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Steinberg Nuendo 3 Working With MIDI Manual German Version

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    							NUENDO
    Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 1 – 61
    Das Bedienfeld »XG Effects+Sends«
    Die folgenden Steuerelemente stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie 
    den Modus »XG Effects+Sends« ausgewählt haben:
    Steuer-
    elementBeschreibung
    Send 1 Send-Pegel für den Reverb-Effekt (Hall).
    Send 2 Send-Pegel für den Chorus-Effekt.
    Send 3 Send-Pegel für den ausgewählten Effekt.
    Attack Mit diesem Regler passen Sie die Attack-Zeit des Sounds an. Wenn Sie 
    den Wert verringern, wird die Attack-Zeit kürzer, wenn Sie ihn erhöhen, 
    wird sie länger. In der mittleren Einstellung wird keine Veränderung vor-
    genommen.
    Release Mit diesem Regler wird die Release-Zeit des Sounds angepasst. Wenn 
    Sie den Wert verringern, wird die Release-Zeit kürzer, wenn Sie ihn er-
    höhen, wird sie länger. In der mittleren Einstellung wird keine Verände-
    rung vorgenommen.
    Harm.Cont Mit diesem Regler wird die Resonanzfrequenz des Klangs eingestellt.
    Bright Mit diesem Regler wird die Brightness (Filter-Cutoff) des Klangs einge-
    stellt.
    CutOff Mit diesem Regler wird die Cutoff-Frequenz (Grenzfrequenz) des Filters 
    eingestellt.
    Resonance Mit diesem Regler wird die Filterresonanz eingestellt. 
    						
    							NUENDO
    1 – 62 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten
    Das Bedienfeld »XG Global (Script)«
    In diesem Modus können globale Einstellungen der Instrumente vor-
    genommen werden. Wenn Sie eine dieser Einstellungen für eine Spur 
    ändern, wirkt sich dies auf alle MIDI-Instrumente aus, die mit dem glei-
    chen MIDI-Ausgang verbunden sind, unabhängig von der MIDI-Kanal-
    einstellung der Spur. Um einen besseren Überblick zu behalten, kann 
    es daher ratsam sein, eine leere Spur zu erstellen und diese nur für 
    globale Einstellungen zu verwenden. 
    Die folgenden Steuerelemente sind verfügbar:
    Steuer-
    elementBeschreibung
    Eff. 1 Hier können Sie die Art des Halleffekts auswählen, der verwendet wer-
    den soll: No effect (kein Hall), Hall 1-2, Room 1-3, Stage 1-2 oder Plate.
    Eff. 2 Hier können Sie die Art des Chorus-Effekts auswählen, der verwendet 
    werden soll: No effect (kein Chorus), Chorus 1-3, Celeste 1-3 oder 
    Flanger 1-2.
    Eff. 3 Hier können Sie eine der vielen Effekt-Arten für den ausgewählten Effekt 
    festlegen. Bei der Einstellung »No Effect« wird der ausgewählte Effekt 
    überhaupt nicht verwendet.
    Reset Mit diesem Schieberegler wird ein XG-Reset-Befehl gesendet.
    MastVol Hier können Sie die Master-Lautstärke eines Instruments einstellen. Nor-
    malerweise sollten Sie hier die höchste Einstellung wählen und die Laut-
    stärke mit den Reglern der einzelnen Kanäle einstellen (mit den Lautstär-
    kereglern im Mixer von Nuendo bzw. im Inspector). 
    						
    							NUENDO
    Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 1 – 63
    Track FX
    Bei diesem Effekt handelt es sich im Wesentlichen um ein Duplikat der 
    Registerkarte »Spur-Parameter«. Verwenden Sie diesen MIDI-Effekt, 
    wenn Sie z. B. zusätzliche Einstellungen für die Zufall- oder die Bereich-
    Funktion benötigen, oder wenn Sie die Spur-Parameter in einem sepa-
    raten Fenster öffnen möchten (klicken Sie dazu mit gedrückter [Alt]-
    Taste/[Wahltaste] auf den Bearbeiten-Schalter für den Effekt).
    Der MIDI-Effekt Track FX beinhaltet darüber hinaus eine zusätzliche 
    Funktion, die nicht in den Spur-Parametern verfügbar ist:
    Skala
    Mit diesem Parameter können Sie jede eingehende MIDI-Note trans-
    ponieren und so an eine ausgewählte Tonleiter anpassen. Wählen Sie 
    die Tonleiter aus, indem Sie eine Tonart (C, C#, D usw.) und eine Ton-
    leiter (Dur, melodisch oder harmonisch Moll, Blues usw.) festlegen.
    •Wenn Sie die »Skala« ausschalten möchten, wählen Sie »Keine Skala« 
    aus dem Einblendmenü.  
    						
