Steinberg HALion Symphonic Orchestra Operation Manual
Have a look at the manual Steinberg HALion Symphonic Orchestra Operation Manual online for free. It’s possible to download the document as PDF or print. UserManuals.tech offer 523 Steinberg manuals and user’s guides for free. Share the user manual or guide on Facebook, Twitter or Google+.
DEUTSCH HALion Symphonic Orchestra 231 trumenten kombiniert werden. So ergibt die Kombination des tiefen Registers mit einem Kontrabass einen sehr beeindruckenden und dunklen Klang, und das oft eingesetzte Unisono von Bassklarinette und Cello klingt sehr weich und rund. Umfang der Bassklarinette: C2-D5 (klingt eine große None tiefer). Register der Bassklarinette: tief/rund, klar/hell, expressiv/hell, schrill/dünn. Blechbläser Die lauteste Sektion nach den Schlaginstrumenten sind die Blechblas- instrumente. Hier findet man vier verschiedene Arten von Instrumenten: Hörner, Trompeten, Posaunen und Tuba. Spielen die Blechbläser eher leise, ist der Gesamtklang insgesamt tief und ohne viele Obertöne, doch mit zunehmender Lautstärke treten auch die Obertöne mehr in den Vordergrund. Bei höchster Lautstärke erzeugen die Blechbläser den strahlendsten und kraftvollsten Klang des gesamten Orchesters. Die verschiedenen Blechblasinstrumente sind untereinander sehr gut kombinierbar, aber der Komponist muss darauf achten, dass der Rest des Orchesters noch hörbar ist. Die verschiedenen Klangfarben der Blechblasinstrumente werden durch die unterschiedlichen Formen der verwendeten Mundstücke er- zeugt. Hörner verwenden trichterförmige Mundstücke, während das Mundstück von Trompeten und Posaunen kesselförmig ist. Das Mund- stück der Tuba weist eine Form zwischen kessel- und trichterförmig auf. Horn (F) Transponierend: Ja Tonumfang: C2 bis D5 Register: 3; tief, mittel, hoch Beweglichkeit: Gut
HALion Symphonic Orchestra 232 Beschreibung: Das Horn steht am Übergang zwischen den weich klingenden Holzbläsern und den heller und härter klingenden Blech- bläsern. Daher steht das Horn in einer Partitur auch vor der Trompete, obwohl die Trompete eigentlich die höhere Lage aufweist. Der weiche und lyrische Piano-Klang, der für Solostimmen und leise Hornunter- malungen geeignet ist, deckt alle Register von tief bis hoch ab. Kombinationen: Das Horn findet man oft als Gast bei den Holzbläsern, da es sich sehr gut mit der Klarinette (sopran) und dem Fagott (im tie- fen Register) kombinieren lässt. Zu den Blechbläsern steuert das Horn die ruhigeren Klänge bei, indem es die Schärfe aus den Trompeten und Posaunen nimmt. Auch das Zusammenspiel von Horn und Strei- chern ist harmonisch. Der Klang der Streicher wirkt tiefer und intensi- ver, wenn er durch Hörner unterstützt wird. Umfang des Horns (F): C2-D5 (klingt eine Quinte tiefer). Register des Horns: dunkel/ernst, warm/rund. Register des Horns: spannend/hell. Trompete (Bb) Transponierend: Ja Tonumfang: G2 bis E5 Register: 3; tief, mittel, hoch Beweglichkeit: Gut Beschreibung: Die Trompete klingt kraftvoll, hell und klar definiert. Sie kann Melodien auch in den höchsten Stimmlagen noch eine klare Li- nie verleihen. Im tiefen Register klingt eine piano gespielte Trompete geheimnisvoll und weich.
