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Steinberg WaveLab Essential 6 User Manual German Version
Steinberg WaveLab Essential 6 User Manual German Version
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191 Sampling und Erzeugen von Loops Das Auffinden eines geeigneten Loop-Punkts erfordert ei- nige Praxiserfahrung. Im Folgenden finden Sie ein paar Ratschläge. Prinzipiell gibt es zwei Arten von Loops: sehr lange und sehr kurze. Loops mittlerer Länge funktionieren meist nicht beson- ders gut. Eine lange Loop hört sich am natürlichsten an, daher sollten Sie möglichst lange Loops verwenden. Wenn der Klang je- doch über keinen stabilen Mittelteil (einen gleichmäßig gehal- tenen Teil) verfügt, ist es manchmal nicht ganz leicht, eine gute lange Loop zu finden. Eine Klaviernote z. B., die immer schwächer wird, ist nicht besonders gut für eine Loop geeig- net, da die Loop am Anfang lauter ist als am Ende. Eine Flöte hingegen ist wesentlich leichter zu loopen, da der Klang im gehaltenen Teil sehr stabil ist. Sehr kurze Loops (die sich nur über einige Zyklen oder Perio- den) erstrecken, sind meist leicht zu finden, hören sich aber manchmal »statisch« und unnatürlich an. Eine Loop sollte normalerweise kurz nach der Einschwing- phase (Attack) starten, d. h. wenn sich der Klang auf eine ge- haltene Note »stabilisiert« hat. Wenn Sie eine lange Loop einrichten möchten, sollte diese so spät wie möglich aufhören, jedoch bevor der Klang beginnt bis zur Stille leiser zu werden (Decay). Beim Erzeugen einer kurzen Loop ist es schwieriger zu sagen, an welcher Stelle sie im Klang platziert werden soll. Generell gilt, dass diese Stelle eher am Ende liegen sollte. Weitere allgemeine Informationen über Loops und die Möglichkeiten Ihres speziellen Samplers entnehmen Sie bitte dem Handbuch des Samplers. Im Folgenden finden Sie eine Beschreibung der WaveLab Essential-Werk- zeuge zum Einrichten von Loops. Hinzufügen, Verschieben und Wiedergeben von Loop-Markern Loop-Marker können wie jede andere Markerart hinzuge- fügt, verschoben und bearbeitet werden (dies wird im Ab- schnitt “Einleitung” auf Seite 109 beschrieben).Hier ist ein Vorschlag zum schnellen Erzeugen einer einfa- chen Loop: 1.Wählen Sie den Bereich aus, den Sie als Loop definie- ren möchten. Sie können die Wiedergabe auch mit eingeschalteter Option »Wieder- gabe-Loop (Auswahl)« im Kontextmenü in der Transportfunktionen-Kon- trollleiste starten und den Auswahlbereich während der Wiedergabe anpassen. 2.Blenden Sie die Marker-Kontrollleiste ein. 3.Klicken Sie auf die Loop-Marker (die grünen Marker- Symbole). Der Auswahlbereich liegt jetzt zwischen den Loop-Markern. 4.Überprüfen Sie, ob in der Transportfunktionen-Kon- trollleiste die Option »Loopen wie markiert« eingeschaltet ist. Klicken Sie dazu auf den Schalter »Wiedergabe des Loop-Endes«, um das entsprechende Einblendmenü zu öffnen. 5.Starten Sie die Wiedergabe und verschieben Sie die Marker, um den Loop-Bereich zu verändern. Eine einfache, mit Hilfe von Markern definierte Loop Eine gute Loop einfach durch Verschieben der Marker zu definieren ist ein schwieriges Unterfangen. Oft entsteht dabei ein Klick oder ein abrupter Klangfarbenwechsel am Wendepunkt, den Sie durch Verschieben der Marker nicht beheben können. Sie sollten diese Methode nur zum groben Einstellen der Loop-Länge verwenden (ohne Klicks usw. zu beachten) und zum Feineinstellen den Crossfade-Looper und den Loop-Tone-Equalizer verwenden (s.u.). !Beachten Sie auch den Abschnitt über Markerpaare (siehe “Markerpaare” auf Seite 109). !Es kann etwas dauern, bis die Änderungen an der Loop wiedergegeben werden. Die Dauer der Um- stellung hängt von den Puffer-Einstellungen ab (siehe “Aktualisieren von Loops und kurze Loops” auf Seite 64).
