Steinberg Cubase 4 Midi Devices Manual German Version
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31 MIDI-Geräte Arbeiten mit Bedienfeldern (nur Cubase) Für den folgenden Abschnitt sind Grundkenntnisse rund um die Bedienfeldbearbeitung notwendig. Wir setzen au- ßerdem die Kenntnis des Tutorials voraus. ÖWir empfehlen Ihnen, Ihre aktuellen Geräteeinstellun- gen zu exportieren, bevor Sie zur fortgeschrittenen Bedien- feldhandhabung schreiten. Kopieren von Bedienelementen Beim Kopieren von Bedienfeldern führt das Kopieren von Bedienelementen nur zum Kopieren der grafischen Be- standteile, nicht aber der Parameter. Auf diese Weise kön- nen Sie schnell vordefinierte Bedienfelder in andere (Unter-)Knoten kopieren und dort mit neuen Parametern versehen. ÖEinzige Ausnahme: Wenn die Bedienelemente auf der gleichen Ebene von Unterknoten desselben Geräts lie- gen, gehen die Parameter während des Kopierens nicht verloren. Bedienelemente können innerhalb desselben Geräts oder zwischen unterschiedlichen Geräten kopiert werden. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Rufen Sie über die Liste »Alle Vorlagen« eine Vorlage (Bedienfeld) auf. 2.Wählen Sie die Bedienelemente aus, die Sie kopieren möchten, und drücken Sie [Strg]-Taste/[Befehlstaste]+[C], um alles zu kopieren. Wenn Sie einzelne Elemente mit der Maus wählen, kann es passieren, dass die Elemente ihren Bezug zu Nachbarelementen verlieren und da- durch die Ordnung des Bedienfeldes beim Kopiervorgang zerstört wird. Dies können Sie vermeiden, indem Sie über [Strg]-Taste/[Befehlstaste] +[A] alle Elemente zusammen auswählen. 3.Öffnen Sie eine andere Vorlage (oder ein neues Be- dienfeld) für das aktuelle oder ein anderes Gerät. 4.Fügen Sie die kopierten Elemente in die neue Vorlage ein. Nur die grafischen Bestandteile werden kopiert. Wenn Sie auf ein Bedienelement klicken, wird die Meldung »Nicht zugewiesen« in der zweiten Textzeile unterhalb des Bearbeitungsbereichs angezeigt. Erstellen komplexer Bedienfelder Wenn Sie komplexe Bedienfelder anlegen möchten, ist es hilfreich, untergeordnete Bedienfelder und Parameter in Kanälen (Unterknoten) anzulegen und diese später zu ei- nem großen Bedienfeld zu kombinieren, statt alle Parame- ter in einem Bedienfeld zu bearbeiten. (Falls nötig können die Parameter im Gerät-Fenster zwischen Unterknoten verschoben werden.) Anlegen untergeordneter Bedienfelder 1.Erstellen Sie ein Gerät namens »MotifMixer« mit 16 glei- chen Kanälen und wählen Sie die Lautstärke als Parameter aus.
32 MIDI-Geräte 2.Fügen Sie für Kanal 1 ein Bedienfeld namens »Kanal« in der Größe eines Kanalzugs hinzu. Fügen Sie einen Schieberegler ein und weisen Sie diesem die Lautstärke als Parameter zu. Da Sie 16 gleiche Kanäle haben, existiert das Bedienfeld nun für jeden Kanal dieses Geräts. Wenn Sie also auf einen beliebigen Kanalknoten klicken, wird im Ansichtenbereich das Bedienfeld »Kanal« angezeigt.Sie finden das Bedienfeld »Kanal« auch in der Liste »Alle Vorlagen«. Kombinieren untergeordneter Bedienfelder Sie können nun das Bedienfeld eines Unterknotens vom Ansichtenbereich in das Bedienfeld des übergeordneten Knotens ziehen. Auf diese Weise erhalten Sie über das Einbinden von einfachen, untergeordneten Bedienfeldern ein komplexes Bedienfeld. 1.Klicken Sie auf den Knoten »MotifMixer« und fügen Sie ein Bedienfeld von »Größe insgesamt« hinzu. 2.Klicken Sie in der Gerätestruktur auf den Knoten »Kanal 1«, so dass »Kanal« im Ansichtenbereich angezeigt wird. Klicken Sie auf diesen Eintrag und ziehen Sie ihn mit gedrückter Maustaste in den Bearbeitungsbereich. 3.Wiederholen Sie diese Schritte für Kanal 2 und 3, in- dem Sie jeweils das Bedienfeld »Kanal« in das Bedienfeld »MotifMixer« ziehen.
