Steinberg Nuendo 4 Getting Started Manual
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181 Lehrgang 6: Anwenden von Effekten und Erstellen eines Mixdowns Wenn Sie die Stummschalten- oder die Solo-Funktion für alle Spuren wieder ausschalten möchten, klicken Sie auf die globalen M- bzw. S-Schalter im allgemeinen Bedi- enfeld des Mixers. Wenn Sie Spuren in Ihrem Projekt haben, die immer wie- dergegeben werden sollen, auch wenn für andere Spuren der Solo-Schalter eingeschaltet ist, klicken Sie mit ge- drückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf den Solo-Schalter für die Spur. Dadurch schalten Sie für diese Spur den Modus »Solo ablehnen« ein. In diesem Modus wird diese Spur im- mer wiedergegeben, unabhängig davon, ob für andere Spuren der Solo-Schalter eingeschaltet ist. Wenn Sie den Modus »Solo ablehnen« für einen Kanal wieder ausschalten möchten, klicken Sie erneut mit ge- drückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] darauf. So viel zu Stummschalten und Solo. Nun sollen EQ-Ein- stellungen vorgenommen werden.Vornehmen von EQ-Einstellungen Mit einem Equalizer (EQ) können Sie bestimmte Frequen- zen eines Signals verstärken oder dämpfen. Auf diese Weise können Sie die einzelnen Instrumente richtig im Mix anordnen. EQ-Einstellungen sind sehr subjektiv und in ho- hem Maße von der Art der Musik abhängig. Im Folgenden werden die EQ-Möglichkeiten in Nuendo kurz beschrieben. Sie sollten aber auch mit den verschie- denen Presets experimentieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was mit EQ alles machbar ist. 1.Schalten Sie den Solo-Schalter für die Drums-Spur ein und klicken Sie auf den Schalter »Instrumentkanalein- stellungen bearbeiten«. 2.Dadurch wird das Kanaleinstellungen-Fenster für diese Spur geöffnet, in dem Sie z. B. EQ-Einstellungen vornehmen können. Stellen Sie sicher, dass ein Bereich Ihrer Musik geloopt wiedergegeben wird, damit Sie die EQ-Einstellungen, die Sie vornehmen, auch hören können. Jede Spur verfügt über einen EQ mit bis zu 4 Frequenz- bändern.Der Schalter »Stummschaltung für alle ausschalten«. Der Schalter »Solo-Funktion für alle ausschalten«. Für diesen Kanal ist »Solo ablehnen« ein- geschaltet. !Laden Sie das Projekt »Mixing 4«, das sich im Ordner »Tutorial 6« befindet. GS_Nuendo_GBD.book Seite 181 Mittwoch, 12. September 2007 10:59 10
182 Lehrgang 6: Anwenden von Effekten und Erstellen eines Mixdowns 3.Klicken Sie auf den Ein/Aus-Schalter für die EQs, um sie einzuschalten. Sie können auch direkt in die Anzeige klicken, um ein EQ-Modul einzu- schalten. 4.Klicken Sie auf einen EQ-Kurvenpunkt und ziehen Sie ihn in eine beliebige Richtung. Wenn Sie einen Kurven- punkt nach oben bzw. unten ziehen, verändern Sie damit die Verstärkung (Gain). Dadurch wird dieser EQ leiser bzw. lauter. Unten im Kanaleinstellungen-Fenster wird der aktuelle Verstärkung-Wert angezeigt. Wenn Sie beim Ziehen die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten, können Sie den Kurvenpunkt nur in vertikaler Richtung verschieben. 5.Wenn Sie einen EQ-Kurvenpunkt nach rechts oder links verschieben, stellen Sie damit die Frequenz für den EQ ein. Unten im Kanaleinstellungen-Fenster wird der ak- tuelle Wert für die Frequenz angezeigt. Wenn Sie beim Ziehen die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, kön- nen Sie den Kurvenpunkt nur in horizontaler Richtung verschieben. 