Steinberg Sequel User Manual German Version
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81 Funktionen für Fortgeschrittene 4.Sie sehen, dass Tempo und Grundton des Projekts automatisch an die Loop angepasst wurden. Als Grund- ton wird nun »A#« angezeigt (die enharmonische Entspre- chung von »Bb«). 5.Geben Sie nun oben im Textfeld in der Media Bay »D horns« ein. 6.Ziehen Sie die Loop »02 112 D horns« an den ersten Takt unterhalb des Guitar-Events. 7.Wählen Sie das Event »03 105 Bb Guitar« aus und öffnen Sie in der Multi Zone den Editor. Sie sehen, dass als Grundton »A#« eingestellt ist und als Transpositions- wert »0«.8.Wählen Sie nun das Event »02 112 D horns« aus. Hier ist der Grundton »D« und eine Transposition von »-4« ein- gestellt. Die intelligente Transposition hat die Loop »02 112 D horns« automatisch auf das nächstgelegene Inter- vall transponiert. 9.Hören Sie sich nun das bisherige Projekt an: Gitarre und Hörner werden in derselben Tonart wiedergegeben, ohne dass Sie die Loops manuell transponieren mussten. Nun soll zum Projekt noch eine Drum-Loop hinzugefügt werden. Drum-Loops werden vom Grundton und der in- telligenten Transponierung nicht beeinflusst. Diese Loops können nur manuell im Audio-Editor transponiert werden: 1.Öffnen Sie unten im Fenster die Media Bay und geben Sie oben im Suchfeld »Bb drums« ein. Ziehen Sie die Datei »03 105 Bb drums 03« in das Projekt an den ersten Takt unter das Event »02 112 D horns«. 2.Wählen Sie das Event »03 105 Bb drums 03« aus und drücken Sie die Taste [P] Ihrer Computertastatur, um ei- nen Cycle-Bereich zu erzeugen, der genau der Länge des Events entspricht. Grundton des Projekts Transposition = 0 Grundton = A# Transposition = -4 Grundton = D
82 Funktionen für Fortgeschrittene 3.Schalten Sie den Cycle-Modus ein und starten Sie die Wiedergabe. Sie werden hören, dass das Event »03 105 Bb drums 03« nicht transponiert wurde – das nennt man intelligentes Transponieren! ÖEin weiterer großer Vorteil der intelligenten Transposi- tion ist dass beim Verwenden der Transpositionsspur (für globale Transpositionsänderungen, siehe »Transpositions- spur anzeigen« auf Seite 44) oder beim Ändern des Grund- tons nicht alle Loops gleichermaßen transponiert werden, wodurch Sie eine natürlichere Transposition erhalten. 4.Lassen Sie die Wiedergabe weiterlaufen und probie- ren Sie unterschiedliche Grundton-Einstellungen aus. ÖSie können eine Loop immer auch manuell im Audio- Editor transponieren, dabei werden jedoch – im Gegen- satz zur intelligenten Transposition – absolute Werte ver- wendet. Sperren der Transposition Sie können die Transposition für Events sperren, indem Sie im Audio-Editor auf den entsprechenden Schaler klicken. Bei Drum-, Percussion- und FX-Loops ist die Transpo- sition standardmäßig gesperrt. Aufnehmen in einem bestimmten Bereich (»One Button Record«) Normalerweise nehmen Sie etwas auf, indem Sie eine Spur in Aufnahmebereitschaft versetzen und auf den Auf- nahme-Schalter in der Pilot Zone klicken. Die Aufnahme beginnt dann nach einem Vorzähler von zwei Takten und endet, sobald Sie erneut auf den Aufnahme-Schalter oder auf den Wiedergabe-Schalter klicken. Sequel bietet aber noch einen zweiten Aufnahmemodus, genannt »One Button Record«, der es Ihnen ermöglicht, nur innerhalb des durch die Locatoren definierten Be- reichs aufzunehmen. Diese Funktion ist sehr nützlich, z. B. wenn Sie sich in einer ansonsten perfekten Aufnahme an nur einer Stelle verspielt haben: Sie müssen nicht die ge- samte Aufnahme wiederholen, sondern können sich auf den Bereich mit dem Fehler beschränken. 