33 MIDI-Geräte Dadurch ergibt sich folgende Ansicht: Das Bedienfeld des MotifMixers besteht nun aus den Be- dienfeldern von Kanal 1- 3. Die drei Lautstärkeregler ar- beiten unabhängig voneinander. Dies können Sie testen, indem Sie die Option »Testen« einschalten und die Schie- beregler betätigen. Sobald Sie allerdings die vorhandenen Parameter oder Designelemente im Bedienfeld »Kanal« verändern, spie- geln sich diese Veränderungen in allen Bedienfeldern wi- der. Beim Kombinieren von Bedienfeldern bleiben also anders als beim Kopieren (siehe »Kopieren von Bediene- lementen« auf Seite 31) der Aufbau des Bedienfeldes und die Parameterzuweisungen erhalten. Identifizieren von Knoten und Vorlagen Wenn Sie auf eine Gruppe von Bedienelementen im Bearbeitungsbereich klicken (grüne Linie als Randbegren- zung), wird der zugeordnete Knoten in der Textzeile unter- halb des Bearbeitungsbereichs angezeigt, beispielsweise »/MotifMixer/Kanal 2«. Wenn Sie auf ein einzelnes Bedienelement klicken, se- hen Sie in der zweiten Textzeile den Parameternamen, beispielsweise »CC: Main Volume« (wie oben abgebildet). ÖBei der Bearbeitung von komplexen Bedienfeldern ist die Tiefenfokus-Option hilfreich, siehe »Tiefenfokus« auf Seite 23. Kombinieren untergeordneter Bedienfelder von einzelnen Kanälen Im Beispiel oben haben wir ein Gerätebedienfeld aus nur einem einzigen Bedienfeld für 16 gleiche Kanäle entwi- ckelt. Sie werden jedoch auch oft den Fall haben, dass Sie einzelne Kanäle (Knoten) mit ihren Bedienfeldern und Parametern benötigen. Ein gutes Beispiel dafür liefert das mitgelieferte Bedien- feld »TC Electronics Finalizer«. Das Gerätebedienfeld des Finalizers. Importieren Sie das Gerät und öffnen Sie es zur Bearbei- tung, indem Sie auf den Bearbeiten-Schalter (»e«) klicken. Sie können sehen, dass es aus mehreren Knoten mit un- terschiedlichen Parametern besteht.
