Land Rover Freelander Body Repair Rover German Version Manual
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN 2 ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN UND EINBAUANLEITUNGEN Motoröle WARNUNG: Längerer und wiederholter Kontakt mit Mineralöl entfernt die natürlichen Fette aus der Haut; dies kann zu Trockenheit, Reizung und Dermatitis führen. Insbesondere enthält Altöl potentiell schädliche Verunreinigungsstoffe, die zu Hautkrebs führen können. Es müssen deshalb angemessene Hautschutzmittel und Wascheinrichtungen vorgesehen werden. Übermäßiger Hautkontakt mit Altöl sollte vermieden werden. Stets die nachstehenden Empfehlungen zum Gesundheitsschutz beachten: Gesundheitsschutzmaßnahmen Längeren und wiederholten Kontakt mit Öl, vor allem Altöl, vermeiden. Schutzkleidung und nach Möglichkeit dichte Handschuhe tragen. Keine Öllappen in die Tasche stecken. Die Ölverschmutzung der Bekleidung, besonders Unterhosen, vermeiden. Overalls müssen regelmäßig gereinigt werden. Nicht mehr waschbare Kleidungsstücke und ölimprägnierte Fußbekleidung fortwerfen. Bei offenen Schnittwunden und Verletzungen sofort erste Hilfe anwenden. Schutzcreme benutzen: Um die Entfernung des Öls von der Haut zu erleichtern, vor Beginn der Arbeitzeit damit einschmieren. Mit Seife und Wasser waschen, um sicherzustellen, daß das gesamte Öl entfernt worden ist (Hautreinigungsmittel und Nagelbürsten helfen). Nach dem Waschen mit Feuchtigkeitscreme einschmieren; lanolinhaltige Präparate ersetzen die verlorenen natürlichen Hautöle.Zum Waschen der Haut kein Benzin, Petroleum, Dieselöl, Gasöl, keine Verdünner oder Lösungsmittel verwenden. Bei Hauterkrankung ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Wenn möglich, Bauteile vor der Handhabung entfetten. Wo Materialpartikel oder Spritzer in die Augen geraten können, müssen die Augen geschützt werden, z.B. durch Tragen einer Chemiebrille oder eines Gesichtsschirms. Außerdem sollte in der Nähe des Arbeitsplatzes eine Einrichtung zum Auswaschen der Augen vorgesehen werden. Umweltschutzmaßnahmen Es ist gesetzlich verboten, Altöl in den Boden, das Abwassernetz oder natürliche Gewässer abzulassen. Das Verbrennen von Altöl in kleinen Heizkörpern oder Kesseln kann nur empfohlen werden, wenn diese Geräte für diesen Zweck zugelassen sind und unter Beachtung der Gebrauchsanweisungen bedient werden. Dabei sind die entsprechenden Vorschriften zu beachten. Im Zweifelsfall sind die örtlichen Behörden bzw. die Hersteller der Einrichtungen zu konsultieren. Altöl und verbrauchte Ölfilter müssen durch Spezialunternehmen entsorgt oder zur Rückgewinnung dem Altölhandel überlassen werden. Lassen Sie sich im Zweifelsfall durch die örtlichen Behörden beraten.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN UND EINBAUANLEITUNGEN3 Schutz vor Beschädigungen VORSICHT: Vor allen Arbeiten am Fahrzeug immer die Kotflügel und die Sitze schützend abdecken. Lassen Sie keine Bremsflüssigkeit oder Batteriesäure mit Lackflächen in Berührung kommen; nötigenfalls sofort mit viel Wasser abspülen. VORSICHT: Vor Aufnahme der Arbeiten das Massekabel der Batterie abklemmen, siehe VORSICHTSMASSNAHMEN BEIM UMGANG MIT DER ELEKTRISCHEN ANLAGE. VORSICHT: Immer die empfohlenen Werkzeuge oder gleichwertige Ausrüstungen benutzen, wo diese für den jeweiligen Arbeitsgang angegeben werden. VORSICHT: Freiliegende Lager, Dichtflächen und Schraubgewinde vor Beschädigungen schützen.SICHERHEITSMASSNAHMEN