Home
>
Steinberg
>
Music Production System
>
Steinberg Cubase Se 3 MIDI Devices And Features Manual German Version
Steinberg Cubase Se 3 MIDI Devices And Features Manual German Version
Have a look at the manual Steinberg Cubase Se 3 MIDI Devices And Features Manual German Version online for free. It’s possible to download the document as PDF or print. UserManuals.tech offer 523 Steinberg manuals and user’s guides for free. Share the user manual or guide on Facebook, Twitter or Google+.
CUBASE SE 3 – 52 Arbeiten mit SysEx-Befehlen Einleitung Bei System-Exclusive-Befehlen (kurz: SysEx-Befehlen, d. h. gerätebe- zogenen Befehlen) handelt es sich um eine spezielle Art von MIDI-Be- fehlen, die nur im Zusammenhang mit einem bestimmten Gerät eines bestimmten Herstellers gelten. So hat jeder bedeutendere Hersteller von MIDI-Klangerzeugern einen eigenen SysEx-ID-Code. SysEx-Be- fehle dienen normalerweise zur Übertragung von Patch-Daten, d. h. die Zahlen, mit denen ein bzw. mehrere Sounds in einem MIDI-Instru- ment gesteuert werden. Mit Cubase SE können Sie SysEx-Befehle auf verschiedene Art und Weise aufnehmen und bearbeiten. In den folgenden Abschnitten wer- den die verschiedenen Funktionen erläutert, mit denen Sie SysEx-Be- fehle erstellen und verwalten können. Bulk Dumps (Übertragung großer Datenblöcke) Aufnehmen eines Dumps in Cubase SE In einem programmierbaren Gerät werden alle Einstellungen als Zah- len im Speicher abgelegt. Wenn diese Zahlen verändert werden, än- dern sich dadurch die Einstellungen. Normalerweise können Sie bei MIDI-Geräten einen »Dump« durchfüh- ren. Dabei handelt es sich um die Übertragung einiger Einstellungen oder des gesamten Speicherinhalts als MIDI-SysEx-Befehle. Wenn Sie diese Befehle in einem Computer aufzeichnen und später zurück- senden, erhalten Sie erneut diese Einstellungen, auch wenn Sie sie inzwischen geändert haben. Dies können Sie u. a. zum Anlegen von Sicherungskopien der Instrumenteneinstellungen nutzen. Wenn Sie eine MIDI-Datenübertragung (einen Dump) bestimmter Be- fehle oder des gesamten Speicherinhalts direkt am Gerät auslösen können, können diese Befehle in der Regel auch mit Cubase SE auf- gezeichnet werden.
CUBASE SE Arbeiten mit SysEx-Befehlen 3 – 53 1.Wählen Sie im Datei-Menü (unter Windows) bzw. dem Cubase SE- Menü (unter Mac OS X) den Befehl »Programmeinstellungen…« und öffnen Sie im angezeigten Dialog die Seite »MIDI–MIDI-Filter«. Hier können Sie festlegen, welche MIDI-Event-Arten aufgenommen und welche über die Funktion MIDI-Thru wieder zurückgesendet werden sollen. 2.Schalten Sie die Sysex-Option im Aufnahme-Bereich aus und im Thru-Bereich ein. In dieser Einstellung (siehe Abbildung oben) werden SysEx-Befehle aufgenommen, aber nicht wieder zurück an das Instrument gesendet. (Dies könnte zu unerwünschten Ergebnissen führen.) 3.Versetzen Sie eine MIDI-Spur in Aufnahmebereitschaft, starten Sie die Aufnahme und lösen Sie den Dump direkt am Instrument aus. 4.Wenn die Übertragung der Befehle abgeschlossen ist, wählen Sie den neuen Part aus und öffnen Sie den Listen-Editor über das MIDI-Menü. So können Sie überprüfen, ob der SysEx-Dump aufgenommen wurde – in diesem Fall sollten sich in der Part-/Event-Liste ein oder mehrere SysEx-Events befinden.