    							NUENDO
    1 – 64 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten
    Transformer
    Der Transformer-Effekt ist eine Echtzeit-Version des Logical-Editors. 
    Mit diesem MIDI-Effekt können Sie umfangreiche MIDI-Bearbeitungen 
    während des Spielens vornehmen, ohne dabei die eigentlichen MIDI-
    Events auf der Spur zu verändern.
    Der Logical-Editor wird ab Seite 229 beschrieben. Dort werden auch 
    die Unterschiede zwischen Logical-Editor und Transformer erklärt.  
    						
    							2
    MIDI-Bearbeitung und
    Quantisierung 
    						
    							NUENDO
    2 – 66 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung
    Einleitung
    In diesem Kapitel werden die verschiedenen Funktionen des MIDI-Me-
    nüs beschrieben. Diese Funktionen bieten verschiedene Bearbeitungs-
    methoden von MIDI-Noten und anderen Events im Projekt-Fenster oder 
    in den MIDI-Editoren. 
    MIDI-Funktionen vs. MIDI-Spurparameter
    In einigen Fällen kann das Ergebnis einer MIDI-Funktion auch durch 
    MIDI-Spurparameter und Effekte (siehe Seite 8) erzeugt werden. Die 
    MIDI-Funktionen »Transponieren…« und »Standard-Quantisierung« 
    sind z. B. auch als entsprechende Spurparameter und MIDI-Effekte 
    verfügbar. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Spurpa-
    rameter die MIDI-Events einer Spur nicht verändern, während MIDI-
    Funktionen die Events »dauerhaft« verändern (auch wenn die letzten 
    Änderungen rückgängig gemacht werden können). Entscheiden Sie 
    nach folgenden Kriterien, welche Methode Sie anwenden möchten:
    •Wenn Sie nur einige Parts und Events anpassen möchten, verwenden Sie die 
    MIDI-Funktionen. Die Spurparameter und Effekte beeinflussen die Ausgabe 
    der gesamten Spur (obwohl Sie für bestimmte Bereiche mit der Funktion 
    »MIDI in Loop mischen« »dauerhafte« Änderungen vornehmen können).
    •Zum Experimentieren mit verschiedenen Einstellungen sind die Spurparameter 
    am besten geeignet.
    •Einstellungen für Spurparameter werden in den MIDI-Editoren nicht wiederge-
    geben, da die MIDI-Events nicht beeinflusst werden. Das kann verwirrend sein: 
    Wenn Sie z. B. Noten mit Spurparametern transponieren, werden die Noten in 
    den MIDI-Editoren mit ihren ursprünglichen Tonhöhen angezeigt (sie werden 
    jedoch mit der transponierten Tonhöhe wiedergegeben). MIDI-Funktionen sind 
    für solche Fälle besser geeignet.
    Natürlich gibt es auch MIDI-Funktionen, die keinem Spurparameter 
    entsprechen und umgekehrt. 
    						
    							NUENDO
    MIDI-Bearbeitung und Quantisierung 2 – 67
    Worauf wirken sich die MIDI-Funktionen aus?
    Welche Events von den MIDI-Funktionen beeinflusst werden, hängt 
    von der Funktion, dem aktiven Fenster und der aktuellen Auswahl ab:
    •Eine MIDI-Funktion kann u. U. nur auf MIDI-Events einer bestimmten Art ange-
    wendet werden.
    Die Quantisierung beeinflusst z. B. nur Noten, während die Funktion »Controller-Daten 
    löschen« sich nur auf MIDI-Controller-Events auswirkt. 
    •Im Projekt-Fenster werden die MIDI-Funktionen auf alle ausgewählten Parts 
    angewandt (d. h. sie wirken sich auf alle Events (der relevanten Arten) in diesen 
    Parts aus).
    •In den MIDI-Editoren werden die MIDI-Funktionen auf alle ausgewählten 
    Events angewandt. Wenn keine Events ausgewählt wurden, werden alle 
    Events in den bearbeiteten Parts beeinflusst.
    Quantisierung
    Was bedeutet Quantisierung?
    Im Prinzip ist die Quantisierung eine Funktion, die aufgenommene 
    Noten automatisch auf exakte Notenwerte verschiebt:
    Wenn Sie z. B. eine Serie von Achtelnoten aufnehmen, können manche 
    davon geringfügig von den exakten Achtelnotenpositionen abweichen.
    Wenn Sie diese Noten mit einem auf Achtelnoten eingestellten 
    Quantisierungsraster quantisieren, werden die »verrutschten« 
    Noten an die richtige Position verschoben.    
    						
