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Steinberg Nuendo Expansion Kit User Manual German Version
Steinberg Nuendo Expansion Kit User Manual German Version
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71 Grundlagen Achten Sie beim Eingeben bzw. Bearbeiten der Tonart auf Folgendes: Ausgangseinstellungen für Tonart, Noten- schlüssel und Taktart im Symbol-Inspector 1.Klicken Sie auf den Schalter »Symbole anzeigen« in der Werkzeugzeile des Noten-Editors, um den Symbol- Inspector zu öffnen. 2.Öffnen Sie die Tonart-Registerkarte und klicken Sie auf das Symbol der Tonart, die Sie verwenden möchten. Das Stift-Werkzeug wird dabei automatisch ausgewählt. 3.Klicken Sie in den ersten Takt der Partitur, um die Ton- art für die Spur festzulegen. 4.Öffnen Sie die Schlüssel-Registerkarte im Inspector und klicken Sie auf das Symbol des Notenschlüssels, den Sie in Ihrer Partitur verwenden möchten. 5.Klicken Sie an eine beliebige Stelle im ersten Takt des Notensystems, um den Notenschlüsseln für diese Spur festzulegen. 6.Öffnen Sie die Taktart-Registerkarte im Inspector und klicken Sie auf das Symbol der Taktart, die Sie verwenden möchten. Wenn die gewünschte Taktart nicht auf der Registerkarte verfügbar ist, stellen Sie sie im Dialog »Taktart bearbeiten« ein (siehe unten). Die Einstellungen gelten für die gesamte Spur. Wie Sie diese Einstellungen weiter bearbeiten bzw. für verschie- dene Takte derselben Spur unterschiedliche Einstellun- gen festlegen, wird im folgenden Abschnitt beschrieben. Bearbeiten der Taktart 1.Doppelklicken Sie auf das Taktartsymbol am Anfang des Notensystems. Ein Dialog wird angezeigt. Der Dialog »Taktart bearbeiten« mit einem 4/4-Takt 2.Für 4/4- oder 2/2-Takte können Sie die Taktart auch direkt auswählen, indem Sie auf einen der beiden Schalter auf der rechten Seite im Dialog klicken. Dadurch wird 4/4 bzw. 2/2 als Taktart eingestellt und zusätzlich das ent- sprechende Symbol im Notensystem angezeigt. 3.Für andere Taktarten geben Sie die entsprechenden Werte in den Feldern für Zähler und Nenner (ober- und unterhalb der horizontalen Linie) ein. Bei zusammengesetzten Taktarten kann der Zähler aus mehreren Wer- ten bestehen. Wenn es sich um eine einfache Taktart handelt, müssen Sie nur im ersten Zähler-Feld etwas eingeben. Die weiteren Möglichkei- ten zur Verwendung zusammengesetzter Taktarten werden im Folgen- den beschrieben. Die Auftakt-Option wird im Abschnitt »Erzeugen von Auftakten« auf Seite 193 beschrieben. 4.Klicken Sie auf »OK« oder drücken Sie die [Eingabe- taste]. Wenn Sie z. B. an einer Stelle einen halben Takt einfügen möchten, müssen Sie dort einen Taktartwechsel einstellen (z.B. von 4/4 auf 2/4 und wieder zurück auf 4/4). Unter »Einfügen und Bearbeiten von Notenschlüsseln, Tonarten oder Taktarten« auf Seite 102 wird beschrieben, wie Sie Taktartwechsel einstellen können. !Wenn die Option »Tonartwechsel gelten im gesam- ten Projekt« im Notationseinstellungen-Dialog unter »Projekt–Notation« in der Tonart-Kategorie einge- schaltet ist (Standardeinstellung), gelten alle Ände- rungen der Tonart immer für alle Notensysteme im Projekt. Sie können dann keine unterschiedlichen Tonarten für verschiedene Notensysteme Ihres Pro- jekts einstellen. !Alle Spuren greifen auf die gleiche Taktart-Einstel- lung zu, d. h.. der hier vorgegebene Wert gilt für alle Spuren im Projekt.