1.Versetzen Sie die gewünschte Spur in Aufnahme- bereitschaft. 2.Richten Sie einen Cycle-Bereich ein, der genau dem Bereich entspricht, in dem Sie aufnehmen möchten. 3.Drücken Sie [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[R]. Der Positionszeiger springt an die Position genau zwei Takte vor dem lin- ken Locator. Die Wiedergabe beginnt. 4.Nach dem Vorzähler über zwei Takte setzt die Auf- nahme automatisch in dem Moment ein, in dem der linke Locator erreicht wird. Die Aufnahme endet, wenn der Po- sitionszeiger den rechten Locator erreicht. Die Wiedergabe läuft danach weiter, bis Sie sie anhalten. Sie haben drei Möglichkeiten, den Modus »One Button Record« einzuschalten: Drücken Sie [Strg]-Taste/[Befehlstaste] + [R] Drücken Sie [Strg]-Taste/[Befehlstaste] + Num [*] Klicken Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf den Aufnahme-Schalter. Transposition sperren Transposition
84 Einrichten des Systems Einleitung In diesem Kapitel finden Sie Informationen zum Einrichten Ihres Computers. Beschrieben werden sowohl die Grund- voraussetzungen (Audiokarte, Treiber usw.) als auch kom- plexere Audio- und MIDI-Systemkonfigurationen. Grundlagen RAM – Die Anzahl der Audiokanäle, mit denen Sie ar- beiten können, hängt unmittelbar von der Größe Ihres Ar- beitsspeichers ab. Generell gilt »je mehr, desto besser«. Festplattengröße – Die Größe der Festplatte legt fest, wie viele Minuten Audiomaterial Sie aufnehmen können. Wenn Sie eine Minute Audiomaterial in CD-Qualität in Stereo aufnehmen möchten, benötigen Sie 10 MB Speicherplatz auf der Festplatte. Für acht Stereospuren in Sequel werden also mindestens 80 MB Speicherplatz je aufgenommene Minute benötigt. Festplattengeschwindigkeit – Die Geschwindigkeit der Festplatte hat ebenfalls Einfluss darauf, wie viele Audio- spuren aufgenommen werden können. Dieser Festplattenparameter wird auch als »Dauertransferrate« bezeichnet. Auch hier gilt die Regel »je mehr, desto besser«. Tastenradmaus – Obwohl Sie mit einer normalen Maus gut in Sequel arbeiten können, wird die Verwendung einer Tastenrad-Maus empfohlen. Dadurch können Sie die Wertebearbeitung und den Bildlauf sehr viel schneller durchführen. Defragmentieren der Festplatte (nur Windows) Wenn Sie Audiomaterial auf eine Festplatte aufnehmen möchten, auf der sich bereits andere Dateien befinden, sollten Sie sie vorher defragmentieren. Durch regelmäßige Anwendung des Windows-Systemprogramms für die Defragmentierung können Sie die Leistungsfähigkeit Ihres Systems optimieren. Voraussetzungen für die Arbeit mit MIDI Wenn Sie die MIDI-Funktionen von Sequel verwenden möchten, benötigen Sie Folgendes: Eine MIDI-Schnittstelle zum Anschließen von externen MIDI- Geräten an Ihren Computer. Ein MIDI-Instrument. Das für die Wiedergabe der Sounds Ihrer MIDI-Geräte erfor- derliche Audio-Equipment Installieren einer MIDI-Schnittstelle/ Synthesizer-Karte Die Installationsanleitung für die MIDI-Schnittstelle wird mit dem Produkt mitgeliefert. Im Folgenden werden die grundlegenden Schritte jedoch kurz beschrieben: 1.Installieren Sie die Schnittstelle (oder die MIDI-Syn- thesizer-Karte) in Ihrem Computer oder verbinden Sie sie mit einem Anschluss am Computer. Die Art der Installation hängt dabei von der jeweiligen Schnittstelle ab. 