192 Sampling und Erzeugen von Loops Arbeiten mit dem Crossfade-Looper Was ist der Crossfade-Looper? Der Crossfade-Looper ist ein Werkzeug zum Erzeugen von Loops mit »nahtlosen« Übergängen. Hier können Sie die Loop-Punkte schrittweise zusammenbringen und gleichzeitig die Schnittstelle des Anfangs- und Endpunkts ansehen. Der Crossfade-Looper kann die Loop-Punkte durch Scannen des Wellenformbereichs neben den aktuellen Loop-Punkten auch automatisch auffinden. Sie können einstellen, wie »akribisch« das Programm beim Vorschla- gen von Loop-Punkten vorgehen soll. Wenn Sie mit den aufgeführten Methoden keinen geeig- neten Loop-Punkt finden, können Sie die Wellenform mit dem Crossfade-Looper bearbeiten und so einen besseren Loop-Übergang erzeugen. Dies wird durch Anwenden ei- nes Crossfades auf die Wellenformbereiche neben den Anfangs- und Endpunkten der Loop erreicht. Öffnen des Crossfade-Loopers Bevor Sie den Crossfade-Looper öffnen, sollten Sie die auf den vorigen Seiten beschriebenen Methoden zum Ein- stellen einer einfachen Loop anwenden. Gehen Sie dann folgendermaßen vor: 1.Wenn Sie mehrere Loops definiert haben, platzieren Sie den Positionszeiger innerhalb der Loop, die Sie bear- beiten möchten. Klicken Sie dazu in den Bereich zwischen den Loop-Markern. 2.Wählen Sie im Sampling-Menü den Befehl »Cross- fade-Looper…«. 3.Klicken Sie auf die Registerkarte »Loop-Punkte«. Diese Registerkarte sollte als Anfangspunkt dienen, da Sie hier die Loop-Punkte verändern können. ÖIn den folgenden Abschnitten werden die grundlegen- den Verfahren für die Arbeit mit dem Crossfade-Looper beschrieben. Die Funktionen des Dialogs »Crossfade-Looper« Der Dialog »Crossfade-Looper« ist »nicht gebunden«, d. h. während er geöffnet ist, können Sie auf andere Fenster, z. B. die Transportfunktionen-Kontrollleiste zugreifen. Al- lerdings wird jede Bearbeitungsmöglichkeit im aktuellen Wave-Fenster blockiert (außer dem Verschieben des ak- tuellen Loop-Markerpaars). Immer wenn Sie auf den Ausführen-Schalter klicken, wird die Berechnung ausgehend von den Wellenformdaten ge- startet, die zum Zeitpunkt des Öffnens des Crossfade- Loopers gültig waren (da Sie sicherlich verschiedene Crossfades ausprobieren möchten, ohne die Ausgangs- wellenform jedes Mal wiederherstellen zu müssen). Dies wirkt sich auch auf die Rückgängig-Funktion aus, d. h. es gibt nur einen Rückgängig-Schritt und keinen Wiederho- len-Befehl im Crossfade-Looper. Manuelles Verschieben der Loop-Punkte Angenommen Sie haben eine einfache Loop erzeugt, mit der Sie – abgesehen von einem hörbaren »Glitch« (Stö- rimpuls) oder »Ruck« am Übergang – zufrieden sind. In diesem Fall können Sie mit dem Crossfade-Looper die Loop-Punkte manuell in kleinen Schritten verschieben, um den »Glitch« zu beseitigen. Sie erzielen rein technisch gesehen denselben Effekt, wenn Sie die Loop-Punkte direkt in der Wellenformdar- stellung verschieben, aber die Funktionen dieses Dialogs vereinfachen die Suche nach guten Loop-Punkten erheb- lich, da Sie in der Anzeige die vorgenommenen Verände- rungen genau mitverfolgen können. Sie sollten die Wiedergabe im Modus »Loopen wie markiert« (in der Transportfunktionen-Kontrollleiste) einschalten, da Sie so die Veränderungen direkt hören können! Zwei Möglichkeiten zum Verschieben von Loop-Punkten Loop-Punkte können auf zwei Arten verschoben werden: durch Verschieben der Loop-Punkte direkt in der Wellen- formdarstellung (zeigen Sie auf die Anzeige und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste seitwärts) oder mit den Pfeilschaltern zum schrittweisen Verschieben.
