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Steinberg WaveLab Essential 6 User Manual German Version

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    Echtzeitanalyse-Anzeigen 
    						
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    Echtzeitanalyse-Anzeigen
    Einleitung
    WaveLab Essential bietet Ihnen während der Wiedergabe 
    sehr detaillierte und vielseitige Optionen zum Überprüfen 
    von Pegel und Frequenzspektrum sowie eine Oszilloskop-
    Anzeige. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie die 
    verschiedenen Anzeigen-Fenster öffnen, einstellen und 
    nutzen können.
    Wiedergabe abhören
    Die einzelnen Anzeigen reflektieren dabei das Audiomate-
    rial, das aktuell abgespielt wird. Beachten Sie, dass die 
    Anzeigen nach dem Masterbereich angeordnet sind und 
    daher Effekte, Dithering und Einstellungen der Masterreg-
    ler berücksichtigt werden.
    Die Anzeigen können zum Überprüfen der verschiedens-
    ten Audiowiedergaben verwendet werden: Wave-Fenster, 
    Audio-CD-Montagen, Audio-CD-Trackklisten, Wiederga-
    beschalter in Dateiauswahldialogen, usw.
    Die Anzeigen
    In WaveLab Essential stehen Ihnen drei verschiedene An-
    zeigen zur Verfügung, die in jeweils unterschiedlichen 
    Fenstern dargestellt werden. Öffnen bzw. schließen Sie 
    die Anzeigen über das Analyse-Menü.
    Wie bei allen anderen Fenstern können Sie die Größe der 
    Anzeigen-Fenster verändern, indem Sie an den Fenster-
    rändern ziehen. Sie können die Fenster auch ausblenden, 
    indem Sie auf den Ausblenden-Schalter klicken (bzw. auf 
    die Titelleiste doppelklicken).
    Im Folgenden werden die verfügbaren Anzeigen beschrie-
    ben.
    Pegel-Anzeige
    In diesem Anzeige-Fenster wird der Spitzenpegel und die 
    durchschnittliche Lautstärke angezeigt:Die Spitzenpegelanzeigen stellen die Spitzenpegel je-
    des Kanals grafisch und numerisch dar.
    Standardmäßig werden die Anzeigebereiche und die numerischen Spit-
    zenwerte bei niedrigen Pegeln grün, bei Pegeln zwischen -6 dB und -
    2 dB gelb und bei Pegeln oberhalb -2 dB rot dargestellt. Sie können so-
    wohl die Farben als auch den Anzeigebereich ändern (siehe “Einstellen 
    der Pegel-Anzeigen” auf Seite 73).
    Die VU-Anzeige (Volume Unit, engl. für Lautstärkeein-
    heit) stellt die durchschnittliche Lautstärke (RMS) jedes 
    Kanals dar.
    Diese Anzeigen verfügen über eine eingebaute Trägheit, um Lautstärke-
    schwankungen innerhalb einer benutzerdefinierten Zeitspanne auszu-
    gleichen. 
    Wenn Sie die Wiedergabe überprüfen, folgen der VU-Anzeige zwei ver-
    tikale Teiler, die scheinbar den aktuellen RMS-Wert zu erreichen versu-
    chen. Sie zeigen die Durchschnittswerte der letzten RMS-Minimalwerte 
    (linker Teiler) bzw. RMS-Maximalwerte (rechter Teiler) an. Links daneben 
    wird die Differenz dieser Werten angezeigt (der Pegelwert in Klammern). 
    Hierdurch erhalten Sie einen Überblick über den Dynamikbereich des 
    Audiomaterials.
    VU-AnzeigenSpitzenpegelanzeigen
    Presets (siehe “Auswählen von 
    Anzeige-Presets” auf Seite 74)Zurücksetzen-Schalter
    Letzter MinimalwertLetzter MaximalwertDifferenzwert 
    						
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    Echtzeitanalyse-Anzeigen
    Wenn Sie die Audiowiedergabe überprüfen (während 
    der Wiedergabe oder am Audioeingang), werden die ma-
    ximalen Spitzenpegel- und Lautstärkewerte numerisch 
    rechts neben den Anzeigebalken dargestellt.
