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Land Rover Discovery Body Repair Rover Manual

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    							BLECHREPARATUREN
    1
    ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ KORROSIONSSCHUTZ
    Werkseitige Schutzmaßnahmen
    Der Land Rover Discovery wird im Rahmen seiner
    Fertigung mit den folgenden Korrosionsschutzmitteln
    behandelt:
    ·Ein PVC-Unterbodenschutz wird auf den
    Unterboden, die Radläufe und
    Unterschwellerbereich gespritzt.
    ·Hohlraumschutzwachs wird in die
    Hohlräume, Kastenprofile und unteren
    Türinnenbleche gespritzt.
    ·Abschließend wird der gesamte
    Unterboden einschließlich der freiliegenden
    Bauteile, jedoch nicht die Bremsscheiben,
    nochmals mit Unterbodenschutz behandelt.
    ·Der Motorraum wird mit einer Schicht
    Schutzlack oder -wachs versehen.
    Darüber hinaus sind alle Stahlteile beidseitig verzinkt,
    und die Kotflügel vorn, Tür- und Heckklappenhäute
    sind aus Aluminium gefertigt.
    Die Informationenen auf den folgenden Seiten sollen
    einen Überblick geben und zwigen die mit
    Hohlraumkonservierungswachs zu behandelnden
    Bereiche sowie die werkseitig benutzten
    Zugangsöffnungen.
    Siehe ALLGEMEINE
    SPEZIFIKATIONSDATEN, Abdichtung und
    korrosionsschutz.
    Unterbodenschutz
    Eine Schicht Unterbodenwachs wird auf den
    gesamten Unterboden innerhalb der vertikalen
    Schwellerfalze aufgebracht und deckt alle
    beweglichen und flexible Bauteile MIT AUSNAHME
    der Räder und Reifen, Bremsen und Auspuffanlage
    ab. Die Wachsbehandlung überzieht Lacke und
    Unterbodenschutz.
    Der Unterbodenwachs ist nach allen Reparaturen, bei
    denen Bodenbleche gestört werden, zu erneuern.
    HINWEIS: An allen Bereichen, die mit
    neuem Unterbodenschutz versehen
    werden sollen, muß das alte
    Unterbodenwachs rundum auf mindestens 200
    mm Abstand entfernt werden.Unterbodenschutz
    Unterbodenbereiche und Schwelleraußenbleche
    werden mit einem Plastisol PVC-Unterbodenschutz
    behandelt. Dieses Material ist für Reparaturzwecke
    nicht geeignet.
    Bei der Instandsetzung von
    Unterbodenschutzbereichen den werkseitig
    aufgebrachten Unterbodenschutz bis an eine
    geeignete Stelle abziehen, sicherstellen, daß nacktes
    Metall freigelegt wird und der Rand des vorhandenen
    Dichtmittels gut am Blech haftet.
    Blindstopfen und Tüllen in der Bodenwanne, die nicht
    spezifisch der Hohlraumkonservierung dienen,
    MÜSSEN vor der Unterbodenschutzbehandlung
    montiert werden. Die bei der Reparatur gestörten
    Schmelzstopfen mit einem Heißluftgebläse fügen oder
    durch Gummitüllen ersetzen.
    HINWEIS: Der neue Unterbodenschutz ist
    zwischen Primer und Decklack
    aufzubringen. Nahtabdichtmasse nach
    Bedarf aufbringen, bevor der Unterbodenschutz
    aufgebracht wird.
    VORSICHT: Sicherstellen, daß
    Aufhängungselemente, Laufräder, Reifen,
    Antriebsaggregat, Antriebswellen,
    Auspuffanlage und Bremsen (einschließlich aller
    Lagerungen) vor Aufbringung des neuen
    Unterbodenschutzes schützend abgedeckt
    werden.
    Motorraumwachs
    Alle während der Reparatur verletzten
    Motorraumwachs Schutzschichten müssen
    wiederhergestellt werden. 
    						
    							77BLECHREPARATUREN
    2
    ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Steinschlagschutz
    Alle werkseitig mit Steinschlagschutz behandelten
    Bereiche müssen nach der Reparatur mit einem der
    dafür empfohlenen Produkte nachbehandelt werden.
    Inspektionen
    Die Land Rover Durchrostungsgarantie verlangt, daß
    die Karosserie des Fahrzeugs mindestens einmal im
    Jahr von einer Land Rover Vertragswerkstatt auf
    Anzeichen von Korrosion untersucht wird, um
    sicherzustellen, daß der werkseitig aufgebrachte
    Rostschutz seine Wirksamkeit nicht verliert.