193 Sampling und Erzeugen von Loops Durch Ziehen direkt in der Wellenformdarstellung können Sie schneller in größeren Schritten verschieben. Die Pfeilschalter zum schrittweisen Verschieben sind besser für die Feineinstellung geeignet, da die Punkte pro Schritt um ein Bildschirmpixel verschoben werden. Bei einer 1:1-Vergrö- ßerung wird der Loop-Punkt durch jedes Drücken der Pfeil- schalter um ein Sample verschoben. Die verschiedenen Optionen zum Verschieben Durch Verschieben des linken Teils der Anzeige verschieben Sie den Endpunkt nach hinten (links) oder vorne (rechts). Durch Verschieben des rechten Teils der Anzeige verschie- ben Sie den Anfangspunkt nach hinten (links) oder vorne (rechts). Wenn die Verbinden-Option eingeschaltet ist, werden die An- fangs- und Endpunkte gleichzeitig verschoben. Das bedeutet, die Länge der Loop bleibt gleich, aber die ganze Loop wird verschoben. Sie können jederzeit auf das eigentliche Wave-Fenster zu- rückschalten und dort die Marker verändern. Arbeiten mit der automatischen Suchfunktion Sie können das Programm anweisen, automatisch nach geeigneten Loop-Punkten zu suchen. Sie erzielen so na- türlich rein technisch gesehen denselben Effekt wie beim manuellen Einstellen der Loop-Punkte, nur mit dem Unter- schied, dass das Programm mit Hilfe eines Musterver- gleichs-Algorithmus geeignete Loop-Punkte vorschlägt.Wenn das Programm z. B. einen besseren Anfangspunkt für die Loop suchen soll, richten Sie zunächst nach der obigen Beschreibung mit den Markern für Loop-Anfang und Loop-Ende eine einfache Loop ein. Rufen Sie an- schließend die automatische Suchfunktion auf. Das Pro- gramm durchsucht die Wellenform vom aktuellen Anfangspunkt aus und versucht, einen Bereich zu finden, der dem hinter dem aktuellen Endpunkt liegenden Bereich möglichst ähnlich ist. Sobald es eine Übereinstimmung gefunden hat, bleibt es dort stehen. Sie können dabei selbst festlegen, wie ähnlich dieser Be- reich sein muss, um als Übereinstimmung angesehen zu werden. Einstellen der Werte Die Werte für die automatische Suchfunktion Für die automatische Suchfunktion müssen zwei Werte eingestellt werden, der gewünschte Wert und die Such- genauigkeit. Mit der Suchgenauigkeit wird festgelegt, wie viele Samples bei der Analyse berücksichtigt werden sollen. Höhere Werte ergeben ein genaueres Ergebnis, die Berechnung dauert je- doch länger. Mit dem gewünschten Wert stellen Sie ein, wie genau der ge- fundene Bereich dem Referenzbereich entsprechen muss, da- mit er als Übereinstimmung angesehen wird. WaveLab Essential verwendet zwei Vergleichsmethoden, die »Phasenü- bereinstimmung« und die »Übergangsübereinstimmung« (die eine bessere Übereinstimmung gewährleisten als die einfache Ermittlung des Nulldurchgangs, die von den meisten anderen Programmen eingesetzt wird. Mit der Phasenübereinstim- mung wird außerdem sichergestellt, dass bei dem Crossfade keine harmonische Aufhebung auftritt, die weiter hinten be- schrieben wird). Zunächst wird die Phasenübereinstimmung durchgeführt und dann, zur Feinabstimmung, eine Übergangs- übereinstimmung. Mit einem Wert von 1000 werden Sie höchstwahrscheinlich zu gar keinem Ergebnis kommen, da es dazu eine vollständige Übereinstimmung geben müsste. Sie können direkt in der Wellenform zu beiden Seiten ziehen… …oder die Pfeilschalter verwenden.