    Die Zahlen in Klammern, die rechts von den Spitzenpegelwerten darge-
    stellt werden, zeigen die Anzahl aufeinander folgender Clipping-Berei-
    che (0 dB Spitzensignale). Ein- oder zweimaliges Vorkommen von 
    Clipping ist annehmbar, bei höheren Werten sollten Sie jedoch den 
    Master-Pegel verringern, um digitale Verzerrung zu vermeiden.
    Zurücksetzen der Anzeigen
    Sie können Pegelanzeigen zurücksetzen, indem Sie auf 
    das Zurücksetzen-Symbol klicken oder im Pegelanzeige-
    Fenster aus dem Optionen-Einblendmenü den Zurückset-
    zen-Befehl wählen. Alle Anzeigen einschließlich der Spit-
    zenpegel- und der RMS-Werte sowie die Anzahl der 
    Clipping-Vorkommen werden zurückgesetzt.
    Das Zurücksetzen-Symbol
    Einstellen der Pegel-Anzeigen
    Sie können das Anzeigeverhalten, den Anzeigebereich 
    und den Farbbereich Ihren Wünschen entsprechend ver-
    ändern. Es ist auch möglich, fünf Sätze von Anzeigeein-
    stellungen als Presets zu speichern, um diese später 
    schnell aufrufen zu können. Gehen Sie folgendermaßen 
    vor:
    1.Wählen Sie im Pegelanzeige-Fenster im Optionen-
    Einblendmenü »Einstellungen…« (oder klicken Sie auf das 
    entsprechende Symbol).
    Der Dialog »Pegel-Anzeige-Einstellungen« wird angezeigt.
    2.Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor.
    Wenn Sie auf den Ausführen-Schalter klicken, können Sie die Ergeb-
    nisse Ihrer Änderungen überprüfen, ohne den Dialog zu schließen. Die 
    folgenden Einstellungen sind verfügbar:
    3.Wenn Sie Ihre Einstellungen zur späteren Verwen-
    dung (als Preset) speichern möchten, wählen Sie im Ein-
    blendmenü unten im Dialog den Befehl »Speichern als…« 
    und legen Sie im angezeigten Dateiauswahldialog einen 
    Namen für das Preset fest.
    4.Wenn Sie die Einstellungen einem Preset-Schalter zu-
    weisen und für die sofortige Auswahl im Pegelanzeige-
    Fenster verfügbar machen möchten, wählen Sie im Einbl-
    endmenü aus dem Untermenü »Preset-Schalter zuwei-
    sen« eine Option aus.
    Option Beschreibung
    Globale Farben Klicken Sie auf diese Schalter, um eine Farbe für Hin-
    tergrund, Beschriftung (Maßstab) und Raster der An-
    zeige auszuwählen.
    Globaler Bereich 
    (Spitzenpegel- 
    und VU-Anzeige)Hier können Sie den untersten und den obersten 
    Wert des angezeigten Pegelbereichs festlegen. Auf 
    diese Weise können Sie ein Preset für den gesamten 
    Pegelbereich und weitere Presets, die eine genauere 
    Übersicht über bestimmte Bereiche ermöglichen, 
    festlegen.
    Spitzenpegelan-
    zeige – Anzeige-
    verhaltenMit diesen Einstellungen können Sie die Rücklaufzeit 
    der Spitzenpegelanzeige nach einem Spitzenwert 
    festlegen (Rücklaufzeit) und wie lange die numeri-
    sche Spitzenwertanzeige nach einem Spitzenwert 
    angezeigt wird (Spitzenpegelhaltezeit).
    Spitzenpegel-
    anzeige – 
    BereicheWenn Sie auf die Farbfelder klicken, können Sie Far-
    ben für die unteren, mittleren und oberen Bereiche 
    der Spitzenpegelanzeige einstellen. Sie können auch 
    festlegen, was als mittlerer bzw. oberster Bereich 
    gelten soll, indem Sie die Werte in den Feldern »Mitt-
    lerer – ab« bzw. »Oberster – ab« anpassen. 
    VU-Anzeige – 
    EinblendenMit dieser Option können Sie die VU-Anzeige ein- 
    bzw. ausschalten.
    VU-Anzeige –
    AnzeigeverhaltenMit diesen Einstellungen können Sie festlegen, wie 
    die VU-Anzeige anspricht:
    Die »Auflösung« ist die Samplebreite des festgeleg-
    ten Messbereichs für die VU-Anzeige (die Anzahl der 
    Samples, die kontinuierlich ausgewertet werden, um 
    den Durchschnitt zu berechnen). Je kleiner dieser 
    Wert ist, desto mehr ähnelt das Verhalten der VU-An-
    zeige der Spitzenpegelanzeige.
