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Steinberg Nuendo 3 Working With MIDI Manual German Version
Steinberg Nuendo 3 Working With MIDI Manual German Version
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NUENDO Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 1 – 41 Compress Mit diesem MIDI-Effekt können Sie Anschlagstärkeschwankungen ausgleichen bzw. erhöhen. Das Ergebnis ist ähnlich wie beim Spur- Parameter »Anschl. Komp.«. Beim Compress-Effekt gleicht die Schal- terdarstellung jedoch eher der von herkömmlichen Audiokompresso- ren. Folgende Parameter stehen Ihnen zur Verfügung: Parameter Beschreibung Threshold (Schwellenwert)Nur Noten mit Anschlagstärkewerten oberhalb des hier festgelegten Werts sind von der Kompression/Expansion betroffen. Ratio (Verhältnis)Mit diesem Parameter können Sie das Verhältnis der Kompression festlegen, die auf die Anschlagstärkewerte oberhalb des Schwellen- werts angewendet werden soll. Wenn Sie den Schieberegler nach rechts ziehen, erhalten Sie eine Kompression (d. h. eine geringere An- schlagstärkedifferenz), wenn Sie ihn hingegen nach links ziehen, er- halten Sie eine Expansion (d. h. eine höhere Anschlagstärkedifferenz). Dabei wird der Teil des Anschlagstärkewerts, der oberhalb des Schwellenwerts liegt, durch den Ratio-Wert dividiert. Gain Hier können Sie einen festen Wert bestimmen, die zur Anschlagstärke addiert bzw. von ihr subtrahiert werden soll. Da der maximale An- schlagstärkebereich von 0 bis 127 reicht, müssen Sie evtl. den Gain- Wert anpassen, um dies auszugleichen, so dass die resultierenden Anschlagstärkewerte in den Bereich fallen. Verwenden Sie hier einen negativen Wert für eine Expansion und positive Werte für eine Kom- pression.
NUENDO 1 – 42 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Context Gate Mit Context Gate können Sie MIDI-Daten selektiv auslösen/filtern. Dieser Effekt kann zum kontextabhängigen Steuern von MIDI-Geräten verwendet werden. Folgende Parameter sind verfügbar: Poly Mode – Chord Gate Wenn die Option »Chord Gate« eingeschaltet ist, werden nur die Noten von erkannten Akkorden »durchgelassen«. Zur Akkorderken- nung stehen Ihnen zwei verschiedene Modi zur Verfügung: Einfach und Normal. Im Einfach-Modus werden alle Standardakkorde (Dur/ Moll/b5/dim/sus/maj7 usw.) erkannt, im Normal-Modus werden auch Spannungen (Tensions) berücksichtigt. Poly Mode – Polyphony Gate Wenn die Option »Polyphony Gate« eingeschaltet ist, wird beim Filtern der MIDI-Noten die festgelegte Anzahl der gedrückten Tasten bzw. der festgelegte Tastenbereich berücksichtigt. Diese Option kann unabhän- gig oder zusammen mit der Option »Chord Gate« verwendet werden. •Im Minimum-Feld können Sie festlegen, wie viele Noten mindestens gespielt werden müssen, damit die Noten durchgelassen werden. •In den Feldern »Upper Range« und »Lower Range« legen Sie den Tas- tenbereich fest. Nur Noten innerhalb des hier festgelegten Tastenbereichs werden durchgelassen.
NUENDO Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 1 – 43 Mono Mode – Channel Gate Wenn die Option »Channel Gate« eingeschaltet ist, werden nur ein- zelne Noten-Events, die auf einem festgelegten MIDI-Kanal gesendet werden, durchgelassen. Dies ist sinnvoll bei MIDI-Controllern, die MIDI gleichzeitig auf mehreren Kanälen senden können, z. B. Gitarren- Controller, die für jede Saite Daten auf einem separaten Kanal sen- den. Sie können entweder einen Kanal festlegen (1-16) oder die Alle- Option auswählen (kein Kanal-Gating). Mono Mode – Key Range Gate Diese Option kann unabhängig oder zusammen mit der Funktion »Channel Gate« verwendet werden. Gespielte Noten klingen so lange (kein Note-Off-Befehl), bis eine Note gespielt wird, die sich innerhalb des Tastenbereichs befindet, der mit den Wertefeldern »Upper range« und »Lower range« festgelegt wurde (und ggf. auf dem im Bereich »Channel Gate« festgelegten Kanal gesendet wird). Lernen-Schalter Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, können Sie über MIDI ein Re- set-Event festlegen. Immer wenn dieses MIDI-Event gesendet wird, löst es einen All-Notes-Off-Befehl aus. Sobald Sie ein Reset-Event festgelegt haben, sollten Sie den Lernen-Schalter ausschalten. Auto Release Time Wenn es kein Eingangssignal gibt, wird nach der in Sekunden bzw. Millisekunden festgelegten Zeit an alle noch klingenden Noten ein Note-Off-Befehl gesendet. Min Velocity Noten, deren Anschlagstärke unterhalb des festgelegten Schwellen- werts liegt, werden ausgefiltert. Panic-Schalter Wenn Sie diesen Schalter einschalten, wird bei Notenhängern ein All- Notes-Off-Befehl auf allen Kanälen gesendet.