72 Grundlagen Zusammengesetzte Taktarten und die Option »Nur zum Gruppieren« Bei zusammengesetzten Taktarten kann der Zähler aus bis zu vier Gruppen bestehen. So ergibt z. B. die Angabe »4+4+3+/« in der oberen und »8« in der unteren Zeile die Taktart 11/8. Der Zähler wird bei zusammengesetzten Taktarten in meh- rere Teilwerte zerlegt, damit Balken und Haltebögen auto- matisch richtig dargestellt werden. Das Metronom und weitere Anzeigen sind davon nicht betroffen. Weitere In- formationen über Balken finden Sie im Abschnitt »Balken« auf Seite 127. Wenn die Option »Nur zum Gruppieren« nicht eingeschal- tet ist, zeigt der Zähler alle eingegebenen Werte an. Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird wie bei »einfachen« Taktarten nur die Summe der Werte angezeigt. Die Option »Nur zum Gruppieren« aus- und eingeschaltet Wenn die Option »Nur zum Gruppieren« eingeschaltet ist, versucht Nuendo den Zähler beizubehalten, wenn Sie eine zusammengesetzte Taktart eingeben. Wenn Sie z. B. ei- nen 4/4-Takt haben und diesen in die zusammengesetzte Taktart (3+3+2)/8 ändern, wird die Taktart immer noch als 4/4-Takt und nicht als 8/8-Takt angezeigt. Einstellen der Taktart im Transportfeld Sie können die Taktart auch direkt im Transportfeld ein- stellen. Beachten Sie jedoch Folgendes: In der Taktartanzeige im Transportfeld wird immer das erste Taktart-Event in der Tempospur angezeigt. Wenn Sie diesen Wert ändern, ändern Sie also das erste Taktart-Event in der Tempospur. Im Transportfeld können keine zusammengesetzten Taktarten erzeugt werden. Einstellen der Taktart mit Hilfe der Tempospur Sie können Taktart-Events auch über die Tempospur hin- zufügen, bearbeiten und löschen (siehe das Kapitel »Ar- beiten mit der Tempospur« im Benutzerhandbuch von Nuendo)). Beachten Sie jedoch Folgendes: Im Noten-Editor werden die Taktart-Events aus der Tempo- spur immer angezeigt, unabhängig davon, ob der Tempo- Schalter im Transportfeld ein- oder ausgeschaltet ist. Dem- entsprechend werden auch alle im Noten-Editor erzeugten Taktarten in der Tempospur angezeigt. In der Tempospur können keine zusammengesetzten Taktarten erzeugt werden. Bearbeiten des Notenschlüssels Im Notenschlüssel-Kontextmenü Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf einen Noten- schlüssel in der Partitur klicken, wird ein Kontextmenü ge- öffnet, in dem die verfügbaren Notenschlüssel angezeigt werden. Darüber hinaus sind diese Funktionen verfügbar: Kleine Schlüsselwechsel Wenn Sie diese Option einschalten, werden beim Einfügen von Schlüs- selwechseln kleine Notenschlüssel-Symbole angezeigt. Warnung für neue Schlüssel bei Zeilenumbruch Wenn Sie diese Option einschalten und am Zeilenumbruch einen Schlüs- selwechsel einfügen, wird ein Schlüsselwechsel-Symbol im letzten Takt vor dem Zeilenumbruch eingefügt. Wenn die Option ausgeschaltet ist, wird das Symbol stattdessen in den ersten Takt der neuen Zeile eingefügt. Ausblenden Wenn Sie diesen Befehl auswählen, wird der Notenschlüssel ausge- blendet. Eigenschaften Wenn Sie diesen Befehl auswählen, wird der Dialog »Schlüssel bearbei- ten« geöffnet. Im Dialog »Schlüssel bearbeiten« 1.Doppelklicken Sie auf das Notenschlüssel-Symbol. Der Dialog »Schlüssel bearbeiten« wird geöffnet. Der Dialog »Schlüssel bearbeiten« Die Taktart im Transportfeld
73 Grundlagen 2.Wählen Sie den gewünschten Notenschlüssel mit Hilfe der Bildlaufleiste aus. 3.Wiederholen Sie die Schritte 1 und 2 für die einzelnen Notensysteme. Im Notationseinstellungen-Dialog (Notensystem-Seite) 1.Klicken Sie in das Notensystem, um es zu aktivieren. 2.Wählen Sie im Notation-Menü den Befehl »Einstellun- gen…«, um den Notationseinstellungen-Dialog zu öffnen. Wählen Sie auf der Notensystem-Seite die Einstellungen- Registerkarte. Hier werden die aktuellen Einstellungen des aktiven Notensystems angezeigt. Sie können auch links von einem Notensystem doppelklicken, um es zu aktivieren und gleichzeitig den Notationseinstellungen-Dialog zu öffnen. (Wenn der Notationseinstellungen-Dialog nicht geöffnet wird, schalten Sie die Option »Doppelklick auf Notensystem schaltet zwischen Stimme/ Partitur-Darstellung um« im Programmeinstellungen-Dialog (unter »Nota- tion–Bearbeitungsoptionen«) aus, siehe »Schnelles Umschalten zwi- schen Part- und Spurdarstellung« auf Seite 65.) 