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Steinberg Cubase SX/SL 3 MIDI Devices And Features German Version Manual
Steinberg Cubase SX/SL 3 MIDI Devices And Features German Version Manual
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CUBASE SX/SL MIDI-Effekte 2 – 81 Wellenform-Schalter Mit diesen Schaltern können Sie die Wellenform der gesendeten Controller-Kurven festlegen. Die meisten Wellenform-Schalter sind selbsterklärend, einige bedürfen jedoch zusätzlicher Erläuterungen: Mit diesem Schalter wird eine »zufällige« Controller-Kurve erzeugt. Mit diesen Schaltern wird eine Kurve mit »periodischer Hüllkurve« erzeugt. Die Amplitude der Kurve steigt über einen mit dem Period-Parameter festgelegten Zeitraum nach und nach an bzw. fällt ab (siehe unten). Period Mit diesem Parameter können Sie die Geschwindigkeit des Autopan bzw. die Länge der Schwingungsperiode einer Controller-Kurve be- stimmen. Sie können den Wert in Ticks (1/480 einer Viertelnote) oder als rhythmisch genaue Notenwerte (durch Klicken auf die Pfeilschalter neben dem Wert) angeben. Je geringer der Notenwert, desto gerin- ger die Geschwindigkeit. Wenn Sie z. B. einen Wert von 240 (»8th«) eingeben, wird die Wellenform an jeder Achtelnote wiederholt. Density Mit diesem Parameter bestimmen Sie die Event-Dichte der gesende- ten Controller-Kurven. Sie können den Wert in Ticks (1/480 einer Viertelnote) oder als rhythmisch genaue Notenwerte (durch Klicken auf die Pfeilschalter neben dem Wert) angeben. Je höher der einge- gebene Notenwert, desto glatter die Controller-Kurve. Wenn Sie z. B. einen Wert von 60 (als »32th« angezeigt) eingeben, wird ein neues Controller-Event bei jedem 60tel Tick (an jeder Zweiunddreißigstel- Notenposition) gesendet.
CUBASE SX/SL 2 – 82 MIDI-Effekte Wenn Sie für den Density-Parameter einen sehr geringen Wert einstel- len, werden sehr viele Events erzeugt (das MIDI-Instrument hat dann Probleme bei der Wiedergabe der ersten Noten und gibt diese verzögert wieder usw.). AmpMod Dieser Parameter ist nur für die beiden Wellenformen mit »periodischen Hüllkurven« (siehe oben) verfügbar. Der Wert (in Zählzeiten) bestimmt die Länge der Hüllkurve. In der unteren Abbildung ist der Period-Para- meter auf »4th« eingestellt und der Parameter »AmpMod« auf 4 Zähl- zeiten. Als Ergebnis erhalten Sie eine Kurve aus Viertelnotenwerten, die jeden Takt wiederholt wird und bei der sich die höchste Amplitude nach und nach verringert: Controller In diesem Einblendmenü können Sie auswählen, welche kontinuierli- che Controller-Art gesendet werden soll. Typische Einstellungen sind z. B. Pan, Volume und Brightness. Evtl. können Sie verschiedenen Syn- thesizer-Parametern Ihres MIDI-Instruments frei Controller zuordnen und so den gewünschten Synthesizer-Parameter mit einem Controller Ihrer Wahl modulieren. Dies können Sie in der MIDI-Implementations- tabelle für Ihr Instrument überprüfen! Min und Max Hier können Sie die minimalen bzw. maximalen Controller-Werte fest- legen, die gesendet werden, d. h. den »untersten« und den »obersten« Wert der Controller-Kurven.
CUBASE SX/SL MIDI-Effekte 2 – 83 Chorder Der Chorder-Effekt ist ein MIDI-Akkordprozessor, mit dem Sie einzel- nen Tasten vollständige Akkorde in mehreren Variationen zuweisen können. Für diesen Effekt stehen Ihnen drei verschiedene Modi zur Verfügung: »Normal«, »Octave« und »Global«. Sie können zwischen den Modi umschalten, indem Sie links unter der Tastatur auf die ent- sprechenden Schalter klicken. Der Normal-Modus In diesem Modus können Sie jeder einzelnen Taste auf der Tastatur einen anderen Akkord zuweisen. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Klicken Sie in der Tastaturdarstellung »Trigger Note« auf die Taste, der Sie einen bestimmten Akkord zuweisen möchten. 2.Stellen Sie in der Tastaturdarstellung »Chord Setup« den gewünsch- ten Akkord ein, indem Sie auf die entsprechenden Tasten klicken. Wenn Sie auf eine Taste klicken, wird die entsprechende Taste zum Akkord hinzuge- fügt. Wenn Sie nochmals auf die Taste klicken, wird sie wieder entfernt. 3.Wiederholen Sie die oberen Schritte für alle weiteren Tasten, denen Sie Akkorde zuweisen möchten. Wenn Sie nun die entsprechenden Noten spielen, wird stattdessen der zugewiesene Akkord gespielt.