    Die Wartungs-Checklisten sehen die folgenden
    Karosserieprüfungen vor:
    ·Das Fahrzeug auf einer Hebebühne
    anheben und durch Sichtprüfung den
    Unterbodenschutz auf Beschädigung
    untersuchen.
    ·Das Fahrzeug herunterlassen und den
    Lack außen auf Beschädigung und die
    Karosseriebleche auf Korrosion
    untersuchen.
    HINWEIS: Das Fahrzeug muß vor der
    Inspektion gewaschen und schmutzfrei
    sein. Es liegt in der Verantwortung des
    Fahrzeughalters, die korrosionsfördernde
    Ablagerung von Schlamm zu verhindern. Wenn
    das Fahrzeug vom Kunden in schmutzigem
    Zustand abgegeben wird, MUSS es von der
    Werkstatt gewaschen werden. Dabei ist den
    schwer zugänglichen Bereichen besondere
    Aufmerksamkeit zu widmen.
    HINWEIS: Die oben beschriebenen
    Kontrollen verstehen sich nur als
    Sichtprüfungen. Verkleidungen,
    Zierelemente, Scheuerleisten oder
    Schalldämmstoff brauchen zur Untersuchung des
    Fahrzeugs auf Korrosion und Lackschäden nicht
    entfernt zu werden.
    Das Fahrzeug auf einer Hebebühne anheben und mit
    Hilfe einer Inspektionslampe die folgenden
    Sichtprüfungen vornehmen:·Korrosionserscheinungen und
    Lackschäden, Zustand des
    Unterbodenschutzes vorn und hinten,
    untere Bleche, Schweller und Radläufe.
    ·Beschädigung des Unterbodenschutzes an
    Hauptboden und Fahrgestellträgern.
    Korrosion in Bereichen neben
    Aufhängungslagerungen und
    Kraftstofftankbefestigungen.
    HINWEIS: Das Auftreten kleiner Blasen im
    PVC-Unterbodenschutz ist akzeptabel,
    solange dadurch kein blankes Metall
    freigelegt wird.
    Besonders sorgfältig auf Anzeichen von
    Beschädigungen achten, die durch falsches Ansetzen
    des Wagenhebers an den Blechen oder dem
    Unterbodenschutz entstanden sein könnten.
    Beim Anheben des Fahrzeugs sind unbedingt die
    entsprechenden Anleitungen genau zu beachten.
    Siehe EINFÜHRUNG, Information.
    Bei heruntergelassenem Fahrzeug durch Sichtprüfung
    auf Anzeichen von Beschädigung und Korrosion an
    allen sichtbaren Lackpartien achten, insbesondere an
    den folgenden Stellen:
    ·Vorderrand der Motorhaube.
    ·Sichtbare Falze in Motorraum und
    Heckraum.
    ·Untere Karosserie und Türbleche.
    Alle im Laufe der Untersuchung festgestellten
    Karosserieschäden oder Korrosionserscheinungen so
    bald wie praktikabel beheben, um nicht nur das
    Ausmaß der Beschädigung einzugrenzen, sondern
    um auch sicherzustellen, daß die langfristige
    Wirksamkeit des werkseitig aufgebrachten
    Korrosionschutzes gewährleistet ist. Wo die
    Reparaturkosten dem Besitzer anzulasten sind, hat
    das Autohaus den Besitzer darüber zu informieren
    und die entsprechenden Unterlagen abzuzeichnen.
    Wo Korrosionserscheinungen sichtbar sind und unter
    einem demontierbaren Bauteil hervortreten (z.B.
    Verkleidungen, Fensterscheibe, Sitz usw.), ist das
    Bauteil nach Bedarf zu entfernen, damit
    entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden
    können. 
    						
    							BLECHREPARATUREN
    3
    ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Unterbodenschutzreparaturen
    Bei der Ausführung von Karosseriereparaturen ist
    sicherzustellen, daß alle Abdichtungs- und
    Korrosionsschutzbehandlungen in vollem Umfang
    wiederhergestellt werden. Dies gilt sowohl für die
    beschädigten Bereiche als auch solche Stellen, wo
    der Schutz indirekt in Mitleidenschaft gezogen worden
    ist, etwa durch Unfall- oder Reparaturschäden.
