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Steinberg Nuendo 3 Audio Effects And VSTi Manual German Version
Steinberg Nuendo 3 Audio Effects And VSTi Manual German Version
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NUENDO Die mitgelieferten Effekt-PlugIns 1 – 21 Die Funktion »Trigger Frequency Range« Der Autogate-Prozessor verfügt über eine Funktion, bei der das Gate nur durch Signale innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs aus- gelöst wird. Dies ist sehr nützlich, da Sie auf diese Weise Signalan- teile, die sonst das Gate an unerwünschten Stellen auslösen würden, herausfiltern können. So haben Sie eine größere Kontrolle über die Gate-Funktion. Die Funktion »Trigger Frequency Range« können Sie mit dem Regler im oberen Teil des Autogate-Bereichs und den darun- ter liegenden Schaltern einstellen. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Klicken Sie während der Wiedergabe von Audiomaterial auf den Listen- Schalter. Sie können jetzt das Audiosignal mithören und das Gate wird umgangen. 2. Ziehen Sie beim Mithören an den beiden Griffen des Reglers »Trigger Frequency Range«, um den Frequenzbereich einzustellen, der zum Auslösen des Gates verwendet werden soll. Beim Verschieben der Griffe hören Sie, wie das Audiomaterial gefiltert wird. •Wenn Sie den linken Griff nach rechts ziehen, werden die niedrigen Frequenzen des Frequenzspektrums abgeschnitten. Dabei wird bei den tiefsten Frequenzen begonnen. •Wenn Sie den rechten Griff nach links ziehen, werden die hohen Frequenzen des Frequenzspektrums abgeschnitten. Dabei wird bei den höchsten Frequen- zen begonnen. 3. Wenn Sie den Frequenzbereich eingestellt haben, klicken Sie auf den On-Schalter. Der Autogate-Prozessor verwendet jetzt den ausgewählten Frequenzbereich zum Auslösen des Gates. 4. Um die Funktion »Trigger Frequency Range« vollständig auszuschalten, klicken Sie auf den Off-Schalter. In diesem Fall wird das ungefilterte Audiosignal zum Auslösen des Gates verwendet. Der zwischen den beiden Griffen liegende Frequenz- bereich wird verwendet, um das Gate auszulösen.
NUENDO 1 – 22 Die mitgelieferten Effekt-PlugIns Die Calibrate-Funktion Mit Hilfe dieser Funktion, die Sie mit dem Calibrate-Schalter unterhalb des Threshold-Drehreglers einschalten, können Sie den Schwellen- wertpegel automatisch einstellen. Diese Funktion ist insbesondere für Material mit durchgängigen Hintergrundgeräuschen, z. B. Bandlaufge- räuschen, geeignet. Diese Art von Geräuschen wird zwar vom Audio- material die meiste Zeit verdeckt, ist aber in stillen Abschnitten hörbar. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie einen möglichst langen Bereich des Audiomaterials aus, in dem nur die Hintergrundgeräusche zu hören sind. Wenn Sie nur einen kurzen Bereich mit Hintergrundgeräuschen finden können, geben Sie ihn in einer Loop wieder. 2. Starten Sie die Wiedergabe für den Bereich und klicken Sie auf den Calibrate-Schalter. Der Schalter blinkt einige Sekunden lang, dann wird automatisch der Schwellenwert festgelegt, so dass die Geräusche in Abschnitten, in denen kein anderes Signal vor- handen ist, herausgefiltert werden. Dynamics – Der Compressor-Bereich Mit dem Compressor-Prozessor wird der Dynamikbereich des Audio- materials reduziert, so dass leisere Klänge lauter bzw. lautere Klänge leiser werden, oder beides. Dieser Prozessor arbeitet wie ein Stan- dard-Kompressor mit separaten Steuerelementen für die folgenden Parameter: Threshold, Ratio, Attack, Release und MakeUpGain. Im Compressor wird die Kompressorkurve entsprechend den Parameter- einstellungen für Threshold, Ratio und MakeUpGain grafisch darge- stellt. Die Anzeige »Gain Reduction« zeigt die Abschwächung der Verstärkung in dB an, der Auto-Schalter ermöglicht eine automatische, programmabhängige Release-Einstellung. Die Parameter werden folgendermaßen verwendet: Parameter Werte Beschreibung Threshold -60 bis 0dB Diese Einstellung bestimmt den Pegel, bei dem der Compressor eingeschaltet wird. Signalpegel oberhalb des festgelegten Schwellenwerts werden verarbeitet, darunter liegende Pegel werden nicht verarbeitet.