6.Wenn Sie beim Ziehen die [Umschalttaste] gedrückt halten, stellen Sie die »Qualität« (den Q-Wert) für den EQ ein. Oft wird dies auch als die »Breite« des Frequenz- bands bezeichnet. Unten im Kanaleinstellungen-Fenster wird der aktuelle Wert für den Q-Parameter angezeigt.Klicken Sie hier, um das EQ-Modul einzuschalten. Klicken Sie hier, um das EQ-Modul einzuschalten. Ziehen Sie den Kurvenpunkt nach oben/unten, um die Verstärkung für den EQ einzustellen »Verstärkung EQ Band«. Hier wird der aktuelle Verstärkung-Wert für den EQ angezeigt. Hier wird der Frequenz- Wert für dieses EQ-Modul angezeigt. Ziehen Sie den Kurvenpunkt nach links bzw. rechts, um die Frequenz zu ändern. Hier wird der aktuelle Q-Wert angezeigt. Ziehen Sie den Kurvenpunkt mit gedrück- ter [Umschalttaste] nach oben/unten, um den Q-Parameter einzustellen. GS_Nuendo_GBD.book Seite 182 Mittwoch, 12. September 2007 10:59 10
183 Lehrgang 6: Anwenden von Effekten und Erstellen eines Mixdowns 7.Über den Schalter »Preset-Verwaltung« oben im Equa- lizer-Bereich können Sie Presets laden und speichern. Sie können auch in der Liste einen Sound auswählen, der Ihren Anforderungen nahe kommt, diesen anpassen und dann als neues Preset speichern. 8.Sie können die Equalizer umgehen (Bypass), indem Sie auf den Bypass-Schalter klicken. Wenn Sie mit ge- drückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf diesen Schalter kli- cken, wird der EQ auf die Standardwerte zurückgesetzt. Eine Warnmeldung wird angezeigt, in der Sie gefragt wer- den, ob Sie die EQ-Einstellungen wirklich zurücksetzen möchten. Wenn Sie sich sicher sind, klicken Sie »Ja«. Experimentieren Sie mit den EQ-Einstellungen für alle Spuren in Ihrem Projekt. Normalerweise ist es ratsam, den Q-Wert eher zu verringern als zu erhöhen. Und nun: Auf zu den Effekten!Audio-Effekte Im Folgenden sollen einige Effekte verwendet werden. Sie können Effekte hinzufügen, indem Sie sie entweder direkt für eine Spur anwenden oder indem Sie eine Effektkanal- spur erzeugen und die Sends der einzelnen Spuren an diesen Effektkanal leiten. Insert-Effekte 1.Öffnen Sie den Mixer. Wählen Sie dazu im Geräte-Menü den Mixer-Befehl oder drücken Sie [F3]. 2.Geben Sie einen Bereich Ihres Projekts geloopt wie- der, so dass Sie die Änderungen auch hören können. Im Projekt »Tutorial 6« sind die Locatoren und der Cycle bereits einge- stellt, so dass Sie nur die Wiedergabe starten müssen. Sie können aber natürlich auch die Einstellungen ändern, wenn Sie möchten. 3.Klicken Sie für die Bass-Spur auf den Schalter »Audio- kanaleinstellungen bearbeiten«, um das Kanaleinstellun- gen-Fenster zu öffnen. 4.Auf die Bass-Spur soll nun ein Compressor angewen- det werden. Klicken Sie in die erste Insert-Schnittstelle und wählen Sie im Effekte-Einblendmenü aus dem Dyna- mics-Untermenü »Compressor«. !In diesem Kapitel wurden viele EQ-Einstellungen vorgenommen. Laden Sie das Projekt »Mixing 5« aus dem Ordner »Tutorial 6«, um all diese Einstellungen zu sehen und anzuhören. !Laden Sie das Projekt »Mixing 6«, das sich im Ordner »Tutorial 6« befindet. GS_Nuendo_GBD.book Seite 183 Mittwoch, 12. September 2007 10:59 10
