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Steinberg Cubase Essential 4 Plug-in Reference German Version Manual
Steinberg Cubase Essential 4 Plug-in Reference German Version Manual
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31 MIDI-Effekte AutoPan Dieser Effekt ähnelt einem Niederfrequenzoszillator (LFO) in einem Synthesizer, mit dem Sie sich laufend ändernde MIDI-Controller-Daten senden können. Ein typisches An- wendungsbeispiel hierfür ist die automatische Verände- rung des Panoramas für MIDI-Noten (MIDI-Panning). Sie können jedoch jede beliebige Art von kontinuierlichen MIDI-Daten verwenden. Für den AutoPan sind folgende Parameter verfügbar: Wellenform-Schalter Mit diesen Schaltern können Sie die Wellenform der ge- sendeten Controller-Kurven festlegen. Die meisten Wellen- form-Schalter sind selbsterklärend, einige bedürfen jedoch zusätzlicher Erläuterungen: Mit diesem Schalter wird eine »zufällige« Controller-Kurve erzeugt. Mit diesen Schaltern wird eine Kurve mit »periodischer Hüllkurve« er- zeugt. Die Amplitude der Kurve steigt über einen mit dem Period-Para- meter festgelegten Zeitraum nach und nach an bzw. fällt ab (siehe unten). Period Mit diesem Parameter können Sie die Geschwindigkeit des Autopan bzw. die Länge der Schwingungsperiode einer Controller-Kurve bestimmen. Sie können den Wert in Ticks (1/480 einer Viertelnote) oder als rhythmisch genaue No- tenwerte (durch Klicken auf die Pfeilschalter neben dem Wert) angeben. Je geringer der Notenwert, desto geringer die Geschwindigkeit. Wenn Sie z. B. einen Wert von 240 (»8th«) eingeben, wird die Wellenform an jeder Achtelnote wiederholt. Thru Wenn dieser Schalter eingeschaltet ist, werden die No- ten, die an den Arpeggiator gesendet werden (d. h. der gespielte Akkord), ebenfalls durch den Effekt geleitet (zu- sammen mit den Noten des Arpeggios gesendet). Play Order Wenn der Schalter »Order ON« eingeschaltet ist, können Sie diese Felder verwenden, um eine Standard-Wieder- gabereihenfolge für die Arpeggio-Noten festzulegen: Jede Schnittstelle entspricht dabei einer Position im Ar- peggio. Sie können für jede Schnittstelle festlegen, wel- che Note an dieser Position wiedergegeben werden soll, indem Sie eine Zahl auswählen. Diese Zahlen entspre- chen den gespielten Tasten. Dabei wird von der niedrigs- ten gespielten Taste ausgegangen. Wenn Sie also die Noten C3-E3-G3 (einen C-Dur-Ak- kord) spielen, bedeutet »1« C3, »2« bedeutet E3, und »3« bedeutet G3. Beachten Sie, dass Sie dieselbe Zahl auch mehrmals verwenden und auf diese Weise Arpeggios er- stellen können, die mit den Playmode-Einstellungen nicht möglich wären. Parameter Beschreibung

32 MIDI-Effekte Density Mit diesem Parameter bestimmen Sie die Event-Dichte der gesendeten Controller-Kurven. Sie können den Wert in Ticks (1/480 einer Viertelnote) oder als rhythmisch ge- naue Notenwerte (durch Klicken auf die Pfeilschalter ne- ben dem Wert) angeben. Je höher der eingegebene Notenwert, desto glatter die Controller-Kurve. Wenn Sie z. B. einen Wert von 60 (als »32th« angezeigt) eingeben, wird ein neues Controller-Event bei jedem 60tel Tick (an jeder Zweiunddreißigstel-Notenposition) gesendet. AmpMod Dieser Parameter ist nur für die beiden Wellenformen mit »periodischen Hüllkurven« (siehe oben) verfügbar. Der Wert (in Zählzeiten) bestimmt die Länge der Hüllkurve. In der unteren Abbildung ist der Period-Parameter auf »4th« eingestellt und der Parameter »AmpMod« auf 4 Zählzeiten. Als Ergebnis erhalten Sie eine Kurve aus Viertelnotenwer- ten, die jeden Takt wiederholt wird und bei der sich die höchste Amplitude nach und nach verringert. Controller In diesem Einblendmenü können Sie auswählen, welche kontinuierliche Controller-Art gesendet werden soll. Typi- sche Einstellungen sind z. B. Pan, Volume und Brightness. Evtl. können Sie verschiedenen Synthesizer-Parametern Ihres MIDI-Instruments frei