    Vor dem Richten oder anderen Blecharbeiten ist
    wichtig, daß der Korrosionsschutz vollständig von der
    beschädigten Stelle entfernt wird. Dies gilt
    insbesondere für Bleche, die mit Wachs,
    PVC-Unterbodenschutz, Schalldämmstoff usw.
    beschichtet sind.
    WARNUNG: Nach Möglichkeit NICHT den
    Korrosionsschutz mit einem
    Autogenschweißgerät entfernen. Bei der
    Verbrennung dieser Stoffe entwickeln sich Rauch
    und Gas in großen Mengen.
    Die Geräte für die Entfernung hartnäckiger
    Korrosionsschutzabdichtungen unterscheiden sich
    beträchtlich in ihrer Wirksamkeit. Der
    Druckluftschaber (KEIN Luftmeißel) bietet eine relativ
    geräuscharme mechanische Methode, die durch
    extrem schnelle Wechselbewegung wirkt. Der
    Werkzeugkopf wird über die Arbeitsfläche geführt, um
    das Material zu entfernen.
    Am häufigsten wird ein Heißluftgebläse mit
    integriertem Schaber eingesetzt.
    VORSICHT: Dieses Gerät erzeugt hohe
    Temperaturen, die zu Rauchentwicklung
    führen können. Bei der Benutzung ist
    immer Vorsicht geboten.
    Ein weiteres, besonders wirksames Werkzeug ist das
    schnell schneidende Brennmesser. Dieses Werkzeug
    weist eine breite Klinge auf, ist vielseitig und kann an
    Profilen eingesetzt werden, die sich sonst als
    schwierig erweisen würden.
    Bei der Instandsetzung von
    Unterbodenschutzbeschichtungen ist folgendermaßen
    vorzugehen:
    1.Existierende Unterbodenschutzbeschichtungen
    entfernen.2.Nach der Blechreparatur die betreffende Stelle
    mit einem Lösungsmitteltuch säubern, und das
    blanke Metall mit einem Ätzphosphatmittel
    behandeln.
    3.Die betreffende Stelle neu grundieren.UNTER
    GAR KEINEN UMSTÄNDEN den
    Unterbodenschutz direkt auf das blanke
    Metall aufbringen.
    4.Alle gestörten Schmelzstopfen erneuern. Wo
    solche Stopfen nicht verfügbar sind, können sie
    durch Gummitüllen entsprechender Größe
    ersetzt werden, wobei darauf zu achten ist, daß
    sie in Abdichtmasse eingebettet werden.
    5.Alle Montageflächen, von denen mechanische
    Bauteile, Schlauch- und Rohrhalter entfernt
    wurden, mit Klebeband abdecken. Der
    Unterbodenschutz mußvordem Wiedereinbau
    solcher Bauteile aufgebracht werden.
    6.Abdichtmasse mit dem Pinsel in alle
    freiliegenden Nähte einstreichen.
    7.Die betreffende Stelle mit einem empfohlenen
    Unterbodenschutz abspritzen.
    8.Klebeband von den Montageflächen der Halter
    entfernen und nötigenfalls nachbessern. Gut
    aushärten lassen, bevor das Unterbodenwachs
    aufgebracht wird.
    Unterbodenschutz
    Nach dem Wiedereinbau mechanischer Bauteile,
    einschließlich Schläuche, Rohre sowie kleine
    Befestigungselemente, die Bremsscheiben mit
    Klebeband abdecken und eine Schicht empfohlenes
    Unterbodenwachs aufbringen.HINWEIS: Wo Reparaturen die
    Aufbringung von Decklackschichten in
    den mit Unterbodenwachs zu schützenden
    Bereichen erfordern, ist die Lackierung VOR der
    Wachsbehandlung vorzunehmen.
    Motorraumwachs
    Wo im Zuge der Reparaturen Motorraumbleche
    ausgetauscht wurden, ist der gesamte Motorraum
    einschließlich aller Bauteile, Clips und kleiner
    Befestigungselemente mit einem empfohlenen
    Motorraumlack oder Wachs zu behandeln.
    Markenprodukte für den Korrosionsschutz
    Die Aufbringung von Markenprodukten für den
    Korrosionsschutz über die werkseitige Behandlung
    hinaus könnte die Durchrostungsgarantie ungültig
    machen und ist nicht zu empfehlen. Dies gilt nicht für
    empfohlene, kompatible Schutzwachse, die auf die
    existierenden Beschichtungen aufgebracht werden
    können. 
