Steinberg Cubase Studio 5 User Manual German Version
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61 Video Wenn Sie eine bestimmte Videodatei nicht laden können, liegt es wahrscheinlich daran, dass der benötigte Codec auf Ihrem Computer nicht installiert ist. Suchen Sie in die- sem Fall im Internet (z. B. auf den Websites von Microsoft oder Apple) nach den Videocodecs. Framerates In Cubase Studio können Sie unterschiedlichen Arten von Video- und Film-Framerates verwenden. In Cubase Studio können Sie eine der folgenden Framerates auswählen: •24 fps Mit dieser Geschwindigkeit laufen Standard-Filmkameras. •25 fps Diese Framerate wird für PAL-Video verwendet. •29,97 fps Diese Framerate wird für NTSC-Video verwendet. Die Frame-Anzahl kann dabei ein Non-Drop- oder Drop-Frame-Standard sein. •30 fps Diese Framerate ist kein Videostandard mehr, sondern wird häufig in der Musikproduktion verwendet. Vor vielen Jahren entsprach sie dem Schwarzweiß-NTSC-Fernsehstandard. Video-Ausgabegeräte In Cubase Studio haben Sie mehrere Möglichkeiten, Vide- odateien wiederzugeben. In einigen Fällen kann es ausrei- chen, Videos auf dem Bildschirm im Videofenster zu betrachten. In anderen müssen Videos jedoch in einem größeren Format ausgegeben werden, damit Details er- kennbar sind und das Video gleichzeitig von mehreren Personen gesehen werden kann. In Cubase Studio kön- nen Sie hierzu verschiedene Arten von Video-Ausgabege- räten verwenden. Multihead-Grafikkarten Eine der am meisten genutzten Methoden ist die Verwen- dung einer Multihead-Grafikkarte, die im Computer instal- liert ist. An diese Grafikkarten können mehrere Bildschirme angeschlossen werden, in manchen Fällen bis zu vier. Wenn Sie das Videosignal von Cubase Studio an einen dieser Ausgänge leiten, kann das Video im Vollbildmodus auf einem Computerbildschirm oder einem HD-Fernseher angezeigt werden. ÖUm dies zu erreichen können Sie auch mehrere Gra- fikkarten installieren. In Post-Production-Systemen wer- den häufig zwei Dual-Grafikkarten in einem System eingesetzt (für insgesamt vier Bildschirme). Ein Ausgang ist für Video reserviert und die anderen können von Cu- base Studio und anderen Anwendungen genutzt werden. Unterschiedliche Grafikkarten unterstützen unterschiedli- che Ausgabeformate, z. B. die Standards VGA, DVI, S-Video, HDMI und Component Video. Mit diesen Optio- nen können Sie den Typ des verwendeten Video-Ausga- begeräts einstellen. HD-Fernseher und digitale Projektoren verfügen über die größten Bildschirme, aber Sie können auch mit gewöhnlichen Computerbildschirm eine hohe Bildqualität erzielen. Dedizierte Videokarten Cubase Studio unterstützt außerdem dedizierte Videokar- ten. Diese Karten werden üblicherweise in Systemen zur Videobearbeitung eingesetzt, um Videodaten auf der Fest- platte zu speichern und während der Bearbeitung anzuzei- gen. Sie bieten in der Regel eine hohe Auflösung und entlasten die CPU des Host-Systems, da Videokomprimie- rung und -dekomprimierung auf der Karte erfolgen. ÖDie Decklink-Karten von Blackmagic Design werden automatisch von Cubase Studio erkannt. Videodaten wer- den automatisch an den entsprechenden Ausgang gesen- det. FireWire-DV-Ausgang Sie können DV-Video-Streams über einen FireWire-An- schluss des Computers an externe Konverter ausgeben, z. B. an verschiedene Camcorder und FireWire-DV-Kon- verter. Diese Geräte können dann an einen Fernseher oder Projektor angeschlossen werden, um das Video im Großformat anzuzeigen. Mit dem FireWire-Protokoll wird eine sehr schnelle Datenübertragungsrate erzielt und es ist der gebräuchlichste Standard für die Kommunikation mit Video-Peripheriegeräten. !Unter Windows müssen Sie das Gerät mit dem Fire- Wire-Anschluss verbinden, bevor Sie Cubase Studio starten. Andernfalls ist es möglich, dass das Gerät nicht richtig von Cubase Studio erkannt wird.
