Land Rover Discovery Body Repair Rover Manual
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BLECHREPARATUREN 1 ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ KORROSIONSSCHUTZ Werkseitige Schutzmaßnahmen Der Land Rover Discovery wird im Rahmen seiner Fertigung mit den folgenden Korrosionsschutzmitteln behandelt: ·Ein PVC-Unterbodenschutz wird auf den Unterboden, die Radläufe und Unterschwellerbereich gespritzt. ·Hohlraumschutzwachs wird in die Hohlräume, Kastenprofile und unteren Türinnenbleche gespritzt. ·Abschließend wird der gesamte Unterboden einschließlich der freiliegenden Bauteile, jedoch nicht die Bremsscheiben, nochmals mit Unterbodenschutz behandelt. ·Der Motorraum wird mit einer Schicht Schutzlack oder -wachs versehen. Darüber hinaus sind alle Stahlteile beidseitig verzinkt, und die Kotflügel vorn, Tür- und Heckklappenhäute sind aus Aluminium gefertigt. Die Informationenen auf den folgenden Seiten sollen einen Überblick geben und zwigen die mit Hohlraumkonservierungswachs zu behandelnden Bereiche sowie die werkseitig benutzten Zugangsöffnungen. Siehe ALLGEMEINE SPEZIFIKATIONSDATEN, Abdichtung und korrosionsschutz. Unterbodenschutz Eine Schicht Unterbodenwachs wird auf den gesamten Unterboden innerhalb der vertikalen Schwellerfalze aufgebracht und deckt alle beweglichen und flexible Bauteile MIT AUSNAHME der Räder und Reifen, Bremsen und Auspuffanlage ab. Die Wachsbehandlung überzieht Lacke und Unterbodenschutz. Der Unterbodenwachs ist nach allen Reparaturen, bei denen Bodenbleche gestört werden, zu erneuern. HINWEIS: An allen Bereichen, die mit neuem Unterbodenschutz versehen werden sollen, muß das alte Unterbodenwachs rundum auf mindestens 200 mm Abstand entfernt werden.Unterbodenschutz Unterbodenbereiche und Schwelleraußenbleche werden mit einem Plastisol PVC-Unterbodenschutz behandelt. Dieses Material ist für Reparaturzwecke nicht geeignet. Bei der Instandsetzung von Unterbodenschutzbereichen den werkseitig aufgebrachten Unterbodenschutz bis an eine geeignete Stelle abziehen, sicherstellen, daß nacktes Metall freigelegt wird und der Rand des vorhandenen Dichtmittels gut am Blech haftet. Blindstopfen und Tüllen in der Bodenwanne, die nicht spezifisch der Hohlraumkonservierung dienen, MÜSSEN vor der Unterbodenschutzbehandlung montiert werden. Die bei der Reparatur gestörten Schmelzstopfen mit einem Heißluftgebläse fügen oder durch Gummitüllen ersetzen. HINWEIS: Der neue Unterbodenschutz ist zwischen Primer und Decklack aufzubringen. Nahtabdichtmasse nach Bedarf aufbringen, bevor der Unterbodenschutz aufgebracht wird. VORSICHT: Sicherstellen, daß Aufhängungselemente, Laufräder, Reifen, Antriebsaggregat, Antriebswellen, Auspuffanlage und Bremsen (einschließlich aller Lagerungen) vor Aufbringung des neuen Unterbodenschutzes schützend abgedeckt werden. Motorraumwachs Alle während der Reparatur verletzten Motorraumwachs Schutzschichten müssen wiederhergestellt werden.
