Home
>
Steinberg
>
Music Production System
>
Steinberg Nuendo Expansion Kit User Manual German Version
Steinberg Nuendo Expansion Kit User Manual German Version
Have a look at the manual Steinberg Nuendo Expansion Kit User Manual German Version online for free. It’s possible to download the document as PDF or print. UserManuals.tech offer 523 Steinberg manuals and user’s guides for free. Share the user manual or guide on Facebook, Twitter or Google+.
61 Die Funktionsweise des Noten-Editors Hiermit soll verdeutlicht werden, dass der Noten-Editor die zugrunde liegenden MIDI-Daten gewissermaßen »interpre- tiert«. Diese Interpretation ist dynamisch, d. h., sie wird im- mer dann aktualisiert, wenn sich die zugrunde liegenden Daten (die MIDI-Noten) oder die »Spielregeln« (die Einstel- lungen im Noten-Editor) ändern. Anzeigequantisierung Angenommen Sie haben im Projekt-Fenster eine Figur aus staccato gespielten Achteln aufgenommen. Im Noten-Edi- tor sehen Sie zunächst Folgendes: Dies ist wohl kaum das, was Sie eigentlich wollten. Beim Timing fällt auf, dass Sie öfter mal »danebengelegen« ha- ben (die dritte, vierte und die letzte Note kamen anschei- nend jeweils eine 32stel-Note zu spät). Sie könnten jetzt natürlich diesen Teil quantisieren, dann würde die Passage aber eventuell zu »steif« klingen und nicht mehr zum Rest passen. Um dieses immer wieder auftretende Problem zu lösen, stellt der Noten-Editor Ihnen die Anzeigequantisie- rungsfunktion zur Verfügung. Mit der Anzeigequantisierung werden dem Programm die beiden folgenden Informationen übermittelt: Die Genauigkeit, mit der der Noten-Editor die Notenpo- sitionen darstellen soll. Der Wert der kleinsten Note (Notenlänge), die noch in der Partitur dargestellt werden soll. In diesem Beispiel scheint die Anzeigequantisierung auf 32stel Noten (oder einen kleineren Notenwert) eingestellt zu sein. Die Anzeigequantisierung ist im folgenden Beispiel auf Sechzehntelnoten eingestellt: Anzeigequantisierung mit Sechzehntelnoten Jetzt sieht das Timing schon richtig aus, aber die Darstel- lung der Noten lässt immer noch zu wünschen übrig. Aus der Sicht des Computers haben Sie Sechzehntelnoten gespielt, deshalb werden so viele Pausen angezeigt. So haben Sie es jedoch gar nicht gemeint. Sie möchten zwar erreichen, dass kurze Noten wiedergegeben werden, da es sich um einen Staccato-Teil handelt, aber die Noten sollen anders dargestellt werden. In diesem Fall sollte die Anzeigequantisierung auf Achtelnoten eingestellt werden: Anzeigequantisierung mit Achtelnoten Nun werden die gewünschten Achtelnoten angezeigt. Jetzt müssen nur noch Staccato-Spielanweisungen eingefügt werden. Mit dem Stift-Werkzeug erfordert das nicht mehr als einen Mausklick (siehe das Kapitel »Arbeiten mit Sym- bolen« auf Seite 137). Was ist passiert? Durch das Ändern des Notenwerts für die Anzeigequantisierung auf Achtel haben Sie dem Pro- gramm die folgende Anweisung gegeben: »Alle Noten so darstellen, als würden sie genau auf den Achtelpositionen liegen, ganz gleich, wo sie sich eigentlich befinden« und »Keine Note kürzer als eine Achtel darstellen, egal, wie kurz sie in Wirklichkeit ist«. Beachten Sie dabei, dass es um die Darstellung geht – was zu einer der wichtigsten Aussagen in diesem Kapitel führt: Sorgfältige Auswahl des Anzeigequantisie- rungswerts Wie bereits beschrieben, wird durch den Notenwert der Anzeigequantisierung der kleinste Notenwert festgelegt, der noch dargestellt werden soll. In der folgenden Abbil- dung sehen Sie, was geschieht, wenn dieser Wert auf Viertelnoten eingestellt wird. Anzeigequantisierung mit Viertelnoten Das sieht nicht gerade gut aus! Aber wieso nicht? Dem Programm wurde mitgeteilt, dass der kürzeste Notenwert, mit dem es arbeiten soll, Viertelnoten sind. Damit ist von vornherein ausgeschlossen, dass Achtel, Sechzehntel usw. notiert werden. Bei der Darstellung auf dem Bildschirm !Durch das Einstellen der Anzeigequantisierung wer- den die eigentlichen MIDI-Noten nicht verändert, wie dies bei den anderen Quantisierungsfunktionen der Fall ist. Diese Funktion verändert ausschließlich die Darstellung von Noten im Noten-Editor (und wirklich nur dort).