62 Video Vorbereiten von Videoprojekten in Cubase Studio In den folgenden Abschnitten werden die grundlegenden Schritte zum Einrichten eines Cubase Studio-Projekts be- schrieben, das Videodaten beinhaltet. Sie sollten Ihre Vi- deodateien auf einer anderen Festplatte speichern als Ihre Audiodateien. Auf diese Weise können Sie Probleme beim Streaming der Daten verhindern, wenn Sie hochauf- gelöste Videodateien mit vielen Audiospuren bearbeiten. Importieren von Videodateien Das Importieren der Videodatei selbst ist sehr einfach, wenn Sie sichergestellt haben, dass die Videodatei mit dem Programm kompatibel ist. Videodateien werden genau wie Audiodateien importiert: •Indem Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Unter- menü den Befehl »Videodatei…« wählen. Im Dialog »Video importieren« können Sie die Option »Audio aus Video- datei extrahieren« einschalten. Dadurch werden die in der Videodatei vor- handenen Audio-Streams auf eine neue Audiospur importiert, die unterhalb der Videospur eingefügt wird. Die neue Spur und der Clip er- halten den Namen der Videodatei. Das neue Audio-Event beginnt zur selben Zeit wie das Video-Event, so dass die Events synchron zueinan- der wiedergegeben werden. Wenn die Container-Datei keinen Audio- Stream enthält, erhalten Sie die Warnmeldung »Keine kompatiblen Audi- odaten in Datei«. Klicken Sie auf OK, um den Import der Videodaten fort- zusetzen. ÖWenn Sie versuchen, eine Datei zu öffnen, deren For- mat nicht unterstützt wird, erhalten Sie im Dialog »Video importieren« die Warnmeldung »Datei ist entweder fehler- haft oder Medientyp wird nicht unterstützt!«. •Indem Sie die Datei in den Pool importieren und von dort in das Projekt-Fenster ziehen (siehe das Kapitel »Der Pool« im Benutzerhandbuch). •Indem Sie eine Datei aus dem Windows Explorer, dem Mac OS Finder, dem Pool oder der MediaBay in das Pro- jekt-Fenster ziehen. ÖBeim Importieren von Videodateien über den Pool oder durch Ziehen und Ablegen kann Cubase Studio das Audiomaterial auch automatisch extrahieren. Ob die Da- ten extrahiert werden, hängt von der Einstellung »Audio beim Videoimport extrahieren« im Programmeinstellun-gen-Dialog (Video-Seite) ab. Weitere Informationen zum Extrahieren von Audiomaterial aus einer Videodatei finden Sie im Abschnitt »Extrahieren von Audiomaterial aus einer Videodatei« auf Seite 66. ÖBeim Importieren einer Videodatei erstellt Cubase Studio automatisch eine Thumbnail-Cache-Datei. Die ge- nerierte Cache-Datei wird im selben Ordner wie die Vide- odatei gespeichert und erhält den Namen der Videodatei mit der Dateinamenerweiterung ».vcache«. Videodateien im Projekt-Fenster Videodateien werden als Events bzw. Clips auf der Video- spur angezeigt. Die dazugehörigen Thumbnails entspre- chen den Frames des Films. In der Spurliste und im Inspector sind folgende Schalter verfügbar: !In Cubase Studio kann eine Videospur mehrere Vide- odateien unterschiedlicher Formate und Framerates enthalten. Wenn Sie die benötigten Codecs instal- liert haben, können alle Videodateien eines Projekts wiedergegeben werden, wobei die genaue Synchro- nisation der Audio- und Video-Events nur gewährleis- tet ist, wenn die Framerate der Videodatei mit der Framerate des Projekts übereinstimmt (siehe unten). Schalter Beschreibung Video stumm- schaltenMit diesem Schalter können Sie die Videowiedergabe unterbrechen. Die anderen