    Der »Dynamikbereich« bestimmt den Durchschnitt 
    der letzten Minimal- bzw. Maximalwerte (Teiler) und 
    legt damit fest, wie schnell diese auf Lautstärkeände-
    rungen ansprechen.
    VU-Anzeige – 
    ZonenHier können Sie eine Farbe für die Balken der VU-An-
    zeige auswählen. 
    						
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    Echtzeitanalyse-Anzeigen
    5.Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenom-
    men haben, klicken Sie auf »OK«, um den Dialog zu schlie-
    ßen.
    Wenn Sie auf den Abbrechen-Schalter klicken, wird der Dialog ge-
    schlossen und alle Änderungen verworfen (auch diejenigen, die Sie mit 
    dem Ausführen-Schalter angewendet haben).
    Auswählen von Anzeige-Presets
    Wenn Sie Ihre Einstellungen einem Preset-Schalter zuge-
    wiesen haben, können Sie schnell zwischen verschiede-
    nen Pegelskalen und Anzeigemodi hin- und herschalten, 
    indem Sie auf einen der Preset-Schalter [1]-[5] klicken 
    bzw. das gewünschte Preset über das Optionen-Einbl-
    endmenü auswählen.
    Spektrum-Anzeige (60 Frequenzbänder)
    Die Spektrum-Anzeige ist eine kontinuierliche grafische 
    Darstellung des Frequenzspektrums als »Balken-Dia-
    gramm« mit 60 Frequenzbändern.
    Oszilloskop
    Das Oszilloskop ist eine Miniaturversion der Pegelanzeige. 
    Hier wird der Bereich um den Positionszeiger bei einem 
    hohen Vergrößerungfaktor angezeigt.
    Bei der Analyse von Stereo-Audiomaterial zeigt das Oszil-
    loskop normalerweise die unterschiedlichen Pegel der 
    beiden Kanäle an. Wenn Sie jedoch im Optionen-
    Einblendmenü die Option »Mix und Unterschied zeigen« auswählen (bzw. auf das Symbol »+/–« klicken), wird in 
    der oberen Hälfte des Fensters das Ergebnis der Addition 
    beider Kanäle und in der unteren das Ergebnis der Sub-
    traktion beider Kanäle angezeigt.
    Vornehmen von Einstellungen
    Wenn Sie im Optionen-Einblendmenü den Befehl »Ein-
    stellungen…« wählen (oder auf das entsprechende Sym-
    bol klicken), wird der Dialog »Einstellungen für das 
    Oszilloskop« geöffnet. Hier können Sie die Farben der 
    Darstellung anpassen und die Option für die automatische 
    Vergrößerung (Auto-Zoom) einschalten. Wenn die Option 
    eingeschaltet ist, wird die Darstellung so angepasst, dass 
    der höchste Pegel immer den höchsten Punkt in der Dar-
    stellung erreicht. 
    						
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    Offline-Bearbeitung 
    						
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    Offline-Bearbeitung
    Einleitung
    Wenn hier von Offline-Bearbeitung die Rede ist, sind da-
    mit Funktionen gemeint, die eine Datei »permanent« verän-
    dern, so dass diese ein wenig oder vollkommen anders 
    klingt. Dies steht im Gegensatz zur »Echtzeitbearbeitung«, 
    durch die die Datei anders wiedergegeben, aber nicht 
    dauerhaft verändert wird. Die Echtzeitbearbeitung wird im 
    nächsten Kapitel beschrieben.
    Anwenden von 
    Bearbeitungsfunktionen
    Bearbeitungsfunktionen können entweder auf eine Aus-
    wahl oder auf ganze Dateien angewendet werden. In eini-
    gen Fällen muss immer die ganze Datei bearbeitet 
    werden. Darauf wird in den entsprechenden Abschnitten 
    hingewiesen.
    ÖWenn im Vorgaben-Dialog auf der Registerkarte 
    »Wave-Bearbeitung« die Option »Ganze Datei bearbeiten, 
    wenn keine Auswahl vorhanden« eingeschaltet ist, wird 
    eine Bearbeitungsfunktion immer auf die ganze Datei an-
    gewendet, wenn Sie keinen Auswahlbereich definiert ha-
    ben.
    Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn eine Bearbeitungs-
    funktion auf eine Auswahl angewendet werden soll:
    1.Wählen Sie einen Bereich aus.
    Wenn Sie den Befehl »Alles auswählen« aus dem Bearbeiten-Menü 
    wählen, wird die Funktion auf die gesamte Datei angewendet. Bei Stere-
    odateien können Sie jeweils einen oder auch beide Kanäle bearbeiten. 
    Wählen Sie dazu einen oder beide Kanäle aus (siehe “Auswählen in Ste-
    reodateien” auf Seite 44).
    2.Wählen Sie die gewünschte Bearbeitungsfunktion in 
    den Menüs aus.
    3.Nehmen Sie gegebenenfalls Einstellungen in einem 
    Dialog vor.
    Wenn im Dialog Vorgaben verwendet werden, können Sie sie laden, wo-
    durch die Einstellungen automatisch vorgenommen werden (siehe “Pre-
    sets (Vorgaben)” auf Seite 31).
    4.Wenn Sie alle Einstellungen im Dialog vorgenommen 
    haben, klicken Sie auf den Ausführen-Schalter.
    In der Statuszeile wird der Stand der Verarbeitung angezeigt. Wenn ein 
    langer Prozess unterbrochen werden soll, klicken Sie auf den Stop-
    Schalter in der Statuszeile (ganz links) oder drücken Sie die [Esc]-Taste.
    Rückgängig/Wiederholen
    Egal wie lang eine Auswahl oder wie aufwendig die Bear-
    beitungsfunktion auch sein mag, Sie können im Bearbei-
    ten-Menü uneingeschränkt auf die Rückgängig- und 
    Wiederholen-Funktionen zugreifen. Grenzen werden Ihnen 
    höchstens durch den verfügbaren Festplattenspeicher ge-
    setzt (siehe “Rückgängig und Wiederherstellen” auf Seite 
    23).
    Effektives Arbeiten mit nicht gebundenen 
    Dialogen
    Die Dialoge der Bearbeitungsfunktionen sind »nicht ge-
    bunden«. Das bedeutet, dass sie auf dem Bildschirm blei-
    ben, auch wenn der Bearbeitungsvorgang bereits 
    beendet ist. Zusammen mit der Rückgängig-Funktion kön-
    nen Sie auf diese Weise verschiedene Einstellungen der 
    jeweiligen Bearbeitungsfunktion ausprobieren, ohne dabei 
    den Dialog zu verlassen (oder die Wiedergabe zu stop-
    pen!):
    Wenn der Dialog das aktive Fenster ist, können Sie mit 
    der Computertastatur folgende Vorgänge auslösen:
    Solange der Dialog geöffnet (aber nicht das aktive 
    Fenster) ist, können Sie aus den Menüs auswählen und 
    andere Dialoge oder Paletten (z. B. die Transportfunktio-
    nen-Kontrollleiste) verwenden.
    Sie können nicht gebundene Dialoge wie gewünscht 
    aus- und wieder einblenden (siehe “Ausblenden von 
    Fenstern” auf Seite 25).
    Vorgaben (Presets)
    Wie bereits unter “Presets (Vorgaben)” auf Seite 31 be-
    schrieben, können Sie in den meisten Bearbeitungsdialo-
    gen Vorgaben verwenden, um Einstellungen zu speichern 
    und wieder aufzurufen. Darüber hinaus bietet WaveLab 
    Essential für jede Bearbeitungsfunktion vorkonfigurierte 
    Vorgaben.
    Taste Befehl
    [F3] Rückgängig
    [F4] Wiederholen
    [F6] Auswahl wiedergeben
    [Umschalttaste]+[F6] Auswahl als Loop wiedergeben
    [F7] Stop
    [F8] Wiedergabe 
    						
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    Offline-Bearbeitung
    Pegel normalisieren
    In diesem Dialog können Sie die Amplitude (Lautstärke) 
    der Auswahl verändern. Der Wert bezieht sich immer auf 
    den größtmöglichen Pegel. 