Controller zuordnen und so den gewünschten Synthesizer-Parameter mit einem Con- troller Ihrer Wahl modulieren. Dies können Sie in der MIDI- Implementationstabelle für Ihr Instrument überprüfen! Min und Max Hier können Sie die minimalen bzw. maximalen Controller- Werte festlegen, die gesendet werden, d. h. den »unters- ten« und den »obersten« Wert der Controller-Kurven. Chorder Der Chorder-Effekt ist ein MIDI-Akkordprozessor, mit dem Sie einzelnen Tasten vollständige Akkorde in mehreren Va- riationen zuweisen können. Für diesen Effekt stehen Ihnen drei verschiedene Modi zur Verfügung: »Normal«, »Octave« und »Global«. Sie können zwischen den Modi umschalten, indem Sie links unter der Tastatur auf die entsprechenden Schalter klicken. Der Normal-Modus In diesem Modus können Sie jeder einzelnen Taste auf der Tastatur einen anderen Akkord zuweisen. Gehen Sie fol- gendermaßen vor: 1.Klicken Sie in der Tastaturdarstellung »Trigger Note« auf die Taste, der Sie einen bestimmten Akkord zuweisen möchten. 2.Stellen Sie in der Tastaturdarstellung »Chord Setup« den gewünschten Akkord ein, indem Sie auf die entspre- chenden Tasten klicken. Wenn Sie auf eine Taste klicken, wird die entsprechende Taste zum Ak- kord hinzugefügt. Wenn Sie nochmals auf die Taste klicken, wird sie wie- der entfernt. 3.Wiederholen Sie die oberen Schritte für alle weiteren Tasten, denen Sie Akkorde zuweisen möchten. Wenn Sie nun die entsprechenden Noten spielen, wird stattdessen der zugewiesene Akkord gespielt. !Wenn Sie für den Density-Parameter einen sehr ge- ringen Wert einstellen, werden sehr viele Events er- zeugt (das MIDI-Instrument hat dann Probleme bei der Wiedergabe der ersten Noten und gibt diese verzögert wieder usw.).

33 MIDI-Effekte Der Octave-Modus Der Octave-Modus ähnelt im Prinzip dem Normal-Modus, Sie können allerdings nur einen Akkord für jede Taste einer Oktave festlegen (insgesamt also nur zwölf verschiedene Akkorde). Wenn Sie ein C spielen (unabhängig davon, ob es sich um ein C3, C4 oder um eine andere Oktave han- delt) hören Sie also immer den Akkord, den Sie für die Taste C eingestellt haben. Der Global-Modus Im Global-Modus stellen Sie einen Akkord in der Tastatur- darstellung »Chord Setup« ein (die untere Tastaturdarstel- lung ist in diesem Modus nicht verfügbar). Dieser Akkord wird dann von allen Tasten Ihres MIDI-Keyboards wieder- gegeben und entsprechend der angeschlagenen Note transponiert. Verwenden von Schaltern Im Bereich »Zone Setup« unten im Chorder-Bedienfeld können Sie Variationen für die Akkorde einstellen. Dies funktioniert für alle drei Modi und ermöglicht es Ihnen, acht Variationen für jede zugewiesene Taste festzulegen (d. h. maximal 8 unterschiedliche Akkorde im Global-Mo- dus, 12 x 8 Akkorde im Octave-Modus und 128 x 8 Ak- korde im Normal-Modus). Diese Variationen können Sie über die Anschlagstärke oder über den Tastenabstand steuern. Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine Variation einzu- stellen: 1.Wählen Sie einen der zwei Schaltermodi: Anschlag- stärke (Velocity) oder Tastenabstand. Wie Sie die verschiedenen Modi verwenden können, wird weiter unten beschrieben. In diesem Beispiel ist der Anschlagstärke-Modus ausgewählt. 2.Legen Sie die Anzahl der Variationen im Use-Feld fest. 3.Klicken Sie auf den ersten Schalter im Bereich »Zone Select« und stellen Sie in den Tastaturdarstellungen die Akkorde für die erste Variation ein. 4.Klicken Sie auf den nächsten Schalter im Bereich »Zone Select« und stellen Sie in den Tastaturdarstellun- gen die Akkorde für die nächste Variation ein. 5.Wiederholen Sie dies, bis Sie die im Use-Feld festge- legte Anzahl an Variationen eingestellt haben. Jeder Schalter im Bereich »Zone Select« entspricht einer Variation. 