    						
    							77BLECHREPARATUREN
    4
    ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Einbau von empfohlenem Zubehör
    Beim Einbau von Zubehör ist es wichtig, daß der
    Korrosionsschutz nicht in Mitleidenschaft gezogen
    wird, etwa durch Verletzung der Schutzschicht oder
    Bildung einer Wasserfalle.
    Blechschrauben dürfen NICHT direkt in die
    Karosseriebleche geschraubt werden. Vorher
    geeignete Kunststoffeinsätze in das Blech montieren.
    Stets sicherstellen, daß die Ränder der in die Bleche,
    Fahrgestellträger und anderen Karosserieteile
    gebohrten Löcher mit einem empfohlenen
    Zinkgrundierer oder Ätzprimer geschützt werden,
    gefolgt von einer Schutzwachsbeschichtung, die mit
    einem Pinsel auf die Umgebung aufzustreichen ist.
    KEINE unlackierten Metalloberflächen irgendwelcher
    Zubehörteile direkt an die Fahrzeugkarosserie setzen,
    wenn keine geeignete Schutzbehandlung existiert. Wo
    Metallflächen miteinander verschraubt werden, immer
    ein geeignetes Zwischenmaterial vorsehen, wie
    schweißbaren Zinkgrundierer, Extrusionsprofile oder
    Zinkband
    Hohlraumkonservierung
    Mit Hohlraumwachs behandelte Kastenprofile werden
    in dieser Sektion noch näher beschrieben. Nach
    Reparatur solcher Teile sind diese stets unter
    Beachtung der entsprechenden Einspritzstellen mit
    einem empfohlenen Hohlraumwachs
    nachzubehandeln, wobei die abgebildeten
    Einspritzöffnungen zu beachten sind. Außerdem
    müssen alle während der Reparatur gestörten
    Innenoberflächen behandelt werden, gleich ob sie
    werkseitig behandelt wurden oder nicht. Dazu
    gehören alle Kastenprofile, Hohlräume und
    Türinnenflächen. Falls erforderlich, können
    zusätzliche Einspritzöffnungen gebohrt werden,
    solange es sich dabei nicht um tragende Bauteile
    handelt. Sicherstellen, daß solche Öffnungen mit
    einem empfohlenen Zinkgrundierer behandelt, mit
    Wachs angestrichen und mit einer Gummitülle
    abgedichtet werden.
    Vor der Wachseinspritzung sicherstellen, daß der zu
    behandelnde Hohlraum von Schmutz und
    Fremdkörpern befreit ist. Nötigenfalls den Hohlraum
    mit Druckluft ausblasen.
    Die Hohlraumkonservierung ERST NACH der
    Decklackierung vornehmen.
    Dabei sicherstellen, daß das Wachs alle Kanten und
    Nähte abdeckt und alle reparierten Stellen sowohl an
    den neuen als auch existierenden Blechen gut
    abgedeckt werden.
    HINWEIS: Die Hohlraumkonservierung
    ERST NACH der Decklackierung und VOR
    dem Wiedereinbau von Verkleidungen und
    Zierteilen vornehmen.
    Es ist auch zu beachten, daß neue Blechgruppen und
    Ersatzkarosserien ohne Hohlraumkonservierung
    ausgeliefert werden. Sicherstellen, daß diese
    Behandlung im Anschluß an die Reparatur
    vorgenommen wird.
    Eine wirksame Hohlraumkonservierung ist von größter
    Bedeutung. Stets die folgenden Punkte beachten:
    ·Alle Reparaturlackierungen vor der
    Wachsbehandlung abschließen.
    ·Vor der behandlung die Karosseriebleche
    säubern und die Hohlräume ausblasen,
    falls erforderlich.
    ·Während der Behandlungs- und
    Trockenzeit eine Temperatur von 18 C
    einhalten.
    ·Das Strahlbild des Einspritzgeräts prüfen.
    ·Bereiche, die nicht mit Wachs beschichtet
    werden sollen und die durch den
    Wachsnebel beschädigt werden könnten,
    mit Klebeband abdecken.
    ·Bauteile an der Karosserie, etwa die
    Sicherheitsgurtrollen, entfernen, falls sie
    verschmutzt werden könnten.
    ·Die Türscheiben ganz schließen, bevor die
    Türinnenseiten behandelt werden.
    ·Die normalerweise geschützten
    Karosseriestellen behandeln, bevor
    etwaige Bauteile wiederangebracht
    werden.
    ·Darauf achten, daß Karosserie- und
    Türablauföffnungen nach Aushärtung des
    Wachses nicht verstopft sind.
    ·Die Spritzausrüstung sauberhalten,
    insbesondere die Wachsspritzdüsen. 
