass die Anzeigen nach dem Masterbereich angeordnet sind und daher Effekte, Dithering und Einstellungen der Masterreg- ler berücksichtigt werden. Die Anzeigen können zum Überprüfen der verschiedens- ten Audiowiedergaben verwendet werden: Wave-Fenster, Audio-CD-Montagen, Audio-CD-Trackklisten, Wiederga- beschalter in Dateiauswahldialogen, usw. Die Anzeigen In WaveLab Essential stehen Ihnen drei verschiedene An- zeigen zur Verfügung, die in jeweils unterschiedlichen Fenstern dargestellt werden. Öffnen bzw. schließen Sie die Anzeigen über das Analyse-Menü. Wie bei allen anderen Fenstern können Sie die Größe der Anzeigen-Fenster verändern, indem Sie an den Fenster- rändern ziehen. Sie können die Fenster auch ausblenden, indem Sie auf den Ausblenden-Schalter klicken (bzw. auf die Titelleiste doppelklicken). Im Folgenden werden die verfügbaren Anzeigen beschrie- ben. Pegel-Anzeige In diesem Anzeige-Fenster wird der Spitzenpegel und die durchschnittliche Lautstärke angezeigt:Die Spitzenpegelanzeigen stellen die Spitzenpegel je- des Kanals grafisch und numerisch dar. Standardmäßig werden die Anzeigebereiche und die numerischen Spit- zenwerte bei niedrigen Pegeln grün, bei Pegeln zwischen -6 dB und - 2 dB gelb und bei Pegeln oberhalb -2 dB rot dargestellt. Sie können so- wohl die Farben als auch den Anzeigebereich ändern (siehe “Einstellen der Pegel-Anzeigen” auf Seite 73). Die VU-Anzeige (Volume Unit, engl. für Lautstärkeein- heit) stellt die durchschnittliche Lautstärke (RMS) jedes Kanals dar. Diese Anzeigen verfügen über eine eingebaute Trägheit, um Lautstärke- schwankungen innerhalb einer benutzerdefinierten Zeitspanne auszu- gleichen. Wenn Sie die Wiedergabe überprüfen, folgen der VU-Anzeige zwei ver- tikale Teiler, die scheinbar den aktuellen RMS-Wert zu erreichen versu- chen. Sie zeigen die Durchschnittswerte der letzten RMS-Minimalwerte (linker Teiler) bzw. RMS-Maximalwerte (rechter Teiler) an. Links daneben wird die Differenz dieser Werten angezeigt (der Pegelwert in Klammern). Hierdurch erhalten Sie einen Überblick über den Dynamikbereich des Audiomaterials. VU-AnzeigenSpitzenpegelanzeigen Presets (siehe “Auswählen von Anzeige-Presets” auf Seite 74)Zurücksetzen-Schalter Letzter MinimalwertLetzter MaximalwertDifferenzwert
73 Echtzeitanalyse-Anzeigen Wenn Sie die Audiowiedergabe überprüfen (während der Wiedergabe oder am Audioeingang), werden die ma- ximalen Spitzenpegel- und Lautstärkewerte numerisch rechts neben den Anzeigebalken dargestellt. Die Zahlen in Klammern, die rechts von den Spitzenpegelwerten darge- stellt werden, zeigen die Anzahl aufeinander folgender Clipping-Berei- che (0 dB Spitzensignale). Ein- oder zweimaliges Vorkommen von Clipping ist annehmbar, bei höheren Werten sollten Sie jedoch den Master-Pegel verringern, um digitale Verzerrung zu vermeiden. Zurücksetzen der Anzeigen Sie können Pegelanzeigen zurücksetzen, indem Sie auf das Zurücksetzen-Symbol klicken oder im Pegelanzeige- Fenster aus dem Optionen-Einblendmenü den Zurückset- zen-Befehl wählen. Alle Anzeigen einschließlich der Spit- zenpegel- und der RMS-Werte sowie die Anzahl der Clipping-Vorkommen werden zurückgesetzt. Das Zurücksetzen-Symbol Einstellen der Pegel-Anzeigen Sie können das Anzeigeverhalten, den Anzeigebereich und den Farbbereich Ihren Wünschen entsprechend ver- ändern. Es ist auch möglich, fünf Sätze von Anzeigeein- stellungen als Presets zu speichern, um diese später schnell aufrufen zu können. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Wählen Sie im Pegelanzeige-Fenster im Optionen- Einblendmenü »Einstellungen…« (oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol). Der Dialog »Pegel-Anzeige-Einstellungen« wird angezeigt. 2.Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor. Wenn Sie auf den Ausführen-Schalter klicken, können Sie die Ergeb- nisse Ihrer Änderungen überprüfen, ohne den Dialog zu schließen. Die folgenden Einstellungen sind verfügbar: 3.Wenn Sie Ihre Einstellungen zur späteren Verwen- dung (als Preset) speichern möchten, wählen Sie im Ein- blendmenü unten im Dialog den Befehl »Speichern als…« und legen Sie im angezeigten Dateiauswahldialog einen Namen für das Preset fest. 4.Wenn Sie die Einstellungen einem Preset-Schalter zu- weisen und für die sofortige Auswahl im Pegelanzeige- Fenster verfügbar machen möchten, wählen Sie im Einbl- endmenü aus dem Untermenü »Preset-Schalter zuwei- sen« eine Option aus. Option Beschreibung Globale Farben Klicken Sie auf diese Schalter, um eine Farbe für Hin- tergrund, Beschriftung (Maßstab) und Raster der An- zeige auszuwählen. Globaler Bereich (Spitzenpegel- und VU-Anzeige)Hier können Sie den untersten und den obersten Wert des angezeigten Pegelbereichs festlegen. Auf diese Weise können Sie ein Preset für den gesamten Pegelbereich und weitere Presets, die eine genauere Übersicht über bestimmte Bereiche ermöglichen, festlegen. Spitzenpegelan- zeige – Anzeige- verhaltenMit diesen Einstellungen können Sie die Rücklaufzeit der Spitzenpegelanzeige nach einem Spitzenwert festlegen (Rücklaufzeit) und wie lange die numeri- sche Spitzenwertanzeige nach einem Spitzenwert angezeigt wird (Spitzenpegelhaltezeit). Spitzenpegel- anzeige – BereicheWenn Sie auf die Farbfelder klicken, können Sie Far- ben für die unteren, mittleren und oberen Bereiche der Spitzenpegelanzeige einstellen. Sie können auch festlegen, was als mittlerer bzw. oberster Bereich gelten soll, indem Sie die Werte in den Feldern »Mitt- lerer – ab« bzw. »Oberster – ab« anpassen. VU-Anzeige – EinblendenMit dieser Option können Sie die VU-Anzeige ein- bzw. ausschalten. VU-Anzeige – AnzeigeverhaltenMit diesen Einstellungen können Sie festlegen, wie die VU-Anzeige anspricht: Die »Auflösung« ist die Samplebreite des festgeleg- ten Messbereichs für die VU-Anzeige (die Anzahl der Samples, die kontinuierlich ausgewertet werden, um den Durchschnitt zu berechnen). Je kleiner dieser Wert ist, desto mehr ähnelt das Verhalten der VU-An- zeige der Spitzenpegelanzeige. Der »Dynamikbereich« bestimmt den Durchschnitt der letzten Minimal- bzw. Maximalwerte (Teiler) und legt damit fest, wie schnell diese auf Lautstärkeände- rungen ansprechen. VU-Anzeige – ZonenHier können Sie eine Farbe für die Balken der VU-An- zeige auswählen.
74 Echtzeitanalyse-Anzeigen 5.Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenom- men haben, klicken Sie auf »OK«, um den Dialog zu schlie- ßen. Wenn Sie auf den Abbrechen-Schalter klicken, wird der Dialog ge- schlossen und alle Änderungen verworfen (auch diejenigen, die Sie mit dem Ausführen-Schalter angewendet haben). Auswählen von Anzeige-Presets Wenn Sie Ihre Einstellungen einem Preset-Schalter zuge- wiesen haben, können Sie schnell zwischen verschiede- nen Pegelskalen und Anzeigemodi hin- und herschalten, indem Sie auf einen der Preset-Schalter [1]-[5] klicken bzw. das gewünschte Preset über das Optionen-Einbl- endmenü auswählen. Spektrum-Anzeige (60 Frequenzbänder) Die Spektrum-Anzeige ist eine kontinuierliche grafische Darstellung des Frequenzspektrums als »Balken-Dia- gramm« mit 60 Frequenzbändern. Oszilloskop Das Oszilloskop ist eine Miniaturversion der Pegelanzeige. Hier wird der Bereich um den Positionszeiger bei einem hohen Vergrößerungfaktor angezeigt. Bei der Analyse von Stereo-Audiomaterial zeigt das Oszil- loskop normalerweise die unterschiedlichen Pegel der beiden Kanäle an. Wenn Sie jedoch im Optionen- Einblendmenü die Option »Mix und Unterschied zeigen« auswählen (bzw. auf das Symbol »+/–« klicken), wird in der oberen Hälfte des Fensters das Ergebnis der Addition beider Kanäle und in der unteren das Ergebnis der Sub- traktion beider Kanäle angezeigt. Vornehmen von Einstellungen Wenn Sie im Optionen-Einblendmenü den Befehl »Ein- stellungen…« wählen (oder auf das entsprechende Sym- bol klicken), wird der Dialog »Einstellungen für das Oszilloskop« geöffnet. Hier können Sie die Farben der Darstellung anpassen und die Option für die automatische Vergrößerung (Auto-Zoom) einschalten. Wenn die Option eingeschaltet ist, wird die Darstellung so angepasst, dass der höchste Pegel immer den höchsten Punkt in der Dar- stellung erreicht.