    Pegel verändern
    Mit dieser Funktion können Sie wie beim Normalisieren 
    des Pegels die Amplitude (Lautstärke) einer Auswahl ver-
    ändern. Die Pegeländerung wird hier aber in absoluten 
    Zahlen angegeben, um die der aktuelle Pegel (der als 0 dB 
    zugrunde gelegt wird) erhöht/vermindert wird.
    Clipping
    Obwohl die meisten anderen Funktionen in WaveLab Es-
    sential versuchen, Clipping zu vermeiden, können Sie es 
    mit dieser Funktion hinzufügen.Clipping entsteht, wenn der Pegel auf einen Wert ange-
    hoben wird, an dem Verzerrungen auftreten. Obwohl dies 
    normalerweise nicht erwünscht ist, kann leichtes Clipping, 
    z. B. im Attack-Bereich eines Schlagzeugklangs, für mehr 
    »Druck« sorgen.
    Dynamikbearbeitung
    Mit diesem Dialog können Sie Audiomaterial individuell 
    dynamisch bearbeiten. So lassen sich Effekte wie Kom-
    pressor, Expander, Limiter und Noise Gate erzeugen. Da 
    die dynamische Audiobearbeitung ein weites Themenge-
    biet ist, können an dieser Stelle nicht alle Möglichkeiten in 
    einem kurzen Text zusammengefasst werden. Probieren 
    Sie die Vorgaben (Presets) aus, da diese Beispiele für die 
    Wenn Sie versu-
    chen, den Pegel 
    über einen Wert von 
    0dB (100 %) anzu-
    heben…
    …wird er verzerrt 
    (die Spitzenwerte 
    werden übersteuert, 
    d. h. abgeschnitten). 
    						
    							78
    Offline-Bearbeitung
    oben erwähnten Funktionen darstellen. Experimentieren 
    Sie mit unterschiedlichen Einstellungen, um ein Gefühl 
    dafür zu bekommen, wie sich die einzelnen Parameter 
    auswirken. 
    Der Reaktionszeit-Bereich
    Die Einstellungen in diesem Bereich sind unabhängig da-
    von gültig, ob Sie die Möglichkeiten der grafischen Bear-
    beitung nutzen. Hier wird eingestellt, wie sich die 
    Variationen im Klangpegel des Materials auf die Intensität 
    der Bearbeitung auswirken.
    Der Ansprechen-Parameter bezieht sich u. a. auf neue 
    Klänge im Material (z. B. jeder neue »Schlag« in einer 
    Schlagzeugaufnahme). Wenn der Ansprechen-Wert an-
    gehoben wird, bleibt mehr vom Beginn jedes Klangs un-
    bearbeitet.
    Versuchen Sie es zunächst mit der Auto-Option. Wenn 
    das nicht zum gewünschten Ergebnis führt, stellen Sie die 
    einzelnen Werte ein.
    Der Normalisieren-Bereich
    Mit diesen Einstellungen wird der Klang vor und nach dem 
    Bearbeiten normalisiert. Beachten Sie bitte Folgendes:
    Der Effekt dynamischer Bearbeitung hängt von der Am-
    plitude (Pegel) des zu bearbeitenden Materials ab. Wenn 
    Sie eine Reihe von Dateien mit leicht unterschiedlichen 
    Pegeln bearbeiten (z. B. mit Vorgaben oder Stapelbear-
    beitung), unterscheidet sich der Effekt von Datei zu Datei. 
    Um das zu vermeiden, sollten Sie im Normalisieren-Be-
    reich die Vorher-Option einschalten.
    Wenn Sie unterschiedliche Einstellungen ausprobieren, 
    müssen Sie nach dem Einschalten der Vorher-Option viel-
    leicht den Schwellenwert für den Pegel neu einstellen 
    (siehe “Pegel normalisieren” auf Seite 77).
    Wenn Sie den Vorher-Wert auf weniger als 0 dB (voller 
    Pegel) einstellen, vermeiden Sie, dass es zu Clipping 
    kommt. Clipping tritt häufig auf, wenn Sie einen Expander 
    einstellen und wenn das Signal von Beginn an zu stark ist.
    Der Dynamik-Bereich
    Wenn die Option »Grafisch bearbeiten« ausgeschaltet ist, 
    wirkt die Funktion ähnlich wie ein einfacher Kompressor. 
    Stellen Sie mit den Schwellenwert- und Verhältnis-Wer-
    ten die Intensität der Komprimierung ein. 
