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Steinberg Cubase 4 Midi Devices Manual German Version

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    MIDI-Geräte
    Arbeiten mit Bedienfeldern 
    (nur Cubase)
    Für den folgenden Abschnitt sind Grundkenntnisse rund 
    um die Bedienfeldbearbeitung notwendig. Wir setzen au-
    ßerdem die Kenntnis des Tutorials voraus.
    ÖWir empfehlen Ihnen, Ihre aktuellen Geräteeinstellun-
    gen zu exportieren, bevor Sie zur fortgeschrittenen Bedien-
    feldhandhabung schreiten.
    Kopieren von Bedienelementen
    Beim Kopieren von Bedienfeldern führt das Kopieren von 
    Bedienelementen nur zum Kopieren der grafischen Be-
    standteile, nicht aber der Parameter. Auf diese Weise kön-
    nen Sie schnell vordefinierte Bedienfelder in andere 
    (Unter-)Knoten kopieren und dort mit neuen Parametern 
    versehen.
    ÖEinzige Ausnahme: Wenn die Bedienelemente auf der 
    gleichen Ebene von Unterknoten desselben Geräts lie-
    gen, gehen die Parameter während des Kopierens nicht 
    verloren.
    Bedienelemente können innerhalb desselben Geräts oder 
    zwischen unterschiedlichen Geräten kopiert werden. 
    Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Rufen Sie über die Liste »Alle Vorlagen« eine Vorlage 
    (Bedienfeld) auf.
    2.Wählen Sie die Bedienelemente aus, die Sie kopieren 
    möchten, und drücken Sie [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[C], 
    um alles zu kopieren.
    Wenn Sie einzelne Elemente mit der Maus wählen, kann es passieren, 
    dass die Elemente ihren Bezug zu Nachbarelementen verlieren und da-
    durch die Ordnung des Bedienfeldes beim Kopiervorgang zerstört wird. 
    Dies können Sie vermeiden, indem Sie über [Strg]-Taste/[Befehlstaste] 
    +[A] alle Elemente zusammen auswählen. 
    3.Öffnen Sie eine andere Vorlage (oder ein neues Be-
    dienfeld) für das aktuelle oder ein anderes Gerät. 
    4.Fügen Sie die kopierten Elemente in die neue Vorlage 
    ein. 
    Nur die grafischen Bestandteile werden kopiert. Wenn Sie auf ein 
    Bedienelement klicken, wird die Meldung »Nicht zugewiesen« in der 
    zweiten Textzeile unterhalb des Bearbeitungsbereichs angezeigt.
    Erstellen komplexer Bedienfelder 
    Wenn Sie komplexe Bedienfelder anlegen möchten, ist es 
    hilfreich, untergeordnete Bedienfelder und Parameter in 
    Kanälen (Unterknoten) anzulegen und diese später zu ei-
    nem großen Bedienfeld zu kombinieren, statt alle Parame-
    ter in einem Bedienfeld zu bearbeiten. (Falls nötig können 
    die Parameter im Gerät-Fenster zwischen Unterknoten 
    verschoben werden.)
    Anlegen untergeordneter Bedienfelder 
    1.Erstellen Sie ein Gerät namens »MotifMixer« mit 16 glei-
    chen Kanälen und wählen Sie die Lautstärke als Parameter 
    aus. 
    						
    							32
    MIDI-Geräte
    2.Fügen Sie für Kanal 1 ein Bedienfeld namens »Kanal« 
    in der Größe eines Kanalzugs hinzu. Fügen Sie einen 
    Schieberegler ein und weisen Sie diesem die Lautstärke 
    als Parameter zu.
    Da Sie 16 gleiche Kanäle haben, existiert das Bedienfeld 
    nun für jeden Kanal dieses Geräts. Wenn Sie also auf einen 
    beliebigen Kanalknoten klicken, wird im Ansichtenbereich 
    das Bedienfeld »Kanal« angezeigt.Sie finden das Bedienfeld »Kanal« auch in der Liste »Alle 
    Vorlagen«. 
    Kombinieren untergeordneter Bedienfelder 
    Sie können nun das Bedienfeld eines Unterknotens vom 
    Ansichtenbereich in das Bedienfeld des übergeordneten 
    Knotens ziehen. Auf diese Weise erhalten Sie über das 
    Einbinden von einfachen, untergeordneten Bedienfeldern 
    ein komplexes Bedienfeld.
    1.Klicken Sie auf den Knoten »MotifMixer« und fügen Sie 
    ein Bedienfeld von »Größe insgesamt« hinzu.