Zu Arbeiten unter dem Fahrzeug anstatt eines Wagenhebers nach Möglichkeit immer eine Hebebühne oder Montagegrube benutzen. Die Laufräder mit Unterlegkeilen absichern und die Handbremse anziehen. Hochbocken Die empfohlenen Wagenheberaufnahmen werden im AbschnittHEBEN UND SCHLEPPENdes Kapitels INFORMATIONEN angegeben. Immer darauf achten, daß alle Hebevorrichtungen ausreichende Tragfähigkeit und Sicherheit für die zu hebende Last besitzen. Vor dem Heben darauf achten, daß das Fahrzeug auf einer ebenen Fläche steht. Die Handbremse anziehen und die Räder mit Klötzen blockieren. WARNUNG: Verlassen Sie sich niemals auf den Wagenheber allein, wenn Sie unter dem Fahrzeug arbeiten müssen. Stützen Sie den Wagen immer zusätzlich ab. Lassen Sie keine Werkzeuge, Hebegeräte, verschüttetes Öl usw. an Ihrem Arbeitsplatz oder auf Ihrer Werkbank zurück. Halten Sie den Arbeitsplatz immer sauber. Bremsbacken und -klötze WARNUNG: Nur Bremsbeläge der richtigen Sorte und Spezifikation verwenden. Bremsklötze und Bremsschuhe immer nur in kompletten Achssätzen austauschen.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 4 ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN UND EINBAUANLEITUNGEN Bremshydraulik WARNUNG: Für die Bremsanlage dürfen nur die vorgeschriebenen und zugelassenen Fittings verwendet werden. ·Beim Lösen oder Anziehen von Bremsleitungen oder Schlauchanschlüssen immer zwei Schlüssel benutzen. ·Darauf achten, daß die Schläuche immer in natürlichen Biegungen verlaufen und nicht geknickt oder verdreht werden. ·Die Bremsleitungen fest in den Halteclips befestigen und darauf achten, daß sie nicht an anderen Teilen scheuern oder schleifen können. ·Für Hydraulikflüssigkeiten benutzte Behälter müssen absolut sauber sein und immer verschlossen gehalten werden. ·In offenen Behältern aufbewahrte Flüssigkeit nimmt schnell Feuchtigkeit auf, und ihre Verwendung in diesem Zustand wäre aufgrund des niedrigeren Siedepunkts gefährlich. ·Achten Sie darauf, daß Hydraulikflüssigkeit nicht mit Mineralöl vermischt wird, und benutzen Sie niemals Behälter, in denen zuvor Mineralöl aufbewahrt wurde. ·Aus der Anlage abgelassene Hydraulikflüssigkeit darf nicht wieder eingefüllt werden. ·Zur Reinigung von Teilen der Hydraulikanlage immer nur saubere Bremsflüssigkeit oder eine zugelassene alternative Flüssigkeit benutzen. ·Beim Ab- oder Ausbau von Teilen immer Blindstopfen bzw. -kappen benutzen, um das Eindringen von Schmutz zu verhindern. VORSICHT: Bei der Arbeit mit Hydraulikteilen ist absolute Sauberkeit unerläßlich. Deckel und Stopfen der Motorkühlung WARNUNG: Beim Abnehmen bzw. Ausschrauben von Deckeln und Stopfen der Kühlanlage ist bei warmem, insbesondere überhitztem Motor äußerste Vorsicht geboten. Zu Vermeidung der Gefahr von Verbrühungen immer erst den Motor abkühlen lassen, ehe Deckel oder Stopfen entfernt werden.ALLGEMEINE EINBAUANLEITUNGEN Ausbauen von Teilen Soweit möglich, die Teile und ihre Umgebung bereits vor dem Ausbau reinigen. ·Beim Ausbau von Teilen freigelegte Öffnungen müssen verschlossen werden. ·Kraftstoff-, Öl- und Hydraulikleitungen sind sofort nach der Trennung mit Plastikkappen oder Stopfen zu verschließen, um das Auslaufen von Flüssigkeit und das Eindringen von Schmutz zu verhindern. ·Die beim Ausbau von Teilen freigelegten Ölkanäle sind mit konischen Hartholzstopfen oder leicht sichtbaren Plastikstopfen zu verschließen. ·Das entfernte Teil sofort nach dem Ausbau in einen geeigneten Behälter legen; ufür jedes Bauteil und die dazugehörigen Teile einen anderen Behälter nehmen ·Die Werkbank säubern und Markierungsmaterial, Etiketten, Behälter und Sicherungsdraht bereithalten, bevor mit dem Zerlegen eines Teils begonnen wird.