2.Wenn die Schnittstelle über einen eigenen Strom- anschluss und/oder einen Ein/Aus-Schalter verfügt, schalten Sie diesen ein. 3.Installieren Sie den Treiber für die Schnittstelle, wie es in der Bedienungsanleitung der Schnittstelle beschrieben ist. Informieren Sie sich ggf. auch auf der Website des Herstellers über die neuesten Treiberversionen. Audiokarten Wenn Sie Sequel verwenden möchten, muss die Audio- karte (also die für die Audioverarbeitung in Ihrem Compu- ter verwendete Hardware) mindestens den folgenden Anforderungen entsprechen: Eine Samplerate von 44,1 kHz muss unterstützt werden. Windows – Ein eigener ASIO-Treiber oder ein DirectX- oder Windows Multimedia-kompatibler Treiber muss vorhanden sein (siehe unten). Mac – Ein eigener Mac OS X-Treiber (Core Audio oder ASIO) muss zur Verfügung stehen. !Auf der Webseite von Steinberg finden Sie unter »Support–DAW-Konfiguration« detaillierte Informati- onen darüber, was Sie beachten müssen, wenn Sie ein Computer-System zum Arbeiten mit Audio ein- richten.
85 Einrichten des Systems Verwenden der integrierten Audio-Hardware (nur Mac) Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Handbuchs enthal- ten alle aktuellen Macintosh-Modelle integrierte Audio- Hardware, die für 16 Bit Stereo ausgelegt ist. Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrem Computer. Je nach Ihren Wünschen und Ansprüchen reicht das zum Arbeiten mit Sequel aus. Die integrierte Audio-Hardware können Sie in Sequel immer auswählen – Sie müssen da- für keine zusätzlichen Treiber installieren. Treiber Mit Hilfe von Treiber-Software kann das Programm mit ei- ner bestimmten Hardware kommunizieren. In diesem Fall ermöglicht der Treiber Sequel den Zugriff auf die Audio- karte. Es gibt verschiedene Arten von Audiokarten, die verschiedene Treiberkonfigurationen benötigen: Audiokarten mit einem eigenen ASIO-Treiber Professionelle Audiokarten werden oft mit einem ASIO- Treiber geliefert, der speziell für diese Karte ausgelegt ist. So kann Sequel direkt mit der Audiokarte kommunizieren. Audiokarten mit eigenen ASIO-Treibern können die La- tenzzeiten (Eingangs-/Ausgangsverzögerung) verkürzen, was z. B. beim Mithören von Audiomaterial über Sequel entscheidend ist. Der ASIO-Treiber unterstützt eventuell auch mehrere Ein- und Ausgänge, Routing, Synchronisa- tion usw. ASIO-Treiber, die speziell für bestimmte Audiokarten aus- gelegt sind, werden vom Hersteller der Audiokarten gelie- fert. Informieren Sie sich auf der Website des Herstellers über die neuesten Treiber-Versionen. Audiokarten, die über DirectX kommunizieren (nur Windows) DirectX ist ein Microsoft-Paket zur Verarbeitung verschie- dener Multimedia-Datenformate unter Windows. Sequel unterstützt DirectX, genauer gesagt DirectSound, ein Be- standteil von DirectX, der für die Wiedergabe und Auf- nahme von Audiomaterial verwendet wird. Dafür sind zwei Treiberarten erforderlich: Ein DirectX-Treiber, der es der Audiokarte ermöglicht, mit Di- rectX zu kommunizieren. Wenn die Audiokarte DirectX unter- stützt, sollte dieser Treiber vom Hersteller der Audiokarte mitgeliefert werden. Wenn der Treiber beim Installieren der Audiokarte nicht mitinstalliert wurde, informieren Sie sich auf der Website des Herstellers. Der ASIO DirectX Full Duplex-Treiber, der es Sequel ermög- licht, mit DirectX zu kommunizieren. Dieser Treiber wird mit Sequel geliefert und muss nicht extra installiert werden. Installieren der