    Grafisch bearbeiten
    Wenn die Option »Grafisch bearbeiten« eingeschaltet ist, 
    können Sie eine Kurve definieren, die die Beziehung zwi-
    schen Eingangs- und Ausgangspegeln genau festlegt. Sie 
    können Limiter, Noise Gate, Expander usw. sowie belie-
    bige Kombinationen daraus auf dem Bildschirm »zeich-
    nen«. Auf der Presets-Registerkarte finden Sie einige 
    Beispiele.
     Die Kurve zeigt den Eingangspegel entlang der horizontalen 
    Achse und den Ausgangspegel entlang der vertikalen Achse. 
    Bei einer diagonal verlaufenden Linie entspricht der Aus-
    gangspegel genau dem Eingangspegel, das Signal wird also 
    überhaupt nicht bearbeitet.
    Keine Bearbeitung
     Wenn die Kurve bei 45° beginnt und ab einem bestimmten 
    Punkt flacher ansteigt, hat das Signal ab dem Punkt einen ge-
    ringeren Ausgangs- als Eingangspegel, d. h. eine Reduzierung 
    des Pegels (Kompressor) wurde durchgeführt.
    Kompressor 
    						
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    Offline-Bearbeitung
     Wenn die Kurve ab einem bestimmten Punkt steiler ansteigt, 
    ist der Ausgangspegel höher als der Eingangspegel. Dies 
    wird als Expander bezeichnet.
    Expander
     Wenn die Kurve ab einem Punkt parallel zur horizontalen 
    Achse verläuft, bleibt der Ausgangspegel unabhängig vom 
    Eingangspegel gleich. Dies wird als Limiter bezeichnet.
    Limiter
     Wenn die Kurve zunächst auf der horizontalen Achse verläuft 
    und dann ansteigt, werden die Signale in diesem Bereich voll-
    ständig unterdrückt. Dies wird (Noise) Gate genannt.
    Ein Gate
    Einstellen der Kurve
    Sie können jeden Knickpunkt der Kurve mit der linken 
    Maustaste auf eine beliebige Position ziehen.
    Für die Knickpunkte der Kurve stehen bei niedrigen IN- 
    und OUT-Werten (also für Positionen nahe der Achsen) 
    weniger mögliche Positionen zur Verfügung als bei hohen 
    Werten. Das ist auf die Eigenschaften von digitalem Audi-
    omaterial zurückzuführen, bei dem geringere Pegel durch 
    eine geringere Anzahl an Bits dargestellt werden.
    Klicken Sie an einer beliebigen Stelle auf die Kurve, 
    wenn Sie einen neuen Knickpunkt einfügen möchten.
    Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Knick-
    punkt, um ihn zu löschen.
    Mit dem Zurücksetzen-Schalter können Sie die ur-
    sprüngliche gerade Linie mit nur einem Knickpunkt wie-
    derherstellen.
    Mit dem Schalter »Pegelauswahlwert in Grafik überneh-
    men« wird ein Knickpunkt bei dem Pegel eingefügt, der 
    durch die aktuelle Pegelauswahl bestimmt wird (siehe 
    “Pegelauswahl” auf Seite 47 und das folgende Beispiel).
    Ein Beispiel zum Arbeiten mit dem Schalter 
    »Pegelauswahlwert in Grafik übernehmen«
    Der Schalter »Pegelauswahlwert in Grafik übernehmen« 
    kann verwendet werden, um ein Noise Gate mit einem 
    Schwellenwert bei einem bestimmten Pegel zu erzeugen. 
    Angenommen Sie haben eine Sprechpassage aufgenom-
    men, die Rauschen zwischen den Sätzen enthält, und Sie 
    möchten dieses Rauschen entfernen:
    1.Wählen Sie einen Bereich aus, der nur Hinter-
    grundrauschen enthält.
    Je länger diese Auswahl ist, desto genauer wird das Ergebnis.
    2.Wählen Sie im Bearbeiten-Menü aus dem Auswählen-
    Untermenü den Befehl »Bis zum Spitzenwert erweitern«.
    Die »Höhe« der Auswahl stellt nun den Pegel des Hintergrundrauschens 
    dar.
    3.Öffnen Sie den Dialog »Kompressor/Expander/Limi-
    ter/Noise Gate« und schalten Sie die Option »Grafisch 
    bearbeiten« ein.