3.Wählen Sie im Bereich »Schlüssel/Tonart« mit der Bildlaufleiste auf der linken Seite einen der zur Verfügung stehenden Notenschlüssel aus. Im Abschnitt »Einfügen und Bearbeiten von Notenschlüsseln, Tonarten oder Taktarten« auf Seite 102 finden Sie Informationen zum Eingeben von Notenschlüsseländerungen. 4.Klicken Sie auf »Übernehmen«. Sie können ein anderes Notensystem in der Partitur auswählen und Einstellungen dafür vornehmen, ohne den Notationseinstellungen-Dialog vorher zu schließen. In einem Split-System Wenn Sie mit Split-Systemen (Akkoladen) arbeiten (siehe »Split-Systeme (Akkoladen)« auf Seite 100 und »Einge- ben von Noten in Stimmen« auf Seite 114), können Sie verschiedene Notenschlüssel für das obere und das un- tere System wählen. 1.Öffnen Sie den Notationseinstellungen-Dialog (Noten- system-Seite). 2.Legen Sie den Notenschlüssel für das obere System fest. 3.Schalten Sie die Option »Unteres System« ein. 4.Legen Sie den Notenschlüssel für das untere System fest. Verwenden der Option »Schlüssel automatisch« Die eingeschaltete Option »Schlüssel automatisch« im Notationsein- stellungen-Dialog (Notensystem-Seite) Im Notationseinstellungen-Dialog (Notensystem-Seite) fin- den Sie auch die Option »Schlüssel automatisch«. Wenn diese eingeschaltet ist, wählt das Programm automatisch einen Violin- oder Bassschlüssel für das System aus, je nachdem, in welchem Bereich die Noten des Parts liegen. !Dies ist nicht möglich, wenn im Notationseinstellun- gen-Dialog (Notensystem-Seite) die Option »Schlüs- sel automatisch« eingeschaltet ist (siehe unten).
74 Grundlagen Bearbeiten der Tonart Wenn Sie die Tonart bearbeiten möchten, müssen Sie entscheiden, ob der Tonartwechsel auf das gesamte Pro- jekt angewendet werden soll oder ob Sie für unterschied- liche Notensysteme unterschiedliche Tonarten verwenden möchten: Wenn die Tonart, die am Spuranfang eingestellt ist, für alle Notensysteme verwendet werden soll und wenn alle nachfolgenden Tonartwechsel auch für alle Notensysteme gelten sollen, schalten Sie die Option »Tonartwechsel gel- ten im gesamten Projekt« ein. Wenn Sie für unterschiedliche Notensysteme unter- schiedliche Tonarten verwenden möchten, schalten Sie die Option »Tonartwechsel gelten im gesamten Projekt« aus. Im Tonart-Kontextmenü Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf ein Tonart-Sym- bol in der Partitur klicken, wird das Tonart-Kontextmenü ge- öffnet, in dem die verfügbaren Tonarten angezeigt werden. Darüber hinaus sind hier folgende Funktionen verfügbar: Tonartwechsel gelten im gesamten Projekt Wenn diese Option eingeschaltet ist (Standardeinstellung), gelten alle Änderungen der Tonart immer für das gesamte Projekt. Sie können dann keine unterschiedliche Tonarten für verschiedene Notensysteme Ihres Projekts einstellen. Ausblenden Wenn Sie diesen Befehl wählen, wird die Tonart ausgeblendet. Eigenschaften Wenn Sie diesen Befehl wählen, wird der Dialog »Tonart bearbeiten« geöffnet. Im Dialog »Tonart bearbeiten« Wenn die aktuelle Tonart weder C-Dur noch A-Moll (ohne Vorzeichen) ist, können Sie die gewünschte Tonart auch direkt in der Partitur einstellen: 1.Doppelklicken Sie auf eines der Vorzeichen am Anfang eines Notensystems. Der Dialog »Tonart bearbeiten« wird geöffnet. Der Dialog »Tonart bearbeiten« 2.Wählen Sie mit Hilfe der Bildlaufleiste eine Tonart aus und klicken Sie auf »OK«. Sie können auch einen Wert für die Darstellungstrans- ponierung einstellen (siehe »Transponieren von Instru- menten« auf Seite 75). Im Notationseinstellungen-Dialog (Notensystem-Seite) 1.Aktivieren Sie das gewünschte Notensystem und öff- nen Sie den Notationseinstellungen-Dialog (Notensystem- Seite). Der Bereich »Schlüssel/Tonart« im Notationseinstellungen-Dialog 2.Wählen Sie mit der rechten Bildlaufleiste die ge- wünschte Tonart aus. 3.Klicken Sie auf »Übernehmen«. Sie können ein anderes Notensystem in der Partitur auswählen und Einstellungen dafür vornehmen, ohne den Notationseinstellungen-Dialog