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Steinberg Cubase 4 Plug In Reference Manual German Version
Steinberg Cubase 4 Plug In Reference Manual German Version
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81 Die mitgelieferten VST-Instrumente Diagramme Prologue Mystic
84 MIDI-Effekte Einleitung In diesem Kapitel werden die mitgelieferten MIDI-Echtzeit- Effekte und deren Parameter beschrieben. Das Arbeiten mit MIDI-Effekten wird im Kapitel »Echtzeitbe- arbeitung von MIDI-Parametern und Effekten« im Benutzer- handbuch beschrieben. Arpache 5 Bei diesem MIDI-Effekt handelt es sich um einen typischen Arpeggiator: Er verarbeitet einen Akkord (mehrere MIDI- Noten) als Eingangssignal und gibt diesen Note für Note wieder. Dabei können Sie Reihenfolge und Geschwindig- keit der Wiedergabe bestimmen. Der Arpeggiator »Arpache 5« leistet jedoch noch mehr. Bevor Sie die Be- schreibung der einzelnen Parameter lesen, sollten Sie ver- suchen, ein einfaches und typisches Arpeggio zu erstellen: 1.Wählen Sie eine MIDI-Spur aus und schalten Sie den Monitor-Schalter ein (bzw. den Schalter »Aufnahme akti- vieren«), so dass die eingehenden MIDI-Daten auch von dieser Spur ausgegeben werden (MIDI-Thru). Vergewissern Sie sich, dass Sie die Spur für die Wiedergabe über ein geeignetes MIDI-Instrument eingestellt haben. 2.Wählen Sie den Arpeggiator »Arpache 5« aus und schalten Sie ihn ein. Verwenden Sie ihn für dieses Beispiel als Insert-Effekt für die ausge- wählte Spur. 3.Verwenden Sie das Quantize-Feld im Bedienfeld des »Arpache 5«, um die Geschwindigkeit des Arpeggios ein- zustellen. Die Geschwindigkeit wird in Notenwerten eingestellt, die im Verhältnis zum Projekttempo stehen. Wenn Sie z. B. den Quantize-Wert auf »16« einstel- len, bedeutet das, dass das Arpeggio aus Sechzehntelnoten besteht. 4.Verwenden Sie das Length-Feld, um die Länge der einzelnen Noten des Arpeggios festzulegen. Auf diese Weise können Sie Stakkato-Arpeggios (bei denen der Length- Wert geringer als der Quantize-Wert ist) oder einander überlappende Arpeggio-Noten (bei denen der Length-Wert höher als der Quantize- Wert ist) erstellen. 5.Stellen Sie den Parameter »Semi-Range« auf 12 ein. Für die Akkordbrechung wird dann ein Bereich von einer Oktave verwendet. 6.Spielen Sie einen Akkord auf Ihrem MIDI-Instrument. Nun hören Sie statt des Akkordes einzelne, nacheinander im Arpeggio wiedergegebene Noten. 7.Probieren Sie die unterschiedlichen Arpeggio-Modi aus, indem Sie auf die verschiedenen Schalter im Play- mode-Bereich klicken. Die Symbole auf den Schaltern zeigen die Reihenfolge der Notenwieder- gabe an (aufwärts, abwärts, aufwärts und abwärts, usw.). Die Einstellun- gen im Bereich »Play Order« werden weiter unten beschrieben. Parameter Für den Arpache 5 stehen Ihnen folgende Einstellungen zur Verfügung: Parameter Beschreibung Playmode Mit den Schaltern in diesem Bereich können Sie die Wie- dergabereihenfolge für die Noten des Arpeggios bestim- men. Es stehen Ihnen die Optionen aufwärts und abwärts, abwärts und aufwärts, aufwärts, abwärts, Zufall (»?