    						
    							BLECHREPARATUREN
    5
    ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Ausrüstung und Anwendungsverfahren
    1. Lufteinlaß
    2. Mengenregler (Strahlbildeinstellung)
    3. Druckbehälter (1 Liter Fassungsvermögen).
    Maximaldruck 9,7 bar, 9,8 kg/cm
    2.
    4. Anschlußstutzen
    5. Lanzenanschluß
    6. Flexible Lanze
    7. Winkelspritzrohr (Ovalkonusstrahlbild)
    8. Flexible Nylonlanze (1100 mm) mit 360
    -Strahlbild
    9. Starre Lanze (1100 mm) mit 360 -Strahlbild
    Bei der Nachbehandlung von hohlraumkonservierten
    Bereichen, die infolge von Reparaturen gestört
    worden sind, muß eine Druckluftspritzpistole mit
    integriertem Druckbehälter und einer Auswahl von
    Wechsellanzen benutzt werden.
    Die folgenden Punkte sind bei der Anwendung zu
    beachten, je nach Art des verwendeten Zubehörs:
    ·Die starren oder flexiblen Lanzen mit 360
    -Strahlbild sind für die Behandlung von
    geschlossenen Räumen zu verwenden, um
    die größtmögliche Flächendeckung zu
    gewährleisten.
    ·Bei beengtem Zugang das Winkelspritzrohr
    verwenden, um eine gezieltere Ausrichtung
    des Strahls zu ermöglichen (z.B. in
    schmalen oder kurzen Kastenprofilen).
    ·Freiliegende Unterbodenflächen direkt mit
    der Spritzpistole behandeln, d.h. ohne
    Lanze und ohne Abnahme des
    Flüssigkeitsbehälters.Starre Lanze (1100 mm):Die Düse der starren Lanze
    erzeugt ein vorwärts gerichtetes 360 -Strahlbild mit
    einer ovalen Wirkungsfläche. Obwohl das Wachs mit
    einem Strich auf alle Kastenprofiloberflächen
    aufgebracht wird, läßt sich die wirksame, vollständige
    Abdeckung bei langen, geraden Elementen und
    Kastenprofilhohlräumen besser erzielen, indem man
    sowohl beim Vor- als auch beim Zurückführen der
    Lanze spritzt.
    Die starre Lanze ermöglicht auch die
    Führungspräzision, die bei Formteilen erforderlich ist,
    indem sie eine Sichtprüfung gestattet.
    VORSICHT: Bei Benutzung dieses
    Zubehörs die Lanze nicht in die
    Einspritzöffnungen forcieren.
    Flexible Nylonlanze (1100 mm):Diese Lanze ähnelt
    vom Strahlbild her der starren Version, dringt aber
    zusätzlich in gebogenen Profilen oder an schwer
    zugänglichen Stellen weiter vor. Ihr größter Nachteil
    ist die mangelnde Führungspräzision in
    Kastenprofilen.
    Mit der Lanze immer wegstreichen. Die Lanze
    langsam herausziehen, um eine gute Abdeckung
    sicherzustellen.Die Lanze NICHT zu schnell
    zurückziehen.
    Sicherstellen, daß der Nylonschlauch der Lanze nicht
    an die Ränder der Einspritzöffnung kommt, um
    Scheuerschäden zu vermeiden und die Haltbarkeit
    des Schlauchs zu verlängern. Sorgfältig darauf
    achten, daß das Spritzen beendet wird, unmittelbar
    bevor die Düse aus der Einspritzöffnung austritt. Der
    Einfachheit halber empfiehlt es sich, die vorderen 30
    mm der Düse rot zu lackieren. 
    						
    							77BLECHREPARATUREN
    6
    ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Winkelspritzrohr an der flexiblen Lanze:Das
    Winkelspritzrohr erzeugt bei feiner Zerstäubung ein
    nach vorn gerichtetes, konisches Strahlbild und
    zeichnet sich durch gute Reichweite und
    Dispergierungseigenschaften aus. Diese Kombination
    bietet gute Führungspräzision bei der Behandlung
    kurzer, schmaler Sektionen und eignet sich auch für
    die Direktabspritzung von inneren Radläufen usw.
    Der flache Bereich am Ende der Lanze ist bei der
    Benutzung im Winkel von 180 zur
    Düsenstrahlrichtung zu halten. Dies ermöglicht eine
    präzisere Führung, wenn die Düse in einem
    Kastenprofil oder hinter einer Einspritzöffnung nicht
    sichtbar ist.