76 Offline-Bearbeitung Einleitung Wenn hier von Offline-Bearbeitung die Rede ist, sind da- mit Funktionen gemeint, die eine Datei »permanent« verän- dern, so dass diese ein wenig oder vollkommen anders klingt. Dies steht im Gegensatz zur »Echtzeitbearbeitung«, durch die die Datei anders wiedergegeben, aber nicht dauerhaft verändert wird. Die Echtzeitbearbeitung wird im nächsten Kapitel beschrieben. Anwenden von Bearbeitungsfunktionen Bearbeitungsfunktionen können entweder auf eine Aus- wahl oder auf ganze Dateien angewendet werden. In eini- gen Fällen muss immer die ganze Datei bearbeitet werden. Darauf wird in den entsprechenden Abschnitten hingewiesen. ÖWenn im Vorgaben-Dialog auf der Registerkarte »Wave-Bearbeitung« die Option »Ganze Datei bearbeiten, wenn keine Auswahl vorhanden« eingeschaltet ist, wird eine Bearbeitungsfunktion immer auf die ganze Datei an- gewendet, wenn Sie keinen Auswahlbereich definiert ha- ben. Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn eine Bearbeitungs- funktion auf eine Auswahl angewendet werden soll: 1.Wählen Sie einen Bereich aus. Wenn Sie den Befehl »Alles auswählen« aus dem Bearbeiten-Menü wählen, wird die Funktion auf die gesamte Datei angewendet. Bei Stere- odateien können Sie jeweils einen oder auch beide Kanäle bearbeiten. Wählen Sie dazu einen oder beide Kanäle aus (siehe “Auswählen in Ste- reodateien” auf Seite 44). 2.Wählen Sie die gewünschte Bearbeitungsfunktion in den Menüs aus. 3.Nehmen Sie gegebenenfalls Einstellungen in einem Dialog vor. Wenn im Dialog Vorgaben verwendet werden, können Sie sie laden, wo- durch die Einstellungen automatisch vorgenommen werden (siehe “Pre- sets (Vorgaben)” auf Seite 31). 4.Wenn Sie alle Einstellungen im Dialog vorgenommen haben, klicken Sie auf den Ausführen-Schalter. In der Statuszeile wird der Stand der Verarbeitung angezeigt. Wenn ein langer Prozess unterbrochen werden soll, klicken Sie auf den Stop- Schalter in der Statuszeile (ganz links) oder drücken Sie die [Esc]-Taste. Rückgängig/Wiederholen Egal wie lang eine Auswahl oder wie aufwendig die Bear- beitungsfunktion auch sein mag, Sie können im Bearbei- ten-Menü uneingeschränkt auf die Rückgängig- und Wiederholen-Funktionen zugreifen. Grenzen werden Ihnen höchstens durch den verfügbaren Festplattenspeicher ge- setzt (siehe “Rückgängig und Wiederherstellen” auf Seite 23). Effektives Arbeiten mit nicht gebundenen Dialogen Die Dialoge der Bearbeitungsfunktionen sind »nicht ge- bunden«. Das bedeutet, dass sie auf dem Bildschirm blei- ben, auch wenn der Bearbeitungsvorgang bereits beendet ist. Zusammen mit der Rückgängig-Funktion kön- nen Sie auf diese Weise verschiedene Einstellungen der jeweiligen Bearbeitungsfunktion ausprobieren, ohne dabei den Dialog zu verlassen (oder die Wiedergabe zu stop- pen!): Wenn der Dialog das aktive Fenster ist, können Sie mit der Computertastatur folgende Vorgänge auslösen: Solange der Dialog geöffnet (aber nicht das aktive Fenster) ist, können Sie aus den Menüs auswählen und andere Dialoge oder Paletten (z. B. die Transportfunktio- nen-Kontrollleiste) verwenden. Sie können nicht gebundene Dialoge wie gewünscht aus- und wieder einblenden (siehe “Ausblenden von Fenstern” auf Seite 25). Vorgaben (Presets) Wie bereits unter “Presets (Vorgaben)” auf Seite 31 be- schrieben, können Sie in den meisten Bearbeitungsdialo- gen Vorgaben verwenden, um Einstellungen zu speichern und wieder aufzurufen. Darüber hinaus bietet WaveLab Essential für jede Bearbeitungsfunktion vorkonfigurierte Vorgaben. Taste Befehl [F3] Rückgängig [F4] Wiederholen [F6] Auswahl wiedergeben [Umschalttaste]+[F6] Auswahl als Loop wiedergeben [F7] Stop [F8] Wiedergabe