«) und »Order off« zur Verfügung. Wenn Sie auf den Schalter »Order off« klicken, können Sie die Wiederga- bereihenfolge manuell im Bereich »Play Order« einstellen (auf dem Schalter wird dann »Order ON« angezeigt). Quantize Mit dem hier eingestellten Wert bestimmen Sie die Ge- schwindigkeit des Arpeggios als Notenwert im Verhältnis zum Projekttempo. Der Bereich liegt zwischen 32T (Zwei- unddreißigstel-Triolen) und 1. (punktierte Notenwerte). Length Mit dem hier eingestellten Wert bestimmen Sie die Länge der Arpeggio-Noten als Notenwert im Verhältnis zum Projekttempo. Der Bereich liegt zwischen 32T (Zweiund- dreißigstel-Triolen) und 1. (punktierte Notenwerte). Semi-Range Mit dem hier eingestellten Wert bestimmen Sie den No- tenbereich des Arpeggios in Halbtönen. Dabei wird von der niedrigsten gespielten Taste ausgegangen. Dies funktioniert wie folgt: - Werden durch die aktuellen Arpeggiator-Einstellungen Noten erzeugt, die sich außerhalb des festgelegten Be- reichs befinden, werden diese in Oktavschritten transpo- niert, um sie an den Bereich anzupassen. - Wenn der festgelegte Bereich größer als eine Oktave ist, werden in Oktavschritten transponierte Kopien der gespielten Noten zum Arpeggio hinzugefügt (und zwar so viele Oktaven, wie in den Bereich passen).
85 MIDI-Effekte Arpache SX (nur Cubase) Hierbei handelt es sich um einen weiterentwickelten, viel- seitig einsetzbaren Arpeggiator, mit dem Sie alles von tra- ditionellen Arpeggios bis hin zu komplexen Sequencer- Pattern erzeugen können. Für Arpache SX stehen Ihnen folgende Parameter zur Verfügung: Thru Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden die No- ten, die an den Arpeggiator gesendet werden (d. h. der gespielte Akkord), ebenfalls durch den Effekt geleitet (zu- sammen mit den Noten des Arpeggios gesendet). Play Order Wenn der Schalter »Order ON« eingeschaltet ist, können Sie diese Felder verwenden, um eine Standard-Wieder- gabereihenfolge für die Arpeggio-Noten festzulegen: Jede Schnittstelle entspricht dabei einer Position im Ar- peggio. Sie können für jede Schnittstelle festlegen, wel- che Note an dieser Position wiedergegeben werden soll, indem Sie eine Zahl auswählen. Diese Zahlen entspre- chen den gespielten Tasten. Dabei wird von der niedrigs- ten gespielten Taste ausgegangen. Wenn Sie also die Noten C3-E3-G3 (einen C-Dur-Ak- kord) spielen, bedeutet »1« C3, »2« bedeutet E3, und »3« bedeutet G3. Beachten Sie, dass Sie dieselbe Zahl auch mehrmals verwenden und auf diese Weise Arpeggios er- stellen können, die mit den Playmode-Einstellungen nicht möglich wären. Parameter Beschreibung Parameter Beschreibung Arp Style Mit den Schaltern in diesem Bereich können Sie das grundsätzliche Verhalten des Arpache SX bestimmen. Wenn Sie auf den Seq-Schalter klicken, verwendet der Arpeggiator einen importierten MIDI-Part als Ausgangs- punkt für das Pattern – dies wird weiter unten beschrie- ben. Mit den übrigen Schalter können Sie bestimmen, wie die Noten des gespielten Akkords im Arpeggio gespielt werden sollen – aufwärts, abwärts, aufwärts und abwärts, hauptsächlich aufwärts oder hauptsächlich abwärts. Quantize Mit dem hier eingestellten Wert bestimmen Sie die Ge- schwindigkeit des Arpeggios. Wenn der Seq-Schalter eingeschaltet ist, steht Ihnen hier auch die Einstellung »Quelle« zur Verfügung, siehe unten. Length Mit dem hier eingestellten Wert bestimmen Sie die Länge der Arpeggio-Noten. Wenn der Seq-Schalter einge- schaltet ist, steht Ihnen hier auch die Einstellung »Quelle« zur Verfügung, siehe unten. Transpose Wenn Sie auf einen der Schalter mit den Pfeilen klicken, wird das Arpeggio aufwärts, abwärts oder beides (je nach Modus) erweitert. Dabei werden transponierte Wie- derholungen des ursprünglichen Arpeggios hinzugefügt. Im Octave-Feld können Sie die Anzahl der transponierten Wiederholungen feslegen und im Feld »Semi-Steps« den Wert für die Transponierung. Play Mode Siehe »Seq-Modus« auf Seite 86. Trigger Mode Siehe »Seq-Modus« auf Seite 86.