CUBASE SE 3 – 54 Arbeiten mit SysEx-Befehlen Wenn Sie die Übertragung des Dumps nicht an Ihrem MIDI-Instrument auslösen können, müssen Sie den Dump durch einen Anforderungsbe- fehl von Cubase SE aus auslösen. Verwenden Sie in diesem Fall den MIDI-SysEx-Editor (siehe Seite 56), um den spezifische Dump-Anforde- rungsbefehl am Anfang einer MIDI-Spur auszulösen (lesen Sie dazu bitte das Handbuch zu Ihrem Instrument). Wenn Sie die Aufnahme aktivieren, wird der Dump-Anforderungsbefehl wiedergegeben (an das Instrument gesendet) und der Dump wird wie oben beschrieben ausgelöst. Zurücksenden eines Bulk Dumps an ein Gerät 1.Vergewissern Sie sich, dass die MIDI-Spur mit den SysEx-Befehlen an das Gerät geleitet wird. Weitere Informationen darüber, welchen MIDI-Kanal Sie verwenden sollten, finden Sie im Handbuch zu Ihrem Gerät. 2.Schalten Sie den Solo-Schalter für die Spur ein. Dies ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme und nicht unbedingt erforderlich. 3.Vergewissern Sie sich, dass das Gerät so eingestellt ist, dass es SysEx-Befehle empfangen kann. (Häufig ist das Empfangen von SysEx-Befehlen standardmäßig ausgeschaltet.) 4.Versetzen Sie das Gerät gegebenenfalls in den »Standby-Modus zum Empfangen von SysEx-Befehlen«. 5.Starten Sie die Wiedergabe der Befehle. Tipps • Senden Sie nicht mehr Befehle als nötig. Wenn Sie nur ein Programm benö- tigen, übertragen Sie nicht den gesamten Speicherinhalt. Sie sparen dadurch kostbaren Arbeitsspeicher. Normalerweise können Sie genau festlegen, wel- che Befehle übertragen werden sollen. • Wenn der Sequenzer jedes Mal beim Laden eines Projekts bestimmte Klänge an Ihr Instrument senden soll, sichern Sie die SysEx-Befehle in einem »stum- men Vorzähler« vor dem Beginn des Projekts.
CUBASE SE Arbeiten mit SysEx-Befehlen 3 – 55 • Wenn die Datenmenge sehr klein ist (z. B. bei einem einzigen Klang), kann der Dump auch mitten im Projekt verwendet werden. Einen ähnlichen Effekt können Sie erzielen, wenn Sie stattdessen mit Programmwechseln arbeiten, die mit we- sentlich weniger MIDI-Befehlen auskommen. Manche Geräte können so einge- stellt werden, dass die Klangeinstellungen übertragen werden, sobald ein Klang am Gerät ausgewählt wird. • Wenn Sie Parts mit nützlichen SysEx-Dumps erstellt haben, können Sie diese auf eine eigene, stummgeschaltete Spur verschieben. Wenn Sie diese Parts verwenden möchten, können Sie sie auf eine leere, nicht stummgeschaltete Spur verschieben und von dort aus wiedergeben. • Senden Sie nicht mehrere SysEx-Dumps gleichzeitig an mehrere Instrumente. • Notieren Sie die Gerätekennung (Device ID) Ihres Instruments. Wenn diese Nummer geändert wird, verweigert ein Gerät u. U. den Empfang von Befehlen. Aufzeichnen von SysEx-Parameteränderungen Sie können SysEx-Befehle auch verwenden, um vom Computer aus bestimmte Parameter in einem Gerät zu verändern, z. B. Filter zu öffnen, eine Wellenform auszuwählen, die Ausklingzeit eines Halls zu ändern usw. Viele Geräte können an dem Gerät vorgenommene Änderungen auch als SysEx-Befehle übertragen. Diese Befehle können in Cubase SE aufgezeichnet und so Bestandteil einer MIDI-Aufnahme werden. Hierzu ein Beispiel: Sie öffnen beim Spielen einer Melodie einen Filter. In diesem Fall werden sowohl die Noten als auch die durch das Öffnen des Filters generierten SysEx-Befehle aufgezeichnet. Bei der Wieder- gabe ändert sich der Klang genauso wie bei der Aufnahme. 1.Wählen Sie im Datei-Menü (unter Windows) bzw. dem Cubase SE- Menü (unter Mac OS X) den Befehl »Programmeinstellungen…«, öffnen Sie im angezeigten Dialog die Seite MIDI–MIDI-Filter und vergewissern Sie sich, dass SysEx-Befehle aufgenommen werden können (d. h. dass die Sysex-Option im Aufnahme-Bereich ausgeschaltet ist). 2.Stellen Sie das Instrument so ein, dass am Gerät vorgenommene Parameteränderungen als SysEx-Befehle übertragen werden. 3.Führen Sie die Aufnahme wie gewohnt durch. Wenn Sie die Aufnahme beendet haben, werden die Events im Listen-Editor angezeigt.