62 Die Funktionsweise des Noten-Editors (und auch beim späteren Ausdruck) werden alle Achtelno- ten in der Darstellung auf die nächstliegenden Viertelnoten quantisiert – wodurch das hier dargestellte Notenbild ent- steht. Dennoch klingt diese Passage bei der Wiedergabe genauso wie vorher. Die Anzeigequantisierung hat nur Auswirkungen auf die Darstellung. Hierzu noch eine letzte wichtige Anmerkung: Die Anzeigequantisierung für Pausen Bisher wurde die Anzeigequantisierung für Noten verwen- det. Sie können auch einen Anzeigequantisierungswert für Pausen einstellen, also die kürzeste Pause, die noch dar- gestellt werden soll. Das folgende Beispiel zeigt, dass diese Einstellung oft sehr praktisch ist: Angenommen die ursprünglichen Noten sehen folgender- maßen aus: Die erste Note ist offensichtlich um eine Sechzehntelnote nach hinten verschoben. Wenn hier die Anzeigequantisie- rung für Noten auf Achtelnoten verändert wird, werden die Noten folgendermaßen dargestellt: Anzeigequantisierung für Noten mit Achtelnoten Leider wurde jetzt die erste Note auf die Position der zwei- ten Note verschoben, da Sechzehntelnoten nicht zulässig sind. Dieses Problem kann behoben werden, indem Sie zu- sätzliche Anzeigequantisierungswerte innerhalb dieses Takts mit dem Q-Werkzeug einfügen (siehe »Einfügen von Änderungen der Anzeigequantisierung« auf Seite 85). Es gibt aber eine wesentlich einfachere Methode: Stellen Sie den Wert für die Anzeigequantisierung für Noten wieder auf Sechzehntelnoten ein, stellen Sie aber die Anzeigequanti- sierung für Pausen auf Achtelnoten ein! So stellt das Pro- gramm keine Pausen dar, die kürzer als Achtelnotenwerte sind, außer wenn dies nötig ist. Das Ergebnis sieht so aus: Anzeigequantisierung für Noten auf Sechzehntel und für Pausen auf Achtel eingestellt Was ist passiert? Sie haben dem Programm mitgeteilt, dass nur dann Pausen, die kürzer als Achtelnotenwerte sind, angezeigt werden sollen, wenn dies »nötig« ist. Da die erste Note auf der Position der zweiten Sechzehntel- note dargestellt wurde, musste eine Sechzehntelpause am Beginn eingefügt werden. Alle anderen Pausen konnten hingegen ausgeblendet werden, indem die Noten als Ach- telnoten dargestellt wurden, d. h. sie waren nicht »nötig«. Daraus können die folgenden, allgemeinen Regeln abge- leitet werden: Stellen Sie die Anzeigequantisierung für Noten auf die »kleinste Notenposition« ein, die noch in der Partitur ange- zeigt werden soll. Wenn z. B. Noten an ungenauen Sechzehntelpositionen vorkommen, sollte die Noten-Anzeigequantisierung auf Sechzehntelnoten eingestellt sein. Stellen Sie die Anzeigequantisierung für Pausen auf den kleinsten Notenwert (Notenlänge) ein, die für eine einzelne Note angezeigt werden soll, die auf einer Zählzeit liegt. Eine übliche Einstellung wäre eine Anzeigequantisierung für Noten von 16 (Sechzehntelnoten) und für Pausen von 4 (Viertelnoten). !Auch wenn Sie manuell absolut exakte Notenwerte im Noten-Editor eingeben, müssen die Noten- und Pausenwerte für die Anzeigequantisierung korrekt sein, da diese Werte nicht nur für MIDI-Aufnahmen verwendet werden! Wenn Sie den Notenwert für die Anzeigequantisierung z. B. auf Viertel setzen und dann mit der Maus acht Noten eingeben, werden auf den Spuren Achtelnoten (als MIDI-Daten) erzeugt, dargestellt werden jedoch Viertelnoten!