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77BLECHREPARATUREN 2 ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Steinschlagschutz Alle werkseitig mit Steinschlagschutz behandelten Bereiche müssen nach der Reparatur mit einem der dafür empfohlenen Produkte nachbehandelt werden. Inspektionen Die Land Rover Durchrostungsgarantie verlangt, daß die Karosserie des Fahrzeugs mindestens einmal im Jahr von einer Land Rover Vertragswerkstatt auf Anzeichen von Korrosion untersucht wird, um sicherzustellen, daß der werkseitig aufgebrachte Rostschutz seine Wirksamkeit nicht verliert. Die Wartungs-Checklisten sehen die folgenden Karosserieprüfungen vor: ·Das Fahrzeug auf einer Hebebühne anheben und durch Sichtprüfung den Unterbodenschutz auf Beschädigung untersuchen. ·Das Fahrzeug herunterlassen und den Lack außen auf Beschädigung und die Karosseriebleche auf Korrosion untersuchen. HINWEIS: Das Fahrzeug muß vor der Inspektion gewaschen und schmutzfrei sein. Es liegt in der Verantwortung des Fahrzeughalters, die korrosionsfördernde Ablagerung von Schlamm zu verhindern. Wenn das Fahrzeug vom Kunden in schmutzigem Zustand abgegeben wird, MUSS es von der Werkstatt gewaschen werden. Dabei ist den schwer zugänglichen Bereichen besondere Aufmerksamkeit zu widmen. HINWEIS: Die oben beschriebenen Kontrollen verstehen sich nur als Sichtprüfungen. Verkleidungen, Zierelemente, Scheuerleisten oder Schalldämmstoff brauchen zur Untersuchung des Fahrzeugs auf Korrosion und Lackschäden nicht entfernt zu werden. Das Fahrzeug auf einer Hebebühne anheben und mit Hilfe einer Inspektionslampe die folgenden Sichtprüfungen vornehmen:·Korrosionserscheinungen und Lackschäden, Zustand des Unterbodenschutzes vorn und hinten, untere Bleche, Schweller und Radläufe. ·Beschädigung des Unterbodenschutzes an Hauptboden und Fahrgestellträgern. Korrosion in Bereichen neben Aufhängungslagerungen und Kraftstofftankbefestigungen. HINWEIS: Das Auftreten kleiner Blasen im PVC-Unterbodenschutz ist akzeptabel, solange dadurch kein blankes Metall freigelegt wird. Besonders sorgfältig auf Anzeichen von Beschädigungen achten, die durch falsches Ansetzen des Wagenhebers an den Blechen oder dem Unterbodenschutz entstanden sein könnten. Beim Anheben des Fahrzeugs sind unbedingt die entsprechenden Anleitungen genau zu beachten. Siehe EINFÜHRUNG, Information. Bei heruntergelassenem Fahrzeug durch Sichtprüfung auf Anzeichen von Beschädigung und Korrosion an allen sichtbaren Lackpartien achten, insbesondere an den folgenden Stellen: ·Vorderrand der Motorhaube. ·Sichtbare Falze in Motorraum und Heckraum. ·Untere Karosserie und Türbleche. Alle im Laufe der Untersuchung festgestellten Karosserieschäden oder Korrosionserscheinungen so bald wie praktikabel beheben, um nicht nur das Ausmaß der Beschädigung einzugrenzen, sondern um auch sicherzustellen, daß die langfristige Wirksamkeit des werkseitig aufgebrachten Korrosionschutzes gewährleistet ist. Wo die Reparaturkosten dem Besitzer anzulasten sind, hat das Autohaus den Besitzer darüber zu informieren und die entsprechenden Unterlagen abzuzeichnen. Wo Korrosionserscheinungen sichtbar sind und unter einem demontierbaren Bauteil hervortreten (z.B. Verkleidungen, Fensterscheibe, Sitz usw.), ist das Bauteil nach Bedarf zu entfernen, damit entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