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN UND EINBAUANLEITUNGEN5 Zerlegen Beim Zerlegen von Bauteilen, besonders bei Teilen der Brems-, Kraftstoff- und Hydraulikanlagen, ist peinliche Sauberkeit geboten. VORSICHT: Ein Schmutzpartikel oder eine Fluse könnten in einem solchen System einen gefährlichen Defekt auslösen. ·Alle Gewindebohrungen, Spalte, Ölkanäle und Durchläufe mit Druckluft ausblasen. Sicherstellen, daß zu Dichtungszwecken benutzte O-Ringe korrekt ersetzt oder erneuert werden, wenn sie gestört worden sind. ·Paßteile mit Anreißtinte so markieren, daß sie nach dem Zerlegen wieder korrekt montiert werden. So läßt sich das Risiko von Verwerfungen oder Beschädigungen, die bei Benutzung eines Körners oder einer Reißnadel auftreten könnten, ausschalten. ·Paßteile nötigenfalls mit Draht zusammenbinden, um eine versehentliche Verwechselung zu vermeiden (z.B. Kugellagerteile). ·Alle zu erneuernden oder vor der Montage einer näheren Untersuchung bedürftigen Teile entsprechend beschildern (mit Draht befestigen); diese Teile in anderen Behältern aufbewahren als die Teile, die weiterverwendet werden können ·Erneuerungsbedürftige Teile erst dann wegwerfen, wenn sie mit den neuen Teilen verglichen worden sind, um sicherzustellen, daß das richtige Ersatzteil vorhanden ist.Reinigung von Bauteilen Immer nur die empfohlenen oder gleichwertige Reinigungsmittel verwenden. WARNUNG: Bei der Arbeit mit flüchtigen Entfettungsmitteln darauf achten, daß der Raum gut gelüftet ist. VORSICHT: Keine Entfettungsmittel für Teile benutzen, die dadurch beschädigt werden könnten. Allgemeine Inspektion ·Ein Bauteil darf nur auf Verschleiß oder Maßhaltigkeit untersucht werden, wenn es absolut sauber ist; selbst eine leichte Fettspur kann einen beginnenden Defekt verbergen ·Bei der Untersuchung eines Bauteils auf Maßhaltigkeit nach angegebenen Sollwerten sind die richtigen Werkzeuge (Richtplatten, Mikrometer, Meßuhren usw.) zu benutzen. Sicherstellen, daß die Meßgeräte richtig kalibriert und in brauchbarem Zustand sind. ·Bauteile, die ihre Toleranzen nicht einhalten oder Anzeichen einer Beschädigung aufweisen, sind auszutauschen. Ein Teil, das den Sollwert genau einhält und im übrigen einwandfrei ist, darf jedoch weiterverwendet werden. ·Das Spiel von Lagerlaufflächen mit Hilfe von ’Plastigauge’ 12 Typ PG-1 prüfen.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 6 ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN UND EINBAUANLEITUNGEN KUGEL- UND ROLLENLAGER VORSICHT: Kugel- und Rollenlager dürfen immer erst dann wieder eingebaut werden, wenn sichergestellt worden ist, daß sie sich in einwandfreiem Zustand befinden. VORSICHT: Wenn Radlager ausgebaut oder gestört worden sind, müssen sie IMMER ausgetauscht werden; alte Radlager dürfen auf keinen Fall weiterverwendet werden. ·Alle Schmierstoffreste von dem zu untersuchenden Lager entfernen, indem es in einem geeigneten Entfettungsmittel gewaschen wird; bei allen diesen Arbeiten ist peinliche Sauberkeit geboten ·Die Kugeln bzw. Rollen, Laufflächen, Außenseiten der Außenringe und Innenseiten der Innenringe auf sichtbare Makel untersuchen. Gegebenenfalls das Lager austauschen, da dies