63 Die Funktionsweise des Noten-Editors Ausnahmen Leider sind dies nur grobe Richtwerte, kein Patentrezept für alle Fälle. Es können z. B. »normal lange« Noten und N- Tolen unterschiedlicher Arten gemischt vorkommen oder Sie können gleich lange Noten mit je nach Kontext unter- schiedlichen Notenlängen darstellen. In diesen Situationen können Sie die folgenden Methoden ausprobieren: Automatische Anzeigequantisierung Wenn die Partitur sowohl »normal lange« Noten als auch Triolen enthält, können Sie die automatische Anzeige- quantisierungsfunktion verwenden. Wenn diese Funktion eingeschaltet ist, versucht Nuendo »nachzuvollziehen«, ob die Anzeige der Noten auf »normal lange« Noten oder Tri- olen quantisiert werden soll (siehe »Wenn Ihre Aufnahme sowohl »normal lange« Noten als auch Triolen beinhaltet« auf Seite 80). Arbeiten mit dem Q-Werkzeug Mit dem Q-Werkzeug können Sie neue Anzeigequantisie- rungswerte an beliebigen Stellen in der Partitur einfügen. Die eingefügten Anzeigequantisierungswerte betreffen das Notensystem ausgehend vom Einfügepunkt. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Einfügen von Än- derungen der Anzeigequantisierung« auf Seite 85. Dauerhafte Änderung der MIDI-Daten Als letzten Ausweg können Sie die Noten-Events selbst in der Länge verändern, quantisieren oder verschieben. Da- bei wird jedoch die Musik nicht mehr wie vorher wiederge- geben. In den meisten Fällen müssen die MIDI-Daten nicht verändert werden, um die Noten so darstellen zu lassen, wie Sie möchten. Zusammenfassung Damit ist die grundlegende Beschreibung der Anzeige- quantisierung abgeschlossen. Es gibt eine Reihe von Situ- ationen, die besondere Maßnahmen erfordern. Diese Verfahren werden in den folgenden Kapiteln beschrieben. Außerdem finden Sie Beschreibungen weiterer Funktionen, die der Anzeigequantisierung ähneln, jedoch in anderen Si- tuationen eingesetzt werden. Sie werden als »Interpreta- tion-Optionen« bezeichnet. Manuelle Noteneingabe im Vergleich zur Aufnahme Sie können Noten manuell (mit der Maus und/oder der Tastatur) eingeben und verändern oder über ein MIDI-Key- board einspielen. Meistens werden Sie beide Verfahren verwenden. Im Kapitel »Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen« auf Seite 77 wird beschrieben, wie Sie eine (Echtzeit-) Aufnahme in eine möglichst gut lesbare Partitur umwan- deln können, ohne die MIDI-Daten dauerhaft zu verändern. Im Kapitel »Eingeben und Bearbeiten von Noten« auf Seite 88 wird beschrieben, wie Sie Noten mit der Maus einge- ben und bearbeiten können. In aller Regel werden Sie je- doch selbst nach einer perfekt klingenden Aufnahme noch einige dauerhafte Änderungen durchführen müssen, bevor Sie sie ausdrucken können. !Sie sollten beide Kapitel lesen, um das Erstellen gut lesbarer Partituren zu lernen!