86 MIDI-Effekte Seq-Modus Wenn der Seq-Schalter im Bereich »Arp Seq« einge- schaltet ist, verwendet Arpache SX einen zusätzlichen MIDI-Part als Pattern. Dieses Pattern bildet dann zusam- men mit den eingehenden MIDI-Daten die Grundlage für das Arpeggio. Wenn Sie einen MIDI-Part in Arpache SX importieren möchten, ziehen Sie ihn vom Projekt-Fenster in den Be- reich links unten im Bedienfeld. Die Noten des MIDI-Parts werden nun intern sortiert, ent- weder nach ihrer Tonhöhe (wenn die Option »Sort Phrase by Pitch« eingeschaltet ist) oder nach der Reihenfolge im Part. Wenn die Noten des MIDI-Parts z. B. C E G A E C sind und entsprechend der Tonhöhe sortiert werden, ist die Nummerierung 1 2 3 4 2 1. Es gibt dann 4 unter- schiedliche Noten/Nummern und 6 Trigger-Positionen. Die eingehenden MIDI-Daten (der Akkord, den Sie an Ar- pache SX senden) generieren auch eine Liste, bei der jede Note des Akkords, entsprechend der Einstellung im Bereich »Sort Mode«, einer Zahl entspricht. Die beiden Listen werden dann abgeglichen – Arpache SX versucht das Pattern der abgelegten MIDI-Datei abzu- spielen, verwendet aber die Noten der eingehenden MIDI- Noten (Akkord). Das Ergebnis hängt von der Einstellung im Bereich »Trigger Mode« ab: Die Einstellung im Bereich »Play Mode« beeinflusst das endgültige Arpeggio. Sie können auch das ursprüngliche Timing, die Notenlänge und die Anschlagstärkewerte des abgelegten MIDI-Parts beibehalten, indem Sie im Quan- tize- und im Length-Feld »Quelle« auswählen und im Be- reich »Velocity Source« den Seq-Schalter einschalten. Velocity Source In diesem Bereich können Sie die Geschwindigkeit des Arpeggios bestimmen. Die verfügbaren Optionen sind: »Seq« (nur im Seq-Modus verfügbar), »Input« (die An- schlagstärke entspricht hier der Anschlagstärke der No- ten im gespielten Akkord) und »Fixed« (alle Noten des Arpeggios erhalten die im rechten Wertefeld eingestellte Anschlagstärke). Thru Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden die No- ten, die an den Arpeggiator gesendet werden (d. h. der gespielte Akkord), ebenfalls durch den Effekt geleitet (zu- sammen mit den Noten des Arpeggios gesendet). Poly Hier können Sie festlegen, wie viele Noten der Quellak- kord haben darf. Wenn Sie »Alle« einstellen, gibt es keine Beschränkung. Sort Mode Hier können Sie einstellen, wie Arpache SX die Noten des Akkords für das Arpeggio sortiert. Wenn Sie z. B. die Noten C-E-G (einen C-Dur-Akkord) spielen und die Op- tion »Tiefste Note« ausgewählt ist, wird erst C, dann E und dann G gespielt. Diese Einstellung beeinflusst das Ergebnis der Einstellung im Bereich »Arp Style«. Parameter Beschreibung Trigger Mode Beschreibung Trigger Das gesamte Pattern der MIDI-Datei wird abgespielt, je- doch entsprechend der eingehenden MIDI-Noten transpo- niert. Welche Note für die Transponierung verwendet wird, hängt von der Einstellung im Bereich »Sort Mode« ab. Trigger Cnt. Wie oben, aber auch wenn alle Tasten losgelassen wer- den, wird die Phrase von der letzten Position (an der ge- stoppt wurde) aus abgespielt, sobald eine neue Taste angeschlagen wird. Normalerweise wird dieser Modus verwendet, wenn Sie »live« über Arpache SX spielen. Normal Passt die eingehenden MIDI-Noten an die Noten des ab- gelegten MIDI-Parts an. Wenn die Anzahl der eingehen- den MIDI-Noten geringer ist als die des abgelegten MIDI- Parts, sind einige Schritte im Arpeggio leer. Erste Wie oben – für die fehlenden Noten wird jedoch die erste Note gesetzt. Beliebig Wie oben – für die fehlenden Noten wird jedoch eine be- liebige (zufällige) Note gesetzt. Arp-Stil Wie oben – für die fehlenden Noten wird jedoch die letzte im Arpeggio gültige Note gesetzt.