184 Lehrgang 6: Anwenden von Effekten und Erstellen eines Mixdowns 5.Nehmen Sie die gewünschten Effekt-Einstellungen vor. Am Ende dieses Lehrgangs können Sie das nächste Tuto- rial-Projekt laden, in dem alle Änderungen enthalten sind. Arbeiten mit Effektkanalspuren Im Folgenden soll beschrieben werden, wie Sie eine Ef- fektkanalspur erzeugen und mit Effektkanälen arbeiten. 1.Schließen Sie den Mixer und wählen Sie im Projekt- Menü aus dem Untermenü »Spur hinzufügen« die Option »Effektkanal«. 2.Stellen Sie eine Stereo-Konfiguration ein, wählen Sie im Effekt-Einblendmenü aus dem Delay-Untermenü den Effekt »StereoDelay« und klicken Sie auf »OK«. 3.Der Spur »Elec Guitar« soll ein Delay-Effekt hinzuge- fügt werden. Nehmen Sie für den rechten und den linken Kanal unterschiedliche Delay-Einstellungen vor und stel- len Sie den Mix-Parameter auf »100.0« ein. Wenn Sie für einen Stereo-Delay unterschiedliche Einstellungen für die beiden Kanäle vornehmen, erhalten Sie einen dynamischeren Effekt. 4.Wenn Sie die gewünschten Effekteinstellungen vor- genommen haben, klicken Sie auf den Schalter »Kanalein- stellungen bearbeiten« für die Spur »Elec Guitar«. 5.Klicken Sie im Bereich »Send-Effekte« in die erste Schnittstelle und wählen Sie im Effekte-Einblendmenü »FX 1-StereoDelay« aus. 6.Klicken Sie auf den Schalter »Send 1 aktivieren«. Nun können Sie die Gitarre an den Effekt »StereoDelay« leiten. 7.Klicken Sie mit der Maus auf den Schieberegler und ziehen Sie nach rechts, um den an den Effekt gesendeten Pegel zu erhöhen. Sie werden hören, wie die Gitarre ver- zögert wiedergegeben wird. Klicken Sie ggf. auf den Solo-Schalter um den Effekt genau hören zu können. GS_Nuendo_GBD.book Seite 184 Mittwoch, 12. September 2007 10:59 10
185 Lehrgang 6: Anwenden von Effekten und Erstellen eines Mixdowns 8.Effektkanalspuren können genau wie Audiospuren im Kanaleinstellungen-Fenster bearbeitet werden. Die Ein- stellungen, die Sie vornehmen, gelten nur für diesen Ef- fektkanal. Wenn Sie z. B. EQ-Einstellungen für den Effekt- kanal »FX 1 - StereoDelay« vornehmen, wird nur der EQ für den Delay-Effekt geändert. Automation Sie können die Schiebe- und Drehregler sowie die Pano- ramaeinstellungen auch automatisieren, so dass diese sich bei der Wiedergabe von selber bewegen. Dies ist sehr praktisch, da Sie so einmalig Einstellungen für einen bestimmten zeitlichen Verlauf festlegen können und das Programm diese automatisch reproduziert. 1.Für die Spur »Elec Guitar« wurden bereits Fades er- stellt. Diese sollen nun entfernt und stattdessen soll die Lautstärke automatisiert werden. Erhöhen Sie ggf. die Ver- größerung im Projekt-Fenster, so dass Sie das erste Event auf der Spur gut sehen können. 2.Wählen Sie das Event aus und wählen Sie im Audio- Menü den Befehl »Fades entfernen«.3.Klicken Sie auf den Schalter »Automation anzeigen/ ausblenden« links unten in der Spurliste. Beachten Sie, dass dieser Schalter nur angezeigt wird, wenn Sie mit der Maus darüberfahren. 4.Wählen Sie das Stift-Werkzeug aus. 5.Im Projekt-Fenster wird eine Automationsspur unter- halb der Spur angezeigt. Zeichnen Sie mit dem Stift- Werkzeug ein manuelles Fade-In ein. 6.Sie können auch das Linien-Werkzeug verwenden, um eine gerade Linie einzuzeichnen. Dies eignet sich beson- ders für das Einzeichnen von Fades. 