Audiokarte und des Treibers 1.Installieren Sie die Audiokarte und die dazugehörige Software, wie es in der Bedienungsanleitung für die Karte beschrieben wird. 2.Installieren Sie den Treiber für die Karte. Je nach Art des Betriebssystems gibt es unterschiedliche Treiber, die Sie verwenden können: eigene ASIO-Treiber oder DirectX-Treiber (Win- dows) und Mac OS X-Treiber (Mac). Eigene ASIO-Treiber Wenn für Ihre Audiokarte ein eigener ASIO-Treiber zur Verfügung steht, sollte dieser mit der Audiokarte mitgelie- fert werden. Informieren Sie sich auf der Website des Herstellers über die neusten Treiber-Versionen. Lesen Sie in der Anleitung des Herstellers nach, wie Sie den Treiber installieren. DirectX-Treiber (nur Windows) Wenn Ihre Audiokarte mit DirectX kompatibel ist, werden die entsprechenden DirectX-Treiber beim Installieren der Karte meist mitinstalliert. Wenn Sie spezielle DirectX-Trei- ber für die Audiokarte heruntergeladen haben, beachten Sie die Anleitungen des Herstellers. !Einige Macintosh-Modelle haben zwar Audio-Aus- gänge, aber keine Eingänge. Das bedeutet, dass Sie ohne zusätzliche Audio-Hardware Audiomaterial nur wiedergeben, aber nicht aufnehmen können. !Wenn es für Ihre Audiokarte einen eigenen ASIO- Treiber gibt, sollten Sie diesen verwenden.
86 Einrichten des Systems Mac OSX-Treiber (nur Mac) Wenn Sie einen Macintosh-Computer verwenden, stellen Sie sicher, dass Sie den aktuellen Mac OSX-Treiber für Ihre Audio-Hardware verwenden. Beachten Sie die Anlei- tungen des Hersteller zur Treiber-Installation. Testen der Audiokarte Führen Sie folgende Tests durch, um sicherzustellen, dass Ihre Audiokarte wie gewünscht funktioniert: Verwenden Sie die mit der Audiokarte gelieferte Soft- ware, um zu überprüfen, ob Sie problemlos Audiomaterial aufnehmen und wiedergeben können. Wenn Sie auf die Karte mit einem Betriebssystem-Trei- ber zugreifen, verwenden Sie für die Wiedergabe von Audiomaterial die standardmäßige Audio-Anwendung (z. B. Windows Media Player oder Apple iTunes). Audio-Konfiguration Einrichten des Audiosystems Wie Sie Ihr System genau einrichten, hängt von Ihren per- sönlichen Anforderungen ab, z. B. welche Art von Projek- ten Sie erstellen möchten, welches externe Equipment Sie verwenden möchten, welche Computer-Hardware Ihnen zur Verfügung steht usw. Die folgenden Abschnitte sollten daher nur als Anregung verstanden werden. Die unten dargestellten Anschlüsse können entweder digital oder analog sein. Stereoeingang und -ausgang – das einfachste Audiosystem Wenn Sie einen Stereoeingang und -ausgang von Sequel verwenden, können Sie die Eingänge Ihrer Audiokarte di- rekt an die Eingangsquelle (z. B. ein Mischpult) und die Ausgänge an den Verstärker und die Lautsprecher an- schließen. Ein einfacher Stereo-Audioaufbau Dies ist vermutlich der einfachste Aufbau. Wenn Sie Ihre internen Eingangs- und Ausgangsbusse einmal eingerich- tet haben, können Sie Ihre Audioquelle, z. B. ein Mikrofon, an Ihre Audio-Schnittstelle anschließen und mit der Auf- nahme beginnen. Mehrkanaleingang und -ausgang Möglicherweise verfügen Sie über eine komplexere Ar- beitsumgebung mit verschiedenen Eingangs- und Aus- gangskanälen, in die Sequel integriert werden muss. Je nachdem, mit welchem Equipment Sie arbeiten, können Sie entweder extern oder mit dem Mixer in Sequel mischen. !Vergewissern Sie sich, dass alle Geräte ausgeschal- tet sind, bevor Sie Änderungen an den Anschlüssen vornehmen!