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BLECHREPARATUREN 3 ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Unterbodenschutzreparaturen Bei der Ausführung von Karosseriereparaturen ist sicherzustellen, daß alle Abdichtungs- und Korrosionsschutzbehandlungen in vollem Umfang wiederhergestellt werden. Dies gilt sowohl für die beschädigten Bereiche als auch solche Stellen, wo der Schutz indirekt in Mitleidenschaft gezogen worden ist, etwa durch Unfall- oder Reparaturschäden. Vor dem Richten oder anderen Blecharbeiten ist wichtig, daß der Korrosionsschutz vollständig von der beschädigten Stelle entfernt wird. Dies gilt insbesondere für Bleche, die mit Wachs, PVC-Unterbodenschutz, Schalldämmstoff usw. beschichtet sind. WARNUNG: Nach Möglichkeit NICHT den Korrosionsschutz mit einem Autogenschweißgerät entfernen. Bei der Verbrennung dieser Stoffe entwickeln sich Rauch und Gas in großen Mengen. Die Geräte für die Entfernung hartnäckiger Korrosionsschutzabdichtungen unterscheiden sich beträchtlich in ihrer Wirksamkeit. Der Druckluftschaber (KEIN Luftmeißel) bietet eine relativ geräuscharme mechanische Methode, die durch extrem schnelle Wechselbewegung wirkt. Der Werkzeugkopf wird über die Arbeitsfläche geführt, um das Material zu entfernen. Am häufigsten wird ein Heißluftgebläse mit integriertem Schaber eingesetzt. VORSICHT: Dieses Gerät erzeugt hohe Temperaturen, die zu Rauchentwicklung führen können. Bei der Benutzung ist immer Vorsicht geboten. Ein weiteres, besonders wirksames Werkzeug ist das schnell schneidende Brennmesser. Dieses Werkzeug weist eine breite Klinge auf, ist vielseitig und kann an Profilen eingesetzt werden, die sich sonst als schwierig erweisen würden. Bei der Instandsetzung von Unterbodenschutzbeschichtungen ist folgendermaßen vorzugehen: 1.Existierende Unterbodenschutzbeschichtungen entfernen.2.Nach der Blechreparatur die betreffende Stelle mit einem Lösungsmitteltuch säubern, und das blanke Metall mit einem Ätzphosphatmittel behandeln. 3.Die betreffende Stelle neu grundieren.UNTER GAR KEINEN UMSTÄNDEN den Unterbodenschutz direkt auf das blanke Metall aufbringen. 4.Alle gestörten Schmelzstopfen erneuern. Wo solche Stopfen nicht verfügbar sind, können sie durch Gummitüllen entsprechender Größe ersetzt werden, wobei darauf zu achten ist, daß sie in Abdichtmasse eingebettet werden. 5.Alle Montageflächen, von denen mechanische Bauteile, Schlauch- und Rohrhalter entfernt wurden, mit Klebeband abdecken. Der Unterbodenschutz mußvordem Wiedereinbau solcher Bauteile aufgebracht werden. 6.Abdichtmasse mit dem Pinsel in alle freiliegenden Nähte einstreichen. 7.Die betreffende Stelle mit einem empfohlenen Unterbodenschutz abspritzen. 8.Klebeband von den Montageflächen der Halter entfernen und nötigenfalls nachbessern. Gut aushärten lassen, bevor das Unterbodenwachs aufgebracht wird. Unterbodenschutz Nach dem Wiedereinbau mechanischer Bauteile, einschließlich Schläuche, Rohre sowie kleine Befestigungselemente, die Bremsscheiben mit Klebeband abdecken und eine Schicht empfohlenes Unterbodenwachs aufbringen.HINWEIS: Wo Reparaturen die Aufbringung von Decklackschichten in den mit Unterbodenwachs zu schützenden Bereichen erfordern, ist die Lackierung VOR der Wachsbehandlung vorzunehmen. Motorraumwachs Wo im Zuge der Reparaturen Motorraumbleche ausgetauscht wurden, ist der gesamte Motorraum einschließlich aller Bauteile, Clips und kleiner Befestigungselemente mit einem empfohlenen Motorraumlack oder Wachs zu behandeln. Markenprodukte für den Korrosionsschutz Die Aufbringung von Markenprodukten für den Korrosionsschutz über die werkseitige Behandlung hinaus könnte die Durchrostungsgarantie ungültig machen und ist nicht zu empfehlen. Dies gilt nicht für empfohlene, kompatible Schutzwachse, die auf die existierenden Beschichtungen aufgebracht werden können.