65 Grundlagen Einleitung Inhalt dieses Kapitels: Öffnen des Noten-Editors Umschalten zwischen Seiten- und Bearbeitungsmodus Papiergröße und Ränder Ein-/Ausblenden des Symbol-Inspectors, Werkzeugzeile und erweiterter Werkzeugzeile Einrichten des Lineals Festlegen des Vergrößerungsfaktors Einrichten von Tonart, Notenschlüssel und Taktart Vorbereitung 1.Richten Sie im Projekt-Fenster eine MIDI-Spur für je- des Instrument ein. Für ein Split-System (Akkolade) benötigen Sie nur eine Spur. Es besteht keine Notwendigkeit, für Bass- und Violinschlüssel separate Spuren an- zulegen. 2.Benennen Sie jede Spur nach dem jeweiligen Instrument. Diesen Namen können Sie später in der Partitur verwenden. 3.Nehmen Sie nun auf die Spuren auf oder erzeugen Sie leere Parts auf allen Spuren. Sie können sehr lange Parts einrichten, die sich über das ganze Projekt erstrecken, oder mit kürzeren Parts beginnen. Wenn Sie die zweite Mög- lichkeit wählen, können Sie jederzeit neue Parts einfügen oder vorhan- dene Parts kopieren. Öffnen des Noten-Editors Bearbeiten eines oder mehrerer Parts Wenn Sie im Noten-Editor einen oder mehrere Parts öff- nen möchten, wählen Sie die Parts (auf einer oder ver- schiedenen Spuren) aus und wählen dann im MIDI-Menü den Befehl »Noten-Editor öffnen« oder im Notation-Menü den Befehl »Ausgewähltes öffnen«. Der Standardtastatur- befehl hierfür ist [Strg]-Taste/[Befehlstaste]-[R]. Sie können den Noten-Editor auch als Standardeditor auswählen. In diesem Fall wird immer der Noten-Editor ge- öffnet, wenn Sie auf Parts doppelklicken. Wählen Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Event-Darstellung– MIDI« aus dem Einblendmenü »Standard-Bearbeitung« die Option »No- ten-Editor öffnen«. Bearbeiten kompletter Spuren Wenn Sie eine Partitur für den Druck vorbereiten, möch- ten Sie wahrscheinlich komplette Spuren im Noten-Editor öffnen. Wählen Sie dazu die entsprechenden Spuren in der Spurliste aus und stellen Sie sicher, dass kein Part ausgewählt ist. Öffnen Sie anschließend den Noten-Editor wie oben beschrieben. Bearbeiten von Parts auf verschiedenen Spuren Wenn Sie Parts auf zwei oder mehreren Spuren (bzw. mehrere vollständige Spuren und keine Parts) ausgewählt haben und den Noten-Editor öffnen, wird pro Spur ein No- tensystem angezeigt. (Sie können ein Notensystem auch geteilt darstellen, um z. B. eine Klavier-Partitur zu erstellen.) Um sich den Zusammenhang zwischen Spuren, Instru- menten und Notensystemen zu verdeutlichen, stellen Sie sich das Projekt-Fenster als eine Übersicht der gesamten Partitur vor, wobei jede Spur einem Instrument entspricht. Bearbeiten vordefinierter Spurkombinationen Im Abschnitt »Öffnen von Spuren eines Layouts« auf Seite 181 wird beschrieben, wie Sie den Noten-Editor für eine Kombination bestimmter Spuren öffnen können. Schnelles Umschalten zwischen Part- und Spurdarstellung Wenn die Option »Doppelklick auf Notensystem schaltet zwischen Stimme/Partitur-Darstellung um« im Programm- einstellungen-Dialog unter »Notation–Bearbeitungsoptio- nen« eingeschaltet ist, können Sie auf ein Notensystem doppelklicken, um zwischen der Darstellung der ganzen Partitur bzw. der Stimme umzuschalten.