NUENDO Die mitgelieferten Effekt-PlugIns 1 – 23 Dynamics – Der Limiter-Bereich Mit dem Limiter-Prozessor können Sie sicherstellen, dass der Aus- gangspegel niemals einen festgelegten Wert überschreitet. So wird eine Übersteuerung in den nachfolgenden Geräten vermieden. Her- kömmliche Limiter erfordern normalerweise ein sehr genaues Einstel- len der Attack- und Release-Parameter, damit sichergestellt werden kann, dass der Ausgangspegel den festgelegten Schwellenwert nicht überschreitet. Der Limiter-Prozessor verändert und optimiert diese Pa- rameter automatisch unter Berücksichtigung des jeweiligen Audioma- terials. Sie können den Release-Parameter auch manuell einstellen. Ratio 1:1 bis 8:1 Mit diesem Parameter können Sie die Abschwächung der Verstärkung von Signalen oberhalb des Schwel- lenwerts festlegen. Ein Verhältnis von 3 : 1 bedeutet, dass sich bei einer Verstärkung des Eingangspegels um 3 dB der Ausgangspegel nur um 1 dB erhöht. Attack 0.1 bis 100 ms Mit diesem Parameter können Sie festlegen, wie schnell die Funktion auf Signale oberhalb des festge- legten Schwellenwerts reagiert. Je höher Sie diesen Wert einstellen, desto länger ist der Bereich des ers- ten Signalabschnitts (Attack), der unbearbeitet bleibt. Release 10 bis 1000ms oder »Auto«Mit diesem Parameter können Sie festlegen, wie viel Zeit erforderlich ist, bis die Verstärkung wieder ihren Originalpegel erreicht, wenn das Signal unter den Schwellenwertpegel fällt. Wenn der Auto-Schalter eingeschaltet ist, stellt die Funktion automatisch den optimalen Release-Wert ein, wobei dieser vom Audio- material abhängig ist. MakeUp Gain 0 bis 24dB Dieser Parameter wird verwendet, um den Abfall der Ausgangsverstärkung auszugleichen, der durch die Kompression erzeugt wird. Modus RMS/Peak Im RMS-Modus wird die durchschnittliche Leistung des Audiosignals als Grundlage verwendet, im Peak- Modus hauptsächlich der Spitzenpegel. Grundsätzlich gilt: Der RMS-Modus eignet sich für Material mit nur wenigen Pegeländerungen, z. B. Gesang, der Peak- Modus eignet sich dagegen eher für Material mit häu- figen Pegeländerungen, z. B. Schlagzeug. Parameter Werte Beschreibung
NUENDO 1 – 24 Die mitgelieferten Effekt-PlugIns Die folgenden Parameter sind verfügbar: Dynamics – Der Routing-Bereich Im Routing-Bereich können Sie die Reihenfolge des Signalflusses für die drei Prozessoren einstellen, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann. Nutzen Sie die verfügbaren Optionen, um auf schnelle Weise zu vergleichen, welche Einstellung in einem bestimmten Fall am besten geeignet ist. Neben jedem Prozessornamen steht eine Zahl. Mit diesen Zahlen werden die Prozessoren in den verschiedenen Sig- nalflussoptionen im Routing-Bereich dargestellt. Es stehen drei Rou- ting-Optionen zur Verfügung: •1-2-3 (Compressor-Autogate-Limiter) •2-1-3 (Autogate-Compressor-Limiter) •1-3-2 (Compressor-Limiter-Autogate) Parameter Werte Beschreibung Threshold -12 bis 0 dB Mit dieser Einstellung können Sie den maximalen Aus- gangspegel festlegen. Signalpegel oberhalb des fest- gelegten Schwellenwerts werden begrenzt, darunter liegende Signalpegel werden nicht begrenzt. Release 10 bis 1000 ms oder »Auto«Mit diesem Parameter können Sie festlegen, wie lange es dauert, bis die Verstärkung wieder ihren Original- pegel erreicht, wenn das Signal unter den Schwellen- wertpegel fällt. Wenn der Auto-Schalter eingeschaltet ist, stellt der Limiter-Prozessor automatisch den opti- malen Release-Wert ein, wobei dieser vom Audioma- terial abhängig ist.