6.Nun können Sie Ihr Keyboard spielen und die Variatio- nen entsprechend der eingestellten Schaltermodi steuern. Die Schaltermodi funktionieren wie folgt: Wenn Sie gar keine Variationen erzeugen möchten, kli- cken Sie im Bereich »Zone Setup« auf den Schalter »NO Switch« (keine Variation). Schalter- modusBeschreibung Anschlagstärke (Velocity)Der gesamte Anschlagstärkebereich (1bis 127) wird ent- sprechend der Anzahl der Variationen in »Zonen« unterteilt. Wenn Sie z. B. zwei Variationen eingestellt haben (im Use- Feld ist »2« eingestellt), werden zwei »Anschlagstärkezo- nen« erstellt: 1 bis 63 und 64 bis 127. Wenn Sie eine Note mit einer Anschlagstärke von 64 spielen bzw. einem höheren Wert, hören Sie die zweite Variation, bei einem sanfteren Tastenanschlag hingegen die erste Variation. Tastenabstand (Note)In diesem Modus gibt der Chorder nur jeweils einen Ak- kord wieder, d. h. es ist nicht möglich, mehrere unter- schiedliche Akkorde gleichzeitig zu spielen. Wenn Sie diesen Schaltermodus ausgewählt haben, können Sie eine Taste spielen, um den Grundton des Akkords fest- zulegen und dann eine höhere Taste, um die Variation auszuwählen. Die Nummer der Variation entspricht dann dem Abstand zwischen den beiden Tasten. Wenn Sie Variation 1 auswählten möchten, schlagen Sie eine Taste an, die einen Halbton über dem Grundton liegt, wenn Sie Variation 2 auswählen möchten, eine Taste, die zwei Halbtöne über dem Grundton liegt, usw.

34 MIDI-Effekte Compress Mit diesem MIDI-Effekt können Sie Anschlagstärkeschwan- kungen ausgleichen bzw. erhöhen. Das Ergebnis ist ähnlich wie beim Spur-Parameter »Anschl. Komp.«. Beim Com- press-Effekt gleicht die Schalterdarstellung jedoch eher der von herkömmlichen Audiokompressoren. Folgende Para- meter stehen Ihnen zur Verfügung: Density Mit diesem Effekt können Sie die »Dichte« (Density) der von der (bzw. mit der Thru-Funktion »über« die) Spur wiederge- gebenen Noten bestimmen. Wenn Sie hier einen Wert von 100 % einstellen, werden die Noten nicht verändert. Bei Werten unter 100 % werden nach dem Zufallsprinzip be- stimmte Noten ausgefiltert bzw. »stummgeschaltet«. Bei Werten über 100 % werden neue Noten hinzugefügt. Micro Tuner Mit dem Micro Tuner können Sie die Stimmung für jede ein- zelne Taste des verwendeten MIDI-Instruments festlegen. Die Darstellung im Bereich »Tune Setup« entspricht einer Ok- tave auf einer Keyboard-Tastatur, d. h. jedes Feld stellt eine Taste dar. Passen Sie den Wert in einem Feld an, um die ent- sprechende Taste in Cent-Schritten (Hundertstel eines Halb- tons) höher bzw. tiefer zu stimmen. Wählen Sie eine Option im Convert-Einblendmenü, je nach- dem, ob die Spur an ein VST-Instrument oder ein »echtes«, mit dem MIDI-Standard kompatibles Instrument (das Microtuning- Informationen verarbeiten kann), geleitet wird. Für den Micro Tuner sind Presets verfügbar, sowohl für klassische als auch für experimentelle Microtuning- Tonleitern. Parameter Beschreibung Schwellenwert Nur Noten mit Anschlagstärkewerten oberhalb des hier festgelegten Werts sind von der Kompression/Expansion betroffen. Verhältnis Mit diesem Parameter können Sie das Verhältnis der Kom- pression festlegen, die auf die Anschlagstärkewerte ober- halb des Schwellenwerts angewendet werden soll. Wenn Sie den Schieberegler nach rechts ziehen, erhalten Sie eine Kompression (d. h. eine geringere Anschlagstärkedif- ferenz), wenn Sie ihn hingegen nach links ziehen, erhalten Sie eine Expansion (d. h. eine höhere Anschlagstärke- differenz). Dabei wird der Teil des Anschlagstärkewerts, der oberhalb des Schwellenwerts liegt, durch den Ratio-Wert dividiert. Gain Hier können Sie einen festen Wert bestimmen, die zur Anschlagstärke addiert bzw. von ihr subtrahiert werden soll. Da der maximale Anschlagstärkebereich von 0 bis 127 reicht, müssen Sie evtl. den Gain-Wert anpassen, um dies auszugleichen, so dass die resultierenden An- schlagstärkewerte in den Bereich fallen. Verwenden Sie hier einen negativen Wert für eine Expansion und positive Werte für eine Kompression.