CUBASE SX/SL 2 – 84 MIDI-Effekte Der Octave-Modus Der Octave-Modus ähnelt im Prinzip dem Normal-Modus, Sie können allerdings nur einen Akkord für jede Taste einer Oktave festlegen (ins- gesamt also nur zwölf verschiedene Akkorde). Wenn Sie ein C spielen (unabhängig davon, ob es sich um ein C3, C4 oder um eine andere Oktave handelt) hören Sie also immer den Akkord, den Sie für die Taste C eingestellt haben. Der Global-Modus Im Global-Modus stellen Sie einen Akkord in der Tastaturdarstellung »Chord Setup« ein (die untere Tastaturdarstellung ist in diesem Mo- dus nicht verfügbar). Dieser Akkord wird dann von allen Tasten Ihres MIDI-Keyboards wiedergegeben und entsprechend der angeschlage- nen Note transponiert.
CUBASE SX/SL MIDI-Effekte 2 – 85 Verwenden von Schaltern Im Bereich »Zone Setup« unten im Chorder-Bedienfeld können Sie Variationen für die Akkorde einstellen. Dies funktioniert für alle drei Modi und ermöglicht es Ihnen, acht Variationen für jede zugewiesene Taste festzulegen (d. h. maximal 8 unterschiedliche Akkorde im Global- Modus, 12 x 8 Akkorde im Octave-Modus und 128 x 8 Akkorde im Normal-Modus). Diese Variationen können Sie über die Anschlagstärke oder über den Tastenabstand steuern. Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine Vari- ation einzustellen: 1.Wählen Sie einen der zwei Schaltermodi: Anschlagstärke (Velocity) oder Tastenabstand. Wie Sie die verschiedenen Modi verwenden können, wird weiter unten beschrieben. In diesem Beispiel ist der Anschlagstärke-Modus ausgewählt. 2.Legen Sie die Anzahl der Variationen im Use-Feld fest. 3.Klicken Sie auf den ersten Schalter im Bereich »Zone Select« und stellen Sie in den Tastaturdarstellungen die Akkorde für die erste Variation ein. 4.Klicken Sie auf den nächsten Schalter im Bereich »Zone Select« und stellen Sie in den Tastaturdarstellungen die Akkorde für die nächste Variation ein. 5.Wiederholen Sie dies, bis Sie die im Use-Feld festgelegte Anzahl an Variationen eingestellt haben. Jeder Schalter im Bereich »Zone Select« entspricht einer Variation.
CUBASE SX/SL 2 – 86 MIDI-Effekte 6.Nun können Sie Ihr Keyboard spielen und die Variationen entsprechend der eingestellten Schaltermodi steuern. Die Schaltermodi funktionieren wie folgt: •Wenn Sie gar keine Variationen erzeugen möchten, klicken Sie im Be- reich »Zone Setup« auf den Schalter »NO Switch« (keine Variation). Schaltermodus Beschreibung Anschlagstärke (Velocity)Der gesamte Anschlagstärkebereich (1bis 127) wird entspre- chend der Anzahl der Variationen in »Zonen« unterteilt. Wenn Sie z. B. zwei Variationen eingestellt haben (im Use-Feld ist »2« einge- stellt), werden zwei »Anschlagstärkezonen« erstellt: 1 bis 63 und 64 bis 127. Wenn Sie eine Note mit einer Anschlagstärke von 64 spielen bzw. einem höheren Wert, hören Sie die zweite Variation, bei einem sanfteren Tastenanschlag hingegen die erste Variation. Tastenabstand (Note)In diesem Modus gibt der Chorder nur jeweils einen Akkord wie- der, d. h. es ist nicht möglich, mehrere unterschiedliche Akkorde gleichzeitig zu spielen. Wenn Sie diesen Schaltermodus ausge- wählt haben, können Sie eine Taste spielen, um den Grundton des Akkords festzulegen und dann eine höhere Taste, um die Variation auszuwählen. Die Nummer der Variation entspricht dann dem Abstand zwischen den beiden Tasten. Wenn Sie Vari- ation 1 auswählten möchten, schlagen Sie eine Taste an, die ei- nen Halbton über dem Grundton liegt, wenn Sie Variation 2 auswählen möchten, eine Taste, die zwei Halbtöne über dem Grundton liegt, usw.