NUENDO Die mitgelieferten Effekt-PlugIns 1 – 25 Magneto Mit Magneto bringen Sie die positiven Eigenschaften der Analogauf- nahme in Ihr digitales System ein. Dies sind die wichtigsten Eigen- schaften von Magneto: •Simuliert »Bandsättigung« und »Bandübersteuerung« in äußerst realistischer Weise. •Fügt dem Klang Wärme, Druck und Brillanz hinzu. •Ermöglicht die Betonung der »kleinen Details« im Klang. •Eignet sich hervorragend für Bass- und Gitarrenaufnahmen sowie für Schlag- zeug, inklusive einzelner Samples und Drum-Loops. •Lässt Drum- und Percussion-Samples »natürlicher« und »wärmer« klingen. •Beseitigt die »Härte«, die man sonst bei digitalen Audioaufnahmen findet. Damit eignet sich Magneto hervorragend für das Bearbeiten einzelner Klänge und ganzer Aufnahmen. Mit anderen Worten: Sie können es für praktisch jede Aufnahme verwenden, die »wärmer« und »natürlicher« klingen soll. Der Magneto zugrundeliegende Algorithmus wurde nach umfangrei- che Studien und Messungen an analogen Bandmaschinen entwickelt. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden mit größter Sorgfalt auf die Software übertragen. • Wenn Sie Ihr Audiomaterial digital mit aktiver Emphasis aufgenom- men haben, enthält es einen zu hohen Anteil hoher Frequenzen. Dies beeinträchtigt die Audioanalyse in Magneto. Wir empfehlen Ihnen daher, solches Material vor der Bearbeitung mit Magneto zu kon- vertieren (die Emphasis zu entfernen).
NUENDO 1 – 26 Die mitgelieferten Effekt-PlugIns Der Drive-Parameter und die Magneto-Ausgangspegel •In einer Hinsicht unterscheidet sich Magneto von analogen Bandmaschinen: Wenn Sie das Band »übersättigen«, erzeugt eine analoge Bandmaschine ei- nen kleineren Ausgangspegel. Dies ist als »Bandsättigung« bekannt. Wenn Sie für den Drive-Parameter in Magneto einen hohen Wert einstellen, bewirkt das aber keinerlei Verringerung des Ausgangspegels. •Magneto benötigt eine Aussteuerungsreserve, um funktionieren zu können. Aus diesem Grund werden Sie bei sehr niedriger Drive-Parametereinstellung (Anzeige »on Tape« zeigt Pegel unter +10 dB) möglicherweise feststellen, dass sich der Ausgangspegel im Vergleich zum Eingangspegel verringert. Sehr niedrige Drive-Einstellungen sind jedoch kaum der Regelfall, da das PlugIn dann praktischen keinen hörbaren Effekt erzeugt. Wenn für eine An- wendung aber einmal eine niedrige Drive-Einstellung benötigt wird, können Sie einen eventuellen Pegelverlust durch Anpassen des Output-Pegels (siehe weiter unten) ausgleichen. Pegelanzeigen-Schalter Mit den drei Level-Schaltern oben im Bedienfeld können Sie für die Pegelanzeigen zwischen drei Modi umschalten: • Input In diesem Modus wird der Pegel des Eingangssignals angezeigt. Der Eingangspegel sollte nie 0 dB übersteigen (siehe unten). • onTape In diesem Modus wird in den Pegelanzeigen der auf dem simulierten »Tonband« aufge- nommene Pegel angezeigt. Siehe hierzu auch die Beschreibung des Drive-Parameters. • Output In diesem Modus wird der Ausgangspegel des gesamten PlugIns angezeigt. Dieser sollte niemals 0 dB übersteigen (siehe unten). Clip-Anzeigen Auf den Level-Schaltern für Input und Output finden Sie Clip-LEDs, die das Auftreten von Clipping am Eingang bzw. am Ausgang anzei- gen. Vorteil dieser Anzeigen ist, dass sie Clipping unabhängig vom eingestellten Pegelanzeigen-Modus anzeigen.