34 MIDI-Geräte Die Knoten entsprechen den gleichnamigen Vorlagen (Be- dienfeldern). Wenn Sie beispielsweise in der Liste »Alle Vorlagen« auf »Fade« klicken, öffnet sich das Bedienfeld »Fade«. Das übergreifende Gerätebedienfeld wurde hier wiederum dadurch zusammengestellt, dass die einzelnen Bedienfel- der der untergeordneten Knoten in das Bedienfeld des Ge- räts gezogen wurden, siehe oben. Arbeiten mit Snapshots Wählen der richtigen Snapshot-Option Wenn Sie wie im Abschnitt »Installieren neuer MIDI-Ge- räte« auf Seite 24 beschrieben ein neues Gerät anlegen, gibt es zwei Möglichkeiten um Snapshots einzustellen. Wenn die Snapshot-Option bei den Kanaleinstellungen gesetzt ist, können Sie Snapshots von jedem einzelnen Kanal anfertigen. Um zu überprüfen, ob Sie von einem einzelnen Kanal Snapshots machen können, wählen Sie im Inspector das MIDI-Gerät als Ausgang und klicken Sie auf den Schalter »Geräte-Bedienfelder öffnen«. Wenn Sie links oben im Gerätebedienfeld-Fenster kein Snapshot-Einblendmenü sehen, war diese Snapshot-Option beim Anlegen dieses Gerätes nicht gewählt. Wenn die Snapshot-Option bei den Globalen Einstellun- gen gesetzt ist, können Sie Snapshots für alle Parmeter (in- klusive der SysEx-Messages und aller Kanaleinstellungen) anfertigen, aber nur für alle gemeinsam. In diesem Fall ist das Snapshot-Einblendmenü im Geräte-Fenster und im Fenster »Bedienfeld bearbeiten« sichtbar. Beispiele: Globale Snapshots an / Kanal-Snapshots aus – Sie können Daten-Snapshots vom kompletten Gerät aufnehmen, aber nicht für einen einzelnen Kanal. Globale Snapshots an / Kanal-Snapshots an – Sie können Daten-Snapshots vom kompletten Gerät und von jedem ein- zelnen Kanal aufnehmen. ÖBeide Snapshot-Optionen können nur beim Anlegen des neuen Gerätes eingestellt werden, siehe »Installieren neuer MIDI-Geräte« auf Seite 24. ÖWenn Sie daher z. B. zunächst 10 Kanäle mit aktivier- ter Snapshot-Option in den Kanaleinstellungen angelegt haben, ist diese Option trotzdem für weitere, neu hinzuge- fügte Kanäle nicht aktiv. Im Zweifelsfall können Sie beide Snapshot-Optionen akti- vieren. Verwenden von Snapshots Wenn Sie eine der Snapshot-Optionen beim Anlegen ei- nes neuen Geräts aktiviert hatten, erscheint ein zusätzli- ches Einblendmenü im Gerät-Fenster und im Fenster »Bedienfeld bearbeiten«, rechts neben dem R- und dem W-Schalter. Snapshots entsprechend im Prinzip Presets, beinhalten aber die vollständigen Parameterinformationen. Wenn Sie Snapshots speichern möchten, klicken Sie auf den Plus-Schalter. Wenn Sie Snapshots auswählen möchten, klicken Sie in das Feld, um das Einblendmenü mit der Liste der vor- handenen Snapshots zu öfffnen. Wenn Sie einen Snapshots löschen möchten, klicken Sie auf den Minus-Schalter.
35 MIDI-Geräte Snapshots sind beispielsweise dann hilfreich, wenn Sie ein MIDI-Gerät mit internen Presets haben, die nicht von außen gesetzt werden können. In diesem Fall können Sie die Presets mit Snapshots simulieren. Gehen Sie dafür folgendermaßen vor: 1.Definieren Sie die Parameter, die vom Gerät für die Presets genutzt werden. 2.Bauen Sie das entsprechende Bedienfeld nach und fügen Sie die notwendigen Bedienelemente und Parame- ter hinzu. 3.Schalten Sie die Option »Testen« ein, so dass Sie die Bedienelemente auf verschiedene Werte setzen können. 