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Steinberg Cubase Se 3 MIDI Devices And Features Manual German Version

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    							3
    Arbeiten mit SysEx-Befehlen 
    						
    							CUBASE SE
    3 – 52 Arbeiten mit SysEx-Befehlen
    Einleitung
    Bei System-Exclusive-Befehlen (kurz: SysEx-Befehlen, d. h. gerätebe-
    zogenen Befehlen) handelt es sich um eine spezielle Art von MIDI-Be-
    fehlen, die nur im Zusammenhang mit einem bestimmten Gerät eines 
    bestimmten Herstellers gelten. So hat jeder bedeutendere Hersteller 
    von MIDI-Klangerzeugern einen eigenen SysEx-ID-Code. SysEx-Be-
    fehle dienen normalerweise zur Übertragung von Patch-Daten, d. h. 
    die Zahlen, mit denen ein bzw. mehrere Sounds in einem MIDI-Instru-
    ment gesteuert werden.
    Mit Cubase SE können Sie SysEx-Befehle auf verschiedene Art und 
    Weise aufnehmen und bearbeiten. In den folgenden Abschnitten wer-
    den die verschiedenen Funktionen erläutert, mit denen Sie SysEx-Be-
    fehle erstellen und verwalten können.
    Bulk Dumps (Übertragung großer 
    Datenblöcke)
    Aufnehmen eines Dumps in Cubase SE
    In einem programmierbaren Gerät werden alle Einstellungen als Zah-
    len im Speicher abgelegt. Wenn diese Zahlen verändert werden, än-
    dern sich dadurch die Einstellungen.
    Normalerweise können Sie bei MIDI-Geräten einen »Dump« durchfüh-
    ren. Dabei handelt es sich um die Übertragung einiger Einstellungen 
    oder des gesamten Speicherinhalts als MIDI-SysEx-Befehle. Wenn 
    Sie diese Befehle in einem Computer aufzeichnen und später zurück-
    senden, erhalten Sie erneut diese Einstellungen, auch wenn Sie sie 
    inzwischen geändert haben. Dies können Sie u. a. zum Anlegen von 
    Sicherungskopien der Instrumenteneinstellungen nutzen.
    Wenn Sie eine MIDI-Datenübertragung (einen Dump) bestimmter Be-
    fehle oder des gesamten Speicherinhalts direkt am Gerät auslösen 
    können, können diese Befehle in der Regel auch mit Cubase SE auf-
    gezeichnet werden. 
    						
    							CUBASE SE
    Arbeiten mit SysEx-Befehlen 3 – 53
    1.Wählen Sie im Datei-Menü (unter Windows) bzw. dem Cubase SE-
    Menü (unter Mac OS X) den Befehl »Programmeinstellungen…« und 
    öffnen Sie im angezeigten Dialog die Seite »MIDI–MIDI-Filter«.
    Hier können Sie festlegen, welche MIDI-Event-Arten aufgenommen und welche über 
    die Funktion MIDI-Thru wieder zurückgesendet werden sollen.
    2.Schalten Sie die Sysex-Option im Aufnahme-Bereich aus und im 
    Thru-Bereich ein.
    In dieser Einstellung (siehe Abbildung oben) werden SysEx-Befehle aufgenommen, 
    aber nicht wieder zurück an das Instrument gesendet. (Dies könnte zu unerwünschten 
    Ergebnissen führen.)
    3.Versetzen Sie eine MIDI-Spur in Aufnahmebereitschaft, starten Sie 
    die Aufnahme und lösen Sie den Dump direkt am Instrument aus. 
    4.Wenn die Übertragung der Befehle abgeschlossen ist, wählen Sie den 
    neuen Part aus und öffnen Sie den Listen-Editor über das MIDI-Menü.
    So können Sie überprüfen, ob der SysEx-Dump aufgenommen wurde – in diesem Fall 
    sollten sich in der Part-/Event-Liste ein oder mehrere SysEx-Events befinden.   
    						