zu schließen. !Wenn die Option »Tonartwechsel gelten im gesam- ten Projekt« im Notationseinstellungen-Dialog unter »Projekt–Notation« in der Tonart-Kategorie einge- schaltet ist (Standardeinstellung), gelten alle Ände- rungen der Tonart immer für alle Notensysteme im Projekt. Sie können dann keine unterschiedlichen Tonarten für verschiedene Notensysteme Ihres Pro- jekts einstellen (außer mit der relativen Anzeigetrans- ponierung zum Transponieren von Instrumenten, wie sie jeweils im Notationseinstellungen-Dialog unter »Notensystem–Optionen« eingestellt werden kann). Im Notationseinstellungen-Dialog kann außerdem für jedes Notensystem (z. B. für Schlagzeug) eingestellt werden, dass die Tonart nicht angezeigt werden soll, indem Sie die Option »Keine Vorzeichen« einschalten. Doppelklicken Sie in diesem Bereich… …um den Dialog »Tonart bearbei- ten« zu öffnen.
75 Grundlagen Einstellen der Tonart für ein Split-System Wenn Sie mit einem Split-System mit zwei Notensystemen arbeiten (siehe »Split-Systeme (Akkoladen)« auf Seite 100 und »Eingeben von Noten in Stimmen« auf Seite 114), können Sie unterschiedliche Tonarten für das obere und das untere System wählen. 1.Klicken Sie in die Partitur, um ein Notensystem zu aktivieren. 2.Öffnen Sie den Notationseinstellungen-Dialog (No- tensystem-Seite). 3.Legen Sie für das obere System eine Tonart fest. Dem unteren System wird dabei automatisch dieselbe Tonart zugewiesen. 4.Wenn Sie für das untere System eine andere Tonart einstellen möchten, schalten Sie die Option »Unteres Sys- tem« ein und wählen dann die gewünschte Tonart. Die Option »Unteres System« Einstellen eines lokalen Schlüssels Sie können außerdem für ein einzelnes Notensystem ei- nen anderen Schlüssel festlegen. Diese Einstellung eignet sich für Instrumente wie Oboe oder English Horn, bei de- nen sich die Darstellungstransponierung und damit auch der Notenschlüssel ändert. 1.Stellen Sie sicher, dass das gewünschte Notensystem aktiv ist, und öffnen Sie den Notationseinstellungen-Dialog (Notensystem-Seite). 2.Aktivieren Sie auf der Einstellungen-Registerkarte un- ter »Schlüssel/Tonart« die Option »Schlüssel lokal«. ÖDiese Option ist nur verfügbar, wenn im Notationsein- stellungen-Dialog (Projekt-Seite) auf der Notation-Seite unter »Tonart« die Option »Tonartwechsel gelten im ge- samten Projekt« eingeschaltet ist. 3.Wählen Sie mit der rechten Bildlaufleiste die ge- wünschte Tonart aus. 4.Klicken Sie auf »Übernehmen«. Transponieren von Instrumenten Einige Instrumente, z. B. viele Blasinstrumente, werden transponiert dargestellt. Dafür steht Ihnen im Noten-Editor die Darstellungstransponierung zur Verfügung. Mit dieser Funktion transponieren Sie die Darstellung der Noten, nicht jedoch ihre Wiedergabe. So können Sie ein komple- xes Projekt mit vielen Notensystemen aufnehmen und wie- dergeben und trotzdem jedes Instrument in der eigenen Transponierung erfassen. Einstellen der Darstellungstransponierung 1.Aktivieren Sie das gewünschte Notensystem und öff- nen Sie den Notationseinstellungen-Dialog (Notensystem- Seite). 2.Wählen Sie das Instrument aus dem Einblendmenü im Darstellungstransponierung-Bereich aus oder stellen Sie den Wert direkt im darüber liegenden Halbtöne-Feld ein. Der Darstellungstransponierung-Bereich im Notationseinstellungen- Dialog 3.Klicken Sie auf »Übernehmen«. Wenn Sie für einige Instrumente die abweichenden Vor- zeichen in der Partitur angeben möchten, aktivieren Sie die Option »Schlüssel lokal« (siehe oben). Darstellungstransponierung im Dialog »Tonart bearbeiten« Wenn Sie die Darstellungstransponierung innerhalb der Partitur verändern möchten, können Sie einen Tonart- wechsel einfügen (siehe »Einfügen und Bearbeiten von Notenschlüsseln, Tonarten oder Taktarten« auf Seite 102). Öffnen Sie den Dialog »Tonart bearbeiten« (indem Sie auf ein Tonart-Symbol doppelklicken) und im Transponieren- Feld einen Wert in Halbtönen eingeben. Dies ist z. B. nütz- lich, wenn Sie einen Saxophon-Part schreiben und der Sa- xophonist vom Alt- auf ein Tenorsaxophon wechseln soll. !Die Darstellungstransponierung-Funktion hat keine Auswirkung auf die MIDI-Wiedergabe!