87 Einrichten des Systems Extern mischen bedeutet, dass Sie ein externes Misch- pult haben, das über ein Gruppen- oder Bussystem an die Eingänge der Audiokarte angeschlossen ist. Im unteren Beispiel werden die Signale über vier Busse an die Eingänge der Audiokarte geleitet. Die vier Ausgänge werden zum Mithören und zur Wiedergabe an das Mischpult angeschlossen. Weitere Eingänge Ihres Mischpults können Sie zum Anschließen von Audioquellen wie Mikrofo- nen oder Instrumenten verwenden. Ein Mehrkanal-Audioaufbau mit externem Mischpult. ÖWenn Sie eine Eingangsquelle (z. B. ein Mischpult) an die Audio-Hardware anschließen, sollten Sie nicht den Master-Ausgang, sondern einen separaten Ausgangsbus, Send, o. Ä. verwenden, damit Sie nicht aufnehmen, was Sie wiedergeben. Sie können Ihr Mischpult auch über FireWire anschließen. Wenn Sie den Mixer in Sequel verwenden, können Sie die Eingänge Ihrer Audio-Hardware verwenden, um Mi- krofone und/oder externe Geräte anzuschließen. Verwen- den Sie die Ausgänge, um Ihr Monitoring-Equipment anzuschließen. Mischen mit Sequel Aufnehmen von einem CD-Player Die meisten Computer enthalten ein CD-ROM-Laufwerk, das Sie wie einen herkömmlichen CD-Player verwenden können. Manchmal ist der CD-Player intern an die Hard- ware angeschlossen, so dass Sie direkt vom Ausgang des CD-Player in Sequel aufnehmen können. (Wenn Sie sich nicht sicher sind, lesen Sie in der Dokumentation zu Ihrer Audiokarte nach.) Das Routing und die Pegeleinstellungen für das Auf- nehmen von einer CD (falls verfügbar) werden in einer speziellen Anwendung vorgenommen, siehe unten. Aufnahmepegel und Eingänge Beachten Sie beim Anschließen der Geräte unbedingt, dass die absoluten Betriebspegel der verschiedenen Ein- gänge zueinander passen müssen. Normalerweise gibt es verschiedene Eingänge z. B. für Mikrofone, Line-Pegel für den semiprofessionellen (-10 dBV) bzw. für den professio- nellen Bereich (+4 dBV). Manchmal können Sie auch die Eingangscharakteristik über die Audiokarte bzw. deren Be- dienfeld anpassen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrer Audiokarte. Die Auswahl der richtigen Eingänge ist wichtig, um Ver- zerrungen und Rauschen in den Aufnahmen zu vermeiden. Konfigurieren der Audiokarte Mit der Audiokarte sollten Sie mindestens ein Hilfspro- gramm erhalten haben, mit dem Sie die Eingänge der Hardware entsprechend Ihren Anforderungen konfigurie- ren können. Dazu gehört: Auswählen der aktiven Ein-/Ausgänge. Einrichten der Word-Clock-Synchronisation (falls vorhanden). Einstellen der Pegel für jeden Eingang. Dies ist sehr wichtig! Einstellen der Pegel für die Ausgänge, so dass diese mit den Geräten übereinstimmen, die Sie zum Mithören verwenden. Auswählen der digitalen Eingangs- und Ausgangsformate. Vornehmen von Einstellungen für die Audiopuffer. !In Sequel können Sie die Eingangspegel nicht an- passen, da diese Anpassung je nach Audiokarte un- terschiedlich erfolgt. Sie können die Eingangspegel aber über eine spezielle, mit der Hardware gelieferte Anwendung oder über das dazugehörige Bedienfeld anpassen (siehe unten).