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77BLECHREPARATUREN 4 ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Einbau von empfohlenem Zubehör Beim Einbau von Zubehör ist es wichtig, daß der Korrosionsschutz nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, etwa durch Verletzung der Schutzschicht oder Bildung einer Wasserfalle. Blechschrauben dürfen NICHT direkt in die Karosseriebleche geschraubt werden. Vorher geeignete Kunststoffeinsätze in das Blech montieren. Stets sicherstellen, daß die Ränder der in die Bleche, Fahrgestellträger und anderen Karosserieteile gebohrten Löcher mit einem empfohlenen Zinkgrundierer oder Ätzprimer geschützt werden, gefolgt von einer Schutzwachsbeschichtung, die mit einem Pinsel auf die Umgebung aufzustreichen ist. KEINE unlackierten Metalloberflächen irgendwelcher Zubehörteile direkt an die Fahrzeugkarosserie setzen, wenn keine geeignete Schutzbehandlung existiert. Wo Metallflächen miteinander verschraubt werden, immer ein geeignetes Zwischenmaterial vorsehen, wie schweißbaren Zinkgrundierer, Extrusionsprofile oder Zinkband Hohlraumkonservierung Mit Hohlraumwachs behandelte Kastenprofile werden in dieser Sektion noch näher beschrieben. Nach Reparatur solcher Teile sind diese stets unter Beachtung der entsprechenden Einspritzstellen mit einem empfohlenen Hohlraumwachs nachzubehandeln, wobei die abgebildeten Einspritzöffnungen zu beachten sind. Außerdem müssen alle während der Reparatur gestörten Innenoberflächen behandelt werden, gleich ob sie werkseitig behandelt wurden oder nicht. Dazu gehören alle Kastenprofile, Hohlräume und Türinnenflächen. Falls erforderlich, können zusätzliche Einspritzöffnungen gebohrt werden, solange es sich dabei nicht um tragende Bauteile handelt. Sicherstellen, daß solche Öffnungen mit einem empfohlenen Zinkgrundierer behandelt, mit Wachs angestrichen und mit einer Gummitülle abgedichtet werden. Vor der Wachseinspritzung sicherstellen, daß der zu behandelnde Hohlraum von Schmutz und Fremdkörpern befreit ist. Nötigenfalls den Hohlraum mit Druckluft ausblasen. Die Hohlraumkonservierung ERST NACH der Decklackierung vornehmen. Dabei sicherstellen, daß das Wachs alle Kanten und Nähte abdeckt und alle reparierten Stellen sowohl an den neuen als auch existierenden Blechen gut abgedeckt werden. HINWEIS: Die Hohlraumkonservierung ERST NACH der Decklackierung und VOR dem Wiedereinbau von Verkleidungen und Zierteilen vornehmen. Es ist auch zu beachten, daß neue Blechgruppen und Ersatzkarosserien ohne Hohlraumkonservierung ausgeliefert werden. Sicherstellen, daß diese Behandlung im Anschluß an die Reparatur vorgenommen wird. Eine wirksame Hohlraumkonservierung ist von größter Bedeutung. Stets die folgenden Punkte beachten: ·Alle Reparaturlackierungen vor der Wachsbehandlung abschließen. ·Vor der behandlung die Karosseriebleche säubern und die Hohlräume ausblasen, falls erforderlich. ·Während der Behandlungs- und Trockenzeit eine Temperatur von 18 C einhalten. ·Das Strahlbild des Einspritzgeräts prüfen. ·Bereiche, die nicht mit Wachs beschichtet werden sollen und die durch den Wachsnebel beschädigt werden könnten, mit Klebeband abdecken. ·Bauteile an der Karosserie, etwa die Sicherheitsgurtrollen, entfernen, falls sie verschmutzt werden könnten. ·Die Türscheiben ganz schließen, bevor die Türinnenseiten behandelt werden. ·Die normalerweise geschützten Karosseriestellen behandeln, bevor etwaige Bauteile wiederangebracht werden. ·Darauf achten, daß Karosserie- und Türablauföffnungen nach Aushärtung des Wachses nicht verstopft sind. ·Die Spritzausrüstung sauberhalten, insbesondere die Wachsspritzdüsen.