DEUTSCH HALion Symphonic Orchestra 233 Kombinationen: Die Trompete ist das Sopraninstrument in der Blech- bläsersektion und liefert die klaren, kraftvollen hohen Frequenzen. Uni- sono spielende Trompeten klingen intensiv und voll. Trompeten können gut mit Holzbläsern kombiniert werden, jedoch müssen die Holzbläser sehr laut oder eine Oktave höher spielen, um von den Trompeten nicht zu sehr in den Hintergrund gedrängt zu werden. Den klarsten und hells- ten Klang erhält man durch Verbindung von Trompeten und Klarinetten. Auch Bratschen können hervorragend mit Trompeten kombiniert wer- den, und durch das Verbinden mit anderen Streichinstrumenten können Sie ein gutes Fundament für die helle Trompete schaffen. Umfang der Trompete (Bb): G2-E5 (klingt eine große Sekunde tiefer). Register der Trompete: dunkel/schwach, dunkel/stärker, hell/majestätisch, strahlend/sehr grell. Posaune Transponierend: Nein Tonumfang: E0 bis D4 Register: 3; tief, mittel, hoch (Pedaltöne) Beweglichkeit: Durchschnittlich Beschreibung: Die Posaune erweitert den Tonumfang der Trompete in die unteren Frequenzbereiche. Im Gegensatz zur Trompete verwen- det die Posaune keine Ventile zur Veränderung der Tonhöhe, sondern einen so genannten Stimmzug. Der Klang der Posaune ist viel defi- nierter und präsenter als der runde, indirekte Klang des Waldhorns. In ff oder fff gespielte Posaunen sind sehr aggressiv, klingen aber nicht so heroisch wie die Hörner. Wenn Posaunen piano spielen und in den Stimmen viel Raum gelassen wurde, erzeugt das einen ehrwürdigen und ernsten Eindruck. Die Posaune in HALion Symphonic Orchestra ist eine Kombination aus Tenorposaune und Bassposaune, Sie müs- sen also nur ein Instrument laden, um beide Bereiche abzudecken.
HALion Symphonic Orchestra 234 Kombinationen: Posaunen können durch Fagotte und tiefe Streicher sehr gut verstärkt werden. Eine Kombination der Posaune mit den hö- heren Holzbläsern liefert keine guten Ergebnisse. Umfang der Posaune: E0-D4. Register der Posaune: dunkel/stark, voll/fest, druckvoll/hell. Register der Posaune: intensiv. Tuba Transponierend: Nein Tonumfang: E0 bis Eb3 Register: 3; tief, mittel, hoch (Pedaltöne) Beweglichkeit: Gut Beschreibung: Der Klang der Tuba ist rund, laut und undefiniert. Kombinationen: Die Tuba bildet das Bassfundament der Blechbläser- sektion. Durch die gute Ergänzung des Klangs kann eine Tuba als viertes Basshorn in eine Hornsektion gesetzt werden. Gleiches ist auch bei den Posaunen möglich, da die Form des Mundstücks der Tuba zwischen dem trichterförmigen Mundstück der Hörner und dem kesselförmigen Mundstück der Posaunen und Trompeten liegt. Die Tuba kann auch gut mit Kontrabässen kombiniert werden.
DEUTSCH HALion Symphonic Orchestra 235 Umfang der Tuba: E0-Eb3. Register der Tuba: dunkel/schwach, dunkel/stärker, kraftvoll, intensiv/schwächer werdend. Schlaginstrumente Die Schlaginstrumente, die innerhalb des Orchesters die lauteste In- strumentengruppe darstellen, lassen sich in Instrumente bestimmter und unbestimmter Tonhöhe einteilen. Alle Schlaginstrumente mit be- stimmter und auch einige mit unbestimmter Tonhöhe werden mit Trommelstöcken oder Schlegeln gespielt. Die Stöcke und Schlegel können aus Holz, Metall oder Kunststoff sein und zusätzlich Köpfe aus Filz oder Wolle aufweisen. Sie haben großen Einfluss auf den Klang der Instrumente. Die Schlaginstrumente liefern Klangeffekte, z. B. aus der Natur (Sturm oder Donner) und interessante Untermalungen für die anderen Instru- mente. Schlaginstrumente mit bestimmter Tonhöhe: Pauken Transponierend: nein Tonumfang: C1 bis F2 Register: nein Beweglichkeit: hoch (Schlegel), niedrig (Pedal) Beschreibung: Pauken liefern Einzelschläge oder Wirbel und ermögli- chen sowohl ein leises Rumpeln als auch einen lauten Donner. In den meisten Fällen verfügt der Paukist über drei Pauken, die in Tonika, Sub- dominante und Dominante gestimmt sind. Bei Pedalpauken kann die Tonhöhe während des Spielens verändert werden.