194 Sampling und Erzeugen von Loops Der Suchvorgang 1.Legen Sie die für den Suchvorgang nötigen Werte fest. 2.Klicken Sie auf einen der Schalter zwischen den äuße- ren Pfeilschaltern. Mit jedem Klicken wird der Suchvorgang vom aktuellen Punkt aus ge- startet (vorwärts oder rückwärts, je nachdem, auf welchen Schalter Sie klicken), bis eine Übereinstimmung gefunden wird. Dann bricht das Pro- gramm den Suchvorgang ab. Sie können den Suchvorgang jederzeit durch Klicken mit der rechten Maustaste, mit dem Stop-Schalter in der Statuszeile oder durch Drücken der [Esc]-Taste abbrechen. Das Pro- gramm springt dann zur besten bis zu dieser Stelle gefundenen Überein- stimmung zurück. 3.Starten Sie zu Prüfzwecken die Wiedergabe der Loop. 4.Wenn Sie denken, dass es eventuell weiter hinten oder vorne eine geeignetere Stelle gibt, klicken Sie erneut auf den Schalter und der Suchvorgang setzt an diesem Punkt an und wird weitergeführt. Bedenken Sie, dass Sie jederzeit auf das eigentliche Wave-Fenster zurückschalten und dort die Marker verän- dern können. Arbeiten mit Kandidaten Bevor Sie sich für eine Loop entscheiden, können Sie ver- schiedene Möglichkeiten ausprobieren. Zu diesem Zweck gibt es in WaveLab Essential so genannte »Kandidaten«. Mit den Kandidaten können Sie Kombinationen aus Loop- Punkten als Set speichern und diese später wieder abru- fen. Wenn Sie die Loop-Punkte wie gewünscht eingestellt ha- ben, können Sie diese speichern, indem Sie im Optionen- Einblendmenü des Dialogs aus dem Untermenü »Kandi- daten speichern« eine der fünf Speicherplatzoptionen auswählen.Wenn Sie einen gespeicherten Kandidaten wieder aufru- fen möchten, wählen Sie im Optionen-Einblendmenü aus dem Untermenü »Kandidaten wiederherstellen« die ge- wünschte Option. Die Loop-Punkte für die Wellenform werden wieder aufgerufen und an die gespeicherten Posi- tionen verschoben. ÖWenn Sie mehrere Kandidaten miteinander verglei- chen möchten, können Sie z. B. bei laufender Wiedergabe einen nach dem anderen auswählen und so die Unter- schiede anhören.Wenn Sie den geeigneten Kandidaten gefunden haben, klicken Sie auf »OK«, um den Dialog zu schließen oder machen Sie mit den Crossfades weiter. Wichtige Informationen über die Kandidaten Es kann nur ein Kandidaten-Set pro Wave-Fenster geben, also nicht eines pro Set an Loop-Punkten. Bei mehreren Loop-Sets in einer Datei müssen Sie aufpassen, dass Sie nicht versehentlich das falsche Set abrufen. Anders als die Loop-Positionen ist der Crossfade kein Be- standteil des Kandidaten. Entscheiden Sie sich vor dem An- wenden eines Crossfades für einen Kandidaten. Erzeugen eines Crossfades Was versteht man unter einem Crossfade und wann wird er eingesetzt? Manchmal ist es nicht möglich, eine Loop zu finden, in der keine Störimpulse auftreten. Dies trifft besonders auf Ste- reomaterial zu, bei dem Sie vielleicht einen perfekten Kan- didaten für einen, jedoch nicht für beide Kanäle gleichzeitig finden können.