76 Grundlagen ÖBeachten Sie, dass Sie hier den absoluten Wert einge- ben müssen, der ab diesem Punkt verwendet werden soll. Anders ausgedrückt: Diese Einstellung hängt nicht von dem Wert für die Darstellungstransponierung ab, den Sie im Notationseinstellungen-Dia- log eingestellt haben. Ausschalten der Darstellungstransponierung Sie können die Darstellungstransponierung auch ausschal- ten, indem Sie im Noten-Editor auf den Schalter »Darstel- lungstransponierung ausschalten« klicken. Dies ist z. B. sinnvoll, wenn Sie mit transponierten Instrumenten arbeiten und anstelle der tatsächlichen Konzerttonart die notierte Tonart angezeigt werden soll. Arbeitsablauf Im Folgenden wird beschrieben wie Sie beim Vorbereiten Ihrer Partitur schnell und einfach kleine Fehler beseitigen und einzelne Schritte wiederholen können. Arbeiten Sie vorzugsweise mit Kopien der aufgenom- menen Spuren. Wenn Sie mit sehr komplexem Material arbeiten, müssen Sie möglicher- weise dauerhafte Veränderungen durchführen, nach denen die Auf- nahme anders klingt als vorher. Wenn der Speicherplatz knapp wird, teilen Sie das Stück in kürzere Segmente auf. Sie können z. B. mit dem Befehl »Loop-Bereich schneiden« aus dem Be- arbeiten-Menü alle Parts auf allen Spuren auseinander schneiden. Ordnen Sie die Spuren im Projekt-Fenster in der glei- chen Reihenfolge an, in der sie auch im Noten-Editor an- gezeigt werden sollen. Die Reihenfolge der Notensysteme im Noten-Editor kann nicht geändert werden. Sie können jedoch in das Projekt-Fenster zurückgehen und sie dort ändern. Wenn Sie den Noten-Editor öffnen, nehmen Sie zu- nächst die hier beschriebenen Einstellungen vor. Sie sollten immer mit dem Einstellen der Seitenränder usw. beginnen. Wenn Sie bereits Musik auf den Spuren aufgenommen haben, versuchen Sie, das »Notenbild« so weit wie möglich anzupassen, ohne Noten zu ändern. Verwenden Sie dazu die Notationseinstellungen, die Anzeigequantisie- rung, die Funktion zum Gruppieren usw. Wenn die Spuren noch leer sind, nehmen Sie zuerst die grundlegenden Einstellungen für jedes Notensystem vor. Geben Sie anschließend die Noten ein und führen Sie schließlich die Feinarbeit durch, indem Sie z. B. die Anzeigequantisierung anwenden. Verwenden Sie gegebenenfalls polyphone Stimmen, um Probleme mit überlappenden Noten zu lösen, Split- Systeme zu erzeugen und überkreuzende Stimmen zu be- arbeiten usw. Wenn Sie evtl. noch auftretende Probleme nur durch »destruktive« Bearbeitungsschritte lösen können, sollten Sie diese als allerletztes durchführen. Eventuell muss die Länge oder Position einiger der aufgenommenen No- ten verändert werden. Blenden Sie Objekte aus, die nicht angezeigt werden sollen, und fügen Sie notenbezogene Symbole ein. Hierzu gehören Akzente, Dynamikanweisungen, Cre- scendi, Legatobögen, Liedtext, »grafische Pausen« usw. Passen Sie die Anzahl der pro Seite dargestellten Takte in der Partitur an. Passen Sie den vertikalen Abstand zwischen Noten- und Partitursystemen an. Diese beiden Schritte können Sie mit der Option »Automatisches Layout« vom Programm durchführen lassen. Fügen Sie Layout-Symbole wie Schlusszeichen, seiten- bezogenen Text usw. ein. Drucken Sie das Ergebnis aus. Erzeugen Sie ggf. weitere Layouts (z. B. für einen Stim- menauszug). Darstellung neu berechnen Wenn der Bildschirm (z.B. bei der Neuberechnung der Seitendarstellung durch den Computer) nicht richtig auf- gebaut wird, können Sie im Notation-Menü aus dem Funk- tionen-Untermenü die Option »Darstellung neu berechnen« wählen oder in der erweiterten Werkzeugzeile auf den UPD-Schalter klicken, damit das Bild neu aufgebaut wird. Der UPD-Schalter