NUENDO 1 – 44 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Density Mit diesem Effekt können Sie die »Dichte« (Density) der von der (bzw. mit der Thru-Funktion »über« die) Spur wiedergegebenen Noten be- stimmen. Wenn Sie hier einen Wert von 100% einstellen, werden die Noten nicht verändert. Bei Werten unter 100% werden nach dem Zu- fallsprinzip bestimmte Noten ausgefiltert bzw. »stummgeschaltet«. Bei Werten über 100% werden stattdessen neue Noten hinzugefügt. Micro Tuner Mit dem Micro Tuner können Sie die Stimmung für jede einzelne Taste des verwendeten MIDI-Instruments festlegen. •Die Darstellung im Bereich »Tune Setup« entspricht einer Oktave auf einer Keyboard-Tastatur, d. h. jedes Feld stellt eine Taste dar. Passen Sie den Wert in einem Feld an, um die entsprechende Taste in Cent-Schritten (Hundertstel eines Halbtons) höher bzw. tiefer zu stimmen. •Wählen Sie eine Option im Convert-Einblendmenü, je nachdem, ob die Spur an ein VST-Instrument oder ein »echtes«, mit dem MIDI-Standard kompatibles Instrument (das Microtuning-Informationen verarbeiten kann), geleitet wird. Für den Micro Tuner sind Presets verfügbar, sowohl für klassische als auch für experimentelle Microtuning-Tonleitern.
NUENDO Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 1 – 45 MIDIControl In diesem Bedienfeld können Sie bis zu acht unterschiedliche MIDI- Controller-Arten auswählen und mit Hilfe der Wertefelder bzw. Schie- beregler einen Wert eingeben. Verwenden Sie diesen MIDI-Effekt, wenn Ihr MIDI-Instrument über Parameter verfügt, die über MIDI-Cont- roller gesteuert werden können (d. h. Cutoff-Frequenz, Filterresonanz, Pegel, usw.). Wenn Sie den richtigen MIDI-Controller auswählen, kön- nen Sie dieses Effekt-Bedienfeld verwenden, um den Sound des In- struments jederzeit von Nuendo aus einzustellen. •Wenn Sie eine Controller-Art auswählen möchten, verwenden Sie die Einblendmenüs rechts im Bedienfeld. •Wenn Sie einen Controller-Schieberegler ausschalten möchten, verschieben Sie ihn ganz nach links auf »Aus«.
NUENDO 1 – 46 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten MIDI Echo Hierbei handelt es sich um ein MIDI-Echo, das auf der Grundlage der empfangenen MIDI-Noten weitere Noten hinzufügt. So können Sie ei- nen Effekt erzeugen, der einem digitalen Delay ähnelt, mit dem Sie je- doch außerdem die MIDI-Tonhöhe verändern können usw. Beachten Sie, dass der Effekt nicht das Audio-Ausgangssignal des jeweiligen MIDI-Instruments »widerhallen« lässt, sondern die MIDI-Noten bear- beitet, die den Sound im Synthesizer erzeugen. Folgende Parameter stehen Ihnen zur Verfügung: Quantize Die Positionen der widerhallenden Noten werden an einem Quantisie- rungsraster ausgerichtet, das Sie mit diesem Parameter einstellen können. Verwenden Sie den Schieberegler, geben Sie einen Wert in Ticks (1/480 einer Viertelnote) ein oder klicken Sie auf die Pfeilschal- ter, um zwischen den »rhythmisch exakten« Werten (in Notenwerten, siehe untere Tabelle) umzuschalten. So können Sie rhythmisch wich- tige Quantisierungswerte leicht ausfindig machen und dabei dennoch experimentelle Zwischenwerte auswählen. Ein Beispiel: Wenn Sie hier »16th« eingeben, werden die Noten des Echos exakt an den 16tel-Notenpositionen wiedergegeben, unabhän- gig vom Timing der ursprünglichen Noten und der Einstellung »Echo- Quant.«. •Wenn Sie die Quantisierung ausschalten möchten, stellen Sie diesen Parameter einfach auf den niedrigsten Wert ein.