Events im Projekt werden je- doch weiter wiedergegeben. Dadurch können Sie die Leistung von Cubase Studio in Situationen steigern, in denen es nicht notwendig ist, das Video anzusehen. Frame-Num- mern anzeigenWenn dieser Schalter eingeschaltet ist, wird für jedes Thumbnail-Bild die dazugehörige Video-Frame-Nummer angezeigt. Thumbnails anzeigenMit diesem Schalter können Sie die Anzeige der Thumb- nails der Videospur ein- bzw. ausschalten. Sperren Mit diesem Schalter können Sie das Video-Event sper- ren. Weitere Informationen zum Sperren von Events fin- den Sie im Kapitel »Das Projekt-Fenster« im Benutzerhandbuch. Frame-Nummern anzeigen Video stumm- schaltenThumbnails anzeigenSperren
63 Video ÖEs ist möglich, dass einige dieser Schalter nicht in der Spurliste angezeigt werden. Im Spurbedienelemente-Dia- log können Sie festlegen, welche Schalter in der Spurliste angezeigt werden. Weitere Informationen zum Ein- und Ausblenden von Schaltern in der Spurliste finden Sie im Kapitel »Individuelle Einstellungen« im Benutzerhandbuch. Thumbnails Die einzelnen Thumbnail-Bilder werden exakt am dazuge- hörigen Frame ausgerichtet. Wenn Sie die Anzeige ver- größern und Lücken zwischen den Frames auftreten, wird ein Thumbnail so oft wiederholt, wie Platz verfügbar ist. Auf diese Weise wird immer ein Thumbnail angezeigt, un- abhängig davon, wie sehr Sie die Anzeige vergrößern. Größe des Thumbnail-Video-Cache Im Programmeinstellungen-Dialog auf der Video-Seite können Sie einen Wert für »Größe des Thumbnail-Video- Cache« eingeben. Hiermit legen Sie fest, wie viel Spei- cherplatz für die Darstellung der in Echtzeit berechneten Video-Thumbnails zur Verfügung steht. Das aktuell ange- zeigte Videobild wird im Thumbnail-Video-Cache zwi- schengespeichert. Immer wenn Sie ein neues Bild anzeigen und nicht mehr ausreichend Speicherkapazität verfügbar ist, wird das »älteste« Videobild im Cache-Spei- cher durch das aktuelle ersetzt. Wenn Sie mit langen Videoclips und/oder einem hohen Vergrößerungsfaktor arbeiten, müssen Sie ggf. den Wert für »Größe des Thumbnail-Video-Cache« erhöhen. Thumbnail-Cache-Dateien Beim Importieren einer Videodatei erstellt Cubase Studio automatisch eine Thumbnail-Cache-Datei. Auf diese Ca- che-Datei wird immer dann zurückgegriffen, wenn der Pro- zessor stark ausgelastet ist und für eine fehlerfreie Neuzeichnung oder Echtzeitberechnung der Thumbnails Systemressourcen beansprucht würden, die für Bearbei- tungsfunktionen im Projekt benötigt werden. Wenn Sie die Thumbnails vergrößern, erkennen Sie, dass diese eine ge- ringe Auflösung aufweisen, wodurch die Bilder nicht so klar wie bei der Echtzeitberechnung sind. Sobald wieder ausreichend CPU-Ressourcen verfügbar sind, werden die Frames automatisch neu berechnet, das System wechselt also automatisch zwischen der Echtzeitberechnung der Bilder und der Verwendung der Cache-Datei.ÖEs gibt Situationen, in denen keine Thumbnail-Cache- Datei erzeugt wird, z. B. wenn Sie eine Videodatei aus ei- nem schreibgeschützten Ordner in das Projekt importieren. Wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt auf diesen Ordner zugreifen können, können Sie die Thumbnail-Cache-Datei auch manuell erzeugen. Manuelles Erzeugen von Thumbnail-Cache-Dateien Wenn beim Import keine Thumbnail-Cache-Datei erzeugt werden konnte oder wenn Sie die Cache-Datei einer be- stimmten Videodatei aktualisieren