88 Einrichten des Systems In vielen Fällen finden Sie die verfügbaren Einstellungen für die Audiokarte in einem Bedienfeld, das wie weiter unten beschrieben über Sequel geöffnet werden kann (oder ei- genständig aufgerufen werden kann, wenn Sequel nicht läuft). In manchen Fällen stehen mehrere unterschiedliche Anwendungen und Bedienfelder zur Verfügung – weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrer Audiokarte. Auswählen eines Treibers und Vornehmen von Audioeinstellungen in Sequel Zuerst müssen Sie den richtigen Treiber in Sequel aus- wählen, damit das Programm mit der Audio-Hardware kommunizieren kann: 1.Starten Sie Sequel. 2.Öffnen Sie in der Multi Zone die Programmeinstellun- gen. Der Audioeinstellungen-Bereich in den Programmeinstellungen 3.Klicken Sie in das Feld »Audio-Verbindung« und wäh- len Sie aus dem Einblendmenü den Treiber für Ihre Audio- karte aus.Öffnen Sie das Bedienfeld für die Audiokarte und konfigu- rieren Sie sie entsprechend den Empfehlungen des Her- stellers. Unter Windows wird das Bedienfeld geöffnet, wenn Sie auf den Schalter »Einstellungen…« klicken. Der angezeigte Dialog wird durch den Hersteller Ihrer Audiokarte bereit- gestellt und nicht durch Sequel (außer wenn Sie einen DirectX- Treiber verwenden, siehe unten). Daher stehen je nach Marke und Typ der Audio- karte unterschiedliche Optionen zur Verfügung. Der Dialog für den ASIO DirectX-Treiber bildet eine Ausnahme, da er von Steinberg zur Verfügung gestellt wird. Dieser Dialog wird in der Dialog- Hilfe beschrieben (siehe auch unten). Unter Mac OS X finden Sie das Bedienfeld für Ihre Au- dio-Hardware in den Systemeinstellungen, die Sie über das Apfel-Menü oder das Dock öffnen. Wenn Sie mit der im Macintosh integrierten Audio-Hardware arbeiten, verwenden Sie das Ton-Bedienfeld in den Systemeinstellungen, um Ge- samtlautstärke, Balance usw. einzustellen. Wenn Sie mit einer ASIO-fähigen Audio-Hardware arbeiten, klicken Sie auf den Schalter »Einstellungen…«, um das Bedienfeld zu öffnen. 4.Klicken Sie auf »Übernehmen« und anschließend auf »OK«, um den Dialog zu schließen. Wenn Sie Audio-Hardware mit einem DirectX-Treiber verwenden (nur Windows) ÖSequel wird dem Treiber »ASIO DirectX Full Duplex« ausgeliefert, den Sie im Feld »Audio-Verbindungen« aus dem Einblendmenü auswählen können. ÖDie Funktionen von DirectX Full Duplex können nur voll- ständig genutzt werden, wenn die Audio-Hardware WDM (Windows Driver Model) in Kombination mit DirectX 8.1 oder höher unterstützt. Andernfalls werden die Audioeingänge von DirectX emuliert. (In der Dia- log-Hilfe finden Sie weitere Informationen über den Einstellungen-Dialog für ASIO DirectX Full Duplex.) ÖBei der Installation von Sequel wurde bereits die neu- este Version von DirectX auf Ihrem Computer installiert. Wenn der ASIO DirectX Full Duplex-Treiber im Einblend- menü für die Audio-Verbindungen ausgewählt wurde, können Sie auf »Einstellungen…« klicken, um das Bedien- feld »ASIO Direct Sound Full Duplex Setup« zu öffnen. Hier können Sie die folgenden Einstellungen vornehmen.!Verwenden Sie unter Windows einen ASIO-Treiber, der speziell für Ihre Hardware geschrieben wurde. Wenn Sie keinen ASIO-Treiber installiert haben, überprüfen Sie, ob der Hersteller Ihrer Audiokarte ei- nen ASIO-Treiber, z. B. zum Herunterladen im Inter- net, zur Verfügung stellt. !Wenn Ihre Windows-Audiokarte nicht über einen eigenen ASIO-Treiber verfügt, sollten Sie einen DirectX-Treiber verwenden.