    4.Entfernen Sie alle Knickpunkte der angezeigten Kurve.
    5.Klicken Sie auf den Schalter »Pegelauswahlwert in 
    Grafik übernehmen«. 
    						
    							80
    Offline-Bearbeitung
    6.Fügen Sie manuell einen zweiten Knickpunkt links ne-
    ben dem ein, der gerade eingefügt wurde.
    7.Ziehen Sie diesen zweiten Knickpunkt nach unten, so 
    dass er sich am unteren Rand der Anzeige befindet.
    Siehe das Beispiel für ein (Noise) Gate weiter oben.
    8.Legen Sie die Ansprechen-, Halten- und Loslassen-
    Einstellungen fest.
    9.Gehen Sie zurück zum Wave-Fenster und wählen Sie 
    dort den zu bearbeitenden Bereich aus.
    10.Öffnen Sie den Dialog »Kompressor/Expander/Limi-
    ter/Noise Gate« erneut und klicken Sie auf »Ausführen«.
    11.Hören Sie sich das Ergebnis an, wählen Sie gegebe-
    nenfalls im Bearbeiten-Menü den Rückgängig-Befehl, le-
    gen Sie die Einstellungen neu fest und lassen Sie das 
    Material erneut bearbeiten.
    Experten-Einstellungen
    Der Dialog »Kompressor/Expander/Limiter/Noise Gate« 
    enthält auch eine Registerkarte, mit der Experten-Einstel-
    lungen vorgenommen werden können. 
    Pegelhüllkurve
    In diesem Dialog können Sie eine Pegelhüllkurve erzeu-
    gen, die auf einen Auswahlbereich oder eine ganze Datei 
    angewendet werden kann.
    Der Dialog besteht aus einer Wellenformansicht mit einer 
    Hüllkurve (zunächst eine gerade Linie). Das vertikale Li-
    neal zeigt die Pegeländerung in dB, das horizontale Lineal 
    den zeitlichen Verlauf. Sie können den Pegel um bis zu 6 
    dB anheben oder bis auf Stille senken.
    Vorgehensweise
    Fügen Sie der Hüllkurve Punkte hinzu und erzeugen Sie 
    so eine Kurve, die die Lautstärke des Materials verändert.
    1.Doppelklicken Sie auf die Hüllkurve, um einen Punkt 
    hinzuzufügen.
    Der Punkt wird an der Stelle eingefügt, an der Sie geklickt haben.
    2.Klicken Sie auf den Punkt, um ihn auszuwählen (rot). 
    Halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie den 
    Punkt an die gewünschte Position.
    Die Kurvenform in der Wellenformanzeige wird entsprechend geändert.
    Oben rechts über der Wellenformanzeige wird die aktu-
    elle Position und Pegeländerung am Mauszeiger ange-
    zeigt.
    3.Sie können der Kurve eine beliebige Anzahl an Punk-
    ten hinzufügen.
    Es ist nicht möglich, einen Punkt horizontal an einem anderen Punkt vor-
    beizuziehen.
    4.Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten, kön-
    nen Sie mehrere Punkte auswählen und gleichzeitig ver-
    schieben.
    Wenn Sie auf die Kurve (nicht auf einen Punkt) klicken und ziehen, kön-
    nen Sie die gesamte Kurve aufwärts oder abwärts verschieben.
    Hüllkurvenfunktionen im Dialog
    Sie haben drei Möglichkeiten zur Auswahl der verschiede-
    nen Optionen: 
     Über das Funktionen-Menü 
     Durch Klicken auf die Symbole über der Wellenformanzeige
     Durch Rechtsklick und Auswählen aus dem Kontextmenü
    Der Dialog enthält die folgenden Optionen:
    Option Beschreibung
    Auswahl aller Punkte 
    aufhebenDie ausgewählten Punkte sind anschließend nicht 
    mehr ausgewählt.
    Ausgewählte Punkte 
    löschenDie ausgewählten Punkte werden gelöscht.
    Ausgewählte Punkte 
    zurücksetzenDie ausgewählten Punkte werden auf 0 dB gesetzt.
    Gesamte Hüllkurve 
    zurücksetzenAlle hinzugefügten Punkte werden gelöscht. 
    Vertikal spiegeln Die aktuelle Hüllkurve wird um die Pegelachse ge-
    spiegelt. 
    						
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