    							CUBASE SE
    3 – 54 Arbeiten mit SysEx-Befehlen
    Wenn Sie die Übertragung des Dumps nicht an Ihrem MIDI-Instrument 
    auslösen können, müssen Sie den Dump durch einen Anforderungsbe-
    fehl von Cubase SE aus auslösen. Verwenden Sie in diesem Fall den 
    MIDI-SysEx-Editor (siehe Seite 56), um den spezifische Dump-Anforde-
    rungsbefehl am Anfang einer MIDI-Spur auszulösen (lesen Sie dazu bitte 
    das Handbuch zu Ihrem Instrument). Wenn Sie die Aufnahme aktivieren, 
    wird der Dump-Anforderungsbefehl wiedergegeben (an das Instrument 
    gesendet) und der Dump wird wie oben beschrieben ausgelöst.
    Zurücksenden eines Bulk Dumps an ein Gerät
    1.Vergewissern Sie sich, dass die MIDI-Spur mit den SysEx-Befehlen 
    an das Gerät geleitet wird.
    Weitere Informationen darüber, welchen MIDI-Kanal Sie verwenden sollten, finden Sie 
    im Handbuch zu Ihrem Gerät.
    2.Schalten Sie den Solo-Schalter für die Spur ein.
    Dies ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme und nicht unbedingt erforderlich.
    3.Vergewissern Sie sich, dass das Gerät so eingestellt ist, dass es 
    SysEx-Befehle empfangen kann. (Häufig ist das Empfangen von 
    SysEx-Befehlen standardmäßig ausgeschaltet.)
    4.Versetzen Sie das Gerät gegebenenfalls in den »Standby-Modus zum 
    Empfangen von SysEx-Befehlen«.
    5.Starten Sie die Wiedergabe der Befehle.
    Tipps
    • Senden Sie nicht mehr Befehle als nötig. Wenn Sie nur ein Programm benö-
    tigen, übertragen Sie nicht den gesamten Speicherinhalt. Sie sparen dadurch 
    kostbaren Arbeitsspeicher. Normalerweise können Sie genau festlegen, wel-
    che Befehle übertragen werden sollen.
    • Wenn der Sequenzer jedes Mal beim Laden eines Projekts bestimmte Klänge 
    an Ihr Instrument senden soll, sichern Sie die SysEx-Befehle in einem »stum-
    men Vorzähler« vor dem Beginn des Projekts.  
    						
    							CUBASE SE
    Arbeiten mit SysEx-Befehlen 3 – 55
    • Wenn die Datenmenge sehr klein ist (z. B. bei einem einzigen Klang), kann der 
    Dump auch mitten im Projekt verwendet werden. Einen ähnlichen Effekt können 
    Sie erzielen, wenn Sie stattdessen mit Programmwechseln arbeiten, die mit we-
    sentlich weniger MIDI-Befehlen auskommen. Manche Geräte können so einge-
    stellt werden, dass die Klangeinstellungen übertragen werden, sobald ein Klang 
    am Gerät ausgewählt wird.
    • Wenn Sie Parts mit nützlichen SysEx-Dumps erstellt haben, können Sie diese 
    auf eine eigene, stummgeschaltete Spur verschieben. Wenn Sie diese Parts 
    verwenden möchten, können Sie sie auf eine leere, nicht stummgeschaltete 
    Spur verschieben und von dort aus wiedergeben.
    • Senden Sie nicht mehrere SysEx-Dumps gleichzeitig an mehrere Instrumente.
    • Notieren Sie die Gerätekennung (Device ID) Ihres Instruments. Wenn diese 
    Nummer geändert wird, verweigert ein Gerät u. U. den Empfang von Befehlen.
    Aufzeichnen von SysEx-Parameteränderungen
    Sie können SysEx-Befehle auch verwenden, um vom Computer aus 
    bestimmte Parameter in einem Gerät zu verändern, z. B. Filter zu öffnen, 
    eine Wellenform auszuwählen, die Ausklingzeit eines Halls zu ändern 
    usw. Viele Geräte können an dem Gerät vorgenommene Änderungen 
    auch als SysEx-Befehle übertragen. Diese Befehle können in Cubase 
    SE aufgezeichnet und so Bestandteil einer MIDI-Aufnahme werden.
    Hierzu ein Beispiel: Sie öffnen beim Spielen einer Melodie einen Filter. 
    In diesem Fall werden sowohl die Noten als auch die durch das Öffnen 
    des Filters generierten SysEx-Befehle aufgezeichnet. Bei der Wieder-
    gabe ändert sich der Klang genauso wie bei der Aufnahme.
    1.Wählen Sie im Datei-Menü (unter Windows) bzw. dem Cubase SE-
    Menü (unter Mac OS X) den Befehl »Programmeinstellungen…«, öffnen 
    Sie im angezeigten Dialog die Seite MIDI–MIDI-Filter und vergewissern 
    Sie sich, dass SysEx-Befehle aufgenommen werden können (d. h. dass 
    die Sysex-Option im Aufnahme-Bereich ausgeschaltet ist).
    2.Stellen Sie das Instrument so ein, dass am Gerät vorgenommene 
    Parameteränderungen als SysEx-Befehle übertragen werden.
    3.Führen Sie die Aufnahme wie gewohnt durch.
    Wenn Sie die Aufnahme beendet haben, werden die Events im Listen-Editor angezeigt. 
    						