78 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen Einleitung Inhalt dieses Kapitels: Einstellen des Notensystems zur besseren Lesbarkeit von Partituren. Bearbeiten von »Ausnahmen« in der Partitur mit dem Q-Werk- zeug (Anzeigequantisierung). Auflösen von Parts, in denen gerade und triolische Noten- werte vermischt auftreten. Das Aufbereiten von MIDI- Aufnahmen In diesem Kapitel wird davon ausgegangen, dass Sie be- reits eine MIDI-Aufnahme haben, für die Sie eine gut les- bare Partitur erstellen möchten. Wenn das zugrunde liegende Material sehr komplex ist, müssen Sie wahr- scheinlich einige Einstellungen manuell bearbeiten. In die- sem Fall sollten Sie auch das nächste Kapitel lesen. Vorbereiten der Parts 1.Nehmen Sie die Musik auf. Dabei sollten Sie sich möglichst genau an den vorgegebenen Metronom- Klick halten. 2.Hören Sie Ihre Aufnahme an und prüfen Sie, ob sie Ih- ren Vorstellungen entspricht. Falls dies nicht der Fall ist, müssen Sie die Aufnahme gegebenenfalls teilweise wiederholen oder nachbearbeiten. 3.Wägen Sie ab, welche dauerhaften Änderungen der Aufnahme Sie akzeptieren können, um eine optimale Parti- tur zu erhalten. Wenn Sie keine dauerhaften Änderungen an Ihrer Aufnahme vornehmen möchten, sollten Sie zunächst Kopien der aufgenommenen Spuren anle- gen und mit diesen Kopien weiterarbeiten. Weitere Informationen finden Sie weiter unten im Abschnitt »Konzepte«. 4.Wählen Sie alle Parts (auf allen Spuren) aus, die Sie bearbeiten möchten.5.Öffnen Sie den »Noten-Editor« (z. B. durch Drücken von [Strg]-Taste/[Befehlstaste]-[R]). 6.Schalten Sie über das Notation-Menü den Seitenmo- dus für den Noten-Editor ein. Konzepte: Part-Vorbereitung für den Ausdruck Hier sind einige Tipps zur Vorbereitung einer Partitur für den Ausdruck: Wenn ein Part zu komplex ist, kann eine manuelle Nachbear- beitung erforderlich sein, z. B. das Verschieben, Verkürzen oder Verlängern von Noten (siehe »Eingeben und Bearbeiten von Noten« auf Seite 88). Ihre Aufnahme wird nach solchen Änderungen anders klingen als zuvor. Wenn Sie dies nicht möchten, sollten Sie zum Vorbereiten der Partitur Kopien die- ser Parts anlegen. Wählen Sie dazu aus dem Projekt-Menü den Befehl »Spur duplizieren«. Ändern Sie die Namen und schalten Sie die ursprüngliche Spur stumm, solange Sie den Notendruck vorbereiten. Selbstverständlich sollten Sie mit ei- ner Kopie der gesamten Projektdatei arbeiten. Es ist empfehlenswert, die Spuren zu quantisieren (siehe vor- heriges Kapitel). Auf diese Weise reduzieren Sie den Umfang der manuellen Nachbearbeitung im Noten-Editor. Nachdem Sie die Quantisierung vorgenommen haben, sollten Sie die Aufnahme wiedergeben und überprüfen, ob das Ti- ming noch intakt ist. Eventuell müssen Sie verschiedene Teile der Aufnahme mit unterschiedlichen Quantisierungseinstel- lungen bearbeiten. Wenn das Projekt viele Wiederholungen enthält, sollten Sie je- den wiederholten Teil zunächst nur einmal aufnehmen. Wenn Sie die Notenbearbeitung an den einzelnen Bestandteilen be- endet haben, können Sie im Projekt-Fenster das gesamte Pro- jekt aus Parts zusammensetzen. So können Sie Zeit sparen, da Sie die Feinbearbeitung nur einmal durchführen müssen. Dieses Vorgehen bietet sich auch an, wenn Sie Partituren für Instrumentengruppen erzeugen möchten, in denen die Instru- mente denselben Rhythmus spielen (z. B. eine Hörnergruppe): Nehmen Sie das erste Instrument auf und nehmen Sie kleine Änderungen vor, damit dieser Teil im Noten-Editor wie ge- wünscht dargestellt wird. Kopieren Sie dann den Part auf die anderen Spuren und verändern Sie die Tonhöhen der Noten über die MIDI-Eingabe. Nehmen Sie schließlich die Feinbear- beitung an den kopierten Parts vor, z. B. die Einstellung für die Darstellungstransponierung. Auf diese Weise können Sie sehr schnell polyphone Parts mit komplizierten Rhythmen erzeugen. !Bevor Sie beginnen, sollten Sie den Zusammenhang zwischen MIDI-Noten und der Notendarstellung im Noten-Editor sowie die Funktionsweise der Anzeige- quantisierung verstanden haben. Weitere Informatio- nen dazu finden Sie im Kapitel »Die Funktionsweise des Noten-Editors« auf Seite 59.