    2.Klicken Sie in der Gerätestruktur auf den Knoten 
    »Kanal 1«, so dass »Kanal« im Ansichtenbereich angezeigt 
    wird. Klicken Sie auf diesen Eintrag und ziehen Sie ihn mit 
    gedrückter Maustaste in den Bearbeitungsbereich.
    3.Wiederholen Sie diese Schritte für Kanal 2 und 3, in-
    dem Sie jeweils das Bedienfeld »Kanal« in das Bedienfeld 
    »MotifMixer« ziehen. 
    						
    							33
    MIDI-Geräte
    Dadurch ergibt sich folgende Ansicht:
    Das Bedienfeld des MotifMixers besteht nun aus den Be-
    dienfeldern von Kanal 1- 3. Die drei Lautstärkeregler ar-
    beiten unabhängig voneinander. Dies können Sie testen, 
    indem Sie die Option »Testen« einschalten und die Schie-
    beregler betätigen.
    Sobald Sie allerdings die vorhandenen Parameter oder 
    Designelemente im Bedienfeld »Kanal« verändern, spie-
    geln sich diese Veränderungen in allen Bedienfeldern wi-
    der. Beim Kombinieren von Bedienfeldern bleiben also 
    anders als beim Kopieren (siehe »Kopieren von Bediene-
    lementen« auf Seite 31) der Aufbau des Bedienfeldes und 
    die Parameterzuweisungen erhalten.
    Identifizieren von Knoten und Vorlagen 
    Wenn Sie auf eine Gruppe von Bedienelementen im 
    Bearbeitungsbereich klicken (grüne Linie als Randbegren-
    zung), wird der zugeordnete Knoten in der Textzeile unter-
    halb des Bearbeitungsbereichs angezeigt, beispielsweise 
    »/MotifMixer/Kanal 2«. Wenn Sie auf ein einzelnes Bedienelement klicken, se-
    hen Sie in der zweiten Textzeile den Parameternamen, 
    beispielsweise »CC: Main Volume« (wie oben abgebildet).
    ÖBei der Bearbeitung von komplexen Bedienfeldern ist 
    die Tiefenfokus-Option hilfreich, siehe »Tiefenfokus« auf 
    Seite 23. 
    Kombinieren untergeordneter Bedienfelder von 
    einzelnen Kanälen
    Im Beispiel oben haben wir ein Gerätebedienfeld aus nur 
    einem einzigen Bedienfeld für 16 gleiche Kanäle entwi-
    ckelt. Sie werden jedoch auch oft den Fall haben, dass 
    Sie einzelne Kanäle (Knoten) mit ihren Bedienfeldern und 
    Parametern benötigen.
    Ein gutes Beispiel dafür liefert das mitgelieferte Bedien-
    feld »TC Electronics Finalizer«. 
    Das Gerätebedienfeld des Finalizers.
    Importieren Sie das Gerät und öffnen Sie es zur Bearbei-
    tung, indem Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) klicken. 
    Sie können sehen, dass es aus mehreren Knoten mit un-
    terschiedlichen Parametern besteht. 
    						
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    MIDI-Geräte
    Die Knoten entsprechen den gleichnamigen Vorlagen (Be-
    dienfeldern). Wenn Sie beispielsweise in der Liste »Alle 
    Vorlagen« auf »Fade« klicken, öffnet sich das Bedienfeld 
    »Fade«.
    Das übergreifende Gerätebedienfeld wurde hier wiederum 
    dadurch zusammengestellt, dass die einzelnen Bedienfel-
    der der untergeordneten Knoten in das Bedienfeld des Ge-
    räts gezogen wurden, siehe oben.
    Arbeiten mit Snapshots
    Wählen der richtigen Snapshot-Option
    Wenn Sie wie im Abschnitt »Installieren neuer MIDI-Ge-
    räte« auf Seite 24 beschrieben ein neues Gerät anlegen, 
    gibt es zwei Möglichkeiten um Snapshots einzustellen.
    Wenn die Snapshot-Option bei den Kanaleinstellungen 
    gesetzt ist, können Sie Snapshots von jedem einzelnen 
    Kanal anfertigen.
    Um zu überprüfen, ob Sie von einem einzelnen Kanal Snapshots machen 
    können, wählen Sie im Inspector das MIDI-Gerät als Ausgang und klicken 
    Sie auf den Schalter »Geräte-Bedienfelder öffnen«. Wenn Sie links oben 
    im Gerätebedienfeld-Fenster kein Snapshot-Einblendmenü sehen, war 
    diese Snapshot-Option beim Anlegen dieses Gerätes nicht gewählt.