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BLECHREPARATUREN 5 ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Ausrüstung und Anwendungsverfahren 1. Lufteinlaß 2. Mengenregler (Strahlbildeinstellung) 3. Druckbehälter (1 Liter Fassungsvermögen). Maximaldruck 9,7 bar, 9,8 kg/cm 2. 4. Anschlußstutzen 5. Lanzenanschluß 6. Flexible Lanze 7. Winkelspritzrohr (Ovalkonusstrahlbild) 8. Flexible Nylonlanze (1100 mm) mit 360 -Strahlbild 9. Starre Lanze (1100 mm) mit 360 -Strahlbild Bei der Nachbehandlung von hohlraumkonservierten Bereichen, die infolge von Reparaturen gestört worden sind, muß eine Druckluftspritzpistole mit integriertem Druckbehälter und einer Auswahl von Wechsellanzen benutzt werden. Die folgenden Punkte sind bei der Anwendung zu beachten, je nach Art des verwendeten Zubehörs: ·Die starren oder flexiblen Lanzen mit 360 -Strahlbild sind für die Behandlung von geschlossenen Räumen zu verwenden, um die größtmögliche Flächendeckung zu gewährleisten. ·Bei beengtem Zugang das Winkelspritzrohr verwenden, um eine gezieltere Ausrichtung des Strahls zu ermöglichen (z.B. in schmalen oder kurzen Kastenprofilen). ·Freiliegende Unterbodenflächen direkt mit der Spritzpistole behandeln, d.h. ohne Lanze und ohne Abnahme des Flüssigkeitsbehälters.Starre Lanze (1100 mm):Die Düse der starren Lanze erzeugt ein vorwärts gerichtetes 360 -Strahlbild mit einer ovalen Wirkungsfläche. Obwohl das Wachs mit einem Strich auf alle Kastenprofiloberflächen aufgebracht wird, läßt sich die wirksame, vollständige Abdeckung bei langen, geraden Elementen und Kastenprofilhohlräumen besser erzielen, indem man sowohl beim Vor- als auch beim Zurückführen der Lanze spritzt. Die starre Lanze ermöglicht auch die Führungspräzision, die bei Formteilen erforderlich ist, indem sie eine Sichtprüfung gestattet. VORSICHT: Bei Benutzung dieses Zubehörs die Lanze nicht in die Einspritzöffnungen forcieren. Flexible Nylonlanze (1100 mm):Diese Lanze ähnelt vom Strahlbild her der starren Version, dringt aber zusätzlich in gebogenen Profilen oder an schwer zugänglichen Stellen weiter vor. Ihr größter Nachteil ist die mangelnde Führungspräzision in Kastenprofilen. Mit der Lanze immer wegstreichen. Die Lanze langsam herausziehen, um eine gute Abdeckung sicherzustellen.Die Lanze NICHT zu schnell zurückziehen. Sicherstellen, daß der Nylonschlauch der Lanze nicht an die Ränder der Einspritzöffnung kommt, um Scheuerschäden zu vermeiden und die Haltbarkeit des Schlauchs zu verlängern. Sorgfältig darauf achten, daß das Spritzen beendet wird, unmittelbar bevor die Düse aus der Einspritzöffnung austritt. Der Einfachheit halber empfiehlt es sich, die vorderen 30 mm der Düse rot zu lackieren.
