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Land Rover Defender Workshop Werkstatthandbuch Td5 10 98 Rover German Version Manual
Land Rover Defender Workshop Werkstatthandbuch Td5 10 98 Rover German Version Manual
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12MOTOR Td5 16 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Ölkühler 1.Ölverteiler vorn - Vollstromfilter zum Ölkühler 2.Vollstromfilteradapterauslaß zum Ölkühler (öffnet bei 74C) 3.Vollstromfiltereinlaß 4.Ölkühlergehäuse 5.Vollstromfilterauslaß zum Zylinderblock 6.Kühlmitteleinlaß 7.Dichtungen - Ölkühlerhohlschrauben (2 Stück) 8.Hohlschrauben (2 Stück) 9.Hohlschraubenöllöcher - zum Ölkühler 10.Ölverteiler hinten - Vollstromfilter/Ölkühlerauslaß zum Zylinderblock11.Ölverteilermitte - von der Pumpe zum Vollstromfilter 12.Einlaß zum Zentrifugalfilter 13.Dichtring - Zentrifugalfiltergehäuse zum Ölkühlergehäuse 14.Öffnung - Ölkühler 15.Ölkühlerblock 16.Einlaß von der Pumpe über den Zylinderblock zum Ölkühlergehäuse 17.Auslaß vom Ölkühlergehäuse zum Zylinderblock 18.Rückansicht des Ölkühlergehäuses
MOTOR Td5 17 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Die Motorölkühlergruppe ist auf der linken Seite des Motorblocks hinter der Ölzentrifuge und dem Ölfilter angeordnet. Das Gehäuse ist mit sieben Schrauben am Motorblock verschraubt. Ein Kühlblock im Ölkühlergehäuse wirkt als Wärmetauscher. Das Kühlmittel strömt unter Druck von der Kühlmittelpumpe in das Ölkühlergehäuse und gleichmäßig um die Rippen des Kühlblocks, am Zylinderblock entlang und schließlich in die drei Motorkühlmantelöffnungen. Das Kühlmittel wird dem Ölkühler durch ein Rohr mit Gummischlauchverlängerung auf der Rückseite des Motors zugeführt. Der Kühlmittelschlauch ist mit einer Federklammer am Ölkühlerstutzen befestigt. Das von der Ölpumpe aus der Ölwanne abgesaugte Öl strömt durch den Zylinderblock zum Ölkühler. Dort führt das Kühlmittel einen Teil der Hitze vom Motoröl ab. Der Ölkühler wird am Zylinderblock durch eine Dichtung abgedichtet, die jedesmal erneuert werden muß, wenn das Ölkühlergehäuse abgebaut worden ist.
12MOTOR Td5 18 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Ölfilter Der Td5-Motor verfügt über zwei verschiedene Ölfilter. Der Hauptfilter ist ein normaler Vollstromfilter mit Wechselpatrone; hinzu kommt ein Bypass-Zentrifugalfilter für Fremdkörper mit einem Durchmesser zwischen 15 und 3 Mikron. 1.Spindel 2.Spindelöllöcher (2 Stück) 3.Zentrifugalfiltergehäuse 4.Zentrifugenablaufrohr 5.Anschluß - Zentrifugalfilterablauf zur Ölwanne6.Filterrotor 7.Innendichtung 8.Abdeckung 9.Abdeckungsschrauben (2 Stück) Der Zentrifugalfilter ist links am Motorblock neben dem Auspuffkrümmer angeordnet und sitzt in einem Topf, der am Ölkühlergehäuse mit drei Schrauben befestigt ist. Der Topf weist einen Rotor auf, der auf seiner Spindel mit bis zu 15.000 U/min dreht, wenn das Öl unter Druck hindurchströmt. Die beiden kleinen Löcher, die im stumpfen Winkel in den Rotor gebohrt sind, sorgen dafür, daß der Rotor unter dem Öldruck in Drehung gerät. Im Inneren des Rotors lagern sich unter der einwirkenden Zentrifugalkraft die Rußpartikel und Fremdkörper schlammförmig an der Wand ab. Der Zentrifugalfilter ist imstande, Kleinstpartikel auszusondern, die einen normalen Vollstromfilter mit Papierelement überfordern.