    Wenn die Snapshot-Option bei den Globalen Einstellun-
    gen gesetzt ist, können Sie Snapshots für alle Parmeter (in-
    klusive der SysEx-Messages und aller Kanaleinstellungen) 
    anfertigen, aber nur für alle gemeinsam.
    In diesem Fall ist das Snapshot-Einblendmenü im Geräte-Fenster und im 
    Fenster »Bedienfeld bearbeiten« sichtbar.
    Beispiele:
     Globale Snapshots an / Kanal-Snapshots aus – Sie können 
    Daten-Snapshots vom kompletten Gerät aufnehmen, aber 
    nicht für einen einzelnen Kanal.
     Globale Snapshots an / Kanal-Snapshots an – Sie können 
    Daten-Snapshots vom kompletten Gerät und von jedem ein-
    zelnen Kanal aufnehmen.
    ÖBeide Snapshot-Optionen können nur beim Anlegen 
    des neuen Gerätes eingestellt werden, siehe »Installieren 
    neuer MIDI-Geräte« auf Seite 24.
    ÖWenn Sie daher z. B. zunächst 10 Kanäle mit aktivier-
    ter Snapshot-Option in den Kanaleinstellungen angelegt 
    haben, ist diese Option trotzdem für weitere, neu hinzuge-
    fügte Kanäle nicht aktiv.
    Im Zweifelsfall können Sie beide Snapshot-Optionen akti-
    vieren.
    Verwenden von Snapshots 
    Wenn Sie eine der Snapshot-Optionen beim Anlegen ei-
    nes neuen Geräts aktiviert hatten, erscheint ein zusätzli-
    ches Einblendmenü im Gerät-Fenster und im Fenster 
    »Bedienfeld bearbeiten«, rechts neben dem R- und dem 
    W-Schalter. 
    Snapshots entsprechend im Prinzip Presets, beinhalten 
    aber die vollständigen Parameterinformationen. 
    Wenn Sie Snapshots speichern möchten, klicken Sie 
    auf den Plus-Schalter.
    Wenn Sie Snapshots auswählen möchten, klicken Sie 
    in das Feld, um das Einblendmenü mit der Liste der vor-
    handenen Snapshots zu öfffnen.
    Wenn Sie einen Snapshots löschen möchten, klicken 
    Sie auf den Minus-Schalter. 
    						
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    MIDI-Geräte
    Snapshots sind beispielsweise dann hilfreich, wenn Sie 
    ein MIDI-Gerät mit internen Presets haben, die nicht von 
    außen gesetzt werden können. In diesem Fall können Sie 
    die Presets mit Snapshots simulieren. Gehen Sie dafür 
    folgendermaßen vor:
    1.Definieren Sie die Parameter, die vom Gerät für die 
    Presets genutzt werden.
    2.Bauen Sie das entsprechende Bedienfeld nach und 
    fügen Sie die notwendigen Bedienelemente und Parame-
    ter hinzu.
    3.Schalten Sie die Option »Testen« ein, so dass Sie die 
    Bedienelemente auf verschiedene Werte setzen können.
    4.Stellen Sie die Werte der Bedienelemente so ein, wie 
    sie bei den Presets eingestellt sind.
    5.Speichern Sie einen Snapshot für jedes der Presets 
    mit einem passenden Namen, z. B. dem, den dieses Preset 
    im MIDI-Gerät selbst hat.
    Sie können Snapshots auch so zusammenstellen, dass 
    eine Verzeichnisstruktur im Einblendmenü angezeigt wird. 
    Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt 
    »Snapshot-Datei (XML)« auf Seite 48.
    Erstellen von Bedienfeldern für 
    VST-Instrumente (nur Cubase)
    Es ist möglich, Bedienfelder für VST-Instrumente anzule-
    gen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass Sie anstelle eines 
    eigenen Fensters für das VST-Instrument ein Bedienfeld 
    erstellen können, das im Inspector genutzt werden kann 
    (siehe Abschnitt »Geräte-Ansichten im Inspector« auf 
    Seite 15).
    Das Anlegen des Bedienfeldes erfolgt wie üblich, siehe 
    »Geräte-Ansichten und Bedienfelder (nur Cubase)« auf 
    Seite 14. Der größte Unterschied liegt darin, wie Sie Be-
    dienfeld-Fenster öffnen, da Sie VST-Instrumente nicht als 
    MIDI-Gerät installieren oder importieren können.