89 Einrichten des Systems Direct Sound – Ausgangs- und Eingangsanschlüsse In der Liste links im Dialog werden die verfügbaren Ein- und Ausgänge angezeigt. In vielen Fällen wird nur ein Anschluss pro Liste angezeigt. Über die Felder links in der Liste können Sie die einzelnen Anschlüsse ein- bzw. ausschalten. Gegebenenfalls können Sie die Blockgröße der Puffer und den Versatz einstellen, indem Sie im Wertefeld dop- pelklicken und einen neuen Wert eingeben. In der Regel sollte es mit den Standardeinstellungen jedoch gut funktio- nieren. Audiopuffer werden verwendet, wenn Audiomaterial zwischen der Audio-Hardware und Sequel ausgetauscht wird. Mit einem großen Audio- puffer stellen Sie sicher, dass bei der Wiedergabe keine Störgeräusche auftreten. Jedoch wird auf diese Weise die »Latenz« erhöht, d. h. die Ver- zögerung zwischen dem Zeitpunkt, an dem das Audiomaterial vom Pro- gramm gesendet wird und dem Zeitpunkt, an dem Sie es wirklich hören. Offset (Versatz) Wenn bei der Wiedergabe von MIDI- und Audiomaterial ein konstanter Versatz zu hören ist, können Sie mit diesem Wert die Eingangs- oder Ausgangs-Latenz anpassen. Einstellen der Eingangs- und Ausgangs- anschlüsse Die Einstellungen für die Eingänge und Ausgänge sind in erster Linie von der Konfiguration Ihrer Audiokarte abhän- gig. Sie können diese Konfiguration überprüfen, indem Sie in den Programmeinstellungen auf den Schalter »Einstel- lungen…« klicken. Wenn Sie eine Audiokarte mit Stereo-Eingang und -Aus- gang haben, wurde diese höchstwahrscheinlich automa- tisch konfiguriert. Eingänge Das Auswählen der Aufnahme-Eingänge für Sequel wird im Abschnitt »Hinzufügen einer Audiospur« auf Seite 13 beschrieben. Ausgänge Die Audio-Ausgänge werden in den Programmeinstellun- gen unter »Audio-Ausgang« eingestellt. Mithören (Monitoring) In Sequel bedeutet Mithören das Anhören des Eingangs- signals, während die Aufnahme vorbereitet bzw. während aufgenommen wird. In Sequel wird das Signal immer in Echtzeit mitgehört. Das Audiosignal wird vom Eingang in Sequel geleitet, eventuell über Sequel-Effekte und EQ und zurück zum Ausgang. Sie können die Mithörfunktion dann über Ein- stellungen in Sequel steuern. Auf diese Weise können Sie den Pegel für das Mithören über Sequel steuern und Ef- fekte nur zum mitgehörten Signal hinzufügen. MIDI-Konfiguration In diesem Abschnitt wird das Anschließen und Einrichten von MIDI-Geräten beschrieben. Wenn Sie keine MIDI-Ge- räte verwenden, können Sie diesen Abschnitt übersprin- gen. Der im Folgenden gezeigte typische MIDI-Aufbau ist lediglich ein Beispiel, für Ihre Zwecke kann eventuell ein anderes Vorgehen nötig sein. Anschließen Ihrer MIDI-Geräte In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass Sie über ein MIDI-Keyboard verfügen. Das Keyboard liefert dem Computer dabei MIDI-Informationen für die Auf- nahme. In Sequel ist »MIDI-Thru« immer aktiv, so dass Sie den richtigen Sound über die Instrumentenspur hören, während Sie auf dem Keyboard spielen oder aufnehmen. !Vergewissern Sie sich, dass alle Geräte ausgeschal- tet sind, bevor Sie Änderungen an den Anschlüssen vornehmen!