NUENDO Die mitgelieferten Effekt-PlugIns 1 – 27 Input-Regler Mit diesem Regler können Sie das Eingangssignal aussteuern (wobei Clipping vermieden werden sollte). •Wenn das Eingangssignal bereits normalisiert ist, lassen Sie den Regler auf 0.0 dB. •Wenn Sie den Eingangspegel anpassen müssen, schalten Sie die Pegelan- zeigen auf Input-Modus um und verändern Sie die Reglereinstellung, bis die Signalspitzen 0 dB so nahe wie möglich kommen (ohne diesen Pegel jemals zu überschreiten!). Output-Regler •Der Output-Regler sollte unter normalen Umständen immer auf 0.0 dB einge- stellt sein. Der DSP-Algorithmus in Magneto enthält eine Auto-Gain-Funktion, die den Ausgangspegel bei hohen Drive-Einstellungen immer möglichst nahe bei 0 dB hält. •Bei sehr niedrigen Drive-Einstellungen (wenn die Pegelanzeige im Modus »on Tape« Spitzenpegel von 7 dB oder weniger anzeigt) können Sie das Signal mit Hilfe des Output-Reglers verstärken. Wenn Sie dies tun, sollten die Pe- gelanzeigen unbedingt in den Output-Modus geschaltet sein, damit Sie sich vergewissern können, dass dabei kein Clipping auftritt. •Bei sehr hohen Einstellungen für »HF-Adjust« müssen Sie den Ausgangspe- gel eventuell etwas zurücknehmen. Schalten Sie die Pegelanzeigen hierzu ebenfalls in den Output-Modus. Wenn Clipping auftritt Wenn Clipping auftritt (der Sound also stark verzerrt wird), beginnen Sie damit, die Pegelanzeigen auf Input umzuschalten und den Ein- gangspegel zu überprüfen. Ist der Eingangspegel in Ordnung (d. h. liegt er unter 0 dB), schalten Sie die Pegelanzeigen in den Output- Modus und passen Sie ggf. den Ausgangspegel an. Die Magneto-Parameter Sie können die Parameter von Magneto in Echtzeit ändern (d. h. wäh- rend der Wiedergabe). Die Änderungen sind praktisch sofort hörbar (je nach Leistungsfähigkeit Ihres Computers). Damit können Sie durch Ausprobieren schneller ein Gefühl für die richtigen Einstellungen ent- wickeln.
NUENDO 1 – 28 Die mitgelieferten Effekt-PlugIns Input- und Output-Regler, Level-Schalter und Anzeigen Mit diesen Elementen können Sie die Pegel in der Signalkette anpas- sen (siehe oben). Drive Drive ist der wichtigste Parameter von Magneto. Sie legen damit die »Aussteuerung« des simulierten analogen Bandes fest. Der Wert ent- spricht dem Wert, um den Sie den normalen Aufnahmepegel von 0 dB auf dem »Tonband« übertreffen möchten. Wenn Sie z. B. »7« einstel- len, wird das Band um 7 dB »übersteuert«. Je höher der eingestellte Wert, desto stärker der erzielte »Bandsätti- gungseffekt«. Nehmen Sie die folgenden Hinweise als Richtlinie bei der Einstellung des Drive-Parameters: •Beginnen Sie mit einer Drive-Einstellung von 10 dB und verändern Sie diese anschließend, bis Sie den gewünschten Effekt erhalten. •Je nachdem, welche Frequenzen und anderen Charakteristika im Material vor- handen sind, kann dieser Parameter eine sehr unterschiedliche Wirkung haben. Es gibt daher keine »beste Einstellung« die für alle Arten von Aufnahmen gilt. •Wenn das zu bearbeitende Material bereits zuvor komprimiert oder auf analo- gem Tonband aufgenommen wurde, wird von einer hohen Drive-Einstellung abgeraten, da diese dem Klang einen unnatürlichen Charakter geben würde. •Beim Bearbeiten eines vollständigen Mixes sollten Sie den Drive-Parameter vorsichtiger anwenden als beim Bearbeiten von Einzelaufnahmen. Wenn Sie einem gesamten Mix also nur ein wenig »Wärme« oder »Druck« verleihen möchten, verwenden Sie einen niedrigen Wert für »Drive«. •Verwenden Sie immer den Modus »on Tape« für die Pegelanzeigen zum Über- prüfen der Wirkung des Effekts auf das Material. Die Anzeige muss in diesem Modus weit über 0 dB ausschlagen, damit der Effekt hörbar ist. Wenn die Pe- gelanzeigen nahe bei oder unter 0 dB liegen, erhalten Sie keinerlei Übersteu- erung oder Bandsättigung! Sie müssen in einem solchen Fall die Drive- Einstellung erhöhen oder den Eingangspegel anpassen. Characteristics Dieser Parameter beeinflusst die Klangfarbe des durch den Drive- Parameter erzeugten Bandsättigungseffekts (siehe oben).