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77BLECHREPARATUREN 6 ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Winkelspritzrohr an der flexiblen Lanze:Das Winkelspritzrohr erzeugt bei feiner Zerstäubung ein nach vorn gerichtetes, konisches Strahlbild und zeichnet sich durch gute Reichweite und Dispergierungseigenschaften aus. Diese Kombination bietet gute Führungspräzision bei der Behandlung kurzer, schmaler Sektionen und eignet sich auch für die Direktabspritzung von inneren Radläufen usw. Der flache Bereich am Ende der Lanze ist bei der Benutzung im Winkel von 180 zur Düsenstrahlrichtung zu halten. Dies ermöglicht eine präzisere Führung, wenn die Düse in einem Kastenprofil oder hinter einer Einspritzöffnung nicht sichtbar ist. Zum allgemeinen Abspritzen ist die Düse bogenförmig von einer Seite zur anderen zu schwenken, um eine gründliche Abdeckung zu gewährleisten HINWEIS: Sicherstellen, daß das Wachspritzgerät mit seinem gesamten Zubehör sauber gehalten wird. Dazu sofort nach Beendigung der Hohlraumkonservierung die Ausrüstung mit Lackbenzin säubern. Vorsichtsmaßnahmen bei Karosseriereparaturen und in der Werkstatt Innerhalb der Werkstatt ist das Fahrzeug mit gebotener Sorgfalt zu behandeln. PVC-Unterbodenschutzschichten, Nahtabdichtmassen, Unterbodenwachs und Karosseriebleche können beim fahrlässigen Anheben des Fahrzeugs beschädigt werden. Beim Heben, Abstützen und Schleppen des Fahrzeugs sind unbedingt die entsprechenden Anleitungen genau einzuhalten. Siehe EINFÜHRUNG, Information. Dampfreinigung und Entwachsen Aufgrund der hohen Temperaturen, die bei der Dampfreinigung auftreten, besteht das Risiko, daß bestimmte Zierteile beschädigt und gewisse Klebstoffe und Korrosionsschutzmassen aufgeweicht oder verflüssigt werden könnten. Die Ausrüstung ist so einzustellen, daß die Düsentemperatur 90 C nicht überschreitet. Sorgfältig darauf achten, daß die Dampfdüse immer in Bewegung gehalten wird, und die Düse nicht näher als 300 mm an Lackpartien herankommen lassen. Wachs oder Lack während der Reparaturen NICHT von Unterboden- oder Frontraumbereichen entfernen. Sollte eine Dampfreinigung dieser Bereiche erforderlich sein, ist die Wachs- oder Unterbodenschutzbeschichtung so bald wie möglich zu erneuern.
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BLECHREPARATUREN 7 ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ HOHLRAUMWACHS 1. Einspritzöffnung an der A-Säule unten. 2. Einspritzöffnung an der B-Säule unten. Alle den gezeigten Bereichen symmetrisch gegenüberliegenden Stellen sind ebenfalls zu behandeln. Siehe ALLGEMEINE SPEZIFIKATIONSDATEN, Abdichtung und korrosionsschutz.
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77BLECHREPARATUREN 8 ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ ABDICHTMASSEN UND KLEBSTOFFE Strukturklebstoff Während der werkseitigen Montage wird Metall-Metall-Klebstoff in kritischen Verbindgsbereichen aufgebracht. Bei diesem Material handelt es sich um ein warmhärtendes Hochtemperatur-Nitrilphenol, das Metallflächen miteinander verklebt und die Verbindung gegen den Eintritt von Staub, Wasser, Benzin und Rauchgase abdichtet. Dieses Material ist für Reparaturzwecke nicht geeignet und deshalb ggf. durch einen empfohlenen Klebstoff mittlerer Stärke zu ersetzen. Beim Trennen von Verbindungen, die mit Metall-Metall-Klebstoff behandelt sind, dürfen die Bleche auf keinen Fall verbogen werden. Die Verbindung langsam erwärmen, bis der Klebstoff so weit aufweicht, so daß die Bleche voneinander gelöst werden können. HINWEIS: Punktschweißungen durch Metall-Metall-Klebstoff