    Gehen Sie folgendermaßen vor:
    1.Legen Sie im Projekt-Fenster eine neue MIDI-Spur an.
    2.Wählen Sie ein VST-Instrument als Ausgang, zum 
    Beispiel »a 1«.
    Falls keine VST-Instrumente verfügbar sind, öffnen Sie das Geräte-Menü, 
    wählen Sie die Option »VST-Instrumente« und installieren Sie ein Instru-
    ment.
    3.Anstelle des einfachen Klicks auf den Schalter »Ge-
    räte-Bedienfelder öffnen« drücken Sie die [Strg]-Taste/
    [Befehlstaste] und klicken dann.
    Ein Bedienfeld-Ordner ähnlich dem im Abschnitt »Geräte-Ansichten im 
    Inspector« auf Seite 15 beschriebenen öffnet sich.
    4.Wählen Sie »Einstellungen«. 
    Dies öffnet ein Fenster analog zum Gerät-Fenster, aber ohne den Gerä-
    testruktur-Bereich auf der linken Seite. Es sind außerdem nur Schalter 
    für die Bearbeitung der Bedienfelder (nicht der Parameter) vorhanden.
    5.Klicken Sie auf den Schalter »Bedienfeld hinzufügen«, 
    um ein Bedienfeld anzulegen.
    Dies öffnet ein Fenster analog zum Bedienfeldfenster. Da aber das VST-
    Instrument und seine Parameter bereits festgelegt sind, können Sie hier 
    ausschließlich Bedienfelder bearbeiten und keine neuen Unterknoten 
    oder Parameter festlegen.
    6.Jetzt können Sie wie üblich ein Bedienfeld anlegen 
    und es den vorhandenen VST-Parametern zuordnen, wie 
    in Abschnitt »Zuweisen von Parametern« auf Seite 21 be-
    schrieben.
    (Bestehende Snapshots und Presets für das VST-Instru-
    ment sind auch über das Einblendmenü aufrufbar.) 
    						
    							36
    MIDI-Geräte
    Export und Import von 
    Gerätekonfigurationen (nur Cubase)
    Wenn Sie auf den Schalter »Einstellungen exportieren« kli-
    cken, werden die Konfigurationen aller installierten MIDI-
    Geräte in eine separate Datei exportiert. Mit Hilfe des 
    Schalters »Einstellungen importieren« können Sie die ge-
    speicherten Konfigurationsdaten wieder importieren. Dies 
    erleichtert die Verwendung eines Geräts mit einem anderen 
    Computer oder die Sicherung Ihrer Einstellungen.
    ÖBeim Export von Geräteeinstellungen wird eine XML-
    Datei erzeugt, die die Einstellungen aller aktuell installier-
    ten MIDI-Geräte enthält.
    Informationen darüber, wie Sie Einstellungen für ein einzelnes Gerät 
    speichern können, finden Sie im Abschnitt »Exportieren von Einstellun-
    gen für ein einzelnes Gerät« auf Seite 46. 
    ÖWenn Sie auf »Einstellungen importieren« klicken und 
    eine Konfigurationsdatei ausgewählt haben, wird ein Dia-
    log mit allen in der Datei gespeicherten Gerätekonfigurati-
    onen angezeigt.
    Wählen Sie die Geräte aus, deren Konfiguration Sie importieren möchten, 
    und klicken Sie auf »OK«.
    ÖDurch den Import werden bereits installierte Geräte 
    nicht überschrieben.
    Wenn in der Liste der installierten Geräte ein Gerät denselben Namen 
    hat wie ein zu importierendes Gerät, wird dem Namen des importierten 
    Geräts eine Zahl hinzugefügt.
    SysEx-Befehle (nur Cubase)
    SysEx-Befehle (»System Exclusive Messages«) sind ge-
    rätespezifische Meldungen, um die Parameter des Geräts 
    zu setzen. Auf diese Weise ist es möglich, Geräteparame-
    ter anzusprechen, die eigentlich im MIDI-Protokoll nicht 
    vorgesehen sind. 