möchten, da Sie die Datei in einem externen Bearbeitungsprogramm verändert haben, können Sie die Thumbnail-Cache-Datei auch ma- nuell erzeugen. Sie haben folgende Möglichkeiten, eine Thumbnail-Cache- Datei manuell zu erzeugen: •Klicken Sie im Pool mit der rechten Maustaste auf die Videodatei, für die Sie eine Thumbnail-Cache-Datei er- zeugen möchten und wählen Sie im Kontextmenü die Op- tion »Thumbnail-Cache-Datei generieren«. Eine Thumbnail-Cache-Datei wird erzeugt. Falls bereits eine Thumbnail- Cache-Datei vorliegt, wird diese aktualisiert. •Öffnen Sie im Projekt-Fenster das Kontextmenü des Video-Events und wählen Sie im Medien-Untermenü den Befehl »Thumbnail-Cache-Datei generieren«. •Wählen Sie im Medien-Menü die Option »Thumbnail- Cache-Datei generieren«. ÖBereits bestehende Thumbnail-Cache-Dateien kön- nen nur über den Pool aktualisiert werden. ÖDie Thumbnail-Cache-Datei wird im Hintergrund ge- neriert, so dass Sie an Ihrem Projekt in Cubase Studio weiterarbeiten können.
64 Video Wiedergeben von Videodateien Wenn Sie überprüfen möchten, ob in Ihrem System Vide- odateien aus Cubase Studio heraus wiedergegeben wer- den können, öffnen Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« die Seite »Video-Player«. Wenn Ihr System den Min- destanforderungen nicht genügt, wird hier eine Warnmel- dung angezeigt. Weitere Informationen zum Dialog »Geräte konfigurieren« finden Sie weiter unten. Die Videodatei wird zusammen mit dem anderen Audio- und MIDI-Material über das Transportfeld wiedergegeben. Videoeinstellungen im Dialog »Geräte konfigurieren« Im Dialog »Geräte konfigurieren« legen Sie fest, über wel- ches Gerät Videodateien wiedergegeben werden. Sie können das Ausgabegerät auch während der Wiedergabe wechseln. Die Seite »Video-Player« im Dialog »Geräte konfigurieren« Gehen Sie folgendermaßen vor, um ein Video-Ausgabe- gerät einzurichten: 1.Wählen Sie im Geräte-Menü die Option »Geräte kon- figurieren…«, um den entsprechenden Dialog zu öffnen, und öffnen Sie die Seite »Video-Player«. 2.Schalten Sie in der Aktiv-Spalte das Gerät ein, auf dem das Videomaterial wiedergegeben werden soll. Alle Video-Wiedergabegeräte, die in Ihrem System verfügbar sind, werden aufgelistet. Wenn Sie die Videodateien auf Ihrem Computerbildschirm wiedergeben möchten, wählen Sie das Gerät »Video-Fenster«. Weitere In- formationen zu Ausgabegeräten finden Sie im Abschnitt »Video-Ausgabe- geräte« auf Seite 61. 3.Wählen Sie im Einblendmenü in der Format-Spalte ein Ausgabeformat aus. Für das Video-Fenster ist nur das Format »Fest« verfügbar. Welche Aus- gabeformate für andere Geräte verfügbar sind, hängt vom jeweiligen Ge- rät ab. 4.Passen Sie den Versatz-Wert an, um Verzögerungen bei der Verarbeitung von Bildmaterial auszugleichen. Aufgrund von Verzögerungen beim Verarbeiten von Videomaterial kann es passieren, dass das Bild im Verhältnis zum Audiomaterial in Cubase Studio verzögert wiedergegeben wird. Mit dem Versatz-Parameter kön- nen Sie dies ausgleichen. Der Versatz bestimmt, wie viele Millisekunden das Video früher ausgegeben wird, um die Verarbeitungszeit auszuglei- chen. Unterschiedliche Hardware-Konfigurationen führen zu unter- schiedlichen Verarbeitungsverzögerungen. Sie müssen also ausprobieren, welcher Wert für Ihre Konfiguration am geeignetsten ist. ÖDer Versatz-Wert kann für jedes Ausgabegerät einzeln eingestellt werden. Dieser Wert wird