sind möglich, doch ist bei der Trafoeinstellung besondere Vorsicht geboten, um eine zuverlässige Schweißung zu gewährleisten. MIG-Schweißungen an mit Metall-Metall-Klebstoff behandelten Verbindungen dürfen ERST DANN vorgenommen werden, wenn alle Klebstoffreste entfernt worden sind. Fugenabdichter Während der werkseitigen Montage wird eine warmhärtende PVC-Plastisol-Abdichtmasse auf Verbindungsbereiche aufgebracht. Dieses Material ist für Reparaturzwecke nicht geeignet. Alle Nahtabdichtungen nach der Grundierung und vor dem Haftvermittler und dem Decklack vornehmen. Sicherstellen, daß alle Oberflächen zuerst von Fett und Öl befreit werden. Abdichtmasse in Raupenform auf die Verbindung aufbringen, entweder von Hand oder mit Hilfe einer Spritzpistole. Gut in die Verbindung einstreichen und anschließend mit einem Lappen, der in Lösungsmittel wie Shell SBP3 getränkt worden ist, glätten. Dadurch wird eine sauberes Erscheinungsbild gewährleistet. Nach der Reparatur sicherstellen, daß ALLE erreichbaren Verbindungen abgedichtet werden. Zu beachten ist, daß bei der Beschädigung eines Fahrzeugs oft auch Karosseriebleche verbogen werden, die vom sichtbaren Blechschaden weiter entfernt liegen. Infolgedessen kann die Abdichtmasse in diesen Bereichen beim späteren Richten und Reparieren gestört werden. Alle verbindungen in der nähe der zu reparierenden stelle müssen auf anzeichen von rissen in der Abdichtmasse untersucht werden; diese Stellen sind nach Bedarf zu säubern und auf folgende Weise mit neuer Abdichtmassenachzubehandeln: ·Die betreffende Verbindung oder Naht säubern und alle freiliegenden Metallflächen mit einem empfohlenen Ätzphosphatprimer nachbehandeln. ·Den betreffenden Bereich mit einem Ätzphosphatprimer behandeln. ·Eine empfohlene Nahtabdichtmasse nach Bedarf aufbringen. ·Eine entsprechende Farblackierung vornehmen (mit Unterbodenschutz, falls erforderlich). Wo Verbindungen nach dem Wiederzusammenbau oder der Montage von Bauteilen nicht mehr zugänglich sind, ist sicherzustellen, daß eine pastöse Abdichtmasse auf solche Verbindungen aufgebracht wird. Bestimmte Nähte können im Anschluß an Blechreparaturen ebenfalls unzugänglich sein. In solchen Fällen sind die Lackierung und Abdichtung vor der Endmontage vorzunehmen. Bei ausreichendem Zugang muß Abdichtmasse auf beide Seiten einer Reparaturverbindung aufgebracht werden. Wo der Zugang auf nur eine Seite begrenzt ist (z.B. bei Kastenprofilen), muß in das betreffende Kastenprofil Hohlraumwachs eingespritzt werden. VORSICHT: Beim Einsatz von Autogenschweißgeräten zur Entfernung von Blechen, die mit Wachs und Abdichtmasse behandelt worden sind, IMMER ein Absauggebläse für die toxischen Rauchgase einschalten. Abdichtung von Wasserlecks Die Abdichtungspläne in diesem Kapitel veranschaulichen die Karosseriebereiche, die mit größter Wahrscheinlichkeit bei Unfällen beschädigt und wasserdurchlässig werden, so daß sie bei der Reparatur nachbehandelt werden müssen. Verbindungsbereiche, die nur werkseitig geschützt und bei der Reparatur höchstwahrscheinlich nicht beschädigt werden (z.B. Mitteltunnel) oder die einen Totalschaden der Karosserie bedeuten, werden nicht gezeigt. Wenn Wasser eintritt, ist das Problem stets logisch anzugehen, kombiniert mit Sachverständnis, Erfahrung und Intuition. Lassen Sie sich vom ersten Eindruck nicht irreführen; ein nasser Fußraum bedeutet nicht unbedingt ein Leck an der Windschutzscheibe. Oft liegt die Ursache eines Lecks an anderer Stelle. Durch korrektes Vorgehen erhöht man die Chance, das Leck zu finden, egal wie obskur es erscheinen mag.