4.Stellen Sie die Werte der Bedienelemente so ein, wie sie bei den Presets eingestellt sind. 5.Speichern Sie einen Snapshot für jedes der Presets mit einem passenden Namen, z. B. dem, den dieses Preset im MIDI-Gerät selbst hat. Sie können Snapshots auch so zusammenstellen, dass eine Verzeichnisstruktur im Einblendmenü angezeigt wird. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt »Snapshot-Datei (XML)« auf Seite 48. Erstellen von Bedienfeldern für VST-Instrumente (nur Cubase) Es ist möglich, Bedienfelder für VST-Instrumente anzule- gen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass Sie anstelle eines eigenen Fensters für das VST-Instrument ein Bedienfeld erstellen können, das im Inspector genutzt werden kann (siehe Abschnitt »Geräte-Ansichten im Inspector« auf Seite 15). Das Anlegen des Bedienfeldes erfolgt wie üblich, siehe »Geräte-Ansichten und Bedienfelder (nur Cubase)« auf Seite 14. Der größte Unterschied liegt darin, wie Sie Be- dienfeld-Fenster öffnen, da Sie VST-Instrumente nicht als MIDI-Gerät installieren oder importieren können. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Legen Sie im Projekt-Fenster eine neue MIDI-Spur an. 2.Wählen Sie ein VST-Instrument als Ausgang, zum Beispiel »a 1«. Falls keine VST-Instrumente verfügbar sind, öffnen Sie das Geräte-Menü, wählen Sie die Option »VST-Instrumente« und installieren Sie ein Instru- ment. 3.Anstelle des einfachen Klicks auf den Schalter »Ge- räte-Bedienfelder öffnen« drücken Sie die [Strg]-Taste/ [Befehlstaste] und klicken dann. Ein Bedienfeld-Ordner ähnlich dem im Abschnitt »Geräte-Ansichten im Inspector« auf Seite 15 beschriebenen öffnet sich. 4.Wählen Sie »Einstellungen«. Dies öffnet ein Fenster analog zum Gerät-Fenster, aber ohne den Gerä- testruktur-Bereich auf der linken Seite. Es sind außerdem nur Schalter für die Bearbeitung der Bedienfelder (nicht der Parameter) vorhanden. 5.Klicken Sie auf den Schalter »Bedienfeld hinzufügen«, um ein Bedienfeld anzulegen. Dies öffnet ein Fenster analog zum Bedienfeldfenster. Da aber das VST- Instrument und seine Parameter bereits festgelegt sind, können Sie hier ausschließlich Bedienfelder bearbeiten und keine neuen Unterknoten oder Parameter festlegen. 6.Jetzt können Sie wie üblich ein Bedienfeld anlegen und es den vorhandenen VST-Parametern zuordnen, wie in Abschnitt »Zuweisen von Parametern« auf Seite 21 be- schrieben. (Bestehende Snapshots und Presets für das VST-Instru- ment sind auch über das Einblendmenü aufrufbar.)
36 MIDI-Geräte Export und Import von Gerätekonfigurationen (nur Cubase) Wenn Sie auf den Schalter »Einstellungen exportieren« kli- cken, werden die Konfigurationen aller installierten MIDI- Geräte in eine separate Datei exportiert. Mit Hilfe des Schalters »Einstellungen importieren« können Sie die ge- speicherten Konfigurationsdaten wieder importieren. Dies erleichtert die Verwendung eines Geräts mit einem anderen Computer oder die Sicherung Ihrer Einstellungen. ÖBeim Export von Geräteeinstellungen wird eine XML- Datei erzeugt, die die Einstellungen aller aktuell installier- ten MIDI-Geräte enthält. Informationen darüber, wie Sie Einstellungen für ein einzelnes Gerät speichern können, finden Sie im Abschnitt »Exportieren von Einstellun- gen für ein einzelnes Gerät« auf Seite 46. ÖWenn Sie auf »Einstellungen importieren« klicken und eine Konfigurationsdatei ausgewählt haben, wird ein Dia- log mit allen in der Datei gespeicherten Gerätekonfigurati- onen angezeigt. Wählen Sie die Geräte aus, deren Konfiguration Sie importieren möchten, und klicken Sie auf »OK«. ÖDurch den