global für die einzel- nen Ausgabegeräte gespeichert und ist unabhängig vom jeweiligen Projekt. ÖDer Versatz-Wert wird nur während der Wiedergabe berücksichtigt. Im Stop-Modus und beim Scrubben wird er nicht angewendet, so dass in diesem Fall immer der richtige Video-Frame angezeigt wird. •Wenn die Qualität des Videobilds eine untergeordnete Rolle spielt und Probleme wegen zu hoher CPU-Belastung auftreten, können Sie den Wert im Videoqualität-Einblend- menü heruntersetzen. Wenn Sie einen hohen Qualitätswert auswählen, wird das Videomaterial zwar schärfer und gleichmäßiger wiedergegeben, dadurch wird aber gleichzeitig der Prozessor stärker belastet. Wiedergeben von Videos auf dem Computerbildschirm Im Video-Player-Fenster können Sie Videodateien auf Ih- rem Bildschirm ansehen. •Wenn Sie das Video-Player-Fenster öffnen möchten, wählen Sie im Geräte-Menü die Option »Video-Player«. !Für die Wiedergabe von Videodateien muss Quick- Time 7.1 oder eine spätere Version auf Ihrem Com- puter installiert sein. Es gibt zwei Versionen dieser Software: eine Freeware-Version und eine Pro-Ver- sion, die zusätzliche Video-Konvertierungsoptionen beinhaltet. Für die Wiedergabe in Cubase Studio ist die Freeware-Version ausreichend, da der Player in beiden Versionen identisch ist.
65 Video Einstellen der Fenstergröße und der Videoqualität Im Kontextmenü des Video-Player-Fensters können Sie über die entsprechenden Optionen die Fenstergröße und/ oder die Wiedergabequalität einstellen. Die folgenden Optionen sind verfügbar: •Ziehen Sie an den Fensterrändern, so wie beim Anpas- sen der Fenstergröße von anderen Fenstern. ÖJe höher die Auflösung, um so mehr Rechenleistung wird für die Wiedergabe benötigt. Wenn Sie die Rechen- leistung verringern müssen, verkleinern Sie das Video- Fenster oder wählen Sie eine niedrigere Videoqualität über das Untermenü. Einstellen des Seitenverhältnisses Das Anpassen der Fenstergröße durch Ziehen an den Rändern kann zu einem verzerrten Videobild führen. Sie können dies vermeiden, indem Sie ein Seitenverhältnis für die Videowiedergabe einstellen. •Im Video-Player-Kontextmenü im Seitenverhältnis-Un- termenü stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung: ÖWenn ein Video im Vollbildmodus wiedergegeben wird, bleibt das Seitenverhältnis immer erhalten. Scrubben von Videos Sie können Video-Events auch scrubben, d. h. diese vor- wärts oder rückwärts in beliebiger Geschwindigkeit wie- dergeben. Klicken Sie dazu in das Video-Player-Fenster und ziehen Sie mit der Maus nach links oder rechts. Sie können auch die Scrubben-Funktion auf dem Trans- portfeld oder das Jog-Wheel auf einem Fernbedienungs- gerät für das Scrubben von Video-Events verwenden. Weitere Informationen zu den Jog- und Scrubben-Funkti- onen finden Sie im Kapitel »Wiedergabe und das Trans- portfeld« im Benutzerhandbuch. Bearbeiten von Videos Video-Clips werden genau wie Audio-Clips mit Hilfe von Events wiedergegeben. Sie können daher die grundlegen- den Bearbeitungsmethoden für Audio-Events auch für Vi- deo-Events verwenden. Wenn Sie mehrere Versionen eines Mixes benötigen, können Sie das Video-Event belie- big oft kopieren. Video-Events können mit Hilfe der Event- Option Beschreibung Vollbildmodus Das Fenster wird so weit vergrößert, dass es den gesam- ten Bildschirm ausfüllt. Wenn Sie mehrere Bildschirme verwenden, können Sie das Video-Player-Fenster