    Zum allgemeinen Abspritzen ist die Düse bogenförmig
    von einer Seite zur anderen zu schwenken, um eine
    gründliche Abdeckung zu gewährleisten
    HINWEIS: Sicherstellen, daß das
    Wachspritzgerät mit seinem gesamten
    Zubehör sauber gehalten wird. Dazu sofort
    nach Beendigung der Hohlraumkonservierung die
    Ausrüstung mit Lackbenzin säubern.
    Vorsichtsmaßnahmen bei Karosseriereparaturen
    und in der Werkstatt
    Innerhalb der Werkstatt ist das Fahrzeug mit
    gebotener Sorgfalt zu behandeln.
    PVC-Unterbodenschutzschichten,
    Nahtabdichtmassen, Unterbodenwachs und
    Karosseriebleche können beim fahrlässigen Anheben
    des Fahrzeugs beschädigt werden.
    Beim Heben, Abstützen und Schleppen des
    Fahrzeugs sind unbedingt die entsprechenden
    Anleitungen genau einzuhalten.
    Siehe
    EINFÜHRUNG, Information.
    Dampfreinigung und Entwachsen
    Aufgrund der hohen Temperaturen, die bei der
    Dampfreinigung auftreten, besteht das Risiko, daß
    bestimmte Zierteile beschädigt und gewisse
    Klebstoffe und Korrosionsschutzmassen aufgeweicht
    oder verflüssigt werden könnten.
    Die Ausrüstung ist so einzustellen, daß die
    Düsentemperatur 90 C nicht überschreitet. Sorgfältig
    darauf achten, daß die Dampfdüse immer in
    Bewegung gehalten wird, und die Düse nicht näher
    als 300 mm an Lackpartien herankommen lassen.
    Wachs oder Lack während der Reparaturen NICHT
    von Unterboden- oder Frontraumbereichen entfernen.
    Sollte eine Dampfreinigung dieser Bereiche
    erforderlich sein, ist die Wachs- oder
    Unterbodenschutzbeschichtung so bald wie möglich
    zu erneuern. 
    						
    							BLECHREPARATUREN
    7
    ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ HOHLRAUMWACHS
    1. Einspritzöffnung an der A-Säule unten.
    2. Einspritzöffnung an der B-Säule unten.
    Alle den gezeigten Bereichen symmetrisch gegenüberliegenden Stellen sind ebenfalls zu behandeln.
    Siehe
    ALLGEMEINE SPEZIFIKATIONSDATEN, Abdichtung und korrosionsschutz. 
    						
    							77BLECHREPARATUREN
    8
    ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ ABDICHTMASSEN UND KLEBSTOFFE
    Strukturklebstoff
    Während der werkseitigen Montage wird
    Metall-Metall-Klebstoff in kritischen
    Verbindgsbereichen aufgebracht. Bei diesem Material
    handelt es sich um ein warmhärtendes
    Hochtemperatur-Nitrilphenol, das Metallflächen
    miteinander verklebt und die Verbindung gegen den
    Eintritt von Staub, Wasser, Benzin und Rauchgase
    abdichtet. Dieses Material ist für Reparaturzwecke
    nicht geeignet und deshalb ggf. durch einen
    empfohlenen Klebstoff mittlerer Stärke zu ersetzen.
    Beim Trennen von Verbindungen, die mit
    Metall-Metall-Klebstoff behandelt sind, dürfen die
    Bleche auf keinen Fall verbogen werden. Die
    Verbindung langsam erwärmen, bis der Klebstoff so
    weit aufweicht, so daß die Bleche voneinander gelöst
    werden können.
    HINWEIS: Punktschweißungen durch
    Metall-Metall-Klebstoff sind möglich, doch
    ist bei der Trafoeinstellung besondere
    Vorsicht geboten, um eine zuverlässige
    Schweißung zu gewährleisten. MIG-Schweißungen
    an mit Metall-Metall-Klebstoff behandelten
    Verbindungen dürfen ERST DANN vorgenommen
    werden, wenn alle Klebstoffreste entfernt worden
    sind.
    Fugenabdichter
    Während der werkseitigen Montage wird eine
    warmhärtende PVC-Plastisol-Abdichtmasse auf
    Verbindungsbereiche aufgebracht. Dieses Material ist
    für Reparaturzwecke nicht geeignet.
    Alle Nahtabdichtungen nach der Grundierung und vor
    dem Haftvermittler und dem Decklack vornehmen.