Import werden bereits installierte Geräte nicht überschrieben. Wenn in der Liste der installierten Geräte ein Gerät denselben Namen hat wie ein zu importierendes Gerät, wird dem Namen des importierten Geräts eine Zahl hinzugefügt. SysEx-Befehle (nur Cubase) SysEx-Befehle (»System Exclusive Messages«) sind ge- rätespezifische Meldungen, um die Parameter des Geräts zu setzen. Auf diese Weise ist es möglich, Geräteparame- ter anzusprechen, die eigentlich im MIDI-Protokoll nicht vorgesehen sind. SysEx-Befehle werden in hexidezimaler Form geschrieben und besitzen die folgende Struktur: F0 31 20 2A ... F7 mit F0 als Startbyte, F7 als Schlussbyte und einer beliebi- gen Zahl von Datenbytes dazwischen. Das zweite Byte enthält die eindeutige Herstellerkennung der MIDI Manu- facturers Association, während die folgenden zwei Bytes zumeist die Geräte- und Modell-ID enthalten.Um SysEx-Befehle für ein Gerät anzulegen, benötigen Sie auf jeden Fall das Benutzerhandbuch des Hardware-Ge- räts mit den entsprechenden MIDI-Definitionen. Sie finden diese Informationen in der Regel am Ende des Hand- buchs in Form von Tabellen. Sollten Sie diese Informatio- nen im Handbuch Ihres Geräts nicht finden, schauen Sie auf der Internet-Seite des Geräteherstellers nach oder kontaktieren Sie den Hersteller. Manchmal ist es nötig, Hexadezimalzahlen in Dezimalzah- len und wieder zurück zu konvertieren. Sie sollten daher eine entsprechende Übersetzungstabelle oder einen Ta- schenrechner zur Hand haben, der solche Konvertierun- gen vornehmen kann. Wenn Sie mit einem Windows- Computer arbeiten, können Sie auch den Rechner (im Start-Menü unter »Programme/Zubehör«) verwenden. Informationen dazu, wie Sie SysEx-Befehle als Dump aus Ihrem MIDI-Gerät auslesen können, finden Sie im Benutzer- handbuch im Kapitel »Arbeiten mit SysEx-Befehlen«. Aller- dings können die eingelesenen SysEx-Befehle nicht in das MIDI-Gerät-Fenster übertragen werden, das ausschließlich für MIDI-Ausgang angelegt ist. Es existiert dort auch keine Funktion wie »midi learn« oder »lese alle SysEx-Befehle aus«. Einrichten von SysEx-Befehlen Es gibt zwei Wege, um SysEx-Befehle einzurichten: Sie können jeden einzelnen SysEx-Befehl Ihres MIDI- Geräts als SysEx-Befehl anlegen. Dies kann zu einer sehr hohen Zahl an SysEx-Parametern führen, z. B. 300. Sie können einen SysEx-Befehl für jede allgemeine SysEx-Zeichenfolge anlegen und dazu definierbare Werte verwenden, siehe unten. Dies führt zu einer sehr viel klei- neren Zahl an SysEx-Meldungen und einem flexibleren Design, ist aber ein wenig aufwändiger einzurichten. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt »Definierbare Werte für flexible SysEx-Befehle« auf Seite 38. Eingeben von SysEx-Befehlen für ein Gerät SysEx-Befehle müssen folgendermaßen als Parameter im Gerät-Fenster angelegt werden: 1.Öffnen Sie den Dialog »MIDI-Geräte-Verwaltung«. 2.Installieren Sie z. B. das Gerät Roland JV-1080.