66 Grundlagen Der Positionszeiger Der Positionszeiger wird als vertikale Linie im Notensys- tem angezeigt. Wenn Sie den Noten-Editor öffnen, wird der Positionszeiger im Fenster angezeigt. Das bedeutet, dass Sie nicht immer unbedingt den Anfang des bearbei- teten Parts sehen, wenn Sie den Noten-Editor zum ersten Mal öffnen. Wenn Sie die [Umschalttaste] und die [Alt]-Taste/[Wahl- taste] gedrückt halten und an beliebiger Stelle in die Nota- tion klicken, wird der Positionszeiger dorthin verschoben. Dies ist besonders praktisch, wenn das Symbol für den Positionszeiger nicht angezeigt wird. Diese Option ist nicht verfügbar, wenn der Tasta- tureingabe-Modus eingeschaltet ist, siehe »Eingeben von Noten über die Tastatur« auf Seite 92. Seitenmodus Wenn Sie eine Partitur für den Ausdruck vorbereiten, soll- ten Sie den Noten-Editor in den Seitenmodus umschalten. Schalten Sie dazu im Notation-Menü die Seitenmodus- Option ein. Wenn die Seitenmodus-Option bereits einge- schaltet ist, wird dies durch ein Häkchen angezeigt. Auswählen des Seitenmodus Im Bearbeitungsmodus wird eine Seite im Noten-Editor immer so angezeigt, wie sie später auch im Ausdruck dar- gestellt wird. Seitenmodus vs. Bearbeitungsmodus Wenn der Seitenmodus nicht eingeschaltet ist, befindet sich der Noten-Editor im Bearbeitungsmodus. Alle Funkti- onen im Bearbeitungsmodus sind auch im Seitenmodus verfügbar. Im Seitenmodus finden Sie jedoch eine Vielzahl zusätzlicher Funktionen, die direkt mit der Art und Weise zusammenhängen, wie die Partitur angezeigt und ausge- druckt wird. Arbeiten mit den Bildlaufleisten im Seitenmodus Im Seitenmodus dienen die Bildlaufleisten dazu, den im Fenster angezeigten Ausschnitt der Seitenansicht zu ver- schieben. Umblättern im Seitenmodus Wenn Ihre Partitur länger als eine Seite ist, können Sie auf zwei Arten umblättern: Mit der Seitenzahlanzeige unten rechts im Noten-Editor. Sie können die Seitenzahl mit Hilfe der Standardbearbeitungsmöglich- keiten einstellen. Die Seitenzahlanzeige Mit den Tastaturbefehlen für »Zur nächsten Seite« und »Zur vorherigen Seite« aus dem Tastaturbefehle-Dialog unter »Notation«. Die Notenanzeige folgt dem Positionszeiger, wenn der Automatische Bildlauf in der Werkzeugzeile eingeschaltet ist. Dadurch haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, mit Hilfe der Vorlauf- bzw. Rücklauf-Funktion durch die Partitur zu blättern. Bearbeiten einzelner Parts im Seitenmodus Wenn Sie einen einzelnen Part im Seitenmodus öffnen, werden die Takte vor und nach diesem Part im Noten-Edi- tor normalerweise als leere Takte angezeigt. Damit soll das Layout der Spur erhalten werden, z. B. die Abstände zwischen Notensystemen und Taktlinien, die Zahl der Takte pro Notensystem usw. Wenn Sie einen einzelnen Part ohne die angrenzenden leeren Takte anzeigen und drucken möchten, schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Notation–Bear- beitungsoptionen« die Option »Layout-Sperre beim Bear- beiten einzelner Parts aufheben« ein. Beachten Sie dabei, dass das Layout für die gesamte Spur geändert wird, wenn Sie den Part in diesem Modus bearbeiten. !In diesem Teil des Handbuchs wird vorausgesetzt, dass sich der Noten-Editor im Seitenmodus befin- det. Wenn sich der Text auf den Bearbeitungsmodus bezieht, wird ausdrücklich darauf hingewiesen.
67 Grundlagen Wiedergabe und Aufnahme Im Noten-Editor können Sie mit Hilfe der Standardtrans- portbefehle wie in allen anderen MIDI-Editoren MIDI-Ma- terial wiedergeben und aufnehmen, siehe das Kapitel »Die MIDI-Editoren« im Benutzerhandbuch von Nuendo. Verändern der Vergrößerung Im Seitenmodus können Sie die Vergrößerung auf zwei verschiedene Arten ändern: mit dem Vergrößerungsfaktor im Zoom-Einblendmenü und mit dem Lupe-Werkzeug aus der Werkzeugpalette. Mit dem Zoom-Einblendmenü Oberhalb der vertikalen Bildlaufleiste rechts befindet sich ein Einblendmenü, in dem Sie den Zoom-Faktor einstellen können. Das Zoom-Einblendmenü