NUENDO Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 1 – 47 Length Mit diesem Wert können Sie die Länge der widerhallenden Noten be- stimmen. Diese können entweder genauso lang wie die ursprünglichen Noten sein (stellen Sie dann den niedrigsten Wert ein – »Quelle«) oder eine von Ihnen festgelegte Länge aufweisen. Sie können die Länge in Ticks eingeben bzw. auf die Pfeilschalter klicken, um zwischen den »rhythmisch exakten« Werten (in Notenwerten, siehe untere Tabelle) umzuschalten. •Die Länge wird auch durch den Parameter »Length Decay« bestimmt. Repeat Mit diesem Parameter können Sie die Anzahl der Echos (1 bis 12) einer eingehenden Note bestimmen. Echo-Quant. Mit dem Parameter »Echo-Quant.« stellen Sie die Verzögerungszeit ein, d. h. die Zeit zwischen der ersten gespielten Note und der widerhallen- den Note. Verwenden Sie den Schieberegler bzw. geben Sie manuell einen Wert in Ticks (1/480 einer Viertelnote) ein oder klicken Sie auf die Pfeilschalter, um zwischen den »rhythmisch exakten« Werten (in Notenwerten, siehe untere Tabelle) umzuschalten. Wenn Sie hier z. B. »8th« eingeben, werden die Noten des Echos je- weils eine Achtelnote später als die ursprünglichen Noten wiederge- geben. •Die Verzögerungszeit wird auch durch den Parameter »Echo Decay« bestimmt. Velo Decay Die hier festgelegten Werte werden bei jeder Wiederholung zu den An- schlagstärkewerten addiert (positive Werte) bzw. subtrahiert (negative Werte), so dass das Echo langsam ausklingt bzw. anschwillt (voraus- gesetzt der verwendete Sound reagiert auf Änderungen der Anschlag- stärke). Wenn Sie die Anschlagstärke nicht verändern möchten, stellen Sie hier einen Wert von 0 ein (die mittlere Position).
NUENDO 1 – 48 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Echo Decay Mit diesem Parameter bestimmen Sie die Veränderung der Verzöge- rungszeit bei jeder Wiederholung. Dieser Wert wird in Prozent ange- geben. •Bei einem Wert von 100% (mittlere Position) ist die Verzögerungszeit (die Sie mit dem Parameter »Echo-Quant.« einstellen) für alle Wiederholungen genauso lang. •Bei Werten über 100% werden die Intervalle zwischen den Noten des Echos allmählich immer länger (d. h. das Echo wird immer langsamer). •Bei Werten unter 100% werden die Intervalle zwischen den Noten des Echos allmählich kürzer (d. h. das Echo wird immer schneller), wie beim Geräusch ei- nes auf- und abspringenden Balls. Pitch Decay Wenn Sie hier einen anderen Wert als 0 eingeben, wird die Tonhöhe der widerhallenden Noten erhöht (positive Werte) bzw. verringert (ne- gative Werte), so dass jede folgende Note eine höhere bzw. tiefere Tonhöhe als die vorangegangene Note hat. Dabei werden die Werte in Halbtönen angegeben. Wenn Sie hier z. B. einen Wert von »-2« eingeben, ist die Tonhöhe der ersten Note des Echos zwei Halbtöne tiefer als die ursprüngliche Note und die Tonhöhe der zweiten widerhallenden Note zwei Halbtöne tie- fer als die erste Note, usw. Length Decay Dieser Parameter steuert die Länge der widerhallenden Noten bei je- der neuen Wiederholung. Je höher die Einstellung (25 bis 100), desto länger sind die widerhallenden Noten im Vergleich zu den ursprüng- lichen Noten.
NUENDO Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten 1 – 49 Ticks und Notenwerte Die zeit- und positionsbezogenen Parameter (»Echo-Quant.«, »Length« und »Quantize«) können in Ticks eingestellt werden, dabei besteht jede Viertelnote aus 480 Ticks. Sie können zwischen den (als Notenwerten dargestellten) relevanten Werten der Parameter hin- und herschalten. Verwenden Sie dabei auch die folgende Tabelle, in der die am häufigs- ten verwendeten Notenwerte und deren Entsprechung in Ticks aufge- listet sind: Notenwert Ticks Zweiunddreißigstel (1/32) 60 Sechzehnteltriole (1/16 T) 90 Sechzehntel (1/16) 120 Achteltriole (1/8 T) 160 Achtel (1/8) 240 Vierteltriole (1/4 T) 320 Viertel (1/4) 480 Halbe (1/2) 960
NUENDO 1 – 50 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten Note 2 CC Dieser Effekt erzeugt ein kontinuierliches Controller-Event für jede eingehende MIDI-Note. Der Wert des Controller-Events entspricht dem Notennamen (der Tonhöhe). Wählen Sie aus dem Einblendmenü den MIDI-Controller aus, der gesendet werden soll (standardmäßig Controller 7, MIDI-Lautstärke). Die eingehenden MIDI-Noten werden von dem Effekt nicht beeinflusst. Wenn Sie z. B. die MIDI-Lautstärke (Controller 7) auswählen, lösen niedrige Tonhöhen im MIDI-Instrument eine Dämpfung, höhere Ton- höhen hingegen eine Steigerung der Lautstärke aus. So können Sie die Lautstärke bzw. andere Controller von Ihrem MIDI-Instrument aus steuern. Beachten Sie, dass bei jeder neuen Note, die Sie spielen, ein Controller- Event gesendet wird. Wenn Sie gleichzeitig hohe und niedrige Noten spielen, kann dies zu Problemen bei der Wiedergabe führen. Wenden Sie daher den Effekt »Note 2 CC« am besten auf monophone Spuren an (bei denen jeweils nur einzelne Noten nacheinander gespielt werden).