79 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen In einigen Fällen besteht die schnellste Möglichkeit zum Auf- nehmen eines Parts mit mehreren Instrumenten darin, den Part in einem Durchgang durch Spielen von Akkorden auf Ihrem MIDI-Instrument aufzunehmen. Wenn Sie später die Aufnah- men in einzelne Spuren oder polyphone Stimmen aufteilen möchten, können Sie die Stimmenauszug-Funktion verwenden (siehe »Die Stimmenauszug-Funktion« auf Seite 86). Notensystemeinstellungen Nachdem Sie den Noten-Editor geöffnet haben, nehmen Sie zuerst einige Notensystemeinstellungen vor. Dies er- folgt über den Notationseinstellungen-Dialog (Notensys- tem–Einstellungen). Es gibt drei Möglichkeiten, den Notationseinstellungen-Dialog zu öffnen: Aktivieren Sie das Notensystem, öffnen Sie das Nota- tion-Menü und wählen Sie »Einstellungen…«. Doppelklicken Sie auf das blaue Rechteck links neben dem Notensystem. Wenn im Programmeinstellungen-Dialog (unter »Notation–Bearbeitungs- optionen«) die Option »Doppelklick auf Notensystem schaltet zwischen Stimme/Partitur-Darstellung um« eingeschaltet ist, wird stattdessen zwi- schen der Darstellung der ganzen Partitur und der Stimme umgeschaltet. Wenn in der Partitur mehr als eine Stimme angezeigt wird, wird beim Dop- pelklicken nur diese Spur angezeigt und alle anderen Spuren ausgeblen- det. Wenn Ihre Partitur nur eine Spur anzeigt, wird beim Doppelklicken entweder das Layout angezeigt, das die meisten Spuren enthält bzw., wenn kein Layout mit mehreren Spuren definiert wurde, alle Spuren. Aktivieren Sie das Notensystem und klicken in der erwei- terten Werkzeugzeile auf den Schalter »Info einblenden«. Vergewissern Sie sich, dass weder Noten noch Symbole ausgewählt sind. Andernfalls wird eventuell ein Dialog mit Einstellungen für die aus- gewählten Objekte geöffnet, wenn Sie auf den Schalter »Info einblenden« klicken. Klicken Sie dann auf den Notensystem-Schalter, um die Notensystemeinstellungen zu öffnen. Dort finden Sie vier Registerkarten mit den aktuellen Einstellungen. Die Einstellungen-Registerkarte Die Einstellungen-Registerkarte auf der Notensystem-Seite im Notations- einstellungen-Dialog Übernehmen von Einstellungen und Auswählen anderer Notensysteme Der Notationseinstellungen-Dialog ist ein nicht gebunde- ner Dialog (siehe »Dialoge im Noten-Editor« auf Seite 70). Sie müssen also auf »Übernehmen« klicken, wenn Sie die Einstellungen anwenden möchten, die Sie für das aktive Notensystem vorgenommen haben. Wenn Sie Einstellungen für ein anderes Notensystem vor- nehmen möchten, aktivieren Sie es in der Notation (durch Klicken in das Notensystem oder mit Hilfe der Pfeil-Nach- Unten- und Pfeil-Nach-Oben-Tasten auf der Computerta- statur). ÖKlicken Sie auf »Übernehmen«, bevor Sie ein anderes Notensystem aktivieren. Andernfalls gehen Ihre Einstellun- gen verloren!