195 Sampling und Erzeugen von Loops Dieses Problem kann z. B. mit Hilfe von Crossfades beho- ben werden. Mit dieser Technik »verschwimmt« das Mate- rial um den Endpunkt der Loop, so dass ein perfekter Loop-Übergang entsteht. Dazu wird das Material vor dem Loop-Anfang mit Material direkt vor Loop-Ende gemischt. Das einzige Problem dabei ist, dass die Wellenform und somit der Klang verändert werden. Mit den zur Verfügung stehenden Einstellungen können Sie dieses Risiko jedoch so gering wie möglich halten. Einstellen des Crossfades 1.Erzeugen Sie auf der Registerkarte »Loop-Punkte« (im Dialog »Crossfade-Looper«) eine möglichst gute Loop. 2.Klicken Sie auf die Crossfade-Registerkarte. 3.Vergewissern Sie sich, dass die Crossfade-Option eingeschaltet ist. Auf der Registerkarte »Crossfade hinten« finden Sie eine entsprechende Option. Sie können also wählen, ob ein normaler Crossfade und/oder ein »Crossfade hinten« angewendet werden soll, wenn Sie auf »Ausführen« klicken. Die Crossfade-Registerkarte mit eingeschalteter Crossfade-Option 4.Legen Sie die Crossfade-Länge fest, indem Sie ent- weder am »Längengriff« ziehen oder einen geeigneten Längenwert im Eingabefeld unterhalb der grafischen Dar- stellung festlegen. Mit der Länge wird der Anteil der Audiodatei eingestellt, der bearbeitet wird. Dieser Bereich befindet sich zwar immer direkt vor dem Ende der Loop, aber mit dem Längenwert wird festgelegt, wie weit sich der Be- reich in Richtung Loop-Anfang ausdehnt. Wie Sie sehen, wird ein Be- reich gleicher Größe vor dem Loop-Anfang als Basis für die Bearbeitung verwendet. Dieser Bereich wird jedoch nicht verändert, sondern nur ana- lysiert. In den meisten Fällen möchten Sie wahrscheinlich ein ak- zeptables Ergebnis mit einem möglichst kurzen Crossfade erzeugen: Mit einem langen Crossfade kann ein weicher Loop-Übergang eher gewährleistet werden. Allerdings wird dabei ein größerer Bereich der Wellenform bearbeitet und verliert somit seinen ursprünglichen Charakter. Mit einem kurzen Crossfade wird der Klang so wenig wie möglich verändert. Der Loop-Übergang könnte dann aber nicht ganz so weich wie mit einem langen Crossfade ausfal- len. 5.Stellen Sie eine Verlaufsform für den Crossfade ein, indem Sie den »Formgriff« an eine andere Position ziehen, oder indem Sie unter »Form« einen geeigneten Wert ein- geben. Hier gilt dasselbe wie beim Erzeugen anderer Crossfades (siehe “Cross- fade” auf Seite 81). 0 % bedeutet, dass der Klangpegel in der Mitte des Crossfades gleich bleibt, während 100 % bedeutet, dass die Energie in der Mitte des Crossfades gleich bleibt. Verwenden Sie niedrige Werte für »einfache« Klänge und hohe Werte für »komplexe« Klänge. Anwenden und Überprüfen des Crossfades Wenn Sie auf den Ausführen-Schalter klicken, wird der Klang neu berechnet. Wenn Sie die Wiedergabe einge- schaltet haben, können Sie kurz danach beim Wiederho- len der Loop die Veränderungen hören. ÖSie können den Crossfade auch optisch überprüfen, indem Sie auf der Registerkarte »Loop-Punkte« nachse- hen, ob im Optionen-Einblendmenü »Bearbeitetes Signal anzeigen« eingeschaltet ist. Wenn dies der Fall ist, wird die Wellenform so angezeigt, wie sie nach dem Anwenden des Crossfades aussieht. Wenn diese Option nicht ein- geschaltet ist, wird die Wellenform so angezeigt, wie sie ursprünglich ausgesehen hat. Indem Sie hin- und herschalten, können Sie die beiden vergleichen.