77 Offline-Bearbeitung Pegel normalisieren In diesem Dialog können Sie die Amplitude (Lautstärke) der Auswahl verändern. Der Wert bezieht sich immer auf den größtmöglichen Pegel. Pegel verändern Mit dieser Funktion können Sie wie beim Normalisieren des Pegels die Amplitude (Lautstärke) einer Auswahl ver- ändern. Die Pegeländerung wird hier aber in absoluten Zahlen angegeben, um die der aktuelle Pegel (der als 0 dB zugrunde gelegt wird) erhöht/vermindert wird. Clipping Obwohl die meisten anderen Funktionen in WaveLab Es- sential versuchen, Clipping zu vermeiden, können Sie es mit dieser Funktion hinzufügen.Clipping entsteht, wenn der Pegel auf einen Wert ange- hoben wird, an dem Verzerrungen auftreten. Obwohl dies normalerweise nicht erwünscht ist, kann leichtes Clipping, z. B. im Attack-Bereich eines Schlagzeugklangs, für mehr »Druck« sorgen. Dynamikbearbeitung Mit diesem Dialog können Sie Audiomaterial individuell dynamisch bearbeiten. So lassen sich Effekte wie Kom- pressor, Expander, Limiter und Noise Gate erzeugen. Da die dynamische Audiobearbeitung ein weites Themenge- biet ist, können an dieser Stelle nicht alle Möglichkeiten in einem kurzen Text zusammengefasst werden. Probieren Sie die Vorgaben (Presets) aus, da diese Beispiele für die Wenn Sie versu- chen, den Pegel über einen Wert von 0dB (100 %) anzu- heben… …wird er verzerrt (die Spitzenwerte werden übersteuert, d. h. abgeschnitten).
78 Offline-Bearbeitung oben erwähnten Funktionen darstellen. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Einstellungen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die einzelnen Parameter auswirken. Der Reaktionszeit-Bereich Die Einstellungen in diesem Bereich sind unabhängig da- von gültig, ob Sie die Möglichkeiten der grafischen Bear- beitung nutzen. Hier wird eingestellt, wie sich die Variationen im Klangpegel des Materials auf die Intensität der Bearbeitung auswirken. Der Ansprechen-Parameter bezieht sich u. a. auf neue Klänge im Material (z. B. jeder neue »Schlag« in einer Schlagzeugaufnahme). Wenn der Ansprechen-Wert an- gehoben wird, bleibt mehr vom Beginn jedes Klangs un- bearbeitet. Versuchen Sie es zunächst mit der Auto-Option. Wenn das nicht zum gewünschten Ergebnis führt, stellen Sie die einzelnen Werte ein. Der Normalisieren-Bereich Mit diesen Einstellungen wird der Klang vor und nach dem Bearbeiten normalisiert. Beachten Sie bitte Folgendes: Der Effekt dynamischer Bearbeitung hängt von der Am- plitude (Pegel) des zu bearbeitenden Materials ab. Wenn Sie eine Reihe von Dateien mit leicht unterschiedlichen Pegeln bearbeiten (z. B. mit Vorgaben oder Stapelbear- beitung), unterscheidet sich der Effekt von Datei zu Datei. Um das zu vermeiden, sollten Sie im Normalisieren-Be- reich die Vorher-Option einschalten. Wenn Sie unterschiedliche Einstellungen ausprobieren, müssen Sie nach dem Einschalten der Vorher-Option viel- leicht den Schwellenwert für den Pegel neu einstellen (siehe “Pegel normalisieren” auf Seite 77). Wenn Sie den Vorher-Wert auf weniger als 0 dB (voller Pegel) einstellen, vermeiden Sie, dass es zu Clipping kommt. Clipping tritt häufig auf, wenn Sie einen Expander einstellen und wenn das Signal von Beginn an zu stark ist. Der Dynamik-Bereich Wenn die Option »Grafisch bearbeiten« ausgeschaltet ist, wirkt