80 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen Notensystemvorgaben Wenn Sie Einstellungen, die Sie für eine Spur vorgenom- men haben, später für andere Spuren erneut verwenden möchten, können Sie mit Hilfe der Notensystemvorgaben viel Zeit sparen (siehe »Arbeiten mit Notensystem-Presets« auf Seite 106). ÖEs sind zahlreiche Notensystemvorgaben verfügbar, die passend für verschiedene Instrumente usw. eingerich- tet sind. Verwenden Sie das Presets-Einblendmenü im Notationseinstellungen- Dialog (Notensystem-Seite) oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das blaue Rechteck links neben dem Notensystem, um den Notati- onseinstellungen-Dialog zu öffnen. Verwenden Sie entweder direkt die Vorgaben oder nutzen Sie sie als Ausgangspunkt für Ihre eigenen Ein- stellungen. Namen von Notensystemen Im Namen-Bereich können Sie einen »langen« und einen »kurzen« Namen für das Notensystem festlegen. Der lange Name wird im ersten System des Notensystems angezeigt (zu Beginn des Projekts), der kurze Name wird für alle üb- rigen Systeme verwendet. Auf der Layout-Seite im Notationseinstellungen-Dialog wird festgelegt, ob die Namen überhaupt angezeigt wer- den sollen (siehe »Notensystemnamen« auf Seite 177). Dort können Sie außerdem einstellen, ob Sie stattdessen die Namen der bearbeiteten MIDI-Spuren verwenden möchten. Wenn nur der »lange Name« angezeigt werden soll (d. h., wenn nicht für jedes System in der Partitur ein Name ange- zeigt werden soll), löschen Sie einfach den kurzen Namen. Anzeigequantisierung Die Einstellungsmöglichkeiten für die Anzeigequantisierung In diesem Bereich geben Sie dem Programm grundle- gende Informationen darüber, wie es Ihr eingespieltes Ma- terial interpretieren soll. Es gibt hier »feste« Werte für die Anzeigequantisierung sowie eine automatische Quantisie- rungsfunktion (Auto-Quantisierung), die Sie nur verwen-den sollten, wenn in Ihren Aufnahmen »normal lange« Noten und Triolen gemischt auftreten. Hintergrundinforma- tionen zur Anzeigequantisierung finden Sie im Abschnitt »Anzeigequantisierung« auf Seite 61. Wenn Ihre Aufnahme nur aus »normal langen« Noten oder Triolen besteht 1.Stellen Sie im Anzeigequantisierung-Bereich unter »Noten« die kleinste Notenposition ein, die in der Partitur dargestellt werden soll. Wenn z. B. Noten an ungeraden Sechzehntelnotenpositionen vorkom- men, sollte der Anzeigequantisierungswert für Noten auf 16 (Sechzehn- telnoten) eingestellt werden. Die T-Werte im Einblendmenü beziehen sich auf Triolen. 2.Stellen Sie im Anzeigequantisierung-Bereich unter »Pausen« den kleinsten Notenwert ein, der für eine Note dargestellt werden soll, die sich auf einer Zählzeit befindet. Wenn z. B. eine einzelne, kurze Note auf einer Zählzeit (Viertelnotenposi- tion) als Viertelnote dargestellt werden soll, stellen Sie den Anzeige- quantisierungswert für Pausen auf »4« (Viertelnoten) ein. 3.Schalten Sie die Option »Auto-Quantisierung« aus. 4.Stellen Sie die Optionen im Bereich »Interpret. Optio- nen« wie gewünscht ein. Diese werden weiter unten detailliert beschrieben. 5.Überprüfen Sie nun die Partitur. 6.Fügen Sie gegebenenfalls mit dem Q-Werkzeug »Ausnahmen« zu den Notensystemeinstellungen hinzu. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Einfügen von Änderun- gen der Anzeigequantisierung« auf Seite 85. Wenn Ihre Aufnahme sowohl »normal lange« Noten als auch Triolen beinhaltet 1.Überprüfen Sie die Partitur und entscheiden Sie, ob sie überwiegend »normal lange« oder triolische Noten ent- hält. 2.Stellen Sie die Anzeigequantisierung für Noten ent- sprechend ein. Falls die Partitur hauptsächlich Triolen enthält, wählen Sie die kleinste Tri- ole, die darin vorkommt. Wenn es sich in erster Linie um »normal lange« Noten handelt, wählen Sie dementsprechend den kleinsten »normalen« Wert. 3.Stellen Sie die Anzeigequantisierung für Pausen ein. Hier gelten dieselben Richtlinien wie oben. 4.Schalten Sie die Option »Auto-Quantisierung« ein.