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BLECHREPARATUREN 9 ABDICHTUNG UND KORROSIONSSCHUTZ Werkzeuge und Ausrüstungen Die folgenden Werkzeuge und Ausrüstungen werden für die Erkennung und Behebung von Wasserlecks empfohlen: 1. Gartenspritze (manuell). 2. Naßund Trockensauger. 3. Trockene, saugfähige Lappen 4. Taschenlampe. 5. Kleiner Spiegel. 6. Dichtungsmontierwerkzeug. 7. Verkleidungslösehebel. 8. Kleine Holz- oder Plastikkeile. 9. Trockendruckluftversorgung. 10. Heißluftgebläse. 11. Abdichtmassenspachtel. 12. Ultraschall-Lecksuchgerät. Zur Zweck der Lecksuche läßt sich das Fahrzeug in drei Hauptsektionen aufteilen: ·Innenraum vorn, ·Fond (falls vorhanden) sowie ·Koffer- oder Laderaum hinten. Prüfung Auf Grundlage der vom Kunden gemachten Angaben müßte es dem Karosserieschlosser möglich sein, einen sinnvollen Anfang für die Lecksuche zu finden. Nach Eingrenzung des Leckbereichs die eigentliche Stelle ermitteln, an der die Flüssigkeit in das Fahrzeug eintritt. Ein einfaches, aber sehr wirksames Hilfsmittel in der ersten Phase ist eine ganz normale Gartenspritze. deren Druck- und Düseneinstellung zwischen Strahl und Nebel variiert werden kann. Dunklere Ecken mit einem Spiegel und einer Taschenlampe (KEINER Suchlampe mit Netzversorgung) untersuchen. Die Abfolge des Suchprozesses ist besonders wichtig. Man beginnt an der tiefsten Stelle und arbeitet sich langsam nach oben, um zu vermeiden, daß das eigentliche Leck durch die Suche darüber kaschiert wird. Wenn zum Beispiel die Suche an der Windschutzscheibe beginnen würde, könnte das in den Luftsammler rinnende Wasser durch eine Spritzwandtülle in die Fußräume laufen. Man könnte dann fälschlicherweise annehmen, daß die Windschutzscheibendichtung defekt ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Wasserlecksuche ist die Sichtprüfung der Türausschnittdichtungen, Tüllen und Dichtungsprofile auf Beschädigung, Verschleiß oder Fehlausrichtung sowie des Türsitzes selbst an den Dichtungen.Abdichten Wenn die Leckstelle gefunden worden ist, muß sie auf folgende Weise repariert werden: 1. Alle Türausschnittdichtungen und Dichtungsprofile erneuern, die beschädigt, falsch ausgerichtet oder verschlissen sind. 2. Alle Karosseriedichtungen prüfen, um sicherzustellen, daß sie richtig auf ihren Montagekanten oder -flächen sitzen, nötigenfalls unter Zuhilfenahme eines Dichtungswerkzeugs. 3. Die zu behandelnden Karosserienähte mit Druckluft und/oder Heißluftgebläse nach Bedarf trocknen. 4. Nach Möglichkeit Abdichtmasse immer auf die Außenseite der Verbindung aufbringen, um sicherzustellen, daß kein Wasser eindringen kann. 5. Bei der Behebung von Lecks zwischen einer Windschutzscheibe und ihrem Dichtungsprofil (bei Direktverglasung; zwischen Scheibe und Karosserie) die Scheibe möglichst nicht entfernen. Das empfohlene Material an der entsprechenden Stelle (d.h. Scheibe an Dichtungsprofil oder Scheibe an Karosserie) aufbringen. Allgemeines VORSICHT: Beim Umgang mit Kfz-Abdichtmassen sind die Gebrauchsanweisungen des Herstellers unbedingt zu beachten. Generell gilt, daß solche Substanzen weder in die Augen noch mit der Haut länger in Kontakt kommen dürfen, und das Einatmen der von ihnen ausgehenden Dämpfe ist zu vermeiden. Nur in gut belüfteten Räumen benutzen. Falls etwas in die Augen geraten sollte, die Augen sofort mit kaltem Wasser waschen und so bald wie möglich ärztlichen Rat suchen. Nach Hautkontakten die betreffende Stelle mit Seife und Wasser waschen und verschmutzte Bekleidungsstücke wechseln. ABDICHTUNGSPLÄNE Die Tabellen auf den folgenden Seiten geben an, welche Monocoque-Bereiche werkseitig mit Abdichtmassen und Klebstoffen behandelt worden sind. Entsprechende Materialien sind auch bei der Reparatur zu verwenden.