87 MIDI-Effekte AutoPan Dieser Effekt ähnelt einem Niederfrequenzoszillator (LFO) in einem Synthesizer, mit dem Sie sich laufend ändernde MIDI-Controller-Daten senden können. Ein typisches An- wendungsbeispiel hierfür ist die automatische Verände- rung des Panoramas für MIDI-Noten (MIDI-Panning). Sie können jedoch jede beliebige Art von kontinuierlichen MIDI-Daten verwenden. Für den AutoPan sind folgende Parameter verfügbar: Wellenform-Schalter Mit diesen Schaltern können Sie die Wellenform der ge- sendeten Controller-Kurven festlegen. Die meisten Wellen- form-Schalter sind selbsterklärend, einige bedürfen jedoch zusätzlicher Erläuterungen: Mit diesem Schalter wird eine »zufällige« Controller-Kurve erzeugt. Mit diesen Schaltern wird eine Kurve mit »periodischer Hüllkurve« er- zeugt. Die Amplitude der Kurve steigt über einen mit dem Period-Para- meter festgelegten Zeitraum nach und nach an bzw. fällt ab (siehe unten). Period Mit diesem Parameter können Sie die Geschwindigkeit des Autopan bzw. die Länge der Schwingungsperiode einer Controller-Kurve bestimmen. Sie können den Wert in Ticks (1/480 einer Viertelnote) oder als rhythmisch genaue No- tenwerte (durch Klicken auf die Pfeilschalter neben dem Wert) angeben. Je geringer der Notenwert, desto geringer die Geschwindigkeit. Wenn Sie z. B. einen Wert von 240 (»8th«) eingeben, wird die Wellenform an jeder Achtelnote wiederholt. Density Mit diesem Parameter bestimmen Sie die Event-Dichte der gesendeten Controller-Kurven. Sie können den Wert in Ticks (1/480 einer Viertelnote) oder als rhythmisch ge- naue Notenwerte (durch Klicken auf die Pfeilschalter ne- ben dem Wert) angeben. Je höher der eingegebene Notenwert, desto glatter die Controller-Kurve. Wenn Sie z. B. einen Wert von 60 (als »32th« angezeigt) eingeben, wird ein neues Controller-Event bei jedem 60tel Tick (an jeder Zweiunddreißigstel-Notenposition) gesendet. AmpMod Dieser Parameter ist nur für die beiden Wellenformen mit »periodischen Hüllkurven« (siehe oben) verfügbar. Der Wert (in Zählzeiten) bestimmt die Länge der Hüllkurve. In der unteren Abbildung ist der Period-Parameter auf »4th« eingestellt und der Parameter »AmpMod« auf 4 Zählzeiten. Als Ergebnis erhalten Sie eine Kurve aus Viertelnotenwer- ten, die jeden Takt wiederholt wird und bei der sich die höchste Amplitude nach und nach verringert. Controller In diesem Einblendmenü können Sie auswählen, welche kontinuierliche Controller-Art gesendet werden soll. Typi- sche Einstellungen sind z. B. Pan, Volume und Brightness. Evtl. können Sie verschiedenen Synthesizer-Parametern Ihres MIDI-Instruments frei Controller zuordnen und so den gewünschten Synthesizer-Parameter mit einem Con- troller Ihrer Wahl modulieren. Dies können Sie in der MIDI- Implementationstabelle für Ihr Instrument überprüfen! Min und Max Hier können Sie die minimalen bzw. maximalen Controller- Werte festlegen, die gesendet werden, d. h. den »unters- ten« und den »obersten« Wert der Controller-Kurven. !Wenn Sie für den Density-Parameter einen sehr ge- ringen Wert einstellen, werden sehr viele Events er- zeugt (das MIDI-Instrument hat dann Probleme bei der Wiedergabe der ersten Noten und gibt diese verzögert wieder usw.).