erste Verschleißerscheinungen sind. ·Das Lager mit Daumen und Zeigefinger am Innenring halten, den Außenring in Drehung versetzen und darauf achten, daß er sich absolut reibungslos bewegt. Das Lager am Außenring halten und die Prüfung am Innenring wiederholen. ·Den Außenring leicht hin- und herbewegen, während das Lager am Innenring gehalten wird; auf Widerstände bei der Drehung achten und das Lager austauschen, wenn es nicht völlig einwandfrei funktioniert. ·Vor dem Wiedereinbau das Lager reichlich mit einem zweckmäßigen Mittel abschmieren. ·Welle und Lagergehäuse auf Verfärbung oder andere Anzeichen von Bewegungen zwischen Lager und Sitzen untersuchen. ·Darauf achten, daß Welle und Gehäuse sauber und gratfrei sind, bevor das Lager eingebaut wird. ·Falls ein Lager eines Lagerpaares Defekte aufweist, empfiehlt es sich im allgemeinen, beide Lager zu erneuern; eine Ausnahme kann gemacht werden, falls das defekte Lager noch nicht lange gearbeitet hat und die Beschädigung nachweislich das andere Lager nicht berührt. ·Bei der Montage des Lagers auf die Welle darf nur der Innenring forciert werden; beim Einbau in das Gehäuse gilt dies analog nur für den Außenring. ·Bei Fettlagern (z.B. Radlager) den Raum zwischen dem Lager und der äußeren Dichtung mit Fett der empfohlenen Sorte stopfen, bevor die Dichtung montiert wird. ·Die Bauteile zerlegbarer Lager (z.B. Kegellager) vorher stets markieren, um den korrekten Zusammenbau zu ermöglichen. Neue Rollen dürfen nie in eine gebrauchte Lagerschale montiert werden; immer das Lager komplett austauschen.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN UND EINBAUANLEITUNGEN7 ÖLDICHTUNGEN Einzeln oder als Teil einer Baugruppe aus ihrer Einbaulage entfernte Öldichtungen sind immer auszutauschen. ·Vor dem Einbau die Dichtung sorgfältig untersuchen, um sicherzustellen, daß sie sauber und unbeschädigt ist. ·Darauf achten, daß die Auflagefläche für die neue Dichtung kratzer- und gratfrei ist. Nötigenfalls ist das Teil zu erneuern, wenn die Auflagefläche nicht in den Originalzustand zurückversetzt werden kann. ·Die Dichtung so schützen, daß sie beim Einbau nicht mit Flächen und Teilen in Berührung kommt, die sie beschädigen könnten. Solche Flächen sind durch Schutzhülsen oder Klebstreifen abzudecken. ·Dichtlippen sind vor dem Einbau mit dem empfohlenen Schmiermittel einzustreichen, um Beschädigungen während des Erstanlaufs zu vermeiden. Bei Doppellippendichtungen ist der Raum zwischen den Lippen mit Fett einzuschmieren. ·Sicherstellen, daß ggf. die Dichtungsfeder korrekt montiert wird. ·Die Dichtung, mit der Lippe zu der abzudichtenden Flüssigkeit weisend, auf die Welle schieben; dabei nach Möglichkeit eine Montagemuffe verwenden, um die Lippe vor der Beschädigung durch scharfe Kanten, Gewinde oder Keilzähne zu schützen. Falls keine Montagemuffe zur Verfügung steht, ein Plastikrohr oder Klebeband nehmen, um eine Beschädigung der Dichtungslippe zu vermeiden.