    Sicherstellen, daß alle Oberflächen zuerst von Fett
    und Öl befreit werden. Abdichtmasse in Raupenform
    auf die Verbindung aufbringen, entweder von Hand
    oder mit Hilfe einer Spritzpistole. Gut in die
    Verbindung einstreichen und anschließend mit einem
    Lappen, der in Lösungsmittel wie Shell SBP3 getränkt
    worden ist, glätten. Dadurch wird eine sauberes
    Erscheinungsbild gewährleistet.
    Nach der Reparatur sicherstellen, daß ALLE
    erreichbaren Verbindungen abgedichtet werden. Zu
    beachten ist, daß bei der Beschädigung eines
    Fahrzeugs oft auch Karosseriebleche verbogen
    werden, die vom sichtbaren Blechschaden weiter
    entfernt liegen. Infolgedessen kann die Abdichtmasse
    in diesen Bereichen beim späteren Richten und
    Reparieren gestört werden. Alle verbindungen in der
    nähe der zu reparierenden stelle müssen auf
    anzeichen von rissen in der Abdichtmasse untersucht
    werden; diese Stellen sind nach Bedarf zu säubern
    und auf folgende Weise mit neuer Abdichtmassenachzubehandeln:
    ·Die betreffende Verbindung oder Naht
    säubern und alle freiliegenden
    Metallflächen mit einem empfohlenen
    Ätzphosphatprimer nachbehandeln.
    ·Den betreffenden Bereich mit einem
    Ätzphosphatprimer behandeln.
    ·Eine empfohlene Nahtabdichtmasse nach
    Bedarf aufbringen.
    ·Eine entsprechende Farblackierung
    vornehmen (mit Unterbodenschutz, falls
    erforderlich).
    Wo Verbindungen nach dem Wiederzusammenbau
    oder der Montage von Bauteilen nicht mehr
    zugänglich sind, ist sicherzustellen, daß eine pastöse
    Abdichtmasse auf solche Verbindungen aufgebracht
    wird. Bestimmte Nähte können im Anschluß an
    Blechreparaturen ebenfalls unzugänglich sein. In
    solchen Fällen sind die Lackierung und Abdichtung
    vor der Endmontage vorzunehmen.
    Bei ausreichendem Zugang muß Abdichtmasse auf
    beide Seiten einer Reparaturverbindung aufgebracht
    werden. Wo der Zugang auf nur eine Seite begrenzt
    ist (z.B. bei Kastenprofilen), muß in das betreffende
    Kastenprofil Hohlraumwachs eingespritzt werden.
    VORSICHT: Beim Einsatz von
    Autogenschweißgeräten zur Entfernung
    von Blechen, die mit Wachs und
    Abdichtmasse behandelt worden sind, IMMER ein
    Absauggebläse für die toxischen Rauchgase
    einschalten.
    Abdichtung von Wasserlecks
    Die Abdichtungspläne in diesem Kapitel
    veranschaulichen die Karosseriebereiche, die mit
    größter Wahrscheinlichkeit bei Unfällen beschädigt
    und wasserdurchlässig werden, so daß sie bei der
    Reparatur nachbehandelt werden müssen.
    Verbindungsbereiche, die nur werkseitig geschützt
    und bei der Reparatur höchstwahrscheinlich nicht
    beschädigt werden (z.B. Mitteltunnel) oder die einen
    Totalschaden der Karosserie bedeuten, werden nicht
    gezeigt.
    Wenn Wasser eintritt, ist das Problem stets logisch
    anzugehen, kombiniert mit Sachverständnis,
    Erfahrung und Intuition. Lassen Sie sich vom ersten
    Eindruck nicht irreführen; ein nasser Fußraum
    bedeutet nicht unbedingt ein Leck an der
    Windschutzscheibe. Oft liegt die Ursache eines Lecks
    an anderer Stelle. Durch korrektes Vorgehen erhöht
    man die Chance, das Leck zu finden, egal wie obskur
    es erscheinen mag. 
    						
    							BLECHREPARATUREN
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    ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Werkzeuge und Ausrüstungen
    Die folgenden Werkzeuge und Ausrüstungen werden
    für die Erkennung und Behebung von Wasserlecks
    empfohlen:
    1. Gartenspritze (manuell).
    2. Naßund Trockensauger.
    3. Trockene, saugfähige Lappen
    4. Taschenlampe.
    5. Kleiner Spiegel.
    6. Dichtungsmontierwerkzeug.
    7. Verkleidungslösehebel.
    8. Kleine Holz- oder Plastikkeile.
    9. Trockendruckluftversorgung.
    10. Heißluftgebläse.
    11. Abdichtmassenspachtel.
    12. Ultraschall-Lecksuchgerät.
    Zur Zweck der Lecksuche läßt sich das Fahrzeug in
    drei Hauptsektionen aufteilen:
    ·Innenraum vorn,
    ·Fond (falls vorhanden) sowie
    ·Koffer- oder Laderaum hinten.