MOTOR Td5 19 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Vollstromfilter Etwa 10% des gesamten Ölstroms gelangen von der Unterseite des Ölkühlergehäuses durch eine Paßöffnung seitlich in den Zentrifugentopf. Ein O-Ring aus Gummi dichtet in einer Aussparung am Ölkühlergehäuse die Verbindung ab und muß jedesmal ausgetauscht werden, wenn die Zentrifugengruppe abgebaut wird. Das Öl verläßt den Zentrifugentopf durch ein Ablaufrohr, das an der Unterseite mit zwei Schrauben befestigt ist. Dieses Ablaufrohr führt das Öl in die Ölwanne zurück und ist dort mit zwei Schrauben befestigt ist. An beiden Verbindungen sind Flachdichtungen vorgesehen; diese Dichtungen sind jedesmal, wenn der Ablauf entfernt wird, auszutauschen. Die Zentrifugenabdeckung wird am Topf mit zwei Schrauben befestigt und durch einen O-Ring abgedichtet. 1.Vollstromfiltergehäuse 2.Thermostat 3.Spannstift 4.Zulauf zum Turbolader5.Auslaßöffnung von Vollstromfilter (über 74C) 6.Einlaß zum Vollstromfilter 7.Auslaßöffnung von Vollstromfilter (unter 74C) Bei dem Hauptfilter handelt es sich um einen herkömmlichen Patronenfilter, dessen Papierelement für Partikel von mehr als 15 Mikron (0,015 mm) Durchmesser bestimmt ist. Der Filter ist mit einem hohlen Messiggewindeeinsatz an einem Adapter verschraubt, der den Fuilterauslaß mit dem Adapter verbindet. Ein Dichtring dichtet die Rohrverschraubung zwischen der Ölfilterpatrone und dem Adaptor ab.
12MOTOR Td5 20 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Ölfiltergehäusethermostat 1.Sprengring 2.Thermostatabschluß 3.Öldichtung 4.Thermoventil5.Rückholfeder 6.Ölfiltergehäuse 7.Gewindeeinsatz Das Ölfiltergehäuse enthält ein Thermoventil, das den durch den Ölkühlerblock fließenden Ölstrom mengen- und richtungsmäßig steuert. Bei kaltem Öl ist die Spindel des Thermoelements zusammengedrückt. In diesem Zustand dichtet das Ventil den Turboladerzulauf völlig ab, und das Öl strömt durch das Ölfilteradaptergehäuse, vom Auslaß des Vollstromfilters durch den hinteren Ölrücklaufverteiler im Ölkühlergehäuse zum Zylinderblock. Ein Teil des Ölstroms vom rechten Filterauslaß wird durch den Ölkühlerblock in den Turboladerölzulauf geführt. Wenn die Öltemperatur steigt, bewirkt das erhitzte Wachs im Thermostat, daß dessen Spindel steigt und gegen den Gehäuseabschluß drückt, wodurch die Ventilfeder weiter zusammengedrückt und das Ventil geöffnet wird. In diesem Zustand kann Öl von der Außenseite des Vollstromfilter direkt zum Turboladerölzulauf strömen, und die Strömungsrichtung durch den Ölkühlerblock wird umgekehrt, so daß jetzt ein Teil des gekühlten Öls durch den Auslaß rechts am Ölkühlergehäuse zum Zylinderblock strömt. Das Filtergehäuse weist ein Bypassventil auf, das bei kaltem Motor oder Filterverstopfung öffnet. Das Bypassventil öffnet bei einem Druckabfall von mehr als 1,6 kg/cm 2(157 kPa, 23 psi).
MOTOR Td5 21 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Öldruckschalter Der Öldruckschalter ist in die Außenseite des Ölkühlergehäuses montiert. Er meldet das Erreichen eines sicheren Betriebsdrucks beim Starten und läßt die Warnleuchte im Instrumentenfeld aufleuchten, wenn der Druck unter einen bestimmten Wert abfällt.
12MOTOR Td5 22 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE KURBELWELLE, ÖLWANNE UND ÖLPUMPE Nachfolgend werden die Bauteile der Kurbelwelle, Ölwanne und Ölpumpe beschrieben: Ölwanne Die als Naßsumpf ausgeführte Aluminiumölwanne ist am Motorblock durch eine Gummidichtung abgedichtet und mit 20 Schrauben befestigt. Die vier Schrauben am Getriebeende der Ölwanne sind länger als die anderen 16 Schrauben. Die Ölwannendichtung weist Druckbegrenzer (integrierte Metallhülsen) an den Schraubenlöchern auf, um zu verhindern, daß die Dichtung beim Festziehen der Schrauben ihre Form verliert. Die Ölablaßschraube ist unter der Ölwanne angeordnet. Ein Ölrücklauf führt vom Zentrifugalfilter in die Ölwanne. Verstärkungsblech Das Verstärkungsblech erhöht die Verwindungssteifigkeit des unteren Motorblocks und wird durch Paßstifte an der Unterseite des Zylinderblocks ausgerichtet. In das Verstärkungsblech ist eine Kreiselpumpe integriert, und ein Ölansaugrohr mit Filter ist an der Unterseite des Verstärkungsblechs angeordnet. Verstärkung und Ölpumpe werden mit 22 Schrauben am Zylinderblock befestigt.