·Den Außenrand der Dichtung abschmieren und die Dichtung flach auf den Gehäusesitz drücken, wobei große Vorsicht geboten ist; nach Möglichkeit eine ’Glocke’ benutzen, um sicherzustellen, daß die Dichtung sich nicht verkantet. Unter keinen Umständen das volle Gewicht der Welle auf der Dichtung ruhen lassen. HINWEIS: In manchen Fällen empfiehlt es sich, die Dichtung erst in das Gehäuse zu montieren und erst dann auf die Welle. ·Für den Einbau von Öldichtungen immer das angegebene Werkzeug benutzen. Wenn das richtige Servicewerkzeug nicht zur Verfügung steht, einen geeigneten Treiber verwenden, der etwa 0,4 mm kleiner ist als der Außendurchmesser der Dichtung. Mit einem HammerSEHR LEICHTauf den Treiber klopfen, wenn eine Presse nicht geeignet ist. ·Die Dichtung in ihr Gehäuse treiben oder pressen, wobei die Dichtlippe zum zurückzuhaltenden Schmiermittel weisen muß, wenn das Gehäuse eine Schulter aufweist, oder bündig mit der Gehäusestirnfläche sitzen muß, wenn das Gehäuse keine Schulter hat. Darauf achten, daß die Dichtung sich bei der Montage nicht verkantet. HINWEIS: Undichte oder versagende Öldichtungen sind in den meisten Fällen auf eine sorglose Montage zurückzuführen, die eine Beschädigung sowohl der Dichtung als auch der Dichtungsflächen bewirkt. Dichtungen, die unsachgemäß gelagert oder behandelt worden sind (z.B. auf einen Haken oder Nagel gehängt), dürfen auf keinen Fall verwendet werden.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 8 ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN UND EINBAUANLEITUNGEN VERBINDUNGEN UND AUFLAGEFLÄCHEN Verbindungen immer trocken montieren, sofern nicht anders vorgeschrieben. ·Stets die korrekten Dichtungen verwenden, wo diese vorgeschrieben werden. ·Bei Verwendung von Dichtungsmasse diese dünn und gleichmäßig auf die Metalloberflächen auftragen; sorgfältig darauf achten, daß die Masse nicht in Ölkanäle oder blinde Gewindebohrungen eintreten kann. ·Wenn Dichtungen und/oder Dichtmassen vorgeschrieben sind, müssen vor dem Zusammenbau alle Spuren der alten Dichtmittel entfernt werden. Keine Werkzeuge benutzen, mit denen die Dichtflächen beschädigt werden können, und Kratzer und Grate mit einem Ölstein entfernen. Darauf achten, daß kein Schmutz und keine Dichtstoffe in Gewindebohrungen oder gekapselte Teile gelangen. ·Vor dem Zusammenbau alle Leitungen, Bohrungen und Hohlräume mit Druckluft ausblasen.ARRETIERUNGEN UND SPERRVORRICHTUNGEN Sicherungsscheiben VORSICHT: Sicherungsbleche mit Lappen sind immer zu lösen und durch neue zu ersetzen; alte Sicherungsbleche dürfen nicht wiederverwendet werden. Darauf achten, daß das neue Sicherungsblech mit dem alten übereinstimmt. Klemmuttern Beim Lösen und Festziehen von Brems- und Kraftstoffleitungsanschlüssen immer mit zwei Schlüsseln arbeiten. Spannstifte Spannstifte sind immer zu erneuern. Sprengringe In Nuten sind immer neue Federringe der richtigen Größe zu benutzen. Sicherungsdraht Immer nur Sicherungsdraht der richtigen Sorte montieren. Den Draht so anordnen, daß seine Spannung die zu montierenden Schrauben oder Muttern festzieht. Keile und Keilnuten ·Keilnutenränder sind mit einer feinen Feile zu entgraten und gründlich zu säubern, bevor der Keil wieder montiert wird. ·Den Keil säubern und genau untersuchen; Keile dürfen nur weiterverwendet werden, wenn sie von neuen Keilen nicht zu unterscheiden sind, und Einkerbungen sind als erste Verschleißerscheinungen zu betrachten Einbau eines Splints VORSICHT: Für die Löcher in Schrauben oder Bolzen sind immer neue Splinte der korrekten Größe zu verwenden. Mutter nicht zurückdrehen, nur um einen Splint einzuführen.