CUBASE SX/SL MIDI-Effekte 2 – 87 Compress Mit diesem MIDI-Effekt können Sie Anschlagstärkeschwankungen ausgleichen bzw. erhöhen. Das Ergebnis ist ähnlich wie beim Spur-Pa- rameter »Anschl. Komp.«. Beim Compress-Effekt gleicht die Schalter- darstellung jedoch eher der von herkömmlichen Audiokompressoren. Folgende Parameter stehen Ihnen zur Verfügung: Parameter Beschreibung Threshold (Schwellenwert)Nur Noten mit Anschlagstärkewerten oberhalb des hier festgelegten Werts sind von der Kompression/Expansion betroffen. Ratio (Verhältnis)Mit diesem Parameter können Sie das Verhältnis der Kompression fest- legen, die auf die Anschlagstärkewerte oberhalb des Schwellenwerts angewendet werden soll. Wenn Sie den Schieberegler nach rechts zie- hen, erhalten Sie eine Kompression (d. h. eine geringere Anschlagstär- kedifferenz), wenn Sie ihn hingegen nach links ziehen, erhalten Sie eine Expansion (d. h. eine höhere Anschlagstärkedifferenz). Dabei wird der Teil des Anschlagstärkewerts, der oberhalb des Schwellenwerts liegt, durch den Ratio-Wert dividiert. Gain Hier können Sie einen festen Wert bestimmen, die zur Anschlagstärke addiert bzw. von ihr subtrahiert werden soll. Da der maximale An- schlagstärkebereich von 0 bis 127 reicht, müssen Sie evtl. den Gain- Wert anpassen, um dies auszugleichen, so dass die resultierenden Anschlagstärkewerte in den Bereich fallen. Verwenden Sie hier einen negativen Wert für eine Expansion und positive Werte für eine Kom- pression.
CUBASE SX/SL 2 – 88 MIDI-Effekte Context Gate (nur Cubase SX) Mit Context Gate können Sie MIDI-Daten selektiv auslösen/filtern. Dieser Effekt kann zum kontextabhängigen Steuern von MIDI-Geräten verwendet werden. Folgende Parameter sind verfügbar: Poly Mode – Chord Gate Wenn die Option »Chord Gate« eingeschaltet ist, werden nur die Noten von erkannten Akkorden »durchgelassen«. Zur Akkorderken- nung stehen Ihnen zwei verschiedene Modi zur Verfügung: Einfach und Normal. Im Einfach-Modus werden alle Standardakkorde (Dur/ Moll/b5/dim/sus/maj7 usw.) erkannt, im Normal-Modus werden auch Spannungen (Tensions) berücksichtigt.
CUBASE SX/SL MIDI-Effekte 2 – 89 Poly Mode – Polyphony Gate Wenn die Option »Polyphony Gate« eingeschaltet ist, wird beim Filtern der MIDI-Noten die festgelegte Anzahl der gedrückten Tasten bzw. der festgelegte Tastenbereich berücksichtigt. Diese Option kann unabhän- gig oder zusammen mit der Option »Chord Gate« verwendet werden. •Im Minimum-Feld können Sie festlegen, wie viele Noten mindestens gespielt werden müssen, damit die Noten durchgelassen werden. •In den Feldern »Upper Range« und »Lower Range« legen Sie den Tas- tenbereich fest. Nur Noten innerhalb des hier festgelegten Tastenbereichs werden durchgelassen. Mono Mode – Channel Gate Wenn die Option »Channel Gate« eingeschaltet ist, werden nur ein- zelne Noten-Events, die auf einem festgelegten MIDI-Kanal gesendet werden, durchgelassen. Dies ist sinnvoll bei MIDI-Controllern, die MIDI gleichzeitig auf mehreren Kanälen senden können, z. B. Gitarren-Cont- roller, die für jede Saite Daten auf einem separaten Kanal senden. Sie können entweder einen Kanal festlegen (1-16) oder die Alle-Option auswählen (kein Kanal-Gating). Mono Mode – Key Range Gate Diese Option kann unabhängig oder zusammen mit der Funktion »Channel Gate« verwendet werden. Gespielte Noten klingen so lange (kein Note-Off-Befehl), bis eine Note gespielt wird, die sich innerhalb des Tastenbereichs befindet, der mit den Wertefeldern »Upper range« und »Lower range« festgelegt wurde (und ggf. auf dem im Bereich »Channel Gate« festgelegten Kanal gesendet wird). Lernen-Schalter Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, können Sie über MIDI ein Re- set-Event festlegen. Immer wenn dieses MIDI-Event gesendet wird, löst es einen All-Notes-Off-Befehl aus. Sobald Sie ein Reset-Event festgelegt haben, sollten Sie den Lernen-Schalter ausschalten.
CUBASE SX/SL 2 – 90 MIDI-Effekte Auto Release Time Wenn es kein Eingangssignal gibt, wird nach der in Sekunden bzw. Millisekunden festgelegten Zeit an alle noch klingenden Noten ein Note-Off-Befehl gesendet. Min Velocity Noten, deren Anschlagstärke unterhalb des festgelegten Schwellen- werts liegt, werden ausgefiltert. Panic-Schalter Wenn Sie diesen Schalter einschalten, wird bei Notenhängern ein All- Notes-Off-Befehl auf allen Kanälen gesendet. Density Mit diesem Effekt können Sie die »Dichte« (Density) der von der (bzw. mit der Thru-Funktion »über« die) Spur wiedergegebenen Noten be- stimmen. Wenn Sie hier einen Wert von 100% einstellen, werden die Noten nicht verändert. Bei Werten unter 100% werden nach dem Zu- fallsprinzip bestimmte Noten ausgefiltert bzw. »stummgeschaltet«. Bei Werten über 100% werden stattdessen neue Noten hinzugefügt.