    SysEx-Befehle werden in hexidezimaler Form geschrieben 
    und besitzen die folgende Struktur:
    F0 31 20 2A ... F7
    mit F0 als Startbyte, F7 als Schlussbyte und einer beliebi-
    gen Zahl von Datenbytes dazwischen. Das zweite Byte 
    enthält die eindeutige Herstellerkennung der MIDI Manu-
    facturers Association, während die folgenden zwei Bytes 
    zumeist die Geräte- und Modell-ID enthalten.Um SysEx-Befehle für ein Gerät anzulegen, benötigen Sie 
    auf jeden Fall das Benutzerhandbuch des Hardware-Ge-
    räts mit den entsprechenden MIDI-Definitionen. Sie finden 
    diese Informationen in der Regel am Ende des Hand-
    buchs in Form von Tabellen. Sollten Sie diese Informatio-
    nen im Handbuch Ihres Geräts nicht finden, schauen Sie 
    auf der Internet-Seite des Geräteherstellers nach oder 
    kontaktieren Sie den Hersteller.
    Manchmal ist es nötig, Hexadezimalzahlen in Dezimalzah-
    len und wieder zurück zu konvertieren. Sie sollten daher 
    eine entsprechende Übersetzungstabelle oder einen Ta-
    schenrechner zur Hand haben, der solche Konvertierun-
    gen vornehmen kann. Wenn Sie mit einem Windows-
    Computer arbeiten, können Sie auch den Rechner (im 
    Start-Menü unter »Programme/Zubehör«) verwenden.
    Informationen dazu, wie Sie SysEx-Befehle als Dump aus 
    Ihrem MIDI-Gerät auslesen können, finden Sie im Benutzer-
    handbuch im Kapitel »Arbeiten mit SysEx-Befehlen«. Aller-
    dings können die eingelesenen SysEx-Befehle nicht in das 
    MIDI-Gerät-Fenster übertragen werden, das ausschließlich 
    für MIDI-Ausgang angelegt ist. Es existiert dort auch keine 
    Funktion wie »midi learn« oder »lese alle SysEx-Befehle 
    aus«. 
    Einrichten von SysEx-Befehlen
    Es gibt zwei Wege, um SysEx-Befehle einzurichten:
    Sie können jeden einzelnen SysEx-Befehl Ihres MIDI-
    Geräts als SysEx-Befehl anlegen. Dies kann zu einer sehr 
    hohen Zahl an SysEx-Parametern führen, z. B. 300.
    Sie können einen SysEx-Befehl für jede allgemeine 
    SysEx-Zeichenfolge anlegen und dazu definierbare Werte 
    verwenden, siehe unten. Dies führt zu einer sehr viel klei-
    neren Zahl an SysEx-Meldungen und einem flexibleren 
    Design, ist aber ein wenig aufwändiger einzurichten.
    Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt »Definierbare Werte 
    für flexible SysEx-Befehle« auf Seite 38.
    Eingeben von SysEx-Befehlen für ein Gerät 
    SysEx-Befehle müssen folgendermaßen als Parameter im 
    Gerät-Fenster angelegt werden:
    1.Öffnen Sie den Dialog »MIDI-Geräte-Verwaltung«.
    2.Installieren Sie z. B. das Gerät Roland JV-1080. 
    						
    							37
    MIDI-Geräte
    3.Bleiben Sie im Gerät-Fenster, klicken Sie auf den 
    Hauptknoten und dann auf »Parameter hinzufügen«.
    Der Dialog »Parameter hinzufügen« wird geöffnet.
    4.Klicken Sie auf den Schalter »SysEx erzeugen« rechts 
    im Übertragungsbereich.
    Der Dialog »SysEx erzeugen« öffnet sich. Hier können Sie jedes ein-
    zelne Byte bearbeiten (in hexidezimaler, dezimaler oder binärer Schreib-
    weise) oder einen Wert zuordnen.
    5.Geben Sie einen neuen Namen für den Parameter an, 
    z. B. »Test-Parameter«.
    6.Klicken Sie auf »OK«, um zum Dialog »Parameter hin-
    zufügen« zurückzukehren.
    Dies ist das allgemeine Vorgehen, um einen SysEx-Befehl 
    im Programm anzulegen. Schwieriger ist es, die Werte 
    richtig einzugeben. Informationen dazu finden Sie im Ab-
    schnitt »Eingabedaten für SysEx-Befehle« auf Seite 37.
    Zuordnen von SysEx-Befehle zu einem Parameter 
    Bereits vorhandene SysEx-Befehle können Sie am unte-
    ren Ende der Übertragungsliste im Abschnitt »SysEx-Be-
    fehle« finden.
    Bearbeiten von SysEx-Befehlen
    Sobald Sie einen SysEx-Befehl eingerichtet haben, können 
    Sie nur noch die definierbaren Werte verändern, nicht aber 
    z. B. die Byte-Einstellungen. 
    Ungenutzte SysEx-Befehle werden beim Verlassen des 
    Programms gelöscht.