zum Einstellen des Vergrößerungsfaktors Wenn Sie einen hohen Vergrößerungswert auswählen, können Sie die Symbole usw. bis ins kleinste Detail bear- beiten. Wenn Sie einen niedrigen Vergrößerungswert auswählen, erhalten Sie einen besseren Überblick. Wenn Sie »Ganze Seite zeigen« auswählen, wird der Vergrößerungsfaktor an die Fenstergröße angepasst, so dass die ganze Seite angezeigt wird. Wenn Sie »Ganze Breite zeigen« auswählen, wird der Vergrößerungsfaktor an die Fensterbreite angepasst, so dass die Seite die ganze Breite des Fensters ausfüllt. Sie können dieses Einblendmenü auch öffnen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das Lineal klicken. Mit dem Lupe-Werkzeug Das Lupe-Werkzeug im Noten-Editor funktioniert ähnlich wie im Projekt-Fenster: Klicken Sie einmal mit dem Lupe-Werkzeug, wenn Sie die Darstellung um einen Schritt vergrößern möchten. Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und kli- cken Sie einmal mit dem Lupe-Werkzeug, wenn Sie die Darstellung um einen Schritt verkleinern möchten. Ziehen Sie mit dem Lupe-Werkzeug ein Auswahlrecht- eck auf, wenn Sie einen individuellen Vergrößerungsfaktor einstellen möchten. Der Auswahlbereich wird vergrößert, so dass er das Fenster ausfüllt. Das aktive Notensystem Wenn Sie mit mehreren Notensystemen gleichzeitig ar- beiten, ist es wichtig, dass Sie beachten, welches System aktiv ist. Es kann immer nur ein System aktiv sein. Dieses System wird durch ein blaues Rechteck links neben dem Notenschlüssel hervorgehoben. ÖKlicken Sie auf eine beliebige Stelle innerhalb des No- tensystems, um es zu aktivieren. Standardmäßig können Sie die Notensysteme auch mit der Pfeil-Nach- Oben-Taste und der Pfeil-Nach-Unten-Taste auf der Computertastatur wechseln. Das aktive Notensystem
68 Grundlagen Seiteneinstellungen Bevor Sie Ihre Noten zum Ausdrucken vorbereiten, sollten Sie die notwendigen Seiteneinstellungen für Ihr Projekt vor- nehmen. Sie müssen die Seiteneinstellungen nicht als ers- tes vornehmen, es ist aber sinnvoll, sich diese Vorgehens- weise anzugewöhnen, da diese Einstellungen auch die Bildschirmdarstellung der Notation beeinflussen. 1.Wählen Sie im Datei-Menü »Seite einrichten…«. Der Dialog »Seite einrichten« wird angezeigt. Es handelt sich dabei um den Standarddialog von Windows zum Einrichten des Seitenlayouts. In- formationen dazu finden Sie in der Windows-Dokumentation. Nuendo erweitert diesen Dialog nur um die Rändereinstellungen. 2.Wählen Sie den gewünschten Drucker, das Papier, die Ausrichtung usw. aus. 3.Verändern Sie gegebenenfalls die Randeinstellung für Oben, Unten, Links und Rechts. Speichern Sie das Projekt, damit die neuen Einstellungen übernommen werden. Wenn neue Projekte immer mit bestimmten Seiteneinstellungen angelegt werden sollen, können Sie Projektvorlagen mit diesen Einstellungen erstel- len (siehe das Kapitel »Arbeiten mit Dateien« im Benutzerhanbuch von Nuendo). Einrichten der Arbeitsumgebung Sie können einige Bereiche des Noten-Editors ausblen- den. Welche Bereiche Sie jeweils ein- oder ausblenden sollen, hängt z. B. davon ab, woran Sie gerade arbeiten, und natürlich auch davon, wie groß Ihr Bildschirm ist. Diese Bereiche können ein- bzw. ausgeblendet werden. Sie können die Werkzeugzeile, die Infozeile und den In- spector über den Dialog »Einstellungen…« konfigurieren und so festlegen, welche Schalter, Optionen oder Sym- bol-Registerkarten angezeigt werden. Die Vorgehensweise ist für alle Dialoge gleich. Weitere Informationen über den Einstellungen-Dialog für den Inspector finden Sie unter »Der