37 MIDI-Geräte 3.Bleiben Sie im Gerät-Fenster, klicken Sie auf den Hauptknoten und dann auf »Parameter hinzufügen«. Der Dialog »Parameter hinzufügen« wird geöffnet. 4.Klicken Sie auf den Schalter »SysEx erzeugen« rechts im Übertragungsbereich. Der Dialog »SysEx erzeugen« öffnet sich. Hier können Sie jedes ein- zelne Byte bearbeiten (in hexidezimaler, dezimaler oder binärer Schreib- weise) oder einen Wert zuordnen. 5.Geben Sie einen neuen Namen für den Parameter an, z. B. »Test-Parameter«. 6.Klicken Sie auf »OK«, um zum Dialog »Parameter hin- zufügen« zurückzukehren. Dies ist das allgemeine Vorgehen, um einen SysEx-Befehl im Programm anzulegen. Schwieriger ist es, die Werte richtig einzugeben. Informationen dazu finden Sie im Ab- schnitt »Eingabedaten für SysEx-Befehle« auf Seite 37. Zuordnen von SysEx-Befehle zu einem Parameter Bereits vorhandene SysEx-Befehle können Sie am unte- ren Ende der Übertragungsliste im Abschnitt »SysEx-Be- fehle« finden. Bearbeiten von SysEx-Befehlen Sobald Sie einen SysEx-Befehl eingerichtet haben, können Sie nur noch die definierbaren Werte verändern, nicht aber z. B. die Byte-Einstellungen. Ungenutzte SysEx-Befehle werden beim Verlassen des Programms gelöscht. Eingabedaten für SysEx-Befehle Im Folgenden wird der Dialog »SysEx erzeugen« ausführli- cher beschrieben. Die Länge ist die Länge des SysEx-Befehls in Bytes (d. h. das jeweilige Zahlenpaar), z. B. 9. F0 23 12 6B 10 02 11 0B F7 In diesem Fall sind die Bytes in der Tabelle von 0 bis 8 nummeriert. Von diesen 9 Bytes sind das erste und letzte durch das MIDI-Protokoll definiert. Daher finden sich in der Werteliste links unten nur »Value 1« bis »Value 7«, und nur diese können vom Benutzer eingerichtet werden. Die Prüfsummen-Option kann normalerweise beim Vor- gabewert »Keine Prüfsumme« belassen werden, außer im Fall von Roland-Geräten. Bei diesen dient der C5-Wert als Prüfsumme. Wenn Sie die Option »Prüfsumme C5 Ro- land« wählen, bleiben nur noch die Werte »Value 1« bis »Value 6« zur Einrichtung von benutzerdefinierten Werten. Werte, die links unten in der Liste angezeigt werden, können vom Benutzer eingerichtet werden, d. h. als Vari- able verwendet werden. Sie können die Werte umbenen- nen, indem Sie auf einen Eintrag doppelklicken und einen neuen Namen eingeben. ÖBei Werten ist es wichtig zu beachten, dass Sie diese nicht in den Tabellenfeldern bearbeiten können. Von Haus aus sind Werte »definierbar«, d. h., Sie können einen Wert nicht auf einen statischen Zahlenwert setzen, bevor Sie den Wert nicht aus der Werteliste entfernt haben. Klicken Sie dazu auf den Wert und dann auf den Schalter »Wert entfernen«. Danach können Sie auf das entsprechende Feld in der Tabelle klicken und eine Zahl eingeben. Wenn Sie einen SysEx-Befehl mit nur einer Variable angeben möchten, müssen Sie daher alle Werten bis auf einen aus der Liste entfernen und die korrekten Werte entsprechend der Angaben im Handbuch Ihres MIDI-Geräts in die Tabelle eingeben.
38 MIDI-Geräte Wenn Sie den Dialog »SysEx erzeugen« mit »OK« verlas- sen, erscheinen die definierbaren Werte in der Werte- Spalte im Dialog »Parameter hinzufügen«. Der Wertetyp Der Wertetyp kann entweder »Normal« oder »Generisch« sein. Belassen Sie den Wertetyp bei »Normal«, wenn Sie mit Bytes arbeiten möchten. Ein Beispiel zur Definition ei- nes Werts über zwei Bytes finden Sie im Abschnitt »Ver- wenden normaler Werte (Beispiel)« auf Seite 39. Es existieren allerdings spezifische Fälle, in denen Sie die Bits selbst konfigurieren müssen. Dies können Sie mit dem Wertetyp »Generisch«. Ein Beispiel für die Definition zweier Werte innerhalb eines Bytes finden Sie im Abschnitt »Ver- wenden generischer Werte (Beispiel)« auf Seite 40. Definierbare Werte als Variablen Die definierbaren Werte (in diesem Beispiel Var 1 und Var 2 genannt) sind genau dies – frei definierbar. Dies wird in der Formel-Spalte im Dialog »Parameter hinzufü- gen« durchgeführt. Sie können dabei