die Funktion ähnlich wie ein einfacher Kompressor. Stellen Sie mit den Schwellenwert- und Verhältnis-Wer- ten die Intensität der Komprimierung ein. Grafisch bearbeiten Wenn die Option »Grafisch bearbeiten« eingeschaltet ist, können Sie eine Kurve definieren, die die Beziehung zwi- schen Eingangs- und Ausgangspegeln genau festlegt. Sie können Limiter, Noise Gate, Expander usw. sowie belie- bige Kombinationen daraus auf dem Bildschirm »zeich- nen«. Auf der Presets-Registerkarte finden Sie einige Beispiele. Die Kurve zeigt den Eingangspegel entlang der horizontalen Achse und den Ausgangspegel entlang der vertikalen Achse. Bei einer diagonal verlaufenden Linie entspricht der Aus- gangspegel genau dem Eingangspegel, das Signal wird also überhaupt nicht bearbeitet. Keine Bearbeitung Wenn die Kurve bei 45° beginnt und ab einem bestimmten Punkt flacher ansteigt, hat das Signal ab dem Punkt einen ge- ringeren Ausgangs- als Eingangspegel, d. h. eine Reduzierung des Pegels (Kompressor) wurde durchgeführt. Kompressor
79 Offline-Bearbeitung Wenn die Kurve ab einem bestimmten Punkt steiler ansteigt, ist der Ausgangspegel höher als der Eingangspegel. Dies wird als Expander bezeichnet. Expander Wenn die Kurve ab einem Punkt parallel zur horizontalen Achse verläuft, bleibt der Ausgangspegel unabhängig vom Eingangspegel gleich. Dies wird als Limiter bezeichnet. Limiter Wenn die Kurve zunächst auf der horizontalen Achse verläuft und dann ansteigt, werden die Signale in diesem Bereich voll- ständig unterdrückt. Dies wird (Noise) Gate genannt. Ein Gate Einstellen der Kurve Sie können jeden Knickpunkt der Kurve mit der linken Maustaste auf eine beliebige Position ziehen. Für die Knickpunkte der Kurve stehen bei niedrigen IN- und OUT-Werten (also für Positionen nahe der Achsen) weniger mögliche Positionen zur Verfügung als bei hohen Werten. Das ist auf die Eigenschaften von digitalem Audi- omaterial zurückzuführen, bei dem geringere Pegel durch eine geringere Anzahl an Bits dargestellt werden. Klicken Sie an einer beliebigen Stelle auf die Kurve, wenn Sie einen neuen Knickpunkt einfügen möchten. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Knick- punkt, um ihn zu löschen. Mit dem Zurücksetzen-Schalter können Sie die ur- sprüngliche gerade Linie mit nur einem Knickpunkt wie- derherstellen. Mit dem Schalter »Pegelauswahlwert in Grafik überneh- men« wird ein Knickpunkt bei dem Pegel eingefügt, der durch die aktuelle Pegelauswahl bestimmt wird (siehe “Pegelauswahl” auf Seite 47 und das folgende Beispiel). Ein Beispiel zum Arbeiten mit dem Schalter »Pegelauswahlwert in Grafik übernehmen« Der Schalter »Pegelauswahlwert in Grafik übernehmen« kann verwendet werden, um ein Noise Gate mit einem Schwellenwert bei einem bestimmten Pegel zu erzeugen. Angenommen Sie haben eine Sprechpassage aufgenom- men, die Rauschen zwischen den Sätzen enthält, und Sie möchten dieses Rauschen entfernen: 1.Wählen Sie einen Bereich aus, der nur Hinter- grundrauschen enthält. Je länger diese Auswahl ist, desto genauer wird das Ergebnis. 2.Wählen Sie im Bearbeiten-Menü aus dem Auswählen- Untermenü den Befehl »Bis zum Spitzenwert erweitern«. Die »Höhe« der Auswahl stellt nun den Pegel des Hintergrundrauschens dar. 3.Öffnen Sie den Dialog »Kompressor/Expander/Limi- ter/Noise Gate« und schalten Sie die Option »Grafisch bearbeiten« ein. 4.Entfernen Sie alle Knickpunkte der angezeigten Kurve. 5.Klicken Sie auf den Schalter »Pegelauswahlwert in Grafik übernehmen«.