88 MIDI-Effekte Chorder Der Chorder-Effekt ist ein MIDI-Akkordprozessor, mit dem Sie einzelnen Tasten vollständige Akkorde in mehreren Va- riationen zuweisen können. Für diesen Effekt stehen Ihnen drei verschiedene Modi zur Verfügung: »Normal«, »Octave« und »Global«. Sie können zwischen den Modi umschalten, indem Sie links unter der Tastatur auf die entsprechenden Schalter klicken. Der Normal-Modus In diesem Modus können Sie jeder einzelnen Taste auf der Tastatur einen anderen Akkord zuweisen. Gehen Sie fol- gendermaßen vor: 1.Klicken Sie in der Tastaturdarstellung »Trigger Note« auf die Taste, der Sie einen bestimmten Akkord zuweisen möchten. 2.Stellen Sie in der Tastaturdarstellung »Chord Setup« den gewünschten Akkord ein, indem Sie auf die entspre- chenden Tasten klicken. Wenn Sie auf eine Taste klicken, wird die entsprechende Taste zum Ak- kord hinzugefügt. Wenn Sie nochmals auf die Taste klicken, wird sie wie- der entfernt. 3.Wiederholen Sie die oberen Schritte für alle weiteren Tasten, denen Sie Akkorde zuweisen möchten. Wenn Sie nun die entsprechenden Noten spielen, wird stattdessen der zugewiesene Akkord gespielt. Der Octave-Modus Der Octave-Modus ähnelt im Prinzip dem Normal-Modus, Sie können allerdings nur einen Akkord für jede Taste einer Oktave festlegen (insgesamt also nur zwölf verschiedene Akkorde). Wenn Sie ein C spielen (unabhängig davon, ob es sich um ein C3, C4 oder um eine andere Oktave han- delt) hören Sie also immer den Akkord, den Sie für die Taste C eingestellt haben. Der Global-Modus Im Global-Modus stellen Sie einen Akkord in der Tastatur- darstellung »Chord Setup« ein (die untere Tastaturdarstel- lung ist in diesem Modus nicht verfügbar). Dieser Akkord wird dann von allen Tasten Ihres MIDI-Keyboards wieder- gegeben und entsprechend der angeschlagenen Note transponiert. Verwenden von Schaltern Im Bereich »Zone Setup« unten im Chorder-Bedienfeld können Sie Variationen für die Akkorde einstellen. Dies funktioniert für alle drei Modi und ermöglicht es Ihnen, acht Variationen für jede zugewiesene Taste festzulegen (d. h. maximal 8 unterschiedliche Akkorde im Global-Mo- dus, 12 x 8 Akkorde im Octave-Modus und 128 x 8 Ak- korde im Normal-Modus). Diese Variationen können Sie über die Anschlagstärke oder über den Tastenabstand steuern.