Parameter, mathematische Formeln (mit und ohne Parameter) und statische Werte eingeben. Die zulässigen mathematischen Operationen sind: » + « (Addition) » * « (Multiplikation) » () « (Klammern für kleine Berechnungen) ÖWerte in Formeln müssen dezimal angegeben werden. Einige Beispiele für Formeleinträge: »(2*para5)«. wobei para5 ein Parameter des Unterkno- tens ist. Die Parameterdefinition kann auch angelegt werden, nachdem der Para- meter bereits in einer Formel verwendet wurde. Ignorieren Sie in diesem Fall die Fehlermeldung. »(1+P)«. wobei P ein Mehrfach-Parameter ist, der im Variablenbereich des Dialogs »Parameter hinzufügen« festgelegt wird. Markieren Sie in diesem Fall die Option »Mehrere erzeugen«, geben Sie einen Variablennamen P und einen Variablenbereich von z. B. 1-10 an und bestätigen Sie mit »OK«. Auf diese Weise erzeugen Sie einen Mehr- fach-Parameter in Ihrer Formel. Dies ist z. B. hilfreich, wenn Sie densel- ben SysEx-Befehl für unterschiedliche Teile (MIDI-Kanäle) verwenden möchten, siehe unten. 7.»11« als dezimale Schreibweise der Funktion 0B aus dem Gerätehandbuch. Wenn Sie einen Dezimalwert in einer Formel eingeben, prüfen Sie die sich ergebende hexadezimale Zeichenfolge oberhalb der Tabelle, um die korrekte Eingabe sicherzustellen. Definierbare Werte für flexible SysEx-Befehle Wenn Sie definierbare Werte in Formeln nutzen, können Sie sehr flexible Sysex-Befehle festlegen, da Sie mit einer allgemeinen SysEx-Zeichenkette eine ganze Reihe von Sy- sEx-Befehlen anlegen können. Um dies umzusetzen, müssen Sie in Ihrem Gerätehandbuch nach SysEx-Befeh- len suchen, die sich nur minimal unterscheiden. Beispiel: F0 23 12 rr zz PT Fn XX F7 ist eine allgemeine SysEx-Zeichenkette mit rr und zz = Adressdaten PT = Part (manchmal MIDI-Kanal ), 1-16 in Dezimalwerten Fn = Funktionscode, z. B. Filter XX = tatsächlicher Wert x, der an das Bedienfeld überge- ben wird. Wenn Sie diese fünf Bytes als definierbare Werte nutzen und die anderen als statische Werte eintragen, haben Sie fünf Variablen zur Verfügung. Weiter oben wurde in einem Beispiel beschrieben, wie Sie die Variable PT mit einer Formel wie (1+P) definieren. Diese Formel beinhaltet einen Mehrfach-Parameter, über den Sie an mehrere MIDI-Kanäle denselben SysEx-Befehl schicken können. Auf der anderen Seite können Sie für die Variable PT ei- nen statischen Wert angeben, wenn Sie die Sysex-Mel- dung nur an einen MIDI-Kanal senden möchten.
39 MIDI-Geräte Damit bieten die definierbaren Werte einen großen Vorteil gegenüber statischen, unveränderlichen SysEx-Befehlen. Sie ermöglichen Testeinstellungen, können aber auch je- derzeit auf einen festen Wert gesetzt werden. Dies macht die Handhabung von SysEx-Befehlen sehr viel handlicher. Verwenden normaler Werte (Beispiel) Manchmal ist es notwendig, Werte größer als ein Byte zu definieren, z. B. um eine Sample Number (Sample NR) mit einem Bereich von 0-255 (0000 xxxx bis 0000 yyyy) anzu- sprechen. In diesem Fall besteht der Wert x tatsächlich aus zwei Bytes, im Folgenden XX und YY genannt. F0 23 12 21 PT Fn XX YY F7 Diese beiden Bytes müssen so eingerichtet werden, dass sie einen einzelnen Wert ergeben. Dazu müssen Sie die Einstellungen des Wertetyps »Normal« bearbeiten. Gehen Sie folgendermaßen vor: 1.Definieren Sie einen SysEx-Befehl der Länge 9 für »Sample NR«. Dies bietet uns 7 definierbare Werte. 