80 Offline-Bearbeitung 6.Fügen Sie manuell einen zweiten Knickpunkt links ne- ben dem ein, der gerade eingefügt wurde. 7.Ziehen Sie diesen zweiten Knickpunkt nach unten, so dass er sich am unteren Rand der Anzeige befindet. Siehe das Beispiel für ein (Noise) Gate weiter oben. 8.Legen Sie die Ansprechen-, Halten- und Loslassen- Einstellungen fest. 9.Gehen Sie zurück zum Wave-Fenster und wählen Sie dort den zu bearbeitenden Bereich aus. 10.Öffnen Sie den Dialog »Kompressor/Expander/Limi- ter/Noise Gate« erneut und klicken Sie auf »Ausführen«. 11.Hören Sie sich das Ergebnis an, wählen Sie gegebe- nenfalls im Bearbeiten-Menü den Rückgängig-Befehl, le- gen Sie die Einstellungen neu fest und lassen Sie das Material erneut bearbeiten. Experten-Einstellungen Der Dialog »Kompressor/Expander/Limiter/Noise Gate« enthält auch eine Registerkarte, mit der Experten-Einstel- lungen vorgenommen werden können. Pegelhüllkurve In diesem Dialog können Sie eine Pegelhüllkurve erzeu- gen, die auf einen Auswahlbereich oder eine ganze Datei angewendet werden kann. Der Dialog besteht aus einer Wellenformansicht mit einer Hüllkurve (zunächst eine gerade Linie). Das vertikale Li- neal zeigt die Pegeländerung in dB, das horizontale Lineal den zeitlichen Verlauf. Sie können den Pegel um bis zu 6 dB anheben oder bis auf Stille senken. Vorgehensweise Fügen Sie der Hüllkurve Punkte hinzu und erzeugen Sie so eine Kurve, die die Lautstärke des Materials verändert. 1.Doppelklicken Sie auf die Hüllkurve, um einen Punkt hinzuzufügen. Der Punkt wird an der Stelle eingefügt, an der Sie geklickt haben. 2.Klicken Sie auf den Punkt, um ihn auszuwählen (rot). Halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie den Punkt an die gewünschte Position. Die Kurvenform in der Wellenformanzeige wird entsprechend geändert. Oben rechts über der Wellenformanzeige wird die aktu- elle Position und Pegeländerung am Mauszeiger ange- zeigt. 3.Sie können der Kurve eine beliebige Anzahl an Punk- ten hinzufügen. Es ist nicht möglich, einen Punkt horizontal an einem anderen Punkt vor- beizuziehen. 4.Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten, kön- nen Sie mehrere Punkte auswählen und gleichzeitig ver- schieben. Wenn Sie auf die Kurve (nicht auf einen Punkt) klicken und ziehen, kön- nen Sie die gesamte Kurve aufwärts oder abwärts verschieben. Hüllkurvenfunktionen im Dialog Sie haben drei Möglichkeiten zur Auswahl der verschiede- nen Optionen: Über das Funktionen-Menü Durch Klicken auf die Symbole über der Wellenformanzeige Durch Rechtsklick und Auswählen aus dem Kontextmenü Der Dialog enthält die folgenden Optionen: Option Beschreibung Auswahl aller Punkte aufhebenDie ausgewählten Punkte sind anschließend nicht mehr ausgewählt. Ausgewählte Punkte löschenDie ausgewählten Punkte werden gelöscht. Ausgewählte Punkte zurücksetzenDie ausgewählten Punkte werden auf 0 dB gesetzt. Gesamte Hüllkurve zurücksetzenAlle hinzugefügten Punkte werden gelöscht. Vertikal spiegeln Die aktuelle Hüllkurve wird um die Pegelachse ge- spiegelt.