35 MIDI-Effekte MIDIControl In diesem Bedienfeld können Sie bis zu 8 unterschiedli- che MIDI-Controller-Arten auswählen und mit Hilfe der Wertefelder bzw. Schieberegler einen Wert eingeben (die Schieberegler werden angezeigt, wenn Sie mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahltaste] auf ein Wertefeld klicken). Ver- wenden Sie diesen MIDI-Effekt, wenn Ihr MIDI-Instrument über Parameter verfügt, die über MIDI-Controller gesteu- ert werden können (d. h. Cutoff-Frequenz, Filterresonanz, Pegel usw.). Wenn Sie den richtigen MIDI-Controller aus- wählen, können Sie dieses Effekt-Bedienfeld verwenden, um den Klang des Instruments jederzeit von Cubase Es- sential aus einzustellen. Wenn Sie eine Controller-Art auswählen möchten, verwenden Sie die Einblendmenüs rechts im Bedienfeld. Wenn Sie einen Controller-Schieberegler ausschalten möch- ten, verschieben Sie ihn ganz nach unten auf »Aus«. MIDI Echo Hierbei handelt es sich um ein MIDI-Echo, das auf der Grundlage der empfangenen MIDI-Noten weitere Noten hinzufügt. So können Sie einen Effekt erzeugen, der einem digitalen Delay ähnelt, mit dem Sie jedoch außerdem die MIDI-Tonhöhe verändern können usw. Beachten Sie, dass der Effekt nicht das Audio-Ausgangssignal des jeweiligen MIDI-Instruments »widerhallen« lässt, sondern die MIDI- Noten bearbeitet, die den Sound im Synthesizer erzeugen. Folgende Parameter stehen Ihnen zur Verfügung: Quantize Die Positionen der widerhallenden Noten werden an ei- nem Quantisierungsraster ausgerichtet, das Sie mit die- sem Parameter einstellen können. Verwenden Sie den Schieberegler, geben Sie einen Wert in Ticks (1/480 ei- ner Viertelnote) ein oder klicken Sie auf die Pfeilschalter, um zwischen den »rhythmisch exakten« Werten (in Noten- werten, siehe untere Tabelle) umzuschalten. So können Sie rhythmisch wichtige Quantisierungswerte leicht aus- findig machen und dabei dennoch experimentelle Zwi- schenwerte auswählen. Ein Beispiel: Wenn Sie hier »16th« eingeben, werden die Noten des Echos exakt an den 16tel-Notenpositionen wiedergegeben, unabhängig vom Timing der ursprüngli- chen Noten und der Einstellung »Echo-Quant.«. ÖWenn Sie die Quantisierung ausschalten möchten, stellen Sie diesen Parameter einfach auf den niedrigsten Wert ein.

36 MIDI-Effekte Length Mit diesem Wert können Sie die Länge der widerhallen- den Noten bestimmen. Diese können entweder genauso lang wie die ursprünglichen Noten sein (stellen Sie dann den niedrigsten Wert ein – »Quelle«) oder eine von Ihnen festgelegte Länge aufweisen. Sie können die Länge in Ticks eingeben bzw. auf die Pfeilschalter klicken, um zwi- schen den »rhythmisch exakten« Werten (in Notenwerten, siehe untere Tabelle) umzuschalten. ÖDie Länge wird auch durch den Parameter »Length Decay« bestimmt. Repeat Mit diesem Parameter können Sie die Anzahl der Echos (1 bis 12) einer eingehenden Note bestimmen. Echo-Quant. Mit dem Parameter »Echo-Quant.« stellen Sie die Verzö- gerungszeit ein, d. h. die Zeit zwischen der ersten gespiel- ten Note und der widerhallenden Note. Verwenden Sie den Schieberegler bzw. geben Sie manuell einen Wert in Ticks (1/480 einer Viertelnote) ein oder klicken Sie auf die Pfeilschalter, um zwischen den »rhythmisch exakten« Wer- ten (in Notenwerten, siehe untere Tabelle) umzuschalten. Wenn Sie hier z. B. »8th« eingeben, werden die Noten des Echos jeweils eine Achtelnote später als die ursprüngli- chen Noten wiedergegeben. ÖDie Verzögerungszeit wird auch durch den Parameter »Echo Decay« bestimmt. Velo Decay Die hier festgelegten Werte werden bei jeder Wiederho- lung zu den Anschlagstärkewerten addiert (positive Werte) bzw. subtrahiert (negative Werte), so dass das Echo lang- sam ausklingt bzw. anschwillt (vorausgesetzt der verwen- dete Sound reagiert auf Änderungen der Anschlagstärke). Wenn Sie die Anschlagstärke nicht verändern möchten, stellen Sie hier einen Wert von 0 ein (die mittlere Position). Pitch Decay Wenn Sie hier einen anderen Wert als 0 