89 MIDI-Effekte Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine Variation einzu- stellen: 1.Wählen Sie einen der zwei Schaltermodi: Anschlag- stärke (Velocity) oder Tastenabstand. Wie Sie die verschiedenen Modi verwenden können, wird weiter unten beschrieben. In diesem Beispiel ist der Anschlagstärke-Modus ausgewählt. 2.Legen Sie die Anzahl der Variationen im Use-Feld fest. 3.Klicken Sie auf den ersten Schalter im Bereich »Zone Select« und stellen Sie in den Tastaturdarstellungen die Akkorde für die erste Variation ein. 4.Klicken Sie auf den nächsten Schalter im Bereich »Zone Select« und stellen Sie in den Tastaturdarstellun- gen die Akkorde für die nächste Variation ein. 5.Wiederholen Sie dies, bis Sie die im Use-Feld festge- legte Anzahl an Variationen eingestellt haben. Jeder Schalter im Bereich »Zone Select« entspricht einer Variation. 6.Nun können Sie Ihr Keyboard spielen und die Variatio- nen entsprechend der eingestellten Schaltermodi steuern. Die Schaltermodi funktionieren wie folgt: Wenn Sie gar keine Variationen erzeugen möchten, kli- cken Sie im Bereich »Zone Setup« auf den Schalter »NO Switch« (keine Variation). Compress Mit diesem MIDI-Effekt können Sie Anschlagstärkeschwan- kungen ausgleichen bzw. erhöhen. Das Ergebnis ist ähnlich wie beim Spur-Parameter »Anschl. Komp.«. Beim Com- press-Effekt gleicht die Schalterdarstellung jedoch eher der von herkömmlichen Audiokompressoren. Folgende Para- meter stehen Ihnen zur Verfügung: Schalter- modusBeschreibung Anschlagstärke (Velocity)Der gesamte Anschlagstärkebereich (1bis 127) wird ent- sprechend der Anzahl der Variationen in »Zonen« unterteilt. Wenn Sie z. B. zwei Variationen eingestellt haben (im Use- Feld ist »2« eingestellt), werden zwei »Anschlagstärkezo- nen« erstellt: 1 bis 63 und 64 bis 127. Wenn Sie eine Note mit einer Anschlagstärke von 64 spielen bzw. einem höheren Wert, hören Sie die zweite Variation, bei einem sanfteren Tastenanschlag hingegen die erste Variation. Tastenabstand (Note)In diesem Modus gibt der Chorder nur jeweils einen Ak- kord wieder, d. h. es ist nicht möglich, mehrere unter- schiedliche Akkorde gleichzeitig zu spielen. Wenn Sie diesen Schaltermodus ausgewählt haben, können Sie eine Taste spielen, um den Grundton des Akkords fest- zulegen und dann eine höhere Taste, um die Variation auszuwählen. Die Nummer der Variation entspricht dann dem Abstand zwischen den beiden Tasten. Wenn Sie Variation 1 auswählten möchten, schlagen Sie eine Taste an, die einen Halbton über dem Grundton liegt, wenn Sie Variation 2 auswählen möchten, eine Taste, die zwei Halbtöne über dem Grundton liegt, usw. Parameter Beschreibung Schwellenwert Nur Noten mit Anschlagstärkewerten oberhalb des hier festgelegten Werts sind von der Kompression/Expansion betroffen. Verhältnis Mit diesem Parameter können Sie das Verhältnis der Kompression festlegen, die auf die Anschlagstärkewerte oberhalb des Schwellenwerts angewendet werden soll. Wenn Sie den Schieberegler nach rechts ziehen, erhal- ten Sie eine Kompression (d. h. eine geringere Anschlag- stärkedifferenz), wenn Sie ihn hingegen nach links ziehen, erhalten Sie eine Expansion (d. h. eine höhere An- schlagstärkedifferenz). Dabei wird der Teil des Anschlagstärkewerts, der oberhalb des Schwellenwerts liegt, durch den Ratio-Wert dividiert. Gain Hier können Sie einen festen Wert bestimmen, die zur Anschlagstärke addiert bzw. von ihr subtrahiert werden soll. Da der maximale Anschlagstärkebereich von 0 bis 127 reicht, müssen Sie evtl. den Gain-Wert anpassen, um dies auszugleichen, so dass die resultierenden An- schlagstärkewerte in den Bereich fallen. Verwenden Sie hier einen negativen Wert für eine Expansion und positive Werte für eine Kompression.