196 Sampling und Erzeugen von Loops ÖSie können das Anwenden des Crossfades rückgän- gig machen, indem Sie im Bearbeiten-Menü den Rück- gängig-Befehl wählen. ÖWenn Sie auf »OK« klicken, wird der Dialog geschlos- sen und der Crossfade endgültig angewendet. Wenn Sie stattdessen auf »Abbrechen« klicken, wird der Dialog ge- schlossen und die Wellenform wird wieder in ihren ursprünglichen Zu- stand vor dem Anwenden des Crossfades zurückversetzt. Erzeugen eines Crossfades hinten Der Crossfade hinten wird über eine eigene Registerkarte eingestellt.Der Crossfade hinten entspricht einem normalen Cross- fade, wird aber auf den Bereich hinter der Loop angewen- det, d. h. das Material wird so ausgeblendet, dass kein »Glitch« (Störimpuls) auftritt, wenn die Wiedergabe über das Ende der Loop hinausgeht. Der Crossfade hinten überprüft den Teil der Wellenform direkt hinter dem Loop-Anfang und bearbeitet einen be- stimmten Bereich, der am Ende der Loop beginnt. Mit dem Längenwert wird die Größe dieses Bereichs einge- stellt. Alles andere ist mit dem normalen Crossfade vergleichbar (siehe oben). Arbeiten mit Presets Wie bei den Effektprozessoren können Sie Presets (Vor- gaben) für die Einstellungen in diesem Dialog erzeugen, die Sie schnell wieder aufrufen können (siehe “Presets (Vorgaben)” auf Seite 31). Diese Funktion eignet sich gut zur Bearbeitung einer Reihe von ähnlichen Dateien, z. B. Multisamples (mehrere instrumentale Samples, die über verschiedene Tasten verteilt sind). !Sie sollten die Loop-Punkte nach dem Anwenden ei- nes Crossfades nicht mehr verschieben, da die Be- rechnung der Wellenform speziell auf die aktuellen Loop-Einstellungen zugeschnitten wurde. !Wenn Sie den Klang in Ihrem Sampler so verwenden möchten, dass der Bereich hinter der Loop auf gar keinen Fall wiedergegeben wird, müssen Sie diese Funktion nicht berücksichtigen! Mit einigen Samp- lern ist die Wiedergabe des Bereichs hinter der Loop auch nicht möglich. Wenn Sie jedoch den Be- reich hinter der Loop wiedergeben möchten, ist es sehr wichtig, dass der Crossfade hinten eingeschal- tet ist!
197 Sampling und Erzeugen von Loops Arbeiten mit dem Loop-Tone- Equalizer Der Loop-Tone-Equalizer ist eine Funktion zum Erzeugen von Loops für Klänge, die sich eigentlich nicht für Loops eignen, z. B. Klänge mit konstanter Pegelabnahme oder ständigen Klangfarbenwechseln. Mit dem Loop-Tone- Equalizer wird der Klang erheblich verändert, da Pegel- und Klangfarbenänderungen vor und in der Loop ausge- glichen werden. Dazu verwendet er eine der folgenden Methoden: Mischen der Teilstücke Der Bereich in der Loop wird in mehrere »Teilstücke« aufgeteilt. Wenn Sie z. B. acht Teilstücke festlegen, wird die Loop in acht Bereiche glei- cher Länge aufgeteilt. Diese Bereiche werden dann zu einem Klang zu- sammengemischt, der achtmal wiederholt wird. Das neue Audiomaterial ersetzt das alte Material so geschickt, dass es zu keiner harmonischen Aufhebung (durch Phasenkompensation) kommt. Chorus-Glättung Diese Funktion hat mit einem normalen Chorus-Effekt nichts