eingeben, wird die Tonhöhe der widerhallenden Noten erhöht (positive Werte) bzw. verringert (negative Werte), so dass jede folgende Note eine höhere bzw. tiefere Tonhöhe als die vorangegan- gene Note hat. Dabei werden die Werte in Halbtönen an- gegeben. Wenn Sie hier z. B. einen Wert von »-2« eingeben, ist die Tonhöhe der ersten Note des Echos zwei Halbtöne tiefer als die ursprüngliche Note und die Tonhöhe der zweiten widerhallenden Note zwei Halbtöne tiefer als die erste Note, usw. Echo Decay Mit diesem Parameter bestimmen Sie die Veränderung der Verzögerungszeit bei jeder Wiederholung. Dieser Wert wird in Prozent angegeben. Bei einem Wert von100 % (mittlere Position) ist die Verzöge- rungszeit (die Sie mit dem Parameter »Echo-Quant.« einstel- len) für alle Wiederholungen genauso lang. Bei Werten über 100 % werden die Intervalle zwischen den No- ten des Echos allmählich immer länger (d. h. das Echo wird im- mer langsamer). Bei Werten unter 100 % werden die Intervalle zwischen den Noten des Echos allmählich kürzer (d. h. das Echo wird immer schneller), wie beim Geräusch eines auf- und abspringenden Balls. Length Decay Dieser Parameter steuert die Länge der widerhallenden Noten bei jeder neuen Wiederholung. Je höher die Ein- stellung (25 bis 100), desto länger sind die widerhallen- den Noten im Vergleich zu den ursprünglichen Noten. Ticks und Notenwerte Die zeit- und positionsbezogenen Parameter (»Echo- Quant.«, »Length« und »Quantize«) können in Ticks einge- stellt werden, dabei besteht jede Viertelnote aus 480 Ticks. Sie können zwischen den (als Notenwerten darge-

37 MIDI-Effekte stellten) relevanten Werten der Parameter hin- und her- schalten. Verwenden Sie dabei auch die folgende Tabelle, in der die am häufigsten verwendeten Notenwerte und de- ren Entsprechung in Ticks aufgelistet sind: Note 2 CC Dieser Effekt erzeugt ein kontinuierliches Controller-Event für jede eingehende MIDI-Note. Der Wert des Controller- Events entspricht dem Notennamen (der Tonhöhe). Wäh- len Sie aus dem Einblendmenü den MIDI-Controller aus, der gesendet werden soll (standardmäßig Controller 7, MIDI-Lautstärke). Die eingehenden MIDI-Noten werden von dem Effekt nicht beeinflusst. Wenn Sie z. B. die MIDI-Lautstärke (Controller 7) auswäh- len, lösen niedrige Tonhöhen im MIDI-Instrument eine Dämpfung, höhere Tonhöhen hingegen eine Steigerung der Lautstärke aus. So können Sie die Lautstärke bzw. an- dere Controller von Ihrem MIDI-Instrument aus steuern. Quantizer Mit dem Quantizer-Effekt können Sie das Timing der No- ten verändern, indem Sie sie auf einem »Quantisierungs- raster« verschieben. Dieses Raster kann z. B. aus geraden Sechzehntelnoten bestehen (in diesem Fall werden alle Noten exakt an Sechzehntelnotenpositionen ausgerich- tet), Sie können das Verhältnis zu den geraden Noten- wertpositionen jedoch auch offener gestalten (und so eine Art »Swing« in das Timing bringen). ÖEine Beschreibung der grundlegenden Quantisierungs- funktion in Cubase Essential finden Sie im Benutzerhand- buch. Während Sie mit der Quantisierungsfunktion aus dem MIDI-Menü die Veränderungen am Timing auf die eigentli- chen Noten einer Spur anwenden, können Sie mit dem Quantizer-Effekt die Quantisierung während des Spielens anwenden und das Timing der Noten in Echtzeit verändern. Auf diese Weise können Sie beim Erstellen von Grooves und Rhythmen besser mit verschiedenen Einstellungen ex- perimentieren. Beachten Sie jedoch, dass die Quantisie- rungsfunktion von Cubase Essential Einstellungen und Funktionen beinhaltet, die nicht im Quantizer-Effekt verfüg- bar sind. Der Quantizer-Effekt beinhaltet die folgenden Parameter: Notenwert Ticks Zweiunddreißigstel (1/32) 60 Sechzehnteltriole (1/16 T) 90 Sechzehntel (1/16) 120 Achteltriole (1/8 T) 160 Achtel (1/8) 240 Vierteltriole (1/4 T) 320 Viertel (1/4) 480 Halbe (1/2) 960 !Beachten Sie, dass bei jeder neuen Note, die Sie spielen, ein Controller-Event gesendet wird. Wenn Sie gleichzeitig hohe und niedrige