    							CUBASE SE
    3 – 56 Arbeiten mit SysEx-Befehlen
    Bearbeiten von SysEx-Befehlen
    Die Events der SysEx-Befehle werden zwar im Listen-Editor angezeigt, 
    nicht jedoch ihr Inhalt (es wird lediglich der Beginn der Befehle in der 
    Kommentar-Spalte des Events angezeigt). Darüber hinaus können Sie 
    das Event nicht so bearbeiten wie die anderen Event-Arten im Listen-
    Editor (sondern nur verschieben).
    Verwenden Sie zur Bearbeitung stattdessen den MIDI-SysEx-Editor.
    •Wenn Sie den MIDI-SysEx-Editor für ein bestimmtes Event öffnen 
    möchten, klicken Sie im Listen-Editor in die Kommentar-Spalte des 
    Events.
    In der Anzeige werden die gesamten Befehle in einer bzw. mehreren 
    Zeilen dargestellt. Alle SysEx-Befehle beginnen immer mit F0 und 
    enden mit F7. Dazwischen kann eine beliebige Zahl von Bytes liegen. 
    Wenn nicht alle Bytes eines Befehls in eine Zeile passen, wird die 
    Anzeige in der folgenden Zeile fortgesetzt. Mit Hilfe der Angabe der 
    Adresse in der Adresse-Spalte können Sie die Position von Werten 
    innerhalb eines Befehls leichter ermitteln.  
    						
    							CUBASE SE
    Arbeiten mit SysEx-Befehlen 3 – 57
    Auswählen und Anzeigen von Werten
    Sie können Werte mit der Maus oder mit den Pfeiltasten auswählen. 
    Das ausgewählte Byte wird in verschiedenen Formaten angezeigt:
    • In der Hauptanzeige werden die Werte im hexadezimalen Format angezeigt.
    • Rechts daneben werden sie im ASCII-Format angezeigt.
    • Unten im Dialog werden die Werte im dezimalen und binären Format angezeigt.
    Bearbeiten von Werten
    Der ausgewählte Wert kann direkt in der Hauptanzeige oder in der 
    Dezimal- bzw. Binär-Spalte geändert werden. Dazu müssen Sie nur 
    wie gewohnt auf den Wert klicken und den neuen Wert eingeben.
    Hinzufügen und Löschen von Bytes
    Wenn Sie einzelne Bytes in eine Befehlskette einfügen oder daraus 
    löschen möchten, klicken Sie auf »Einfügen« bzw. »Löschen« oder 
    drücken Sie auf die entsprechenden Tasten auf der Computertastatur. 
    Neue Befehle werden immer vor der Auswahl eingefügt.
    Importieren und Exportieren von Befehlen
    Wenn Sie SysEx-Befehle von einem Speichermedium laden oder be-
    arbeitete SysEx-Befehle in eine Datei speichern möchten, klicken Sie 
    auf »Importieren…« oder »Exportieren…«. Das Dateiformat wird als 
    »MIDI SysEx« (mit der Namenerweiterung ».syx«) bezeichnet, d. h. nur 
    die Befehlsdaten werden in einer Binärdatei gespeichert. Es wird nur 
    der erste Dump einer SYX-Datei geladen.
    Verwechseln Sie dieses Dateiformat nicht mit dem MIDI-Format. 
    						
    							CUBASE SE
    3 – 58 Arbeiten mit SysEx-Befehlen 
    						
    							4
    Logical-Presets, Transformer
    und Eingangsumwandler 
    						
    							CUBASE SE
    4 – 60 Logical-Presets, Transformer und Eingangsumwandler
    Einleitung
    Logical-Presets
    Die Bearbeitung von MIDI-Daten erfolgt in der Regel grafisch über die 
    MIDI-Editoren. Sie haben aber auch die Möglichkeit, mit Hilfe der 
    Logical-Presets gezielt bestimmte Daten zu suchen und zu ändern.
    Sie finden die Logical-Presets im MIDI-Menü.
    •Wählen Sie eines der Presets aus dem Untermenü »Logical-Presets«.
    Das ausgewählte Preset wird direkt auf einen ausgewählten MIDI-Part angewendet.
    •Sie können Logical-Presets auch im Listen-Editor auswählen und 
    anwenden (über das Maske-Einblendmenü. 
    Der MIDI-Effekt »Transformer«
    Mit dem Transformer-Effekt können Sie die Events einer Spur während 
    der Wiedergabe bearbeiten.
    Der Eingangsumwandler
    Wie der Transformer-Effekt arbeitet auch der Eingangsumwandler in 
    Echtzeit, allerdings werden MIDI-Daten bereits während der Aufnahme 
    gefiltert und bearbeitet, der Eingangsumwandler beeinflusst also das 
    Ergebnis einer Aufnahme. 
    						
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