CUBASE SE 3 – 56 Arbeiten mit SysEx-Befehlen Bearbeiten von SysEx-Befehlen Die Events der SysEx-Befehle werden zwar im Listen-Editor angezeigt, nicht jedoch ihr Inhalt (es wird lediglich der Beginn der Befehle in der Kommentar-Spalte des Events angezeigt). Darüber hinaus können Sie das Event nicht so bearbeiten wie die anderen Event-Arten im Listen- Editor (sondern nur verschieben). Verwenden Sie zur Bearbeitung stattdessen den MIDI-SysEx-Editor. •Wenn Sie den MIDI-SysEx-Editor für ein bestimmtes Event öffnen möchten, klicken Sie im Listen-Editor in die Kommentar-Spalte des Events. In der Anzeige werden die gesamten Befehle in einer bzw. mehreren Zeilen dargestellt. Alle SysEx-Befehle beginnen immer mit F0 und enden mit F7. Dazwischen kann eine beliebige Zahl von Bytes liegen. Wenn nicht alle Bytes eines Befehls in eine Zeile passen, wird die Anzeige in der folgenden Zeile fortgesetzt. Mit Hilfe der Angabe der Adresse in der Adresse-Spalte können Sie die Position von Werten innerhalb eines Befehls leichter ermitteln.
CUBASE SE Arbeiten mit SysEx-Befehlen 3 – 57 Auswählen und Anzeigen von Werten Sie können Werte mit der Maus oder mit den Pfeiltasten auswählen. Das ausgewählte Byte wird in verschiedenen Formaten angezeigt: • In der Hauptanzeige werden die Werte im hexadezimalen Format angezeigt. • Rechts daneben werden sie im ASCII-Format angezeigt. • Unten im Dialog werden die Werte im dezimalen und binären Format angezeigt. Bearbeiten von Werten Der ausgewählte Wert kann direkt in der Hauptanzeige oder in der Dezimal- bzw. Binär-Spalte geändert werden. Dazu müssen Sie nur wie gewohnt auf den Wert klicken und den neuen Wert eingeben. Hinzufügen und Löschen von Bytes Wenn Sie einzelne Bytes in eine Befehlskette einfügen oder daraus löschen möchten, klicken Sie auf »Einfügen« bzw. »Löschen« oder drücken Sie auf die entsprechenden Tasten auf der Computertastatur. Neue Befehle werden immer vor der Auswahl eingefügt. Importieren und Exportieren von Befehlen Wenn Sie SysEx-Befehle von einem Speichermedium laden oder be- arbeitete SysEx-Befehle in eine Datei speichern möchten, klicken Sie auf »Importieren…« oder »Exportieren…«. Das Dateiformat wird als »MIDI SysEx« (mit der Namenerweiterung ».syx«) bezeichnet, d. h. nur die Befehlsdaten werden in einer Binärdatei gespeichert. Es wird nur der erste Dump einer SYX-Datei geladen. Verwechseln Sie dieses Dateiformat nicht mit dem MIDI-Format.
4 Logical-Presets, Transformer und Eingangsumwandler
CUBASE SE 4 – 60 Logical-Presets, Transformer und Eingangsumwandler Einleitung Logical-Presets Die Bearbeitung von MIDI-Daten erfolgt in der Regel grafisch über die MIDI-Editoren. Sie haben aber auch die Möglichkeit, mit Hilfe der Logical-Presets gezielt bestimmte Daten zu suchen und zu ändern. Sie finden die Logical-Presets im MIDI-Menü. •Wählen Sie eines der Presets aus dem Untermenü »Logical-Presets«. Das ausgewählte Preset wird direkt auf einen ausgewählten MIDI-Part angewendet. •Sie können Logical-Presets auch im Listen-Editor auswählen und anwenden (über das Maske-Einblendmenü. Der MIDI-Effekt »Transformer« Mit dem Transformer-Effekt können Sie die Events einer Spur während der Wiedergabe bearbeiten. Der Eingangsumwandler Wie der Transformer-Effekt arbeitet auch der Eingangsumwandler in Echtzeit, allerdings werden MIDI-Daten bereits während der Aufnahme gefiltert und bearbeitet, der Eingangsumwandler beeinflusst also das Ergebnis einer Aufnahme.