Noten spielen, kann dies zu Problemen bei der Wiedergabe führen. Wenden Sie daher den Effekt »Note 2 CC« am bes- ten auf monophone Spuren an (bei denen jeweils nur einzelne Noten nacheinander gespielt werden). Parameter Beschreibung Quant. Note Mit diesem Parameter können Sie den Notenwert be- stimmen, auf den das Quantisierungsraster aufbaut. Sie können gerade Notenwerte, Triolen und punktierte No- tenwerte auswählen. Wenn Sie z. B. »16« auswählen, werden gerade Sechzehntelnoten verwendet, bei der Einstellung »8T« hingegen Achteltriolen. Swing Mit dem Swing-Parameter können Sie jeder zweiten Po- sition im Raster einen Versatz zuweisen und so einen Swing bzw. einen Shuffle-Rhythmus erzeugen. Der Wert wird in Prozent angegeben – je höher der ausgewählte Wert, desto weiter wird jede gerade Rasterposition nach rechts verschoben.

38 MIDI-Effekte Step Designer Der Step Designer ist ein MIDI-Pattern-Sequenzer, der MIDI-Noten und zusätzliche Controller-Daten entspre- chend dem eingestellten Pattern sendet. Eingehende MIDI-Daten, mit Ausnahme von Automationsdaten (z. B. aufgenommene Pattern-Änderungen), werden nicht ver- wendet. Erstellen eines grundlegenden Patterns 1.Wählen Sie im Pattern-Feld eine Nummer (Speicherort) für das Pattern aus, das Sie erstellen möchten. Jede Instanz des Step Designers kann bis zu 200 verschiedene Pattern enthalten. 2.Verwenden Sie das Quantize-Feld, um die »Auflösung« des Patterns zu bestimmen. Mit dieser Einstellung können Sie bestimmen, wie lang jeder Step sein soll. Wenn Sie z. B. »16th« auswählen, ist jeder Step eine Sechzehntel- note lang. 3.Verwenden Sie das Length-Feld, um die Anzahl der Steps im Pattern festzulegen. Wie Sie in der Notendarstellung sehen können, beträgt die maximale An- zahl der Steps 32. Wenn Sie z. B. im Quantize-Feld 16 und im Length- Feld 32 auswählen, erhalten Sie ein Pattern, das zwei Takte lang ist und dessen Steps eine Länge von Sechzehntelnoten aufweisen. 4.Klicken Sie in die Notendarstellung, um Noten einzu- geben. Sie können Noten für jeden der 32 Steps eingeben, der Step Designer gibt jedoch nur die Anzahl Steps wieder, die im Length-Feld festgelegt ist. Die Notendarstellung erstreckt sich über eine Oktave (wie Sie in der Tonhöhen-Spalte links sehen können). Sie können die Darstellung um eine Oktave nach oben bzw. unten verschieben, indem Sie auf die Tonhöhen-Spalte klicken und sie nach oben bzw. unten ziehen. Auf diese Weise können Sie Noten einer beliebigen Tonhöhe einfügen. Beachten Sie dabei jedoch, dass jeder Step nur eine Note enthalten kann, d. h. dass der Step Designer monophon ist. Klicken und ziehen Sie, um die anderen Oktaven anzuzeigen. Wenn Sie eine Note aus einem Pattern entfernen möch- ten, klicken Sie nochmals auf die entsprechende Note. 5.Wählen Sie im Controllers-Einblendmenü die Velo- city-Option. Dadurch bestimmen Sie, welcher Controller in der Anzeige unten darge- stellt wird. 6.Passen Sie die Anschlagstärke der Noten an, indem Sie an den Anschlagstärkebalken in der Controller-An- zeige ziehen. 7.Wenn Sie die Noten verkürzen möchten, wählen Sie aus dem Controllers-Einblendmenü die Gate-Option und verkürzen Sie die Balken in der Anzeige entsprechend. Wenn Sie für einen Balken den Maximalwert eingestellt (den Balken ganz nach oben gezogen) haben, füllt die entsprechende Note die ganze Länge des Steps aus (die im Quantize-Feld festgelegt wurde). Stärke Mit diesem Parameter bestimmen Sie, wie genau die ein- zelnen Noten am Quantisierungsraster ausgerichtet wer- den sollen. Wenn Sie hier einen Wert von 100 % einstellen, werden alle Noten eng am Raster ausgerich- tet, bei geringeren Werten wird das Timing allmählich »ungenauer«. Verzögerung Mit diesem Parameter können Sie die Noten in Millise- kunden verzögern (positive Werte) bzw. beschleunigen (negative Werte). Im Gegensatz zu der Verzögerungsein- stellung im Inspector können Sie diese Verzögerung auch automatisieren. Parameter Beschreibung