7.Hören Sie sich die Fade-Automation an. Sie werden vielleicht bemerkt haben, dass der R-Schal- ter (»Automationsdaten lesen«) eingeschaltet wurde, als Sie mit dem Stift-Werkzeug Automationsdaten eingezeichnet haben. Dies zeigt an, dass die Automation für diese Spur gelesen oder wiedergegeben wird. Wenn Sie den R-Schal- ter für die Spur ausschalten, werden die Automationsdaten !Laden Sie das Projekt »Mixing 8«, das sich im Ordner »Tutorial 6« befindet. GS_Nuendo_GBD.book Seite 185 Mittwoch, 12. September 2007 10:59 10
186 Lehrgang 6: Anwenden von Effekten und Erstellen eines Mixdowns nicht gelesen. Im obigen Beispiel wird in diesem Fall die Lautstärke-Automation nicht wiedergegeben, d. h. der Pe- gel bleibt für das gesamte Projekt gleich. Die Automation ist ein sehr umfangreiches Thema. Sie können z. B. auch Effekte oder Send-Pegel automatisie- ren. Sie können Objekte während der Wiedergabe in Nu- endo automatisieren. Sie können auch den Write-Modus (Automationsdaten schreiben) verwenden, so dass Sie die Automation aufnehmen und später detaillierter bear- beiten können! Lesen Sie dazu das Kapitel »Automation« im Benutzer- handbuch, um einen Überblick über die Möglichkeiten zu bekommen, die die Automation in Nuendo Ihnen bietet. Exportieren Wenn Sie einen fertigen Mix erstellt haben, können Sie das Nuendo-Projekt exportieren, um es z. B. in ein CD- Brennprogramm wie WaveLab zu importieren. Bevor Sie den Mix exportieren, müssen Sie die Locato- ren so einstellen, dass sie den zu exportierenden Bereich umschließen. So teilen Sie Nuendo mit, wie viele Takte ex- portiert werden sollen. 1.Stellen Sie den linken Locator auf Takt 1 und den rech- ten auf Takt 65 ein, um die gesamte Musik zu exportieren.2.Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Exportieren-Un- termenü den Befehl »Audio-Mixdown…«. 3.Der Dialog »Audio-Mixdown exportieren« wird geöffnet. Eine detaillierte Beschreibung dieses Dialogs finden Sie im Kapitel »Ex- portieren eines Audio-Mixdowns« im Benutzerhandbuch. 4.Geben Sie unter »Dateiname« den Namen ein, unter dem Sie den Mixdown speichern möchten. 5.Unter »Pfad« können Sie den Speicherort für die Datei festlegen. Sie können den gesamten Pfad entweder manu- ell eingeben, oder auf den Auswählen-Schalter klicken und den gewünschten Ordner auf Ihrer Festplatte suchen. Schalten Sie für dieses Beispiel die Option »Audio-Ordner des Projekts verwenden« ein. Wenn diese Option einge- schaltet ist, kann der Pfad nicht mehr manuell eingegeben werden. Stattdessen wird die Datei im Audio-Ordner des Projekts gespeichert. Es ist sehr sinnvoll, die Dateien in die- sem Ordner zu speichern, da Sie so das Risiko minimieren, Dateien aus Versehen zu löschen oder zu verschieben. 6.Ein häufig verwendetes Dateiformat für den Export ist »Wave-Datei«. Es kommt jedoch natürlich darauf an, in wel- che Anwendung Sie die Datei später importieren möchten. Stellen Sie sicher, dass Sie ein Format wählen, das von die- ser Anwendung (z. B. einem CD-Brennprogramm) unter- stützt wird. !Laden Sie das Projekt »Mixing 8«, das sich im Ordner »Tutorial 6« befindet. GS_Nuendo_GBD.book Seite 186 Mittwoch, 12. September 2007 10:59 10