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN UND EINBAUANLEITUNGEN9 SCHRAUBGEWINDE Es werden metrische Gewinde nach ISO-Standard benutzt. Beschädigte Muttern und Schrauben dürfen unter keinen Umständen wiederverwendet werden. HINWEIS: Das Säubern von Gewinden mit Gewindeschneidern oder - bohrern beeinträchtigt die Festigkeit und Dichtigkeit der Verbindung und ist daher nicht zu empfehlen. VORSICHT: Sicherstellen, daß die Ersatzschrauben in der Stärke mit den alten Schrauben zumindest gleichwertig sind. Kronenmuttern dürfen nicht zurückgedreht werden, nur um einen Splint aufzunehmen. Ausgenommen davon sind nur solche Fälle, wo dies zu einer Einstellung gehört. Darauf achten, daß kein Öl oder Schmierfett in blinde Gewindebohrungen gelangen kann. Die beim Eindrehen der Schraube entstehende hydraulische Kraft könnte zum Reißen des betroffenen Teils führen. Muttern bzw. Schrauben immer auf das angegebene Drehmoment festziehen. Beschädigte oder korrodierte Gewindegänge können falsche Ablesungen des Drehmoments verursachen. Beim Prüfen bzw. Nachziehen einer Schraube auf das angegebene Anzugsmoment zuerst eine Vierteldrehung nachlassen und dann auf das korrekte Drehmoment anziehen. Vor dem Festziehen das Gewinde stets leicht ölen, um einen reibungslosen Lauf zu gewährleisten. Dies gilt jedoch nicht für selbstsichernde Muttern und Gewinde, die mit einem Dicht- oder Schmiermittel behandelt worden sind.SCHRAUBENKENNZEICHNUNG Nach metrischen ISO-Normen hergestellte Stahlschrauben mit Durchmessern über 6 mm sind durch die Symbole ISO M oder M gekennzeichnet, die als Kopfprägung angebracht sind. Zusätzlich zur Angabe des Herstellers trägt der Kopf auch Bezeichnungen für den Festigkeitsgrad wie z.B. 8,8; 10,9; 12,9; 14,9. Bei manchen Schrauben befinden sich das M und die Festigkeitsbezeichnung auf den Sechskantflächen. Unverlierbare Schrauben Unverlierbare Schrauben sind mit einem mikroverkapselten Sicherungsmittel vorbehandelt. Sie sind erkennbar an einem farbigen Gewindeteil, der ganz um das Gewinde herum führt - 360. Dieser Haftstoff wird während der Montage freigesetzt und aktiviert; durch chemische Aushärtung sorgt er dann für den Sicherungseffekt.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 10 ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN UND EINBAUANLEITUNGEN Wenn nicht anders angegeben, können unverlierbare Schrauben wiederverwendet werden, vorausgesetzt die Gewinde sind unbeschädigt und die folgenden Anweisungen werden befolgt: ·Losen Haftstoff von Schrauben- und Gehäusegewinde entfernen. ·Sicherstellen, daß die Gewinde sauber und öl- und fettfrei sind. ·Einen empfohlenen Haftstoff aufbringen. HINWEIS: Nach dem Ausbau immer eine neue unverlierbare Schraube einsetzen oder, falls nicht verfügbar, eine gleichwertige Schraube, die mit einem empfohlenen Haftstoff behandelt werden muß. Sicherheitsschrauben Sicherheitsschrauben, d.h. Schrauben mit Nylongewindeeinsätzen oder Trilobalgewinde, können wiederverwendet werden, solange beim Anziehen ein Widerstand fühlbar ist, wenn der Sicherungsabschnitt in das Mutterngewinde eintritt. Schrauben mit Nyloneinsatz sind mit einem Sicherungsmittel am Gewinde vorbehandelt. Sie sind erkennbar an einem farbigen Gewindeabschnitt, der bis zu 180 um das Gewinde führen kann. Trilobalschrauben, d.h. Powerlok-Schrauben, weisen ein Spezialgewinde auf, das einen leichten Preßeffekt im Aufnahmegewinde bewirkt. VORSICHT: Muttern oder Schrauben mit automatischer Sicherung dürfen an Stellen, die für die Betriebssicherheit wichtig sind (z.B. Motorlager oder Schwungrad) NICHT wiederverwendet werden Im gegebenen Fall immer nur neue Sicherheitsmuttern oder Sicherheitsschrauben benutzen. VORSICHT: Wo eine Sicherheitsmutter oder Sicherheitsschraube