    Eingabedaten für SysEx-Befehle
    Im Folgenden wird der Dialog »SysEx erzeugen« ausführli-
    cher beschrieben.
    Die Länge ist die Länge des SysEx-Befehls in Bytes 
    (d. h. das jeweilige Zahlenpaar), z. B. 9.
    F0 23 12 6B 10 02 11 0B F7
    In diesem Fall sind die Bytes in der Tabelle von 0 bis 8 
    nummeriert. Von diesen 9 Bytes sind das erste und letzte 
    durch das MIDI-Protokoll definiert. Daher finden sich in 
    der Werteliste links unten nur »Value 1« bis »Value 7«, und 
    nur diese können vom Benutzer eingerichtet werden.
    Die Prüfsummen-Option kann normalerweise beim Vor-
    gabewert »Keine Prüfsumme« belassen werden, außer im 
    Fall von Roland-Geräten. Bei diesen dient der C5-Wert 
    als Prüfsumme. Wenn Sie die Option »Prüfsumme C5 Ro-
    land« wählen, bleiben nur noch die Werte »Value 1« bis 
    »Value 6« zur Einrichtung von benutzerdefinierten Werten.
    Werte, die links unten in der Liste angezeigt werden, 
    können vom Benutzer eingerichtet werden, d. h. als Vari-
    able verwendet werden. Sie können die Werte umbenen-
    nen, indem Sie auf einen Eintrag doppelklicken und einen 
    neuen Namen eingeben.
    ÖBei Werten ist es wichtig zu beachten, dass Sie diese 
    nicht in den Tabellenfeldern bearbeiten können. Von Haus 
    aus sind Werte »definierbar«, d. h., Sie können einen Wert 
    nicht auf einen statischen Zahlenwert setzen, bevor Sie 
    den Wert nicht aus der Werteliste entfernt haben. Klicken 
    Sie dazu auf den Wert und dann auf den Schalter »Wert 
    entfernen«. Danach können Sie auf das entsprechende 
    Feld in der Tabelle klicken und eine Zahl eingeben.
    Wenn Sie einen SysEx-Befehl mit nur einer Variable angeben möchten, 
    müssen Sie daher alle Werten bis auf einen aus der Liste entfernen und 
    die korrekten Werte entsprechend der Angaben im Handbuch Ihres 
    MIDI-Geräts in die Tabelle eingeben. 
    						
    							38
    MIDI-Geräte
    Wenn Sie den Dialog »SysEx erzeugen« mit »OK« verlas-
    sen, erscheinen die definierbaren Werte in der Werte-
    Spalte im Dialog »Parameter hinzufügen«.
    Der Wertetyp
    Der Wertetyp kann entweder »Normal« oder »Generisch« 
    sein. Belassen Sie den Wertetyp bei »Normal«, wenn Sie 
    mit Bytes arbeiten möchten. Ein Beispiel zur Definition ei-
    nes Werts über zwei Bytes finden Sie im Abschnitt »Ver-
    wenden normaler Werte (Beispiel)« auf Seite 39. Es 
    existieren allerdings spezifische Fälle, in denen Sie die Bits 
    selbst konfigurieren müssen. Dies können Sie mit dem 
    Wertetyp »Generisch«. Ein Beispiel für die Definition zweier 
    Werte innerhalb eines Bytes finden Sie im Abschnitt »Ver-
    wenden generischer Werte (Beispiel)« auf Seite 40.
    Definierbare Werte als Variablen
    Die definierbaren Werte (in diesem Beispiel Var 1 und 
    Var 2 genannt) sind genau dies – frei definierbar. Dies 
    wird in der Formel-Spalte im Dialog »Parameter hinzufü-
    gen« durchgeführt.
    Sie können dabei Parameter, mathematische Formeln (mit 
    und ohne Parameter) und statische Werte eingeben.
    Die zulässigen mathematischen Operationen sind:
     » + « (Addition)
    
     » * « (Multiplikation)
     » () « (Klammern für kleine Berechnungen)
    ÖWerte in Formeln müssen dezimal angegeben werden.
    Einige Beispiele für Formeleinträge:
    »(2*para5)«. wobei para5 ein Parameter des Unterkno-
    tens ist.
    Die Parameterdefinition kann auch angelegt werden, nachdem der Para-
    meter bereits in einer Formel verwendet wurde. Ignorieren Sie in diesem 
    Fall die Fehlermeldung.