187 Lehrgang 6: Anwenden von Effekten und Erstellen eines Mixdowns 7.Sie können festlegen, über welchen »Ausgang der Au- dio-Engine« der Mix exportiert werden soll. Wenn Sie hier »Stereo Out (Stereo)« einstellen, wird der Mix über die Haupt-Stereoausgänge generiert. Sie können jedoch auch die einzelnen Audiokanäle im Einblendmenü aus- wählen, was den Export flexibler gestaltet. Wählen Sie für dieses Beispiel »Stereo Out (Stereo)«. 8.Wählen Sie die Samplerate und die Bittiefe aus, die Sie für den Export benötigen. Für das Brennen von CDs sollten Sie »44.100 kHz« und »16 Bit« einstellen. 9.Schalten Sie die drei Optionen ganz unten im Dialog ein. Dadurch wird das exportierte Audiomaterial nach dem Import wieder in Nuendo importiert, im Pool und auf einer neuen Audiospur eingefügt und der Dialog nach dem Ex- port-Vorgang geschlossen. 10.Eine wichtige Einstellung muss noch vorgenommen werden: der Echtzeit-Export. Da Sie ein externes MIDI-In- strument eingerichtet haben, das Audiomaterial an Nuendo sendet, muss der Audio-Mixdown in Echtzeit vonstatten ge- hen. Dadurch stellen Sie sicher, dass die MIDI-Daten rich- tig an das externe MIDI-Instrument gesendet und wieder aufgenommen werden. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt! 11.Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenom- men haben, klicken Sie auf den Exportieren-Schalter.12.Der fertige Mix wird auf einer neuen Stereospur in Ih- rem Projekt angezeigt. 13.Schalten Sie den Solo-Schalter für die Spur ein und hören Sie sich den Mix an, um sicherzustellen, dass der Mixdown so klingt, wie Sie wollten !Wichtige Einstellung – »Echtzeit-Export«! !Laden Sie das Projekt »Mixing 9«, das sich im Ordner »Tutorial 6« befindet, um sich das Ergebnis des Ex- ports anzusehen. GS_Nuendo_GBD.book Seite 187 Mittwoch, 12. September 2007 10:59 10
10 Lehrgang 7: Surround-Sound GS_Nuendo_GBD.book Seite 188 Mittwoch, 12. September 2007 10:59 10
189 Lehrgang 7: Surround-Sound Surround-Busse Surround-Sound lässt sich mühelos in Nuendo integrie- ren. Der Lehrgang »Surround-Sound« baut auf dem auf, was Sie bereits in den Lehrgängen des Einführung-Hand- buchs gelernt haben – nur mit mehr Kanälen. Zunächst müssen die Ein- und Ausgänge für die Arbeit mit Sur- round-Material eingerichtet werden. Um den vollen Umfang der Surround-Möglichkeiten auf Ihrem Computer nutzen zu können, benötigen Sie eine Audiokarte mit 6 oder mehr Ein- und Ausgängen. Wenn Ihre Audiokarte nur über 2 bis 5 Ein-/Ausgänge verfügt, können Sie nicht alle Abschnitte in diesem Lehrgang auf Ihrem System nachvollziehen. Detaillierte Informationen über Surround-Sound finden Sie im Kapitel »Surround-Sound« im Benutzerhandbuch. Einrichten von Surround-Ausgängen 1.Wählen Sie im Geräte-Menü »VST-Verbindungen«. Der Standard-Tastaturbefehl hierfür ist [F4]. 2.Wählen Sie zunächst die Ausgang-Registerkarte aus. Um sicherzustellen, dass alles richtig eingerichtet ist, soll- ten Sie bei Null anfangen, d. h alle ggf. vorhandenen Busse entfernen. Wenn in der Spalte »Bus Name« ein Bus angezeigt wird, klicken Sie mit der rechten Maustaste dar- auf und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Bus ent- fernen«. 