    Prüfung
    Auf Grundlage der vom Kunden gemachten Angaben
    müßte es dem Karosserieschlosser möglich sein,
    einen sinnvollen Anfang für die Lecksuche zu finden.
    Nach Eingrenzung des Leckbereichs die eigentliche
    Stelle ermitteln, an der die Flüssigkeit in das Fahrzeug
    eintritt. Ein einfaches, aber sehr wirksames Hilfsmittel
    in der ersten Phase ist eine ganz normale
    Gartenspritze. deren Druck- und Düseneinstellung
    zwischen Strahl und Nebel variiert werden kann.
    Dunklere Ecken mit einem Spiegel und einer
    Taschenlampe (KEINER Suchlampe mit
    Netzversorgung) untersuchen.
    Die Abfolge des Suchprozesses ist besonders wichtig.
    Man beginnt an der tiefsten Stelle und arbeitet sich
    langsam nach oben, um zu vermeiden, daß das
    eigentliche Leck durch die Suche darüber kaschiert
    wird. Wenn zum Beispiel die Suche an der
    Windschutzscheibe beginnen würde, könnte das in
    den Luftsammler rinnende Wasser durch eine
    Spritzwandtülle in die Fußräume laufen. Man könnte
    dann fälschlicherweise annehmen, daß die
    Windschutzscheibendichtung defekt ist.
    Ein weiterer wichtiger Aspekt der Wasserlecksuche ist
    die Sichtprüfung der Türausschnittdichtungen, Tüllen
    und Dichtungsprofile auf Beschädigung, Verschleiß
    oder Fehlausrichtung sowie des Türsitzes selbst an
    den Dichtungen.Abdichten
    Wenn die Leckstelle gefunden worden ist, muß sie auf
    folgende Weise repariert werden:
    1. Alle Türausschnittdichtungen und
    Dichtungsprofile erneuern, die beschädigt, falsch
    ausgerichtet oder verschlissen sind.
    2. Alle Karosseriedichtungen prüfen, um
    sicherzustellen, daß sie richtig auf ihren
    Montagekanten oder -flächen sitzen, nötigenfalls
    unter Zuhilfenahme eines Dichtungswerkzeugs.
    3. Die zu behandelnden Karosserienähte mit
    Druckluft und/oder Heißluftgebläse nach Bedarf
    trocknen.
    4. Nach Möglichkeit Abdichtmasse immer auf die
    Außenseite der Verbindung aufbringen, um
    sicherzustellen, daß kein Wasser eindringen
    kann.
    5. Bei der Behebung von Lecks zwischen einer
    Windschutzscheibe und ihrem Dichtungsprofil
    (bei Direktverglasung; zwischen Scheibe und
    Karosserie) die Scheibe möglichst nicht
    entfernen. Das empfohlene Material an der
    entsprechenden Stelle (d.h. Scheibe an
    Dichtungsprofil oder Scheibe an Karosserie)
    aufbringen.
    Allgemeines
    VORSICHT: Beim Umgang mit
    Kfz-Abdichtmassen sind die
    Gebrauchsanweisungen des Herstellers
    unbedingt zu beachten. Generell gilt, daß solche
    Substanzen weder in die Augen noch mit der Haut
    länger in Kontakt kommen dürfen, und das
    Einatmen der von ihnen ausgehenden Dämpfe ist
    zu vermeiden. Nur in gut belüfteten Räumen
    benutzen. Falls etwas in die Augen geraten sollte,
    die Augen sofort mit kaltem Wasser waschen und
    so bald wie möglich ärztlichen Rat suchen. Nach
    Hautkontakten die betreffende Stelle mit Seife und
    Wasser waschen und verschmutzte
    Bekleidungsstücke wechseln.
    ABDICHTUNGSPLÄNE
    Die Tabellen auf den folgenden Seiten geben an,
    welche Monocoque-Bereiche werkseitig mit
    Abdichtmassen und Klebstoffen behandelt worden
    sind. Entsprechende Materialien sind auch bei der
    Reparatur zu verwenden. 
    						
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