    »(1+P)«. wobei P ein Mehrfach-Parameter ist, der im 
    Variablenbereich des Dialogs »Parameter hinzufügen« 
    festgelegt wird. 
    Markieren Sie in diesem Fall die Option »Mehrere erzeugen«, geben Sie 
    einen Variablennamen P und einen Variablenbereich von z. B. 1-10 an 
    und bestätigen Sie mit »OK«. Auf diese Weise erzeugen Sie einen Mehr-
    fach-Parameter in Ihrer Formel. Dies ist z. B. hilfreich, wenn Sie densel-
    ben SysEx-Befehl für unterschiedliche Teile (MIDI-Kanäle) verwenden 
    möchten, siehe unten.
    7.»11« als dezimale Schreibweise der Funktion 0B aus 
    dem Gerätehandbuch.
    Wenn Sie einen Dezimalwert in einer Formel eingeben, prüfen Sie die 
    sich ergebende hexadezimale Zeichenfolge oberhalb der Tabelle, um die 
    korrekte Eingabe sicherzustellen.
    Definierbare Werte für flexible SysEx-Befehle 
    Wenn Sie definierbare Werte in Formeln nutzen, können 
    Sie sehr flexible Sysex-Befehle festlegen, da Sie mit einer 
    allgemeinen SysEx-Zeichenkette eine ganze Reihe von Sy-
    sEx-Befehlen anlegen können. Um dies umzusetzen, 
    müssen Sie in Ihrem Gerätehandbuch nach SysEx-Befeh-
    len suchen, die sich nur minimal unterscheiden.
    Beispiel:
    F0 23 12 rr zz PT Fn XX F7 
    ist eine allgemeine SysEx-Zeichenkette mit
    rr und zz = Adressdaten
    PT = Part (manchmal MIDI-Kanal ), 1-16 in Dezimalwerten
    Fn = Funktionscode, z. B. Filter
    XX = tatsächlicher Wert x, der an das Bedienfeld überge-
    ben wird. 
    Wenn Sie diese fünf Bytes als definierbare Werte nutzen 
    und die anderen als statische Werte eintragen, haben Sie 
    fünf Variablen zur Verfügung.
    Weiter oben wurde in einem Beispiel beschrieben, wie Sie 
    die Variable PT mit einer Formel wie (1+P) definieren. 
    Diese Formel beinhaltet einen Mehrfach-Parameter, über 
    den Sie an mehrere MIDI-Kanäle denselben SysEx-Befehl 
    schicken können.
    Auf der anderen Seite können Sie für die Variable PT ei-
    nen statischen Wert angeben, wenn Sie die Sysex-Mel-
    dung nur an einen MIDI-Kanal senden möchten. 
    						
    							39
    MIDI-Geräte
    Damit bieten die definierbaren Werte einen großen Vorteil 
    gegenüber statischen, unveränderlichen SysEx-Befehlen. 
    Sie ermöglichen Testeinstellungen, können aber auch je-
    derzeit auf einen festen Wert gesetzt werden. Dies macht 
    die Handhabung von SysEx-Befehlen sehr viel handlicher.
    Verwenden normaler Werte (Beispiel)
    Manchmal ist es notwendig, Werte größer als ein Byte zu 
    definieren, z. B. um eine Sample Number (Sample NR) mit 
    einem Bereich von 0-255 (0000 xxxx bis 0000 yyyy) anzu-
    sprechen.
    In diesem Fall besteht der Wert x tatsächlich aus zwei 
    Bytes, im Folgenden XX und YY genannt. 
    F0 23 12 21 PT Fn XX YY F7
    Diese beiden Bytes müssen so eingerichtet werden, dass 
    sie einen einzelnen Wert ergeben. Dazu müssen Sie die 
    Einstellungen des Wertetyps »Normal« bearbeiten. Gehen 
    Sie folgendermaßen vor:
    1.Definieren Sie einen SysEx-Befehl der Länge 9 für 
    »Sample NR«.
    Dies bietet uns 7 definierbare Werte.
    2.Entfernen Sie alle Werte außer Value 7. (Value 6 wird 
    als Überhangswert genutzt.) Benennen Sie Value 7 in 
    »Sample NR« um.
    Betrachten Sie die Einstellungen »Bit-Anzahl« und »Bits 
    pro Byte« für Byte 7. 
    Die Standardeinstellung ist 7 für die Bit-Anzahl und 7 für 
    Bits pro Bytes. 