90 MIDI-Effekte Context Gate (nur Cubase) Mit Context Gate können Sie MIDI-Daten selektiv auslösen/ filtern. Dieser Effekt kann zum kontextabhängigen Steuern von MIDI-Geräten verwendet werden. Folgende Parameter sind verfügbar: Poly Mode – Chord Gate Wenn die Option »Chord Gate« eingeschaltet ist, werden nur die Noten von erkannten Akkorden »durchgelassen«. Zur Akkorderkennung stehen Ihnen zwei verschiedene Modi zur Verfügung: Einfach und Normal. Im Einfach-Mo- dus werden alle Standardakkorde (Dur/Moll/b5/dim/sus/ maj7 usw.) erkannt, im Normal-Modus werden auch Span- nungen (Tensions) berücksichtigt. Poly Mode – Polyphony Gate Wenn die Option »Polyphony Gate« eingeschaltet ist, wird beim Filtern der MIDI-Noten die festgelegte Anzahl der gedrückten Tasten bzw. der festgelegte Tastenbereich berücksichtigt. Diese Option kann unabhängig oder zu- sammen mit der Option »Chord Gate« verwendet werden. Im Minimum-Feld können Sie festlegen, wie viele Noten mindestens gespielt werden müssen, damit die Noten durchgelassen werden. In den Feldern »Upper Range« und »Lower Range« le- gen Sie den Tastenbereich fest. Nur Noten innerhalb des hier festgelegten Tastenbereichs werden durchgelassen. Mono Mode – Channel Gate Wenn die Option »Channel Gate« eingeschaltet ist, wer- den nur einzelne Noten-Events, die auf einem festgelegten MIDI-Kanal gesendet werden, durchgelassen. Dies ist sinnvoll bei MIDI-Controllern, die MIDI gleichzeitig auf mehreren Kanälen senden können, z. B. Gitarren-Control- ler, die für jede Saite Daten auf einem separaten Kanal senden. Sie können entweder einen Kanal festlegen (1 bis 16) oder die Alle-Option auswählen (kein Kanal-Gating). Mono Mode – Key Range Gate Diese Option kann unabhängig oder zusammen mit der Funktion »Channel Gate« verwendet werden. Gespielte Noten klingen so lange (kein Note-Off-Befehl), bis eine Note gespielt wird, die sich innerhalb des Tastenbereichs befindet, der mit den Wertefeldern »Upper range« und »Lo- wer range« festgelegt wurde (und ggf. auf dem im Bereich »Channel Gate« festgelegten Kanal gesendet wird). Panic-Schalter Wenn Sie diesen Schalter einschalten, wird bei Notenhän- gern ein All-Notes-Off-Befehl auf allen Kanälen gesendet. Lernen-Schalter Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, können Sie über MIDI ein Reset-Event festlegen. Immer wenn dieses MIDI- Event gesendet wird, löst es einen All-Notes-Off-Befehl aus. Sobald Sie ein Reset-Event festgelegt haben, sollten Sie den Lernen-Schalter ausschalten. Auto Release Time Wenn es kein Eingangssignal gibt, wird nach der in Se- kunden bzw. Millisekunden festgelegten Zeit an alle noch klingenden Noten ein Note-Off-Befehl gesendet. Minimum Velocity Noten, deren Anschlagstärke unterhalb des festgelegten Schwellenwerts liegt, werden ausgefiltert.