Einstellungen-Dialog« auf Seite 139. Die Infozeile In der Infozeile werden Informationen über die ausgewählte Note angezeigt. Sie können die Infozeile ein- bzw. ausblen- den, indem Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter »Info einblenden« klicken oder indem Sie den entsprechenden Tastaturbefehl verwenden (standardmäßig [Strg]-Taste/ [Befehlstaste]-[I]). Die erweiterte Werkzeugzeile Die erweiterte Werkzeugzeile kann mit dem Schalter »Werkzeugzeile anzeigen« der Hauptwerkzeugzeile ein- bzw. ausgeblendet werden. Die Anzeigefilterzeile Mit den Optionen in diesem Bereich können Sie festlegen, welche Anzeigen, Balken und anderen nicht druckbaren Objekte im Noten-Editor angezeigt werden sollen. Sie können die Filterzeile ein- bzw. ausblenden, indem Sie auf den Schalter »Filteransicht anzeigen« in der Werkzeug- zeile klicken. Das Lineal Im Noten-Editor gibt es keine Lineale für Takt- und Zeitpo- sitionen wie in den anderen Editoren. Stattdessen werden im Seitenmodus horizontale und vertikale Lineale ange- zeigt, mit deren Hilfe Symbole und Grafikobjekte leichter an den richtigen Positionen in der Partitur eingefügt wer- den können. Lineal Erweiterte Werkzeugzeile Anzei gefilterzeile Infozeile
69 Grundlagen Wenn Sie einstellen möchten, welche Einheit für das Li- neal verwendet wird, öffnen Sie das Zoom-Einblendmenü und wählen Sie die gewünschte Option. Sie können zwischen PT (Punkt), Inch (Zoll) und CM (Zentimeter) wählen. Wenn Sie die Lineale ausblenden möchten, wählen Sie im Einblendmenü »Aus«. Der Symbol-Inspector Im Symbol-Inspector links neben der Partitur finden Sie zusätzliche Symbole für Ihre Partitur. Klicken Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter »Symbole anzeigen«, um den Inspector einzublenden. Sie können die Registerkarten des Symbol-Inspectors als Paletten öffnen, indem Sie auf einen der Schalter kli- cken und im Kontextmenü »Als Palette öffnen« wählen. Sie können Symbolpaletten auf dem Bildschirm verschieben, indem Sie auf ihre Titelzeilen klicken und mit der Maus ziehen. Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf die Symbolpalette klicken, wird ein Einblendmenü geöffnet: Wählen Sie den Umschalten-Befehl, um zwischen horizonta- ler und vertikaler Darstellung der Symbolpalette zu wechseln. Wählen Sie eine der Symbolpaletten aus dem Einblendmenü, um diese Palette anzuzeigen. Halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt und wäh- len Sie eine Palette aus dem Einblendmenü aus, um diese Pa- lette in einem neuen Fenster zu öffnen. (Die zuvor angezeigte Palette bleibt weiterhin geöffnet.) Klicken Sie wie gewohnt auf das Schließfeld, um die Symbol- palette zu schließen. Informationen über das Arbeiten mit Symbolen finden Sie im Kapitel »Arbeiten mit Symbolen« auf Seite 137. Das Positionsinfo-Fenster Als zusätzliche Hilfe beim Positionieren von Objekten in der Partitur bietet der Seitenmodus ein spezielles Positionsinfo- Fenster, in dem die Positionen des Mauszeigers und des Objekts in der Maßeinheit angezeigt werden, die Sie für das Lineal ausgewählt haben. Sie können das Positionsinfo- Fenster durch Klicken auf das Lineal anzeigen. Ein- und Ausblenden »nicht sichtbarer« Objekte Einige Objekte in der Partitur werden auf dem Ausdruck nicht angezeigt. Sie dienen als Hinweise für Layout-Ände- rungen, als Griffe usw. Mit Hilfe der Anzeigefilterzeile kön- nen Sie diese Objekte beliebig ein- bzw. ausblenden. Falls die Filterzeile nicht sichtbar ist, klicken Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter »Filteransicht anzeigen«.