    Daraus ergibt sich:0/7 und die binäre Darstellung 0*** **** für Byte 7
    Wenn Sie die Bit-Anzahl in 8 ändern, haben Sie ein über-
    flüssiges Bit, das nicht mehr in dieses Byte passt. Dieses 
    Bit wird in das Byte davor übertragen. Daraus ergibt sich:
    1/7 und die binäre Darstellung von 0000 000* für 
    Byte 6
    0/7 und die binäre Darstellung 0*** **** für Byte 7
    Im gezeigten Beispiel wird die Einstellung 0000 **** für 
    beide Werte benötigt. Die korrekten Einstellungen sind 
    daher 8 für die Bit-Anzahl und 4 für Bits per Byte.
    Daraus ergibt sich:
    1/4 und die binäre Darstellung 0000 **** für Byte 6
    0/4 und die binäre Darstellung 0000 **** für Byte 7
    Da wir die Werte in der richtigen Reihenfolge XX  YY ein-
    gegeben haben, ist auch die sich daraus ergebende Rei-
    henfolge korrekt, bei der Byte 6 die höheren Zahlen XX 
    und Byte 7 die niedrigeren Zahlen auf der rechten Seite 
    aufweist. (Um diese Reihenfolge zu ändern, müssten Sie 
    die Byte-Positionen ändern.) 
    Wenn Sie zum Dialog »Parameter erzeugen« zurückkehren, 
    sehen Sie »Sample NR« als definierbaren Wert mit einem 
    zulässigen Bereich von 0-255 (statt der üblichen 0-127).  
    						
    							40
    MIDI-Geräte
    Verwenden generischer Werte (Beispiel)
    Manchmal ist es notwendig, ein einzelnes Byte für zwei 
    oder mehr verschiedene Werte zu verwenden, z. B. 
    »0001 1111«, in dem die hinteren fünf Bits als Ein-/Aus-
    Signal für fünf unabhängige Schalter verwendet werden. 
    In solchen Fällen müssen Sie den Wertetyp »Generisch« 
    verwenden, über den Sie spezifische Bit-Einstellungen 
    vornehmen können.
    Im folgenden Beispiel werden zwei unabhängige Werte in 
    Byte 6 des SysEx-Befehls definiert:
    Der erste Wert ist »LFO Type«. Er verwendet die vorde-
    ren drei Bits (das allererste Bit ist nach MIDI-Definition im-
    mer 0, außer im ersten und letzten Byte).
    Der zweite Wert ist »LFO Phase«. Er verwendet die hin-
    teren vier Bits.
    Daraus ergibt sich die Struktur »0*** ****« für Byte 6.
    1.Erzeugen Sie einen neuen SysEx-Befehl der Länge 9. 
    Entfernen Sie alle Werte außer 6 und 7.
    2.Klicken Sie auf Wert 6, benennen Sie ihn in »LFO 
    Type« um und setzen Sie den Wertetyp auf »Generisch«.
    An diesem Punkt steht der Wert »0xxx xxxx« bei Wert 1, das entspricht 
    der Bit-Anzahl 7. Der Byte-Versatz ist automatisch 1.
    3.Um die Bits in das richtige Byte zu verschieben, geben 
    Sie als Byte-Versatz 6 ein. 
    4.Da wir nur drei Bits verwenden möchten, setzen Sie 
    die Bit-Anzahl auf 3.
    Wie Sie in der Binäransicht sehen, haben wir gerade die hintere Hälfte 
    des Bytes editiert.
    5.Fahren Sie jetzt mit dem zweiten Wert fort. Benennen 
    Sie ihn in »LFO Phase« um und setzen Sie ihn ebenfalls 
    auf »Generisch«. Setzen Sie die Bit-Anzahl auf 4 und den 
    Byte-Versatz ebenfalls auf 6.
    Wie an den Ausrufezeichen in der Binäranzeige zu sehen, besetzen die 
    beiden Werte jetzt dieselben Bits im Byte. Daher muss einer der Werte 
    verschoben werden, z. B. »LFO Type«.
    6.Klicken Sie auf den Bit-Versatz von »LFO Type« und 
    setzen Sie den Wert auf 4.
    Jetzt hat das Byte den gewünschten binären Inhalt »0xxx xxxx«, definiert 
    über zwei Werte.
    7.Klicken Sie auf »OK«, um in den Dialog »Parameter 
    hinzufügen« zurückzukehren. Dort sehen Sie, dass »LFO 
    Type« den gültigen Bereich 0-7 hat (wie sich aus drei Bits 
    ergibt) und »LFO Phase« als gültigen Bereich 0-15 (für 
    vier Bits). 
    						
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