HALion Symphonic Orchestra 236 Kombinationen: Die Pauken sind die am meisten verwendeten Schlaginstrumente. Spielt ein Orchester ein Tutti mit tremolierenden Streichern, können die Pauken eine enorme Kraft und Spannung er- zeugen. Piano (oder noch ruhiger) gespielte Pauken können mit einem beliebigen anderen Instrument kombiniert werden, um eine geheim- nisvolle Stimmung zu erzeugen. Zusammen mit anderen Instrumenten im tiefen Register (z. B. Cello oder Kontrabass) können Pauken har- monisch definierte Akzente setzen. Glockenspiel Transponierend: Ja Tonumfang: G3 bis C6 Register: Nein Beweglichkeit: Hoch Beschreibung: Das Glockenspiel bietet (zusammen mit dem Xylofon) die höchsten Tonhöhen des gesamten Orchesters. Der Klang ist me- tallisch, glockenartig und durchdringend. Kombinationen: Melodien anderer Instrumente werden durch ein eine oder zwei Oktaven höher spielendes Glockenspiel heller. Typische Partner für solche Kombinationen sind Flöte, Piccoloflöte und Harfe, und spielt man das Glockenspiel piano, wirkt der Klang flüsternd und kindlich. Ein Glockenspiel in forte und in Kombination mit einer kleinen und einer großen Trommel weckt Assoziationen mit Marschmusik. Vibrafon Transponierend: Nein Tonumfang: F2 bis F5 Register: Nein Beweglichkeit: Hoch Beschreibung: Das Vibrafon erzeugt einen vibrierenden, metallischen Klang mit wenigen Obertönen. Da es nicht besonders laut ist, eignet es sich nur als Begleitung für ruhige und geheimnisvolle Passagen. Kombinationen: Das Vibrafon in p ist ein guter Partner für die Klarinette.
DEUTSCH HALion Symphonic Orchestra 237 Xylofon Transponierend: Nein Tonumfang: C3 bis C6 Beweglichkeit: Hoch Beschreibung: Das Xylofon hat einen kurzen, hölzernen und durch- dringenden Klang. Gespielt werden sowohl Wirbel als auch einzelne Anschläge. Kombinationen: Da es relativ laut ist, unterstützt das Xylofon meist deutlich wahrnehmbare Melodien. Die Kombination mit einem zwei Oktaven höher spielenden Xylofon macht Läufe und Tremolos frecher und lebhafter. Röhrenglocken Transponierend: Nein Tonumfang: C2 bis F3 Beweglichkeit: Durchschnittlich Beschreibung: Röhrenglocken erzeugen unterschiedliche Tonhöhen, je nachdem ob das Instrument angeschlagen wird oder ausklingt: Während die angeschlagene Röhrenglocke wie notiert klingt, liegt der ausschwingende Ton eine Oktave tiefer. Die sehr lange Resonanz weist viele Obertöne auf und erzeugt eine andächtige oder auch un- heimliche Atmosphäre. Der Dynamikbereich reicht von ppp bis fff. Kombinationen: Alle Becken und Gongs ergänzen den metallischen Klang der Röhrenglocken sehr gut. Die metallischen Obertöne, die so bei keinem anderen Instrument im Orchester vorkommen, verhindern eine saubere klangliche Kombination mit anderen Instrumenten.
HALion Symphonic Orchestra 238 Tonumfänge der einzelnen Schlaginstrumente mit bestimmtem Tonumfang: Pauken: C1-F2. Glockenspiel: G3-C6 (klingt zwei Oktaven höher). Vibrafon: F2-F5. Xylofon: C3-C6. Röhrenglocken: C2-F3. Schlaginstrumente mit unbestimmter Tonhöhe HALion Symphonic Orchestra bietet eine ganze Reihe von Schlagins- trumenten mit unbestimmter Tonhöhe, mit denen Sie Rhythmusfiguren oder andere perkussive Klänge der unterschiedlichsten Art erzeugen können. Die wichtigsten derartigen Instrumente sind die kleine Trom- mel (Snare Drum), die große Trommel (auch Gran Cassa oder Bass Drum) und die verschiedenen Becken, darunter auch Piatti a due.