70 Grundlagen Mit den Optionsfeldern der Filterzeile können Sie festle- gen, ob ein Element sichtbar sein soll (im Feld wird ein Häkchen angezeigt) oder nicht. Die folgenden Optionen sind verfügbar: Kontextmenüs im Noten-Editor Viele Funktionen und Einstellungen im Noten-Editor sind in den Kontextmenüs verfügbar. Sie öffnen ein Kontext- menü, indem Sie mit der rechten Maustaste auf bestimmte Elemente in der Partitur klicken. Wenn Sie beispielsweise mit der rechten Maustaste auf eine Note klicken, wird das Noten-Kontextmenü geöffnet. Hier finden Sie alle Funktio- nen, die für die Bearbeitung von Noten relevant sind. Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf einen leeren Bereich in der Partitur klicken, wird das Quick-Kontext- menü geöffnet. Hier werden alle verfügbaren Werkzeuge angezeigt, so dass Sie schnell darauf zugreifen können. Darüber hinaus enthält das Quick-Kontextmenü viele Funktionen aus den Hauptmenüs. Dialoge im Noten-Editor Der Noten-Editor beinhaltet zwei Arten von Dialogen: Nicht gebundene Dialoge können geöffnet bleiben, während Sie in der Partitur weiterarbeiten. In einem nicht gebundenen Dialog klicken Sie auf den Übernehmen- Schalter, um die Einstellungen im Dialog auf die ausgewählten Objekte in der Notation anzuwenden. Sie haben also die Möglichkeit, verschie- dene Elemente in der Notation auszuwählen und ihre Einstellungen zu ändern, ohne zwischendurch den Dialog schließen zu müssen. Wenn Sie auf das Standard-Schließfeld in der Titelzeile des Fensters klicken, wird der Dialog geschlossen. Der Notationseinstellungen-Dialog ist ein nicht- gebundener Dialog. Normale Dialoge verfügen über einen OK-Schalter an- stelle eines Übernehmen-Schalters. Wenn Sie auf »OK« klicken, werden die vorgenommenen Einstellungen angewendet und der Dialog wird geschlossen. Es ist nicht möglich, in der Notation weiterzuarbeiten (oder andere Objekte auszuwählen), so- lange der Dialog geöffnet ist. ÖWenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Notation–Bearbeitungsoptionen« die Option »Überneh- men schließt Eigenschaften-Fenster« einschalten, wird ein nicht gebundener Dialog geschlossen, wenn Sie auf den Übernehmen-Schalter klicken. Die Funktionsweise des nicht gebundenen Dialogs entspricht in diesem Fall eher eines normalen Dialogs. Festlegen von Tonart, Notenschlüssel und Taktart Wenn Sie die Eingabe von Noten im Noten-Editor vorberei- ten, beginnen Sie am besten damit, dass Sie Tonart, Noten- schlüssel und Taktart für ein Notensystem festlegen. In der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass Sie zunächst nur ein Notensystem bearbeiten. Wenn Sie mit mehreren Notensystemen arbeiten, können Sie diese Einstellungen entweder separat für jedes System oder für alle Systeme zusammen vornehmen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt »Notensystemeinstellungen« auf Seite 79. Normalerweise werden diese Angaben alle automatisch am Beginn jedes Notensystems angezeigt. Sie können diese Einstellung jedoch mit der Option »Real Book« (siehe »Real Book« auf Seite 189) und durch das Ausblenden von Ob- jekten (siehe »Einblenden/Ausblenden von Objekten« auf Seite 190) ändern. Option Beschreibung Taktgriffe Die Taktgriffe zum Kopieren von Takten werden ange- zeigt (siehe »Verschieben und Kopieren mit Hilfe der Taktgriffe« auf Seite 153). Ausgeblendete NotenAlle ausgeblendeten Noten werden eingeblendet (siehe »Einblenden/Ausblenden von Objekten« auf Seite 190). Ausblenden Für alle nicht in der Partitur angezeigten Objekte (außer Noten) werden Markierungen angezeigt (siehe »Einblen- den/Ausblenden von Objekten« auf Seite 190). Quantisierung Für die »Ausnahmen«, die Sie bei der Anzeigequantisie- rung festgelegt haben, werden Marker eingefügt (siehe »Einfügen von Änderungen der Anzeigequantisierung« auf Seite 85). Layout- WerkzeugÄnderungen, die Sie mit dem Layout-Werkzeug vorge- nommen haben, werden mit Markern angezeigt (siehe »Grafisches Verschieben von Noten« auf Seite 133). Gruppierung Balkengruppierungen, die Sie in der Notation vorgenom- men haben, werden mit Markern angezeigt (siehe »Grup- pierungen« auf Seite 127). Cutflag Für die Events, die Sie mit dem Cutflag-Werkzeug einge- fügt haben, werden Marker angezeigt (siehe »Das Cut- flag-Werkzeug (»Noten teilen«)« auf Seite 132). Getrennte PausenAn den Stellen in der Partitur, an denen Sie mehrtaktige Pausen geteilt haben, werden Marker angezeigt (siehe »Trennen von mehrtaktigen Pausen« auf Seite 191). Hälse/Balken An den Stellen der Partitur, an denen Sie Hälse oder Bal- ken geändert haben, werden Marker eingefügt (siehe »Festlegen der Notenhalsrichtung« auf Seite 121 und »Manuelles Einrichten von Balken« auf Seite 131).