gemein. Hier wird vielmehr durch das so genannte »Phase Vocoding« versucht, die Störgeräusche, die beim Loopen von Ensemble- und Chor-Sounds auftreten, zu beheben. Sie können natürlich auch beide Methoden verwenden (»Mischen der Teilstücke« und »Chorus-Glättung«), aber es ist eher unwahrscheinlich, dass das jemals nötig ist. Beachten Sie auch, dass die ursprüngliche Länge der Loop durch die Bearbeitung nicht verändert wird. Darüber hinaus fügt der Loop-Tone-Equalizer einen Crossfade-Bereich hinzu, so dass der Originalklang in die veränderten Bereiche eingeblendet wird, sobald sich die Wiedergabe dem Loop-Anfang nähert.Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Richten Sie eine einfache Loop mit der gewünschten Länge ein. Das wird vermutlich keine besonders gelungene Loop sein, sonst müss- ten Sie den Loop-Tone-Equalizer ja nicht anwenden. 2.Wählen Sie im Sampling-Menü den Befehl »Loop- Tone-Equalizer…« und klicken Sie auf die Registerkarte »Loop-Tone-Equalizer«. 3.Vergewissern Sie sich, dass die Option »Mischen der Teilstücke« oder »Chorus-Glättung« eingeschaltet ist und nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor. Bei der Funktion »Mischen der Teilstücke« müssen Sie die Anzahl der Teilstücke festlegen. Sie können nur durch Ausprobieren herausfinden, wie viele benötigt werden. Generell gilt, dass der Klang immer natürlicher wird, je mehr Teilstücke ausgewählt werden (bis zu einem gewissen Grad). Die maximale Anzahl an Teilstücken wird vom Programm dadurch eingeschränkt, dass die einzelnen Teilstücke nicht kürzer als 20 Millise- kunden sein können. Für »Chorus-Glättung« können Sie folgende Einstellungen vornehmen: 4.Klicken Sie auf die Registerkarte »Crossfade vorne« und richten Sie einen Crossfade ein. Diese Funktion ist notwendig, da der Loop-Tone-Equalizer selbst die Klangfarbe nur in der Loop und nicht darüber hinaus verändert. Der Übergang in die Loop wird nicht so glatt wie erwartet ausfallen, falls Sie keinen Crossfade anwenden. Im Prinzip ist dies dasselbe wie im Fenster »Crossfade-Looper«, mit dem Unterschied, dass sich dieser Crossfade auf den Bereich vor und bis zum Loop-Anfang auswirkt. Das vom Loop- Tone-Equalizer bearbeitete Material wird zum Originalmaterial, das sich vor der Loop befindet, hinzugefügt. 5.Klicken Sie auf »Ausführen« und der Klang wird bear- beitet. Wenn Sie die Wiedergabe eingeschaltet haben, können Sie beim Wie- derholen der Loop hören, wie die Veränderungen kurz danach greifen. Option Beschreibung Klangfarbe Hier können Sie einen Wert für die Glättung der Klang- farbecharakteristik des Samples bestimmen. Je höher der Wert, desto deutlicher der Effekt. Chorus Die Verzögerungszeit des Chorus-Effekts variiert mit der Modulation, die einen Effekt erzeugt, als ob das Signal anfinge, zu schwingen. Dieser Parameter bestimmt Breite und Geschwindigkeit der Chorus-Schwingung. Wärme erhöhenMit dieser Option können Sie einen sanfteren und wär- meren Effekt erzeugen. Stereobild- verbreiterungHiermit können Sie die Samplebreite im Stereobild erhö- hen.