3.Klicken Sie auf den Schalter »Bus hinzufügen«. Wäh- len Sie im angezeigten Dialog die Konfiguration »5.1« und im Anzahl-Feld »1« aus und klicken Sie auf »OK«. Ein 5.1-Surround-Bus (mit den Kanälen Links, Rechts, Mitte, LFE, Sur- round Links und Surround Rechts) wird hinzugefügt. Nun können Sie Audiomaterial aus Nuendo an Ihre Audiokarte leiten. 4.Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port« für die einzel- nen Kanäle im Bus und wählen Sie die gewünschten Aus- gänge (die mit Ihren Lautsprechern verbunden sind) im Kontextmenü aus. Da 5.1-Surround 6 Lautsprecher (bzw. 6 einzelne Ausgänge) benötigt, müssen Sie 6 unterschiedliche Ausgänge in der Spalte »Geräte-Port« auswählen. Einrichten von Surround-Eingängen Öffnen Sie nun die Eingänge-Registerkarte, um die Ein- gänge einzurichten, die Sie für die Surround-Aufnahme in Nuendo benötigen 1.Stellen Sie auch hier sicher, dass Sie bei Null anfan- gen, d. h. entfernen Sie ggf. vorhandene Busse. 2.Klicken Sie auf den Schalter »Bus hinzufügen«. Wäh- len Sie im angezeigten Dialog die Konfiguration »5.1« und im Anzahl-Feld »1« aus und klicken Sie auf »OK«. Ein 5.1-Surround-Bus (mit den Kanälen Links, Rechts, Mitte, LFE, Sur- round Links und Surround Rechts) wird hinzugefügt. Nun können Sie Surround-Audiomaterial vom Eingang der Audiokarte an Nuendo leiten und dort aufnehmen. 3.Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port« für die Kanäle im Bus und wählen Sie die gewünschten Eingänge Ihrer Audiokarte im Kontextmenü aus. Da 5.1-Surround 6 Lautsprecher (bzw. 6 einzelne Ausgänge) benötigt, müssen Sie 6 unterschiedliche Ausgänge in der Spalte »Geräte-Port« auswählen. !Laden Sie das Projekt »Surround 1«, das sich im Ordner »Tutorial 7« befindet. GS_Nuendo_GBD.book Seite 189 Mittwoch, 12. September 2007 10:59 10
190 Lehrgang 7: Surround-Sound Aufnehmen mit einem 5.1-Eingangsbus Mit einem 5.1-Eingangsbus können Sie Surround-Audio- material als Mehrkanal-Audiodatei auf eine einzelne Spur in Nuendo aufnehmen. Dies ist sehr praktisch, da so z. B. vermieden werden kann, dass Phasenverschiebungen zwischen den unterschiedlichen Kanälen auftreten. Im fol- genden Bild sehen Sie eine solche 5.1-Aufnahme. Aufnehmen mit 6 Mono-Eingangsbussen Sie können auch separate Mono-Busse für Ihre 5.1-Ein- gänge erzeugen. Dadurch sind Sie z. B. beim Routing, den EQ-Einstellungen und Effekten flexibler. Im folgenden Bild sehen Sie eine Aufnahme mit 6 separaten Mono-Bussen. Im Folgenden soll beschrieben werden, wie Sie Surround- Audiomaterial mit separaten Mono-Bussen aufnehmen.1.Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den 5.1-Ein- gangsbus und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl »Bus entfernen«. 2.Klicken Sie auf den Schalter »Bus hinzufügen«. Wäh- len Sie im angezeigten Dialog eine Mono-Konfiguration und im Anzahl-Feld »6« aus und klicken Sie auf »OK«.Es werden 6 separate Mono-Busse hinzugefügt. Diese sollen nun als Ihre Surround-Eingänge eingerichtet werden. 3.Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port« für die Busse und wählen Sie die gewünschten Eingänge Ihrer Audio- karte im Kontextmenü aus. Da 5.1-Surround 6 separate Eingänge benötigt, müssen Sie in 6 unter- schiedliche Eingänge in der Spalte »Geräte-Port« auswählen. GS_Nuendo_GBD.book Seite 190 Mittwoch, 12. September 2007 10:59 10