MOTOR Td5 23 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Ölpumpe 1.Verstärkungsblech 2.Führungsring 3.Auslaßöffnung 4.Außenrotor 5.Innenrotor6.Federpaßstift 7.Ölüberdruckventildeckel 8.Ölüberdruckventilfeder 9.Ölüberdruckventilkolben 10.Einlaßöffnung Die Ölkreiselpumpe ist integriert in das Verstärkungsblech und enthält keine austauschbaren Teile mit Ausnahme der Überdruckventilfeder. Das Ölpumpenantriebsrad ist vorn am Verstärkungsblech angeordnet und wird über ein Kettenradsystem angetrieben. Ein Überdruckventil an der Auslaßseite der Ölpumpe ist zur Reduzierung des Öldrucks bei hohen Motordrehzahlen vorgesehen und führt ggf. Öl durch die Pumpe zum Einlaß zurück. Es handelt sich um ein Kolbenventil. Wenn der Öldruck hoch genug ist, um den Kolben anzuheben, kann Öl entweichen, so daß eine weitere Druckzunahme vermieden wird. Vom Ansaugrohrfilter strömt das Öl durch einen Kanal im Verstärkungsblech zur Pumpe. Auf der Auslaßseite gibt die Pumpe das Öl unter Druck durch einen Kanal im Verstärkungsblech an den Hauptölverteiler des Motorblocks ab. Kolbenschmierdüsen Kolbenschmierdüsen sind im Zylinderblock vorgesehen, um die Zylinderwände zu schmieren, sowie unter den Kolbenschäften, um die Kolben zu kühlen und die Kolbenbolzen zu schmieren. Der Einlaßöffnung jeder Schmierdüse liegt jeweils eine Öffnung gegenüber, die durch die Unterseite des Zylinderblocks mit dem Hauptölverteiler verbunden ist. Wenn der Öldruck hoch genug ist, um die Düsen zu versorgen, wird das Öl an die Zylinderwände und unten an die Kolbenschäfte gespritzt. Die Schmierdüsen schmieren auch mit Spritzöl die Pleuelkopflager. Jede Schmierdüse wird an ihrem Sitz mit einer einzelnen Torx- Schraube befestigt. Kettenschmierdüse Eine Kettenschmierdüse ist an der Stirnseite des Zylinderblocks angeordnet, hinter der vorderen Nockenwellenantriebsabdeckung. Der Einlaßöffnung der Schmierdüse liegt der Auslaß eines Schmierkanals vom Hauptölverteiler des Zylinderblocks gegenüber. Die Schmierdüse wird an der Motorblockstirn mit einer einzelnen Schraube befestigt. Zusätzliches Schmieröl erhält die Kette durch eine kleine Bohrung vom Ölverteiler am Zylinderkopf.
12MOTOR Td5 24 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE Kurbelwelle 1.Stirnseite zum Kurbelwellenrad 2.Ölquerbohrungen 3.Hauptzapfen4.Pleuelfußzapfen 5.Rückseite zum Schwungrad Die Kurbelwelle ist ein oberflächengehärtetes Graugußteil. Die Bereiche zwischen den Kurbelwellenzapfen und den benachbarten Wangen und Ausgleichgewichten werden im Kaltwälzverfahren ausgerundet. Querbohrungen in der Kurbelwelle zwischen benachbarten Haupt- und Pleuellagern führen Schmieröl zu den Pleuellagern. Ein Torsionsdämpfer ist mit drei Schrauben an der Kurbelwellenscheibe befestigt. Die Kurbelwelle sechsfach gelagert, und ihr Axialspiel wird von einfachen Druckscheiben beiderseits vom mittleren Hauptlager (Nr. 3) bestimmt. Hauptlager Die Kurbelwelle wird von sechs Hauptlagern getragen. Jeder GraugußLagerdeckelwird durch zwei Schrauben am Zylinderblock gehalten. Die Lagerschalen sind geteilte Zylinder. Die oberen Lagerschalen sind zur verbesserte Lagerschmierung genutet und sitzen in Aussparungen an der Unterseite des Zylinderblocks. Die unteren Lagerschalen sind glatt ausgeführt und werden von den Lagerdeckeln aufgenommen. Stahlverstärkte Druckscheiben auf beiden Seiten des 3. Hauptlagers bestimmen das Kurbelwellenaxialspiel. Die Druckscheiben sind auf einer, der vom 3. Hauptlager fortweisenden Seite genutet.