39 MIDI-Effekte 8.Wenn Sie längere Notenwerte einstellen möchten, können Sie auch zwei Noten verbinden. Geben Sie dazu zwei Noten ein und klicken Sie auf den Tie-Schalter unter der zweiten Note. Wenn Sie für eine Note den Tie-Schalter verwendet haben, wird die ent- sprechende Note nicht noch einmal angeschlagen – stattdessen wird die vorhergehende Note verlängert. Die verbundene (zweite) Note erhält automatisch dieselbe Tonhöhe wie die erste Note. Sie können noch wei- tere Noten hinzufügen und diese genauso verbinden, um noch längere Noten zu erzeugen. 9.Wenn Sie die Wiedergabe in Cubase Essential starten, wird das Pattern ebenfalls wiedergegeben. Es sendet nun MIDI-Noten auf dem MIDI-Ausgang und dem MIDI-Kanal der Spur. (Wenn Sie den Step Designer als Send-Effekt verwenden, sendet er MIDI-Noten auf dem für den Send im Inspector ausgewählten MIDI-Ausgang und -Kanal.) Hinzufügen neuer Controller-Kurven Das Controllers-Einblendmenü enthält zwei weitere Ein- träge – zwei Controller-Arten. Um festzulegen, welche beiden Controller-Arten (Cut- off-Frequenz, Filterresonanz, Lautstärke, usw.) im Ein- blendmenü verfügbar sein sollen, klicken Sie auf den Setup-Schalter und wählen Sie die Controller aus der angezeigten Liste aus. Diese Auswahl gilt für alle Pattern. Um Controller-Informationen in ein Pattern zu schrei- ben, wählen Sie den gewünschten Controller aus dem Einblendmenü und klicken Sie in die Controller-Anzeige, um Events einzuzeichnen. Die MIDI-Controller-Events werden während der Wiedergabe zusam- men mit den Noten gesendet. ÖWenn Sie den Balken eines Controller-Events ganz nach unten ziehen, wird auf diesem Step überhaupt kein Controller-Wert gesendet. Weitere Pattern-Funktionen Mit den folgenden Funktionen können Sie Pattern leichter bearbeiten, verändern und verwalten: Automation von Pattern-Änderungen Sie können bis zu 200 verschiedene Pattern in jeder Instanz des Step Designers erstellen – wählen Sie dazu lediglich ein neues Pattern aus und fügen Sie die Noten und Cont- roller wie oben beschrieben hinzu. Vermutlich möchten Sie die Pattern-Auswahl im Laufe des Projekts ändern. In diesem Fall können Sie die Pattern-Aus- wahl entweder in Echtzeit automatisieren, indem Sie die Write-Automation aktivieren und die entsprechenden Pat- tern während der Wiedergabe einschalten oder Automati- onsdaten auf der Automationsspur einzeichnen, der Sie den Step Designer zugewiesen haben. Sie können aber auch eine Taste Ihres MIDI-Keyboards drücken, um das Pattern zu wechseln. Dazu müssen Sie den Step Designer als Insert-Effekt für eine aufnahmebe- reite MIDI-Spur einrichten. Drücken Sie die Taste C1, um Pattern 1 auszuwählen, C#1 für Pattern 2, D1 für Pattern 3, D#1 für Pattern 4 usw. Funktion Beschreibung Shift Oct Mit diesen Schaltern können Sie das gesamte Pattern in Oktavschritten nach oben bzw. unten verschieben. Shift Time Mit diesen Schaltern können Sie das gesamte Pattern in Step-Schritten nach links bzw. rechts verschieben. Reverse Mit diesem Schalter können Sie das Pattern umkehren, so dass es rückwärts wiedergegeben wird. Copy/Paste Mit diesen Schaltern können Sie das aktuelle Pattern ko- pieren und an einem neuen Speicherort einfügen (in der- selben Instanz des Step Designers bzw. in einer anderen). Reset Mit diesem Schalter können Sie das Pattern und alle No- ten entfernen sowie die Controller-Werte auf die Stan- dardeinstellungen zurücksetzen. Rand. Mit diesem Schalter können Sie ein Zufalls-Pattern er- stellen, mit dem Sie experimentieren können. Swing Mit diesem Parameter können Sie einen Versatz für jeden zweiten Step festlegen, so dass ein Swing bzw. Shuffle- Feeling entsteht. Je höher der hier eingestellte Prozent- wert, desto weiter wird jeder gerade Step nach rechts verschoben. Presets Das Arbeiten mit den Presets wird im Kapitel »Echtzeit- bearbeitung von MIDI-Parametern und Effekten« im Be- nutzerhandbuch beschrieben. Beachten Sie, dass ein gespeichertes Preset alle 200 Pattern des Step Desig- ner beinhaltet.