    							NUENDO
    2 – 68 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung
    Die Quantisierung dient allerdings nicht nur zum Korrigieren von Feh-
    lern, sie kann auch für kreative Zwecke eingesetzt werden. Das »Quan-
    tisierungsraster« muss z. B. nicht unbedingt auf geraden Notenwerten 
    basieren, einige Noten können automatisch von der Quantisierung aus-
    genommen werden usw.
    •Normalerweise betrifft die Quantisierung nur MIDI-Noten (keine anderen 
    Event-Arten).
    Die Quantisierung von Audio-Events ist auch möglich. Dies ist besonders nützlich, 
    wenn in Nuendo mit den Funktionen für Slices (in Loops) gearbeitet wird (siehe das 
    Kapitel »Hitpoints und Slices« im Benutzerhandbuch).
    Quantisierungseinstellungen
    Die Grundeinstellung der Quantisierung wird dadurch bestimmt, wel-
    chen Notenwert Sie im Quantisierung-Einblendmenü in der Werk-
    zeugzeile (im Projekt-Fenster oder in einem MIDI-Editor) auswählen.
    Gerade Notenwerte
    Triolen
    Punktierte Notenwerte  
    						
    							NUENDO
    MIDI-Bearbeitung und Quantisierung 2 – 69
    Auf diesem Wege können Sie nur auf exakte Notenwerte quantisieren 
    (gerade Notenwerte, Triolen und punktierte Notenwerte). Im Quantisie-
    rungseinstellungen-Dialog stehen Ihnen weitere Optionen zur Verfü-
    gung. Dieser Dialog wird angezeigt, wenn Sie im MIDI-Menü den 
    Befehl »Quantisierungseinstellungen…« (oder im Quantisierung-Ein-
    blendmenü in der Werkzeugzeile die Option »Einstellungen…«) wählen.
    Die Einstellungen, die Sie in diesem Dialog vornehmen, werden in den 
    Quantisierung-Einblendmenüs übernommen. Wenn Ihre Einstellungen 
    dauerhaft in den Quantisierung-Einblendmenüs verfügbar sein sollen, 
    müssen Sie sie als Presets speichern (siehe Seite 71).
    Im Dialog sind folgende Einstellungen verfügbar:
    Rasteranzeige
    In der Rasteranzeige wird ein Takt (mit vier Zählzeiten) angezeigt. Das 
    Quantisierungsraster (die Positionen, an denen die Noten einrasten) 
    ist durch blaue Linien gekennzeichnet.   
    						
    							NUENDO
    2 – 70 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung
    Das Raster- und das Typ-Einblendmenü
    In diesen Einblendmenüs werden die grundlegenden Notenwerte für 
    das Quantisierungsraster eingestellt, d. h. sie haben die gleiche Funk-
    tion wie das Quantisierung-Einblendmenü in der Werkzeugzeile.
    Gerade Achtelnoten sind als Quantisierungsraster ausgewählt.
    Der Swing-Schieberegler
    Der Swing-Schieberegler ist nur verfügbar, wenn das Raster auf ei-
    nen geraden Notenwert eingestellt ist und im Eingabefeld »N-Tole« 
    die Einstellung »Off« ausgewählt ist (siehe unten). Mit diesem Regler 
    können Sie jede zweite Position im Raster so versetzen, dass ein 
    Swing- oder Shuffle-Effekt entsteht. Wenn Sie die Einstellung des 
    Swing-Schiebereglers verändern, wird das Resultat in der Rasteran-
    zeige angezeigt.
    Einstellungen für ein Raster mit geraden Achtelnoten und ein Raster mit 62 % Swing.
    Das Eingabefeld »N-Tole«
    Mit Hilfe dieser Funktion können Sie rhythmisch differenziertere Raster 
    erstellen, da Sie das Raster noch weiter unterteilen können.    
    						
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