NUENDO Die mitgelieferten Effekt-PlugIns 1 – 29 Tape Speed Hiermit schalten Sie die Bandgeschwindigkeit des simulierten Ton- bandes auf 15 oder 30 ips (»inches per second«) um. Wie bei einer echten Bandmaschine wirkt sich die Bandgeschwindigkeit auch bei Magneto auf den Klang der Aufnahme aus. Wie hörbar der Unter- schied ist, hängt von der Art des aufgenommenen Materials ab. HF-Adjust Verschiedene Bandfabrikate, Aufnahme- und Wiedergabe-Equalizer und die verschiedenen Bandmaschinenmodelle wirken sich auf den Klang einer Aufnahme aus. Mit dem Parameter »HF-Adjust« steuern Sie den Hochfrequenzbereich des Audiomaterials und können damit solche Unterschiede simulieren. Der Regler wirkt sich auch auf die wahrgenommene »Wärme« des Klangs aus. Mit diesem Parameter können Sie außerdem Verluste bei den hohen Frequenzen ausgleichen, die durch den Übersteuerungseffekt entste- hen. Anders als bei einer echten Bandmaschine lässt er sich auch dazu verwenden, den Anteil hoher Frequenzen im Vergleich zum Ori- ginalsignal zu verstärken. MIDI Gate Mit dem so genannten »Gating« werden Audiosignale, die unterhalb ei- nes festgelegten Schwellenwertpegels liegen, stummgeschaltet, d. h. wenn der Signalpegel den festgelegten Schwellenwert übersteigt, öff- net sich das Gate und das Signal wird durchgelassen. Alle Signale un-
NUENDO 1 – 30 Die mitgelieferten Effekt-PlugIns terhalb des Schwellenwertpegels werden herausgefiltert. »MIDI Gate« ist jedoch ein Gating-Effekt, der nicht durch einen Schwellenwertpe- gel ausgelöst wird, sondern durch MIDI-Noten, d. h. er benötigt einge- hende Audio- und MIDI-Daten. Vornehmen der Einstellungen Der Effekt »MIDI Gate« benötigt eingehende Audio- und MIDI-Signale. Gehen Sie so vor, um die nötigen Einstellungen vorzunehmen: 1. Wählen Sie das Audiomaterial aus, auf das der Effekt »MIDI Gate« an- gewandt werden soll. Dies kann Audiomaterial auf einer Audiospur oder live gespieltes Audiomaterial sein (vorausgesetzt, Sie verfügen über eine Audiokarte mit geringer Latenz). 2.Wählen Sie »MIDI Gate« als Insert-Effekt für den Audiokanal aus. 3.Wählen Sie eine MIDI-Spur aus, über die Sie »MIDI Gate« steuern möchten. Dies kann sowohl eine leere Spur als auch eine Spur mit Daten sein. Wenn Sie »MIDI Gate« in Echtzeit anwenden möchten (d. h. nicht über einen aufgenommenen Part), müssen die MIDI-Daten an diese Spur geleitet werden. 4.Wählen Sie im Ausgang-Einblendmenü («out:«) die Option »MIDI Gate«. Die MIDI-Ausgabe der Spur wird jetzt an den Effekt geleitet. Die weiteren Schritte hängen davon ab, ob Sie mit live eingespieltem oder aufgenommenem Audiomaterial arbeiten und ob Sie MIDI-Mate- rial in Echtzeit spielen oder einen aufgenommenen Part verwenden möchten. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie aufge- nommenes Audiomaterial verwenden und die MIDI-Daten in Echtzeit einspielen. Stellen Sie sicher, dass die MIDI-Spur ausgewählt ist und starten Sie die Wiedergabe. 5.Spielen Sie jetzt einige Noten auf Ihrem MIDI-Keyboard. Sie werden hören, dass das Material auf der Audiospur von den Noten, die Sie auf dem Keyboard spielen, beeinflusst wird.