198 Sampling und Erzeugen von Loops ÖSie können den Crossfade rückgängig machen, indem Sie im Bearbeiten-Menü den Rückgängig-Befehl wählen. ÖWenn Sie auf »OK« klicken, wird der Dialog geschlos- sen und der Crossfade endgültig angewendet. Wenn Sie stattdessen auf »Abbrechen« klicken, wird der Dialog ge- schlossen und die Wellenform wird wieder in ihren ursprünglichen Zu- stand vor dem Anwenden des Crossfades zurückversetzt. Das Ende der Loop – der Crossfade hinten Nachdem Sie den Loop-Tone-Equalizer angewendet ha- ben, hört sich der Übergang vom Ende der Loop bis zum Dateiende oft nicht besonders natürlich an. Dieses Pro- blem können Sie wie folgt beheben: 1.Schließen Sie den Loop-Tone-Equalizer und öffnen Sie den Crossfade-Looper. 2.Klicken Sie auf die Crossfade-Registerkarte und schalten die Crossfade-Option aus. 3.Klicken Sie auf die Registerkarte »Crossfade hinten« und vergewissern sich, dass dort die Crossfade-Option eingeschaltet ist. 4.Stellen Sie die Parameter für den Crossfade hinten ein und klicken Sie auf »Ausführen«. Arbeiten mit Presets Wie beim Crossfade-Looper können Sie Presets (Vorga- ben) für die Einstellungen des Dialogs definieren, die Sie danach schnell aufrufen können (siehe “Presets (Vorga- ben)” auf Seite 31). !Sie sollten die Loop-Punkte nach dem Anwenden ei- nes Crossfades nicht mehr verschieben, da die Be- rechnung der Wellenform speziell auf die aktuellen Loop-Einstellungen zugeschnitten wurde.
200 Individuelle Einstellungen Was sind individuelle Einstellungen? Sie haben die Möglichkeit, das Programm so einzurichten, dass es sich so verhält und so aussieht, wie Sie es möch- ten! Vorgaben Im Vorgaben-Dialog, den Sie über das Optionen-Menü öffnen, finden Sie eine Anzahl von auf Registerkarten zu- sammengefassten Einstellungen, mit deren Hilfe Sie das Erscheinungsbild und Verhalten des Programms individu- ell anpassen können. Speichern der Vorgaben Um sicherzustellen, dass die Einstellungen in den Vorga- ben erhalten bleiben, wählen Sie die Allgemeine-Register- karte und vergewissern Sie sich, dass die Option »Vorgaben beim Beenden speichern« eingeschaltet ist. Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden alle Einstel- lungen im Vorgaben-Dialog (sowie alle Menüoptionen usw.) automatisch gespeichert, wenn Sie das Programm beenden. Einstellen der Start-Vorgaben Wenn das Programm bei jedem Start die gleichen Vorga- ben-Einstellungen aufweisen soll, gehen Sie wie folgt vor:1.Stellen Sie die Vorgaben wie gewünscht ein und ver- gewissern Sie sich, dass die Option »Vorgaben beim Be- enden speichern« eingeschaltet ist. 2.Beenden Sie das Programm. 3.Starten Sie das Programm erneut und schalten Sie die Option »Vorgaben beim Beenden speichern« aus. Jetzt können Sie die Vorgaben für diese Sitzung ändern. Beim nächsten Start des Programms sind jedoch wieder die Einstellungen aktiv, die vor dem letzten Beenden des Programms gültig waren. Ordnereinstellungen Beim Öffnen eines Ordners über die Standarddateidia- loge kann viel Zeit verloren gehen. WaveLab Essential bietet daher die Möglichkeit, derartige Vorgänge zu opti- mieren. Wählen Sie im Optionen-Menü die Option »Ordner…«. Im angezeigten Ordner-Dialog können Sie Vorgaben für das Speichern und Öffnen für die verschiedenen WaveLab Essential-Ordner einstellen. Im Dialog finden Sie auf der linken Seite eine Liste mit Ein- trägen aus zwei Kategorien: »Arbeitsordner« und »Doku- mentenordner«. In den Arbeitsordnern werden temporäre Dateien abgelegt, während die Dokumentenordner alle WaveLab Essential-spezifischen Dateien und Dokumente (Wave-Dateien, Audio-CD-Montagen usw.) enthalten. Arbeitsordner Arbeitsordner sollten Sie gleich nach der Installation von WaveLab Essential einrichten, da die Behandlung von temporären Dateien sich in erheblichem Maße auf die Systemleistung auswirkt. Weitere Informationen dazu fin- den Sie im Abschnitt “Temporäre Dateien” auf Seite 15.