2.Entfernen Sie alle Werte außer Value 7. (Value 6 wird als Überhangswert genutzt.) Benennen Sie Value 7 in »Sample NR« um. Betrachten Sie die Einstellungen »Bit-Anzahl« und »Bits pro Byte« für Byte 7. Die Standardeinstellung ist 7 für die Bit-Anzahl und 7 für Bits pro Bytes. Daraus ergibt sich:0/7 und die binäre Darstellung 0*** **** für Byte 7 Wenn Sie die Bit-Anzahl in 8 ändern, haben Sie ein über- flüssiges Bit, das nicht mehr in dieses Byte passt. Dieses Bit wird in das Byte davor übertragen. Daraus ergibt sich: 1/7 und die binäre Darstellung von 0000 000* für Byte 6 0/7 und die binäre Darstellung 0*** **** für Byte 7 Im gezeigten Beispiel wird die Einstellung 0000 **** für beide Werte benötigt. Die korrekten Einstellungen sind daher 8 für die Bit-Anzahl und 4 für Bits per Byte. Daraus ergibt sich: 1/4 und die binäre Darstellung 0000 **** für Byte 6 0/4 und die binäre Darstellung 0000 **** für Byte 7 Da wir die Werte in der richtigen Reihenfolge XX YY ein- gegeben haben, ist auch die sich daraus ergebende Rei- henfolge korrekt, bei der Byte 6 die höheren Zahlen XX und Byte 7 die niedrigeren Zahlen auf der rechten Seite aufweist. (Um diese Reihenfolge zu ändern, müssten Sie die Byte-Positionen ändern.) Wenn Sie zum Dialog »Parameter erzeugen« zurückkehren, sehen Sie »Sample NR« als definierbaren Wert mit einem zulässigen Bereich von 0-255 (statt der üblichen 0-127).
40 MIDI-Geräte Verwenden generischer Werte (Beispiel) Manchmal ist es notwendig, ein einzelnes Byte für zwei oder mehr verschiedene Werte zu verwenden, z. B. »0001 1111«, in dem die hinteren fünf Bits als Ein-/Aus- Signal für fünf unabhängige Schalter verwendet werden. In solchen Fällen müssen Sie den Wertetyp »Generisch« verwenden, über den Sie spezifische Bit-Einstellungen vornehmen können. Im folgenden Beispiel werden zwei unabhängige Werte in Byte 6 des SysEx-Befehls definiert: Der erste Wert ist »LFO Type«. Er verwendet die vorde- ren drei Bits (das allererste Bit ist nach MIDI-Definition im- mer 0, außer im ersten und letzten Byte). Der zweite Wert ist »LFO Phase«. Er verwendet die hin- teren vier Bits. Daraus ergibt sich die Struktur »0*** ****« für Byte 6. 1.Erzeugen Sie einen neuen SysEx-Befehl der Länge 9. Entfernen Sie alle Werte außer 6 und 7. 2.Klicken Sie auf Wert 6, benennen Sie ihn in »LFO Type« um und setzen Sie den Wertetyp auf »Generisch«. An diesem Punkt steht der Wert »0xxx xxxx« bei Wert 1, das entspricht der Bit-Anzahl 7. Der Byte-Versatz ist automatisch 1. 3.Um die Bits in das richtige Byte zu verschieben, geben Sie als Byte-Versatz 6 ein. 4.Da wir nur drei Bits verwenden möchten, setzen Sie die Bit-Anzahl auf 3. Wie Sie in der Binäransicht sehen, haben wir gerade die hintere Hälfte des Bytes editiert. 5.Fahren Sie jetzt mit dem zweiten Wert fort. Benennen Sie ihn in »LFO Phase« um und setzen Sie ihn ebenfalls auf »Generisch«. Setzen Sie die Bit-Anzahl auf 4 und den Byte-Versatz ebenfalls auf 6. Wie an den Ausrufezeichen in der Binäranzeige zu sehen, besetzen die beiden Werte jetzt dieselben Bits im Byte. Daher muss einer der Werte verschoben werden, z. B. »LFO Type«. 6.Klicken Sie auf den Bit-Versatz von »LFO Type« und setzen Sie den Wert auf 4. Jetzt hat das Byte den gewünschten binären Inhalt »0xxx xxxx«, definiert über zwei Werte. 7.Klicken Sie auf »OK«, um in den Dialog »Parameter hinzufügen« zurückzukehren. Dort sehen Sie, dass »LFO Type« den gültigen Bereich 0-7 hat (wie sich aus drei Bits ergibt) und »LFO Phase« als gültigen Bereich 0-15 (für vier Bits).