90 Einrichten des Systems Eine typische MIDI-Konfiguration Einrichten der MIDI-Anschlüsse in Sequel Sequel findet an Ihrem Computer angeschlossene MIDI- Geräte automatisch und richtet sie als aktive MIDI-Ein- gänge für Aufnahmen ein. Optimieren der Audioleistung In diesem Abschnitt erhalten Sie nützliche Hinweise und Tipps zur Leistungsoptimierung Ihres Systems. Ein Teil die- ses Abschnitts nimmt Bezug auf die Hardware-Eigenschaf- ten und kann beim Aufrüsten Ihres Systems als Leitfaden verwendet werden. Leistungsmerkmale Es gibt zwei wesentliche Systemeigenschaften, die Einfluss auf die Leistungsfähigkeit Ihres Systems haben: Spuren und Effekte Kurz gesagt: Je schneller Ihr Computer ist, desto mehr Spuren, Effekte und EQ können Sie wiedergeben. Was genau einen »schnellen Computer« ausmacht, ist schon fast eine Wissenschaft für sich. Weiter unten erhalten Sie einige Tipps. Kurze Ansprechverzögerung (Latenz) Ein weiteres wichtiges Leistungsmerkmal ist die Ansprech- verzögerung (Latenz). Diese tritt auf, weil das Audiomaterial in Ihrem Computer in kleinen Einheiten in verschiedenen Phasen des Aufnahme- und Wiedergabeprozesses zwi- schengespeichert werden muss. Je zahlreicher und größer diese Einheiten sind, desto höher ist der Latenzwert. Ein hoher Latenzwert ist besonders nachteilig beim Ver- wenden von VST-Instrumenten und beim Mithören über den Computer (d. h. wenn Sie eine Live-Audioquelle über den Sequel-Mixer und die Effekte anhören). Sehr lange Latenzzeiten (mehrere hundert Millisekunden) können bei anderen Vorgängen, wie dem Mischen, hinderlich sein, da sich z. B. das Verschieben eines Reglers erst deutlich spä- ter auf das Audiomaterial auswirkt. Selbst wenn durch direktes Mithören und andere Verfahren die durch sehr lange Latenzzeiten entstehenden Probleme verringert werden können, ist es praktischer und besser, mit einem System zu arbeiten, das schnell anspricht. Je nach Audio-Hardware können Sie die Latenzzeiten verkürzen, indem Sie die Größe und die Anzahl der Puffer verringern. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation Ihrer Audio-Hard- ware oder, wenn Sie einen DirectX-Treiber verwenden, in der Dialog-Hilfe. Systemeigenschaften, die die Leistung beeinflussen CPU und Prozessor-Cache Es versteht sich von selbst: Je schneller der Prozessor, um so besser. Es gibt jedoch einige Faktoren, die die Leis- tung Ihres Computers beeinflussen. Dazu gehören die Geschwindigkeit und die Art des Busses (ein PCI-Bus wird empfohlen), die Größe des Prozessor-Caches und natürlich Marke und Typ des Prozessors. Sequel arbeitet mit Fließkommaberechnungen. Achten Sie daher beim Kauf eines neuen Prozessors darauf, dass dieser für Fließ- kommaberechnungen gut geeignet ist.