auch auf einen separaten Bildschirm verschieben. So können Sie auf einem Bildschirm mit Cubase Studio arbeiten und auf einem weiteren Bildschirm das Video wiedergeben. Wenn Sie den Vollbildmodus wieder verlassen möchten, wählen Sie die entsprechende Option aus dem Kontext- menü oder drücken Sie die [Esc]-Taste auf Ihrer Compu- tertastatur. Viertel Größe Die Fenstergröße wird auf ein Viertel der aktuellen Größe verkleinert. Halbe Größe Die Fenstergröße wird auf die Hälfte der aktuellen Größe verkleinert. Einfache GrößeDie Fenstergröße entspricht der Größe des Videos. Doppelte GrößeDie Fenstergröße wird auf das Doppelte der aktuellen Größe eingestellt. Videoqualität Über dieses Untermenü können Sie die Qualität des Video- bildes anpassen. Wenn Sie einen hohen Qualitätswert aus- wählen, wird das Videomaterial schärfer und gleichmäßiger wiedergegeben, jedoch wird dadurch auch der Prozessor stärker belastet. Option Beschreibung Kein Das Seitenverhältnis eines Videos wird nicht beibehalten, wenn die Fenstergröße angepasst wird. Das Bild wird ver- größert/verkleinert, bis es das gesamte Video-Player- Fenster ausfüllt. Intern Das Video-Player-Fenster kann beliebig in der Größe ver- ändert werden, wobei das Seitenverhältnis des Videos er- halten bleibt. Um das Videobild herum werden schwarze Ränder angezeigt, um das Fenster auszufüllen. Extern Das Video-Player-Fenster kann nur entsprechend des Sei- tenverhältnisses des Videobilds angepasst werden, d. h. das Videobild füllt immer das gesamte Fenster aus und das Seitenverhältnis wird beibehalten.
66 Video Griffe an den Seiten gekürzt werden, z. B. um einen Count- down zu entfernen. Darüber hinaus können Sie Video- Events wie andere Events auch im Projekt-Fenster sperren und Video-Clips im Pool bearbeiten. Für Video-Events können weder Fades noch Crossfades erzeugt werden. Außerdem können die Werkzeuge zum Einzeichnen, Zusammenkleben und Stummschalten nicht für Video-Events verwendet werden. ÖNur Windows: Wenn Sie Videodateien, die Sie von ei- ner CD kopiert haben, nicht bearbeiten können, sind diese möglicherweise schreibgeschützt (Standardeinstellung für von CD kopierte Dateien). Sie können den Schreib- schutz im Windows Explorer aufheben, indem Sie die ent- sprechende Option im Einstellungen-Dialog für die Videodatei ausschalten. Extrahieren von Audiomaterial aus einer Videodatei Wenn eine Videodatei Audiomaterial enthält, kann dieser Audio-Stream extrahiert werden. Wie immer beim Importie- ren von Audiomaterial wird ein Dialog geöffnet, in dem Sie unterschiedliche Optionen auswählen können (siehe das Kapitel »Das Projekt-Fenster« im Benutzerhandbuch). Der extrahierte Audio-Stream wird auf einer neuen Audiospur zum Projekt hinzugefügt und kann wie anderes Audiomate- rial auch bearbeitet werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Audio aus einer Videoda- tei zu extrahieren: •Schalten Sie die Option »Audio aus Videodatei extra- hieren« im Dialog »Video importieren« ein (siehe »Importie- ren von Videodateien« auf Seite 62). •Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Unter- menü den Befehl »Audio aus Videodatei«. Auf der ausgewählten Audiospur wird am Positionszeiger ein Audio- Event eingefügt. Wenn keine Audiospur ausgewählt ist, wird eine neue Spur erzeugt. •Wählen Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–Video« den Befehl »Audio beim