DEUTSCH HALion Symphonic Orchestra 239 Wenn Sie die kleine Trommel mit ihren schnellen Wirbeln, Doppel- schlägen und lauten Einzelschlägen häufig einsetzen, klingt das schnell sehr militärisch. Wenn das nicht beabsichtigt ist, sollten Sie den Einsatz der kleinen Trommel reduzieren. Die große Trommel (Gran Cassa) erzeugt mächtige und durchdrin- gende Schläge, hervorragend für tiefe und laute Akzente. Achten Sie vor allem auf die Lautstärke, eine Gran Cassa in fff ist wie ein kleines Erdbeben. Ein Wirbel auf der großen Trommel in Verbindung mit an- deren Instrumenten im tiefen Register kann eine sehr bedrohliche Stimmung erzeugen. Das Klangspektrum der Becken ist metallisch und voller disharmoni- scher Frequenzen. Sie können Becken mit Trommelstöcken oder Schlegeln spielen oder (bei den Piatti a due) gegeneinander schla- gen. Ein Tutti-Akzent des gesamten Orchesters wird durch ein einma- liges Anschlagen der Becken nach oben hin abgerundet. Mit Becken können auch überraschende musikalische Entwicklungen betont oder untermalt werden. Man kann Becken tremolo, crescendo oder decre- scendo spielen, wodurch ein Tutti des Orchesters am Übergang zwi- schen zwei unterschiedlichen Passagen einen zusätzlichen metallischen Klang erhält. Gran cassa, Becken und Piatti sollten vor allem als Effekte und ent- sprechend sparsam eingesetzt werden. Gleiches gilt auch für Gongs. Das Tamtam hat im Vergleich zu den Becken eine komplexere Ober- tonstruktur, durch die es schwierig ist, eine bestimmte, die Tonhöhe definierende Frequenz wahrzunehmen. Tamburin, Fingerschellen und Glöckchen sind Schlaginstrumente mit hohen Frequenzen, die sich für rhythmische Begleitungen mit einem Klang zwischen glockenartig und metallisch eignen. Mit dem Tambu- rin sind Wirbel oder einfaches Schütteln in p oder f möglich. Die Fin- gerschellen erinnern an den Orient, während die Glöckchen nach Schlitten, Winter und Weihnachten klingen. Die 5 Tempelblocks erzeugen einen runden hölzernen Ton und eignen sich natürlich für mehr als nur das Nachahmen galoppierender Pferde.
HALion Symphonic Orchestra 240 Das rasselnde oder klappernde Geräusch des Vibraslaps wird als Ef- fekt für komische oder spannende Situationen verwendet. Die Triangel erfüllt eine wichtige Aufgabe bei einem Tutti des Orchesters: Zusam- men mit Pauken und großer Trommel steuert sie rollende, runde und metallische Klänge zu einem an- oder abschwellenden Tremolo bei. Rhythmische Figuren erhalten durch die Triangel einen leichteren und helleren Charakter. Die Kuhglocke wird mit einem Trommelstock gespielt und ist ein typi- scher Bestandteil vieler rhythmischer Figuren, vor allem in der afro- kubanischen Musik. Die kleine Glocke ist etwas disharmonischer als das Glockenspiel und wird meist für exotischere Effekte eingesetzt. Der Ton der Campane di Messa erinnert an ein Türklingeln. Streicher Zu den Streichinstrumenten zählen Geige, Bratsche, Cello und Kon- trabass. Die Streicher sind die wichtigste Gruppe im Orchester. In den meisten Fällen weist eine Partitur fünf Notensysteme für Strei- cher auf, je eines für die ersten Geigen (16 Spieler), zweiten Geigen (14 Spieler), Bratschen (12 Spieler), Cellos (10 Spieler) und Kontra- bässe (8 Spieler). Der Normalfall ist ein vierstimmiger Satz, in dem ein Cello die Bass- stimme spielt. Wenn Sie die Cello-Stimme zusätzlich eine Oktave tie- fer mit einen Kontrabass doppeln, erhalten Sie eine besonders ausge- prägte und betonte Bassstimme. Beachten Sie, dass ein solches Vorgehen nicht zwingend ist (Kontrabass und Cello können auch un- abhängig voneinander eingesetzt werden), aber in der Regel werden Sie damit gute Ergebnisse erzielen. Keine der anderen Instrumentengruppen weist eine so hohe Zahl ver- schiedener Artikulationen und eine so gute Kombinierbarkeit der Klangfarben auf. Der Dynamikbereich reicht von pianissimo bis fortis- simo. Holzbläser und Streicher werden immer wieder kombiniert, da sich die Klangfarben dieser Instrumente sehr gut ergänzen. Die Strei- cher liefern einen weichen und seidigen Klang und die Holzblasinstru- mente geben den Streichern mehr Stabilität und Substanz. Sie sollten auch zwischen von Streichern bzw. Holzbläsern gespielten Akkorden überblenden, um klangliche Entwicklungen zu erzeugen.