40 MIDI-Effekte Sie können die Pattern-Wechsel auch als Noten-Events auf einer eigenen MIDI-Spur speichern. Gehen Sie fol- gendermaßen vor: 1.Wählen Sie die gewünschte MIDI-Spur aus oder er- stellen Sie eine neue MIDI-Spur und schalten Sie den Step Designer als Insert-Effekt ein. 2.Richten Sie mehrere Pattern wie oben beschrieben ein. 3.Starten Sie die Aufnahme und drücken Sie die Tasten auf Ihrem MIDI-Keyboard, um die jeweiligen Pattern aus- zuwählen. Die Pattern-Wechsel werden auf der MIDI-Spur aufgenommen. 4.Beenden Sie die Aufnahme und geben Sie die MIDI- Spur wieder. Die Pattern-Wechsel werden wiedergegeben. ÖDiese Funktion ist nur für die ersten 92 Pattern verfügbar. Track Control Der MIDI-Effekt Track Control bietet drei Bedienfelder zum Anpassen der Parameter eines GS- bzw. XG-kompatiblen MIDI-Geräts. Die Protokolle Roland GS und Yamaha XG sind Erweiterungen des General-MIDI-Standards, die Ihnen eine größere Auswahl an Sounds und eine bessere Steue- rung verschiedener Instrumenteinstellungen ermöglichen. Wenn Ihr Instrument mit dem GS- bzw. XG-Standard kom- patibel ist, können Sie mit dem MIDI-Effekt Track Control die Sounds und Effekte Ihres Instruments von Cubase Es- sential aus anpassen. Auswählen eines Bedienfelds Oben im Fenster von Track Control befindet sich ein Ein- blendmenü, aus dem Sie ein Bedienfeld auswählen können: Der Reset- und der Off-Schalter Unabhängig vom ausgewählten Modus befindet sich oben in jedem Bedienfeld ein Off- und ein Reset-Schalter: Wenn Sie auf den Off-Schalter klicken, werden alle Regler auf den geringsten Wert gesetzt, so dass keine MIDI-Befehle gesendet werden. Wenn Sie auf den Reset-Schalter klicken, werden alle Parameter auf ihre Standardwerte zurückgesetzt, so dass sie die entsprechenden MIDI-Befehle senden. Bei den meisten Parametern ist der Standardwert entweder null bzw. »keine Anpassung«, es gibt jedoch einige Ausnahmen: die Standardein- stellung der Send-Drehregler für den Reverb-Effekt ist z. B. 64. Das Bedienfeld »GS Basic Controls« Die folgenden Steuerelemente sind verfügbar, wenn Sie den Modus »GS Basic Controls« ausgewählt haben: Bedienfeld Beschreibung GS BASIC ControlsDieses Bedienfeld enthält Effektsends und verschiedene Parameter zum Einstellen des Sounds von Instrumenten, die mit dem Roland GS-Standard kompatibel sind. XG Effect+ SendsDieses Bedienfeld enthält Effektsends und verschiedene Parameter zum Einstellen des Sounds von Instrumenten, die mit dem Yamaha XG-Standard kompatibel sind. XG Global (Script)Dieses Bedienfeld enthält globale Einstellungen (für alle Kanäle) für Instrumente, die mit dem Yamaha XG-Stan- dard kompatibel sind. Option Beschreibung Send 1 Mit diesem Regler stellen Sie den Send-Pegel für den Reverb-Effekt (Hall) ein. Send 2 Mit diesem Regler stellen Sie den Send-Pegel für den Chorus-Effekt ein. Send 3 Mit diesem Regler stellen Sie den Send-Pegel für den (im Bedienfeld »XG Global (Script)« im Einblendmenü »Eff.3«) ausgewählten Effekt ein.