vorgeschrieben ist, dürfen andere Muttern oder Schrauben NICHT montiert werden.MUTTERNKENNZEICHNUNG Eine Mutter mit einem metrischen ISO-Gewinde ist auf einer Seite oder auf einer der Flächen des Sechskants mit der Festigkeitsbezeichnung 8, 12 oder 14 versehen. Einige Muttern mit dem Festigkeitsgrad 4, 5 oder 6 sind ebenfalls gekennzeichnet, und manche haben auf der Fläche gegenüber der Festigkeitsbezeichnung ein M zur Bezeichnung des metrischen Gewindes. Ein weiteres Kennzeichnungsverfahren für den Festigkeitsgrad ist das Zifferblattsystem. Die äußeren Fasen oder eine Fläche der Mutter sind dabei wie die Stundenanzeige einer Uhr gekennzeichnet, um den Festigkeitsgrad anzugeben. Ein Punkt bezeichnet die Stellung 12 Uhr, und ein Strich gibt den Festigkeitsgrad an. Wenn der Festigkeitsgrad höher als 12 ist, befinden sich in der 12 Uhr-Position zwei Punkte.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN UND EINBAUANLEITUNGEN11 Sicherheitsmuttern Sicherheitsmuttern, d.h. Muttern mit automatischer Nylon- oder Metallsicherung, können wiederverwendet werden, solange beim Anziehen ein Widerstand fühlbar ist, wenn der Sicherungsabschnitt über das Schrauben- oder Bolzengewinde gleitet. VORSICHT: Versuchen Sie nicht, festgefressene Muttern oder Fittings unter Hitzeeinwirkung zu lösen; nicht nur können dadurch Schutzbeschichtungen beschädigt werden, sondern es besteht auch das Risiko der Beschädigung von elektronischen Geräten und Bremsbelägen. Schlitz- oder Kronenmuttern dürfen nach dem Festziehen nicht wieder gelockert werden, um das Einsetzen von Splinten oder Sicherungsdraht zu erleichtern, sofern dies nicht ausdrücklich Teil der Montageanleitung ist. Im Problemfall sind andere Unterlegscheiben oder Muttern zu wählen, oder die Stärke der Unterlegscheibe ist zu reduzieren. Es empfiehlt sich, gelöste Sicherheitsmuttern bei der Montage durch identische Ersatzmuttern zu erneuern. HINWEIS: Wo Lager vorgespannt werden müssen, sind die Muttern unter Beachtung der spezifischen Anleitungen festzuziehen.FLEXIBLE HYDRAULIKROHRE UND SCHLÄUCHE WARNUNG: Leitungen der Klimaanlage dürfen nur von geschulten und ausdrücklich dazu aufgeforderten Fachkräften gelöst werden. Das benutzte Kältemittel kann beim Kontakt mit den Augen zur Blindheit führen. ·Vor dem Entfernen eines Brems- oder Servolenkungsschlauches sind die Anschlüsse und ihre unmittelbare Umgebung so gründlich wie möglich zu säubern. ·Geeignete Stopfen oder Kappen bereithalten, bevor die Schlauchanschlüsse gelöst werden, damit die Öffnungen sofort verschlossen werden können, um das Eindringen von Schmutz zu verhindern. ·Den Schlauch außen säubern und mit Druckluft durchblasen. Sorgfältig auf Risse, Lagentrennung, sicheren Sitz der Anschlußteile und äußere Beschädigung achten. Nicht einwandfreie Schläuche austauschen. ·Beim Wiedereinbau eines Schlauchs sicherstellen, daß er möglichst gerade geführt wird; der Schlauch darf sich vor und während des Festziehens der Überwurfmuttern nicht verdrehen. ·Nach dem Lösen einer Hydraulikverbindung sind sowohl die offene Leitung als auch der Stutzen mit Kappen zu verschließen, um das Eindringen von Schmutz zu verhindern. ·Bei der Arbeit mit Hydraulikteilen ist zu allen Zeiten absolute Sauberkeit unerläßlich. ·Nach Abschluß der Arbeiten an einer Hydraulikanlage unter dem Fahrzeug sorgfältig nach Lecks suchen, während ein Helfer bei laufendem Motor scharf auf die Bremse tritt und die Lenkung betätigt.