MOTOR Td5 25 BESCHREIBUNG UND FUNKTIONSWEISE BAUTEILE DES ZYLINDERKOPFS Nachfolgend werden die Bauteile des Zylinderkopfs beschrieben: Zylinderkopf Der Zylinderkopf ist in Aluminium ausgeführt. Bei Verschleiß oder Beschädigung kann der Zylinderkopf nicht nachgeschliffen werden. Ein Leichtmetall-Nockenwellenträger ist mit der Zylinderkopfoberfläche verschraubt. Zwei Paßstifte oben im Zylinderkopf sorgten für die korrekte Ausrichtung des Nockenwellenträgers. VORSICHT: Der Zylinderkopf weist Bohrungen für die Kraftstoffeinspritzung auf, so daß eintretende Fremdkörper Motorbetriebsstörungen oder Einspritzdüsenausfälle bewirken könnten. Aus diesem Grund ist bei allen Arbeiten am Zylinderkopf peinliche Sauberkeit geboten. Nockenwellenträger und Zylinderkopf werden von zwölf Zylinderkopfschrauben durchragend am Zylinderblock gehalten. VORSICHT: Die Spitzen der Einspritzdüsen, Glühkerzen und Ventile ragen vorn unter dem Zylinderkopf hervor und könnten beschädigt werden, wenn der Zylinderkopf flach auf die Werkbank gelegt wird. Die Nockenwelle liegt zwischen dem Nockenwellenträger und dem Zylinderkopf, wobei die Nockenwellenlagerzapfen zwischen den beiden Bauteilen in Reihe gebohrt sind. VORSICHT: Offene Anschlüsse immer mit Stopfen verschließen, um das Eindringen von Schmutz zu verhindern. Die Ventilführungen und Ventilsitzringe sind gesinterte Bauteile mit Preßpassung im Zylinderkopf. Der Zylinderkopf ist so bearbeitet, daß er auch die elektronischen Einspritzdüsen, Glühkerzen, hydraulischen Ventilspielausgleicher, Fingerstößel und den Niederdruckkraftstoffverteiler aufnimmt. Die Kühlung des Zylinderkopfs erfolgt durch Kühlmittel, das einen in den Zylinderkopf eingefrästen Kühlmantel durchströmt. Bohrungen im Block führen Drucköl zu den Zylinderkopfteilen wie Ventilspielausgleichern, Fingerstößeln, Kipphebeln und Nockenwellenlagern. Ein Kühlmittelauslaßknie an der vorderen linken Zylinderkopfseite läßt das Kühlmittel vom Zylinderkopf in den Kühler zurückfließen. Eine Metalldichtung dichtet die Verbindung zwischen dem Auslaßknie und dem Zylinderkopf ab. Ein Kühlmitteltemperaturgeber ist in der Seite des Auslaßknies angeordnet, um die Kühlmitteltemperatur zu überwachen. Ein Stutzen an der vorderen rechten Zylinderblockseite, über der Nockenwellenantriebsabdeckung, ermöglicht den Anschluß einer Ölleitung zur Unterdruckpumpe. Der Nockenwellenantriebsspanner an der vorderen rechten Motorseite mit dem Zylinderkopf verschraubt, unter dem Ölzulauf zur Unterdruckpumpe. Eine Zugangsöffnung für das Nockenwellenrad ist vorn am Zylinderkopf vorgesehen und mit einem Kunststoffstopfen und Gummiring abgedichtet. Ein Frostschutzstopfen mit Preßpassung für den Kettenkasten ist vorn am Zylinderkopf angeordnet. Ein Frostschutzstopfen mit Preßpassung für den Zylinderkopfkühlmantel findet sich hinten am Zylinderkopf und ein Messinggewindestopfen für den Kühlmantel ist auf der linken Zylinderkopfseite unter dem Auspuffkrümmer angeordnet.