Videoimport extrahieren«. Mit dieser Einstellung wird beim Import von Videodateien automatisch der dazugehörige Audio-Stream extrahiert. •Wählen Sie im Medien-Menü den Befehl »Audio aus Vi- deodatei extrahieren«. Auf diese Weise wird ein Audio-Clip im Pool erzeugt, aber im Projekt- Fenster werden keine Events hinzugefügt. Ersetzen des Audiomaterials einer Videodatei Nachdem Sie die Bearbeitung der Audio- und MIDI-Daten des Videos abgeschlossen und die Endabmischung er- stellt haben, müssen Sie die neuen Audiodaten wieder in das Video einbinden. Dazu können Sie die Audiodaten in der Container-Datei des Videos in einem zusätzlichen Stream einbetten. Gehen Sie folgendermaßen vor, um den Audio-Stream in einer Videodatei zu ersetzen: 1.Positionieren Sie den linken Locator in Cubase Studio am Anfang der Videodatei. Auf diese Weise ist sicherge- stellt, dass die Audiodaten synchron zu den Videodaten sind. 2.Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Exportieren-Un- termenü die Option »Audio-Mixdown…«, um die Audioda- tei zu exportieren, die Sie in die Video-Container-Datei einfügen möchten. (Detaillierte Informationen zu dieser Funktion finden Sie im Kapitel »Exportieren eines Audio- Mixdowns« im Benutzerhandbuch.) 3.Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Audio in Video- datei ersetzen…«. Ein Dateiauswahldialog wird geöffnet. 4.Wählen Sie die gewünschte Videodatei aus und kli- cken Sie auf »Öffnen«. Anschließend müssen Sie die dazugehörige Audiodatei auswählen. Da- bei sollte es sich um die Datei handeln, die Sie wie oben beschrieben er- zeugt haben. 5.Wählen Sie die Audiodatei aus und klicken Sie auf »Öffnen«. Das Audiomaterial wird zur Videodatei hinzugefügt und ersetzt den vor- handenen Audio-Stream. Öffnen Sie die Videodatei nach Abschluss des Vorgangs in einem Media-Player und überprüfen Sie, ob die Audio- und Videodaten synchron sind. !Diese Funktionen sind für Videodateien in den For- maten MPEG-1 und MPEG-2 nicht verfügbar.
68 Neue Funktionen der PlugIns AmpSimulator Das Bedienfeld des AmpSimulator-Effekts wurde überar- beitet. Es sind jedoch dieselben Parameter verfügbar wie früher. Der AmpSimulator ist ein Verzerrereffekt, der den Klang verschiedener Kombinationen von Gitarrenverstärkern und Lautsprecherboxen emuliert. Er bietet eine breitgefä- cherte Auswahl an Verstärkern und Lautsprechern. Die folgenden Parameter sind verfügbar: Neue Funktionen in Groove Agent ONE 1.1 Ersetzen einzelner Samples Sie können jetzt einzelne Samples, die den Pads in Groove Agent ONE zugewiesen sind, ersetzen. •Um einem Pad, dem bereits ein Sample zugewiesen ist, ein neues Sample zuzuweisen, ziehen Sie das neue Sample auf das Pad, drücken Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] und le- gen Sie es ab. •Um einem Pad-Layer ein anderes Sample zuzuweisen, ziehen Sie das neue Sample auf die Layer-Anzeige, drü- cken Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] und legen Sie das Sample auf dem gewünschten Layer ab. Suchen nach nicht gefundenen Dateien Wenn ein Sample zu einem Preset nicht gefunden werden kann, werden Sie dazu aufgefordert, die Datei zu suchen. Sie können die Warnmeldung ignorieren, auf »Locate File« klicken, um den Ordner zu suchen, in dem sich die Datei befindet, oder auf »Search Folder« klicken, um in einem bestimmten Ordner und allen seinen Unterordnern nach den fehlenden Dateien zu suchen. Speichern und Laden von GAK-Archiven Sie können jetzt alle Einstellungen in Groove Agent ONE sowie die Samples, die für die aktuelle Konfiguration ver- wendet werden, als Groove Agent ONE-Kit speichern. Diese Kit-Dateien haben die Dateinamenerweiterung »*.gak«. Gehen Sie folgendermaßen vor, um ein GAK-Archiv zu speichern: 1.Nehmen Sie in Groove Agent ONE die gewünschten Einstellungen vor. 2.Klicken Sie im Exchange-Bereich auf den Export- Schalter. Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie einen Namen und einen Speicherort für die Datei festlegen können. 3.Klicken Sie auf den Speichern-Schalter. Die Datei wird erzeugt und der Dialog wird geschlossen. Parameter Beschreibung Drive Hier wird der Grad der Verzerrung des Verstärkers ein- gestellt. Bass Klangregelung für niedrige Frequenzen. Middle Klangregelung für mittlere Frequenzen. Treble Klangregelung für hohe Frequenzen. Presence Mit diesem Parameter werden die höheren Frequenzen verstärkt oder gedämpft. Volume Mit diesem Parameter stellen Sie die Gesamtlautstärke ein. Amplifier- EinblendmenüKlicken Sie oben im AmpSimulator auf den Namen des aktuellen Verstärkermodells, um ein Einblendmenü mit allen verfügbaren Verstärkern anzuzeigen. Wählen Sie einen Verstärker. Wenn Sie kein Verstärkermodell aus- wählen möchten, wählen Sie »No Amp«. Cabinet- EinblendmenüKlicken Sie oben im AmpSimulator auf den Namen des aktuellen Lautsprechermodells, um ein Einblendmenü mit allen verfügbaren Lautsprechern anzuzeigen. Wäh- len Sie einen Lautsprecher. Wenn Sie kein Lautspre- chermodell auswählen möchten, wählen Sie »No Speaker«. Damping Hi/Lo Dies ist die Klangregelung für die Lautsprechereinstel- lung. Klicken Sie auf die Werte, um diese zu bearbei- ten, und bestätigen Sie sie mit der [Eingabetaste].
69 Neue Funktionen der PlugIns ÖNeben der GAK-Datei wird auch ein PlugIn-Preset er- zeugt. Dieses PlugIn-Preset referenziert die Samples in der GAK-Datei. Es kann in der MediaBay durchsucht werden, so dass Sie auf alle Einstellungen (und Samples) in Groove Agent ONE aus Cubase Studio heraus zugreifen können. Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine GAK-Datei zu laden: 1.Klicken Sie im Exchange-Bereich auf den Import- Schalter. 2.Suchen Sie die GAK-Datei, wählen Sie sie aus und klicken Sie auf »Öffnen«. Die gespeicherten Einstellungen sowie alle Samples werden in Groove Agent ONE importiert. Polyphony-Parameter Der neue Polyphony-Parameter in der LCD-Anzeige links im Bedienfeld zeigt an, wie viele Pads jeweils gleichzeitig wiedergegeben werden. Neue Markierungen für Start/Ende in der Wellenformanzeige Sie können den Start- und den Endpunkt des Samples anpassen, indem Sie an den Markierungen »s« und »e« in der Wellenformanzeige ziehen. Wenn Sie auf eine Markie- rung klicken und die [Strg]-Taste (Win)/[Ctrl]-Taste (Mac) drücken, wird der Wellenformbereich vergrößert und um die Markierung herum zentriert. Beachten Sie, dass die Markierungen automatisch an Nulldurchgängen einrasten. Erhöhen/Verringern von Parameterwerten mit dem Mausrad Genau wie in anderen Bereichen von Cubase Studio, können Sie jetzt die Parameterwerte, die oberhalb der Wellenform in der LCD-Anzeige angezeigt werden, erhö- hen oder verringern, indem Sie mit der Maus darauf kli- cken und das Mausrad verwenden. Markierungen für Start/EndeSie können diese Werte mit dem Maus- rad einstellen.